Was bedeutet bei einem Filter -xdB pro Oktave?

Hey! Wenn ein Filter beispielweise um -6dB pro Oktave Frequenzen filert, was bedeutet das genau? Dass beispielweise im Falle eines Low Pass Filters eine Oktave höher -12dB gefiltert werden, weil da auch mehr höhere Frequenzen da sind, die reduziert werden müssen? Wenn ja, wo fängt die erste Oktave mit dem Basiswert an?
 
Wenn es präzise ist ist dort wo man die Cutoff-Frequenz einstellt -3dB gedämpft.
Es fängt dann also unter der Cutoff-Frequenz an, aber wenn Resonanz aufgedreht wird wird diese Stelle an der Cutoff angehoben.

Der Einfachheit halber kanst Du DIr aber vorstellen daß es da anfängt wo der Cutoff-Regler eingestellt ist.

Ansonsten sind -6dB immer die Hälfte, bei -12dB/Oktave ist es nach einer Oktave also 1/4 so laut.
 
So ganz schlau werde ich aus den Antworten noch nicht.. :?

Eine Oktave höher von wo aus? Und wird der -xdB Faktor bei der zweiten Oktave verdoppelt, bei der dritten verdreifacht usw?
Was bedeutet -6dB entsprechen dem Faktor 2?
 
Zentralausgangspunkt ist die eingestellte Filtereckfrequenz "Cutoff" - also steht die auf 1kHz, dann ist eine Oktave darüber 2kHz, dort ist das Signal gefiltert, dh um 6dB, den Faktor 2 leiser. eine weitere Oktave ist es doppelt so viel…

Faktor 2 bedeutet, wenn du eine Oktave höher gehst, ist es halb so stark, also um Faktor 2 (geteilt durch 2) leiser oder von mir aus um die Hälfte leiser.
 
Vielleicht führt der Begriff "Oktave" auch etwas auf die falsche Fährte. Damit sind hier weniger absolute Noten gemeint als relative Frequenzen im Spektrum.

Stell Dir einen Analyser vor, der weißes Rauschen visualisiert. Das ganze Spektrum wird relativ gleichmäßig abgedeckt. Nun setzt Du Deinen 6dB/Oct - LPF mit 1kHz Cutoff dazwischen. Der Analyzer zeigt nun (vereinfacht) bei <= 1kHz die volle Amplitude.

Bei 2kHz ( = 1. Oktave) sind es 6dB weniger -> 0.5 fache Lautstärke.
Bei 4kHz ( = 2. Oktave) sind es 12 dB weniger -> 0.25 fache Lautstärke.
Bei 8kHz ( = 3. Oktave) sind es 18 dB weniger -> 0.125 fache Lautstärke.

Also immer 6dB / Oktave Absenkung, was jeweils eine Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke zur Folge hat.
 
Bin schon nicht mehr ganz wach, aber vielleicht hilfts dir ja trotzdem weiter!
Du solltest die Oktave nicht als Notenwerte sehen, obwohl das in manchen Situationen auch sinnvoll ist, sondern als Anteile im Spektrum der Wellenform, die gefiltert werden. Bei einem LP (Tiefpass)-Filter liegen die gefilterten Anteile des Signals oberhalb der Filterfreqenz und je steiler (bzw. je größer die dB pro Oktave) so ein Filter ist und je weiter die Frequenz von der Filterfrequenz entfernt ist, desto größer die Dämpfung. Die Richtung (oberhalb/unterhalb oder in beide Richtung) ist abhängig vom Filtertyp, vom Notch bzw. Bandstop- Filter mal abgesehen.
 
Eine Oktave ist die doppelte Frequenz, dh nicht in Tönen oder Noten gesprochen sondern eben sowas wie 1kHz -> 2 kHz - doppelte Frequenz eben - dort ist dann das Signal schwächer weil ein Tiefpassfilter ja OBERTÖNE also oberhalb der Cutoff-Frequenz was wegsägt, es klingt also dumpfer, dann.
 
Hier kannst Du es wunderbar sehen:
EQ-RollOff-300x175.jpg


Eine Oktave bedeutet immer eine Verdoppelung oder Halbierung der Frequenz, je nachdem ob Du nach "oben" oder nach "unten" gehst.
Ausgehend von z.B. 4kHz ist 2kHz eine Oktave nach "unten" und 8kHz eine Oktave nach "oben".
Kammerton "A" ist roundabout 440Hz, das "A" eine Oktave höher folglich 880Hz.

-6dB, bedeutet in dem Falle das, ausgehend von deinem Punkt an dem der Cutoff beginnt das Signal abzusenken(4kHz im Bild), eben dieses in der Lautstärke um 6dB pro Oktave(Verdopplung der Frequenz) abgesenkt wird.
Diese Angabe wird auch gern "Flankensteilheit" genannt, auf dem Bild sieht man z.B. das ein 24dB-Filter eine "steilere"Flanke hat als ein 6dB-Filter.



PS: Auf dem Bild hat sich auch ein Fehler eingeschlichen, ein 12dB-Filter ist ein 2-Pole nicht ein 12 Pole Filter.
PSII: Und das Diagramm ist auch noch schlecht gezeichnet, die Filter sind viel steiler als angegeben wenn man mal genau nachschaut. Sorry!
Aber ansonsten beschreibt das Bild dein Problem recht anschaulich.
 
Eine Oktave ist die doppelte Frequenz, dh nicht in Tönen oder Noten gesprochen sondern eben sowas wie 1kHz -> 2 kHz - doppelte Frequenz eben -

Ahh ja genau das war die Info die ich gesucht habe! Ich hab tatsächlich in Noten-Oktaven gedacht, deshalb hat sich mir der Anfangspunkt nicht erschlossen.
Wenn die doppelte Frequenz von -wo-auch-immer- gemeint ist, erklärt sich natürlich alles von selbst, vor allem bezüglich dessen, dass die Filtereinstellung den Starpunkt definiert.
Gerade bei einem Lowpass-Filter den man so weit unten einstellt, dass man kaum was hört, macht das dann mathematisch Sinn. Wenn der Filter beispielweise schon über 200Hz wegfiltert, fehlt im Bereich um 800Hz bereits die dreifache Lautstärke.


Danke euch! :)
 
Ja, diese "Noten Oktaven" sind eigentlich dasselbe. Eine Oktave ist ja einfach nur die doppelte Frequenz von etwas.
Deshalb die Eselsbrücke gebaut. Aber genau, so ist das gemeint "von wo auch immer" - bzw. da wo der Cutoff steht, stünde er eben bei 1kHz, wo wären bei 2kHz jene Dämpfung um die Hälfte zu hören.

Es fehlte bei 6DB / Okt. allerdings bei 400 schon die Hälfte und bei 800 wären es 2x2, also 4 mal weniger.Es wären 2 Oktaven höher von 200 Hz aus gesehen also 2x6DB ..
 
Moogulator schrieb:
Es fehlte bei 6DB / Okt. allerdings bei 400 schon die Hälfte und bei 800 wären es 2x2, also 4 mal weniger.Es wären 2 Oktaven höher von 200 Hz aus gesehen also 2x6DB ..

Ich hab das so gemeint, dass von 200Hz auf 400Hz -6dB genommen werden, und von 400Hz auf 800Hz nochmal -6dB, was dann ja .. gut, nicht drei, sondern zwei Mal so "leise" ist wie der Bereich um 200Hz wo der Cutoff Regler angesetzt ist :D
 


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