Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt?

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AlienSound

Guest
Ich habe so obskure Soundlandschaften im Hinterkopf, die ich in einem System vereinen will.
So will ich ein modulares System zusammenstellen, das aber nur aus einigen wenigen, ausgesuchten Teilen besteht. Ich denke vor allem an Mutable Instruments - Elements, Mutable Instruments - Clouds, Mutable Instruments - Rings, MakeNoise Echophon, Make Noise Erbe-Verb und sowas in der Richtung.
Würden die so untereinander einfach funktionieren, oder bedarf es da noch anderer Teile, damit sie überhaupt untereinander kommunizieren können? So wie ein Synthie ja auch einen VCO oder VCA benötigt, um Töne hörbar wiedergeben zu können.
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

erst mals: :hallo:

AlienSound schrieb:
Würden die so untereinander einfach funktionieren, oder bedarf es da noch anderer Teile, damit sie überhaupt untereinander kommunizieren können? So wie ein Synthie ja auch einen VCO oder VCA benötigt, um Töne hörbar wiedergeben zu können.

Aus meiner Sicht: definitiv JA. In jedem Fall LFOs bzw. Functionsgeneratoren wie Maths, Function, etc (es gibt ja mittlerweile ein nahezu unüberschaubares Angebot) und VCAs. Ggf. etwas zum triggern, clocks, sequencer etc.

Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe - und ich meine das nicht böse!: Als ich vor ein paar Jahren in die Modularwelt eingetaucht bin, gab es zwar schon viele Module - aber der Hype/der Modularmarkt war definitiv noch nicht so groß wie heute. Ich habe aber schon damals viel recherchiert und mich schlau gemacht (was ich von vielen leuten heute irgendwie vermisse...) - mittleweile gibt es aber soooo viele threads - auch hier im forum, aber v.a. auf muffwiggler - die sich dem thema-einstieg in die modularwelt widmen, ebenso wie youtube-tutorials.
Obskure Klanglandschaften - dafür ist eine modulare Herangehensweise sicher gut - aber ich gebe zu bedenken, dass es vielleicht nicht sooo toll ist, die von dir genannten Module einfach in ein Rack zu schrauben, ohne vorher zu wissen (auch durch selbstrecherche!), dass etwa alle Module im Eurorack-Format prinzipiell miteinander kommunizieren können...

Verstehe mich nicht falsch: Aber ich kann nicht nachvollziehen, was du hier für Antworten erhalten willst. Es gibt einfach kein richtiges Rezept für den richtigen Modulmix für obskure Klang-Landschaften (da brauchts nicht mal ein unbedingt ein Modular, sondern bspw. drone-generatoren und 3-4 fette effektgeräte...) - jede/r wird dir was anderes empfehlen, vorschlagen - ohne dass du dann viel schlauer wirst.

Ich denke es ist trotzdem gut, sich mal "grundsätzlich" mit der Thematik Modular auseinanderzusetzen. Also wie funktioniert das: Was sind Steuerspannungen, was sind Triggers, Gates, blabla...

Und dann mal beginnen ein System aufzubauen... experimentieren, das ist oft ein jahrelanger Prozess...

Naja. weiß ich nicht, ob ich rüber gebracht habe, was ich meinte, ohne dass es blöd rüberkommt?!?! :floet:
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

Ich plädiere für 'nen VST-Software-Modular, solange du nicht ganz genau weisst, WAS du tust.

...spart Zeit, Nerven aber vor allem: Geld!


;-)
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

Allein mit Elements (und einem MIDI Interface + DAW ) kannst du zwangfrei alles zwischen samtiger ChillOut Lounge bis zu übelster PsychoHorror Alien Science Fiction vertonen da brauchts nicht mal mehr Effekte. Wenn du also Soundlandschaften schaffen willst, ist Elements eine solide Basis, auch wenns teuer ist, würd ich damit anfangen. Wenn dein MIDI Interface noch ein paar MIDI CCs als CV ausspucken kann bist du ein gemachter Mann.

Clouds ist so universell, dass ich für den Anfang da "einfachere" Signale reinschicken würde, also wäre ein simpler Oszillator nicht schlecht, oder ein Input Modul, damit du externes Audio duchschicken kannst.

Rings geht Resonatormässig noch ein bisschen weiter als Elements, allerdings brauchst Du auch da irgendwas zum reinschicken (wie bei Clouds). Ich bin damit nicht ganz so warm geworden wie mit Elements, das schneller zu Ergebnissenführt.

Ich würd irgendwann auch einen WavetableOscillator empfehlen, oder MI Braids, das hat auch nette Synthesemodelle die für den melodischen Einsatz nahezu nutzlos sind aber mit denen sich spassige SoundScapes basteln lassen (VOSM, VOWL, VFOF für sprachähnliches, PLUK, BOWD, BLOW, FLUT, BELL, DRUM für Physical modelling ähnliches, TWNQ für Noisiges, CLKN als inputmaterial für Clouds oder Rings, CLOU, PRTC für wolkigpartikeliges gebritzel)
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

Also, jemandem der gerade mit modularen Geräten anfängt würde ich jetzt nun wirklich nicht gleich ein MI Elements empfehlen. Kann mir nicht vorstellen, daß er dann weiß was er da macht, wenn er an dem Gerät rumschraubt. Was die klanglichen Möglichkeiten angeht, so würde ich für den TS dann doch eher einen Braids empfehlen. Der ist natürlich auch nichts für Anfänger auf dem Gebiet aber es sind ja nicht alle Menschen doof und man kann sich ja in fast alles heutzutage schnell einarbeiten.

Nun ja, auf alle Fälle sollte der TS auch noch einen Quad-LFO im System haben. Modulationsquellen sind immer wichtig, gerade für die angestrebte Richtung des TS. Ich empfehle da einen XAOC-Devices Batumi oder (günstiger) einen Döpfer Quad-LFO. Das Döpfer Modul ist leider nicht VC-steuerbar und beraubt einen somit weiterer wundervoller Möglichkeiten (Crossmodulation der LFOs untereinander).
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

Mr. Roboto schrieb:
Also, jemandem der gerade mit modularen Geräten anfängt würde ich jetzt nun wirklich nicht gleich ein MI Elements empfehlen. Kann mir nicht vorstellen, daß er dann weiß was er da macht, wenn er an dem Gerät rumschraubt.

Ich sehs genau andersrum. Elements funktioniert ja quasi im rechten Winkel zum "klassischen" Modularr paradigma (das ja meist stark subtraktiv gefärbt ist, so synthesemässig), wenn man das nicht kennt muss man nicht umdenken.

Worauf ich aber im wesentlichen hinaus wollte ist, dass Elements alleine (ok....mann muss schon 2, 3 tracks aufnehmen, deshalb DAW) reicht um das Ziel "Soundscapes basteln" zu erreichen. Du bekommst ja schon ohne irgendein Kabel reinzupatchen was sinvolles raus....
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

für obskure soundlandschaften sind FX der direkteste weg ;-)
...mt der nötigen erfahrung kann man aus ALLEM obskure und andere soundlandschaften ableiten.

deine modulauswahl ist soweit gut.
damit kannst du viel machen udn viel spass haben, auch als anfänger.
...dazu wirst noch einiges an kleinen helferlein wollen. das kommt dann mit dem patchen lernen dass du weisst was du noch dazu willst

elements vs. Anfänger:
ist wie gitarre spielen:
in die hand nehmen und mal gucken. der anfänger holt weniger raus als ein erfahrener anwender ;-) ...die paar grundinfos die man braucht bekommt man dann schon zusammen.
......muss ja nicht gleich alles am, ersten abend klappen ;-)

ist aber halt alles SEHR teuer.
ist immer die frage ob mans hat............
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

siebenachtel schrieb:
für obskure soundlandschaften sind FX der direkteste weg ;-)
...mt der nötigen erfahrung kann man aus ALLEM obskure und andere soundlandschaften ableiten.

Absolut korrekt. Wenn ich so ca. vier FX-Geräte aus dem Schrank hole, dann ist das einzige was ich noch brauche ein Klinkenkabel und meinen Daumen und schon kann ich locker eine ganze Stunde eine abgefahrene Soundreise erleben. Einfach mit dem Daumen auf das freie Ende des Klinkenkabels hauen, durch die Effektbatterie (mit endlos Reverb oder Looper) jagen und los geht der Trip.
Preiswerte FX tun es auch bzw. sind oftmals sogar interessanter und ergiebiger. Muß nicht immer alles gleich viel Geld kosten. Ideen, Phantasie, Experimentierfreudigkeit und Neugier können da viel vollbringen.
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

ich hatte mit einem Pittsburgh System1 angefangen, welches ja die klasischen Elemente eines Modularsystems beinhaltet.
Das war zu einem gut da ich recht schnell begriff was fehlt, zum anderen entäuschend da es halt doch nur ein monophoner Synth war und mit dem nordrack2x coolere sounds erzeugt werden konnten als auch mit meinem wesentlich billigerem atomosynth abgefahrener Lärm generiert werden kann.
Würd ich jetzt mit was Modularem beginnewürd ich auf jeden Fall eine ausgefallene Komponente einplanen die "Charakter" und "Fun" bietet. Etwa ein schräger digitaler Osc., ein vielseitiges Multimodefilter oder halt eine min. zweifache ADSR mit viel
Eingriffsmöglichkeiten.
am meisten hilft allerdings ein(e) reiche(r) Frau/Onkel/Vater/Tante
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

das einzige modul von den genannten welches ernsthaft aus sich heraus toene erzeugen kann ist elements. von daher gehe ich davon
aus, dass die genannte zusammenstellung als effekt-system genutzt werden soll, also zum bearbeiten von audio.
(ob nun fieldrecordings, musikantenstadel oder wackelkontakte (wie empfohlen) fuer den input sorgen...)
was in der zusammenstellung fehlt sind (wie schon erwaehnt) modulationsquellen, lfos, huellkurven, clock-generatoren, sequenzer...
ggf. auch controller, wenns ums live-spielen der effekte geht. wenn das ganze eher vom rechner gesteuert werden soll, gibts da
auch noch midi2cv und spezielle audio-interfaces die gleichspannung ausgeben koennen.

also "maths" "wogglebug" und ein paar utility-module, mixer,attenuverter,vca (gerne auch alles mehrfach)
wuerde ich ansonsten zur urspreunglichesn modulauswahl dazu empfehlen.

...angesichts der tatsache, dass die genannten module ueberwiegend digital sind muss man natuerlich sagen, dass
das mit software alles viel billiger geht...
 
Re: Aufbau eines modularen Grundgerüstes - was wird benötigt

Für Elements würde ich eher eine auf gespielte Noten quantisierte Änderung der Parameter empfehlen. Da es sich um ein Digitales Modell handelt können kontinuierlich veränderte CVs auch mal zu ein bisschen Glitch führen - je nach Parameter. Ich hab hier jedenfalls mehr Spass seitdem ich meins ziemlich umfangreich mit 6-8CVs an den Cirklon gekettet habe. Ich denke das funktioniert besser mit einem Sequencer und MIDI>CV Interface als mit "klassische" modularen freilaufenden Modulationen. Also jedenfalls für mich.....

Oh, und den Chord Mode sollte man auf jeden Fall man ausprobieren. Mit viel Space. Dann ein bisschen an Geometry schrauben. Sehr Ambient-Jazzy.
 


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