Peak - analoge Filter machen noch keinen Analog Synth!?

Novation Peak: Digitaler Kern + analoge Filter = Analog Synth?

  • Ja, definitiv analog.

    Stimmen: 9 16,4%
  • Nein, natürlich nicht analog.

    Stimmen: 46 83,6%

  • Umfrageteilnehmer
    55
Michael Burman schrieb:
Ist es denn eindeutig bewiesen, dass die digitalen OSC's im PEAK "so hoch auflösend" arbeiten wie "nie zuvor üblich war"? :agent:


Novation ist zumindest - nach meinem Kenntnisstand - der erste (grössere) Hersteller, welcher den FPGA flächendeckend bei einem Produkt einsetzt.

...ob da jetzt tatsächlich "höher auflösende" Oszillatoren (Oversampling) im Spiel sind, kann ich nicht nachprüfen. Ob die weniger Rauschen oder weniger Aliasing haben, als bisherige, "schlichte" DSPs kann ich mangels pers. Hörtest ebenfalls nicht beurteilen.

Was ich beurteilen kann ist die (auf den ziemlich ersten Blick ersichtliche) Abkehr vom Bedienkonzept der UltraNova; was ich einen Rückschritt & persönlich sehr schade finde... :cry:
 
hairmetal_81 schrieb:
Was ich beurteilen *kann* ist die (auf den ersten Blick ersichtliche) Abkehr vom Bedienkonzept UltraNova - was ich persönlich sehr schade finde... :cry:
Du hast aber keine Ultranova, oder?

Wir haben eine Ultranova in der Schule und ich finde die Bedienung einfach fürchterlich. Da hat man so ein ausgemachtes Parametergrab von einem Synthesizer und soll das dann über zig Parameterseiten mit nur ein paar Encodern editieren. Grausam!
 
Auf der Frontseite des Peak wäre genug Platz gewesen, um das natürliche Bedienkonzept der UltraNova sinnvoll nach oben hin zu erweitern...
 
Horn schrieb:
Wir haben eine Ultranova in der Schule und ich finde die Bedienung einfach fürchterlich. Da hat man so ein ausgemachtes Parametergrab von einem Synthesizer und soll das dann über zig Parameterseiten mit nur ein paar Encodern editieren. Grausam!
Ultranova in der Schule? :shock: Ambitioniert für die Schule. :lol: Mit der Ultranova sollte man sich schon etwas beschäftigt haben. Zuhause bzw. in seinem Studio. Und das Handbuch lesen. Dem einen "Parametergrab" – für den anderen übersichtlich, und es fehlen sogar ein paar Parameter. Die Bedienung ist mit Encodern super! Es gibt nur einige Stellen, wo man noch verbessern könnte. Ein paar Taster mehr, Ziffernblock zur direkten Anwahl von Sounds. Ich mag Encoder und hasse Regler, die sich Parameter nicht "merken" können, wenn man Klänge umschaltet. Sound-Verwaltung geht per Software. Am Gerät kann man zwar Sounds einzeln auf die Speicherplätze kopieren und benennen, aber halt ziemlich umständlich. Die Modulationsmatrix könnte auf einem größeren Display übersichtlicher dargestellt werden. Mit einer Zeile pro Slot muss man halt alle 20 durchsteppen. Was ein Gerät mit größerem Display kosten kann, sehen wir allerdings z.B. beim Toraiz SP-16. Eine teure Ultranova würde sich viel schlechter verkaufen. Für die Sound-Verwaltung schließt man das Ding halt per USB an einen Rechner. Sound-Editing geht direkt an der Kiste prima, wenn man es sich etwas genauer angeschaut hat. Wenn man die Parameter nicht kapiert, hilft auch kein Wald an Reglern mit je einem eigenen Regler pro Parameter. Für die Schule, oder wenn man auch für sich was einfacheres will, sollte man m.E. etwas wählen, wo nicht viel mehr als ADSR auf der Oberfläche zu editieren ist. 8)

Kurz gesagt: Ultranova ist eher was für Schrauber bzw. für Leute, die sich einarbeiten wollen, und weniger um eben schnell ohne Vorkenntnisse Sounds zu editieren, ohne sich etwas tiefer damit zu beschäftigen. Und wenn man sich mit der Kiste etwas beschäftigt hat, dann sind auch alle Parameter gut erreichbar. Alles gut strukturiert usw. Und alles, was man schraubt, ist direkt unter den Reglern abzulesen. Also ich finde das Konzept prima. Es gibt aber eben auch Defizite, wie z.B. das schnelle gezielte Aufrufen von gespeicherten Sounds. Das fehlt einfach. Bzw. man muss dann den Umweg über die Sound-Verwaltung gehen und sich die favorisierten Sounds so zurecht legen, dass sie schneller zu erreichen sind. Das wäre zumindest mein aktuelles Fazit.
 
Tja, aber auch mit Vorkenntnissen ist das alles sehr umständlich im Vergleich zum Peak, um den es in diesem Thread geht!
 
Horn schrieb:
Tja, aber auch mit Vorkenntnissen ist das alles sehr umständlich im Vergleich zum Peak, um den es in diesem Thread geht!
Darauf kann ich nicht detailliert eingehen, weil ich den Peak nicht habe. Ich werde auch nichts mehr kaufen, was einfache Regler statt Encoder oder Ähnliches hat, weil es einfach nervt Werte abzuholen. Habe das z.B. auf der Electribe (S). Oder auch auf der MPC5000. Außerdem mag ich bei der Ultranova, dass das Display direkt unter den Reglern ist. Man muss nicht ständig mit den Augen hin und her springen. Klar orientiere ich mich (auch) nach dem Klang, wenn ich schraube, aber ich mag eine klare Darstellung von Werten und lese diese beim Schrauben auch gerne ab. ;-) Deshalb brauche ich auch z.B. keine LED-Kränze, weil sie sowieso viel zu ungenau und nicht klar mit Zahlen anzeigen. :P
 
hairmetal_81 schrieb:
Novation ist zumindest - nach meinem Kenntnisstand - der erste (grössere) Hersteller, welcher den FPGA flächendeckend bei einem Produkt einsetzt.
Die ANTELOPE AUDIO Mannschaft nutzt FPGA in ihren Audio Interfaces und man hat auch markige Worte im Marketing gefunden:
http://en.antelopeaudio.com/hardware-ba ... a-effects/

Doch unsere FPGA-Effekte bringen Audio-Realismus auf ein ganz neues Level. Sie klingen, verhalten und fühlen sich genau wie echte Hardware an, weil sie echte Hardware SIND.

Aha, daher klingen nun die digital-emulierten analogen Kompressoren etc. viel besser, "weil sie echte (digitale) Hardware SIND. Verstehe ich zwar nicht, klingt aber gut. Das Marketing-Bla-Bla zumindest.

Nur so als Bemerkung noch. Die Oszillatoren im MOS 6581aka SID klingen schon sehr gut. Das ist direkt ins Silizium gemeisselt, also noch besser als FPGA.
 
jetzt habe ich mir hier statt dem laufenden disput mal drei gute youtube demos angehört und muss sagen dass das gerät für mich erstmal erstaunlich gut klingt.

klingt tatsächlich analog - wie auch immer man das quantifiziert :) - aber mit einer gewissen perfektion im sound die man nur von digitalen kennt...


sehr gelungen.

edit: und ich kann da nirgends artefakte die von den oscis kommen rasuhören - im gegenteil - ich wünschte diverse analoge die hier stehen würde so einen sound haben.
 
tom f schrieb:
klingt tatsächlich analog - wie auch immer man das quantifiziert :) - aber mit einer gewissen perfektion im sound die man nur von digitalen kennt...


sehr gelungen.
Eben. Sag ich doch.
 
Aber er bratzt. Und zwar vollbit-digital. Jeder der gute Ohren hat, hört das!1!!
Wenn ihr das nicht auch hören könnt, dann habt ihr keine guten Ohren.
Das weiß doch jeder. [/ironie]
 
War es denn überhaupt Marketing-technisch klug gewesen Wandler zu erwähnen? Analoge Oszillatoren wurden auf dem FPGA analog programmiert, inkl. Wavetables, und das geht dann direkt in die ausgelagerten analogen Filter, die deswegen ausgelagert sind, damit sie eben mit noch mehr Volt-Power so richtig angeheizt werden können. Und digitale Effekte wurden auch so richtig analog auf dem FPGA programmiert und klingen echt analog, weil FPGA und so. Auch digitale Effekte können schön analog klingen, wenn sie auf einem FPGA programmiert sind, ist doch 100%ig klar!

:phat:
 
Wenn ich denn auch mit dem Sound und seinen Eigenschaften (zumindest bei dem getesteten Gerät..) für meinen Geschmack nicht so ganz einverstanden war...

Über das Bedienkonzept (wiedermal nur meine Meinung!) kann ich nicht so ganz nachvollziehen zu meckern !
Ich habe vorher null Blick in ein Manual getan, die paar, beim Schrauben doch ab und an benötigten Menüpunkte erschließen sich schnell.
Nach 15-20min Rumschrauben war mir der Synth geläufig, als hätte ich ihn immer gehabt.

Wie vorher schon erwähnt, mit ´nem Update liessen sich sicher ein paar Dinge optimieren, aber in Summe finde ich die Kombination aus sehr wertiger Bedienoberfläche und den Menüs
super abgestimmt für immer intuitives Schrauben...
 
Pro-2, P12, DW8000/DSS-1, ESQ-1/SQ80, Casio FZ1, Q+ etc. laufen m. W. immer schon unter dem Hybrid-Begriff welchen ich so verstehe dass man digital erzeugte Oszillatoren durch ein analoges Filter jagt. Insofern ist das technisch gesehen beim PEAK identisch.... Klanglich würde ich die Diskussion nun nicht weiter verfolgen....
 
Dear Peak ist ein Analog-Synth mit (teil)digitalen oszillatoren und zuschaltbarem (!) digitalen FX. Damit ist er so "unanalog" wie die meisten "analogsynths" heute und selbst diverse Moogs. "digital" wäre jedenfalls eine falsche Kategorie. Korrekt wäre "hybrid", aber dann gehören da auch noch eine ganze Reihe anderer hin, die auch keine echten voll-analogen vco mehr haben. Nur macht der Hersteller Novation keinen Hehl daraus, das er analog mit digital verheiratet hat, wo das einem modernen Analogsynth richtig was helfen kann und hat weitaus mehr Hirnschmalz in die oscillatoren gesteckt als die meisten anderen in der Gattung. Nur bedienen koennen ihn bisher noch wenige, wie mir scheint, denn wer ihn wie einen typischen klassischen subtraktiven Synth bedient bzw. klassische Patches nach Gewohnheit "reinschreibt", wird von den Ergebnissen nicht wirklich "umgehauen", denn analog klingt er erst dann, wenn man ihm sagt, was man gerade darunter versteht. "architektonisch" ist er näher an einem U-He Bazille und im Punch haut er einen um, wenn man es einmal raus hat...ß)

just my two cents...


Beste Grüße,

Niels.
 
Nur bedienen koennen ihn bisher noch wenige, wie mir scheint, denn wer ihn wie einen typischen klassischen subtraktiven Synth bedient bzw. klassische Patches nach Gewohnheit "reinschreibt", wird von den Ergebnissen nicht wirklich "umgehauen", denn analog klingt er erst dann, wenn man ihm sagt, was man gerade darunter versteht. "architektonisch" ist er näher an einem U-He Bazille und im Punch haut er einen um, wenn man es einmal raus hat...ß)
Du willst doch nur Werbung für dein Soundpack machen. Lad mal lieber ne Audiodemo hoch..... :)
 
Mir erscheint die Diskussion sehr akademisch. Das Teil kann was, klingt gut, hat nen eigenen klangcharakter, bedient sich schön, lässt sich gut anfassen, ... Ob die OSC nun VCOs oder phasenumgedrehte Fluxkompensatoren sind, ist doch schietegal.
 
Wer gute Ohren hat hört, dass der Peak Digital bratzt.
Und sowas macht kein Analoger.

Aliasing und Quantisierungsrauschen kenn ich, aber was ist digitales bratzen? Wenn ich das Overload meines Little Phatty aufdrehe - und bei den Oszillatoren die richtigen Frequenzen auswähle - klingt das auch schon recht bratzig und ein klein wenig nach DX7.
 
Der Peak ist ein Analog-Synth mit (teil)digitalen oszillatoren und zuschaltbarem (!) digitalen FX.
Der Peak hat volldigitale Oszillatoren, die im FPGA erzeugt werden, die Schwingungsformen gelangen pro Stimme über einen DAC in die analoge Welt. Dort kommen dann analoge Filter und Zerrstufen.
 
Reikru schrieb:
Sind Alpha Juno1/2/MKS50 auch hybrid?

Dadaistische Frage, was ist ein DCO hat einem DSI Mitarbeiter auf GS eine Klage eingebracht.. darum analog !
puh, erster thread den ich mir hier durchlese und ich hab schon das gefühl, ich bin in einem forum gelandet ^^

hi auch ^^

jazz hassender peter (ist es hass oder missverständnis?):
gibts auch was zum nachlesen zu deinem teaser ?
 
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