Synthesizer-Lehrbuch- Warum gibts das nicht?

Es gibt Klavierschulen, Keyboard-Schulen, Blockflöten-Lehrbücher sowie Zupfgitarren-Lehrbücher und sogar Didgeridoo-Schulen.

Aber kein Synthesizer-Lehrbuch, in dem es eine Übersicht über die Methoden zur Erzeugung elektronischer Musik geht!

Soweit mir bekannt, gab es mal von Peter Schorsch ein Buch zum Thema "Dance & Techno Basics", was aber sehr speziell und oberflächlich war.

Die meisten Bücher zum Thema sind entweder zu technisch oder setzen zuviel an musikalischem Vorwissen voraus.

Sind wir Synthesizasten zu doof oder ein zu kleines Publikum, für das es sich nicht lohnt, so etwas zu schreiben?

Wenn es ein solches Buch gäbe, würde ich mir folgende Kapitel darin wünschen:

Lehrbuch des Synthesizerspiels
1. Soundscapes und Drones sowie Eintonmusik
2. Akkordspiel
3. Umgang mit dem Sequenzer
3.1. Loops
3.2. BassGrooves
3.3. Leads, Riffs und Hooklines
3.4. Einsatz von Flächen und Padsounds
4. Improvisation
4.1. Melodieimprovisation
4.2. Akkordimprovisation
4.3. Bassimprovisation
4.4. Klangimprovsation und -schrauben
5.Clubtracks und -styles
6. Frickelsounds und Atonale Musik
7. Pop
8. Trance
9. Drumbeats



Gibt es weitere Vorschläge?
 
Könnte stimmen, dass es sowas nicht in dieser Form gibt, zumindest nicht in einem einzigen Buch und in deutscher Sprache. Was nicht ganz ungewöhnlich bei Lehrmitteln ist, selbst ein junger Klavierschüler hat so 3-4 Lehrhefte am Start.

Im Augenblick musst du dir die Sachen zusammensuchen, in deutscher Sprache bei Voggenreiter und Schott etwa.

Du kannst auch mal eine Mail an die beiden Verlage schicken und explizit nachfragen. Die haben in der Regel fest Autoren und wenn ihnen eine Idee zusagt, dann geben die jemandem auch einen Schreibauftrag.
 
Taschenmusikant schrieb:
Sind wir Synthesizasten zu doof oder ein zu kleines Publikum, für das es sich nicht lohnt, so etwas zu schreiben?
Das Problem ist wohl auch, wie unterschiedlich die Wuensche dieses kleinen Publikums sind. Ich koennte zum Beispiel mit den von Dir genannten Kapiteln nicht so viel anfangen, aber den Anwander finde ich klasse. Es gibt wohl einfach zu viele unterschiedliche Geraete- und Anwendungstypen fuer einen sinnvollen Rundumschlag, der nicht nur an der Oberflaeche kratzt.

Roadrunner
 
Taschenmusikant schrieb:
1. Soundscapes und Drones sowie Eintonmusik
2. Akkordspiel

Eintonmusik? Meinst Du Ein-Ton-Musik, monophone Spielweise oder was. Dito "Akkordspiel"

sonst finde ich die Idee eigentlich sehr schön, würde aber zu einem mehrbändigen Werk führen, wenn man's ernst nimmt :)
 
Ich habe mir neulich von Florian Anwander das Buch "Synthesizer" gekauft. Dort steht auf sehr verständlicher Weise geschrieben wie so ein Synth aufgebaut ist. Es werden die Vorgehensweisen für die Entwicklung verschiedener Klangarten, wie zb. Flächen, Bässe, Percussionssounds erläutert. Und mit einer Audio CD wird es nochmal an Hand von verschiedenen Synthesizern es noch näher gebracht. Vor allem für Modularsynthesizer Anwender aber auch für digitale, analoge, festvertrahtete Geräte ist das Buch sehr lehrreich.
 
Ich habe mir neulich von Florian Anwander das Buch "Synthesizer" gekauft. Dort steht auf sehr verständlicher Weise geschrieben wie so ein Synth aufgebaut ist. Es werden die Vorgehensweisen für die Entwicklung verschiedener Klangarten, wie zb. Flächen, Bässe, Percussionssounds erläutert. Und mit einer Audio CD wird es nochmal an Hand von verschiedenen Synthesizern es noch näher gebracht. Vor allem für Modularsynthesizer Anwender aber auch für digitale, analoge, festvertrahtete Geräte ist das Buch sehr lehrreich.
 
Taschenmusikant schrieb:
Es gibt Klavierschulen, Keyboard-Schulen, Blockflöten-Lehrbücher sowie Zupfgitarren-Lehrbücher und sogar Didgeridoo-Schulen.

Aber kein Synthesizer-Lehrbuch, in dem es eine Übersicht über die Methoden zur Erzeugung elektronischer Musik geht!

Deine Kap. Vorschläge zerfallen grob in 2 Gebiete: a) *Synthspezifische* Spiel- und Arbeits*techniken* und b) allgemeine *Musiktheorie* und ihre Anwendung.

Für a) gibt es entspr. Lehrbücher, die auf den Synth zugeschnitten sind und für b) muss man sich ggf. allgemeinere Bücher holen, das ist bei anderen Instrumenten nicht unbedingt anders.

Sollte es ein Buch geben, dass ein Kapitel "Improvisation mit der Blockflöte" enthält, dann sich sicherlich, weil der Markt größer ist und möglicherweise auch, weil die Möglichkeiten einer Blockflöte gegenüber einem Synth deutlich eingeschränkter sind.
 
Taschenmusikant schrieb:
Sind wir Synthesizasten zu doof oder ein zu kleines Publikum, für das es sich nicht lohnt, so etwas zu schreiben?

4. Improvisation
4.1. Melodieimprovisation
4.2. Akkordimprovisation
4.3. Bassimprovisation
4.4. Klangimprovsation und -schrauben

Die Lösung liegt wohl im Wort selbst... Improvisation. Wie willst Du die lernen - Jeder kann improvisieren - kommt nur darauf an, was dabei als Ergebnis raus kommt. Den Umgang mit technischem Gerät (hier Musikinstrumente und im Besonderen Synthesizer) kann einem beigebracht werden. Und auch die Entwicklung und Herangehensweise von Sounds und Musikstücken. Das Talent zur Weiterentwicklung hat man oder man hat es nicht - auch das Talent zur Improvisation.

Es gibt auch Fahrschulen und trotzdem lernen manche das Autofahren nie... andere bräuchten gar keine Fahrschule .... es liegt ihnen einfach ;-)

Hier noch ein Link zu dem von System 700 genannten Buch (Synthesizer Programmierung), das einige der gestellten Forderungen von Taschenmusikant erfüllen könnte...

http://www.m3c.de/3946-synthesizer_programming.htm/?m3csid=93e416e23cf3ddf34aed003e03d7a574

Inhalt des Buches:
http://www.m3c.de/3946-4132-120-synthesizer_programming.htm/?m3csid=93e416e23cf3ddf34aed003e03d7a574
 
Ilanode schrieb:
Deine Kap. Vorschläge zerfallen grob in 2 Gebiete: a) *Synthspezifische* Spiel- und Arbeits*techniken* und b) allgemeine *Musiktheorie* und ihre Anwendung.

Für a) gibt es entspr. Lehrbücher, die auf den Synth zugeschnitten sind und für b) muss man sich ggf. allgemeinere Bücher holen, das ist bei anderen Instrumenten nicht unbedingt anders.
Das ist ja eben genau das Problem!
Synthesizer spielen ist sehr komplex, was die Wissensanforderung angeht.

Die meisten Bücher über Musik- und Harmonielehre oder Klavierschulen sind so allgemein, dass man sich durch einen Wust von Theorie durcharbeiten muss, ehe man entscheiden kann, was man wirklich braucht.

Viele Spieltechniken für Klavier & Keyboard sind nicht nötig für Synthesiasten, da es gute Sequenzer und Arpeggiatoren gibt.
Harmonie und Rhythmikregeln sollte man zwar kennen, aber nur um sie ganz schnell wieder zu vergessen, da die damit erstellte Musik sonst zu sehr nach 08/15 klingt.

Spezielle Synthbücher handeln meistens nur von technischen Gegebenheiten und Details, ohne auf das Wesentliche, die Musik Rücksicht zu nehmen.

Ich kenne zudem kein Buch , dass sich mit der Technik des Klangschraubens und Improvisierens befasst.
Falls mir da was entgangen ist, bitte Tips an mich.
 
klcsounding schrieb:
Die Lösung liegt wohl im Wort selbst... Improvisation. Wie willst Du die lernen - Jeder kann improvisieren - kommt nur darauf an, was dabei als Ergebnis raus kommt.
Leider nein.
Es gibt Leute, die ihr ganzes Leben darauf getrimmt wurden, nach Vorgabe zu spielen. Wenn man denen sagt, Improvisier doch mal, antowrten sie: Was denn? Mir fällt nichts ein.

Improvisation ist eine Technik, eben wie Fahradfahren oder Akrobatik.
Man kann sich Grundregeln dafür aneignen. Wie gut jemand darin wird, hängt vom Geschmack und Talent ab.
 
kpr schrieb:
Könnte stimmen, dass es sowas nicht in dieser Form gibt, zumindest nicht in einem einzigen Buch und in deutscher Sprache. Was nicht ganz ungewöhnlich bei Lehrmitteln ist, selbst ein junger Klavierschüler hat so 3-4 Lehrhefte am Start.

Im Augenblick musst du dir die Sachen zusammensuchen, in deutscher Sprache bei Voggenreiter und Schott etwa.

Du kannst auch mal eine Mail an die beiden Verlage schicken und explizit nachfragen. Die haben in der Regel fest Autoren und wenn ihnen eine Idee zusagt, dann geben die jemandem auch einen Schreibauftrag.

Was hältst du von der Idee eines Online-Kompendiums mit dem Thema
"Synthesizer programmieren, schrauben und spielen."

Man könnte dies in Art von Wikipedia anlegen, so dass jeder etwas dazu beitragen kann. Ergänzt werden könnte das Ganze mit hochgeladenen Audio- und Midifiles.

Moogulator könnte die Aufgabe übernehmen, das Ganze zu redigieren und als Buch in Papierform mit CD-Rom in und ausserhalb des Forums
anzubieten.

So könnte man das Forum mitfinanzieren und das geballte Wissen der User in ein lesbares Format bringen.
 
Taschenmusikant schrieb:
Improvisation ist eine Technik, eben wie Fahradfahren oder Akrobatik.
Man kann sich Grundregeln dafür aneignen. Wie gut jemand darin wird, hängt vom Geschmack und Talent ab.

Weiß nicht was Du damit jetzt meinst... Denn ich
Stimme Dir voll zu.... nichts anderes habe ich gesagt ;-)
 
kpr schrieb:
Könnte stimmen, dass es sowas nicht in dieser Form gibt, zumindest nicht in einem einzigen Buch und in deutscher Sprache. Was nicht ganz ungewöhnlich bei Lehrmitteln ist, selbst ein junger Klavierschüler hat so 3-4 Lehrhefte am Start.

Im Augenblick musst du dir die Sachen zusammensuchen, in deutscher Sprache bei Voggenreiter und Schott etwa.

Du kannst auch mal eine Mail an die beiden Verlage schicken und explizit nachfragen. Die haben in der Regel fest Autoren und wenn ihnen eine Idee zusagt, dann geben die jemandem auch einen Schreibauftrag.

Was hältst du von der Idee eines Online-Kompendiums mit dem Thema
"Synthesizer programmieren, schrauben und spielen."

Man könnte dies in Art von Wikipedia anlegen, so dass jeder etwas dazu beitragen kann. Ergänzt werden könnte das Ganze mit hochgeladenen Audio- und Midifiles.

Moogulator könnte die Aufgabe übernehmen, das Ganze zu redigieren und als Buch in Papierform mit CD-Rom in und ausserhalb des Forums
anzubieten.

So könnte man das Forum mitfinanzieren und das geballte Wissen der User in ein lesbares Format bringen.
 
klcsounding schrieb:
Weiß nicht was Du damit jetzt meinst... Denn ich
Stimme Dir voll zu.... nichts anderes habe ich gesagt ;-)
Du sagtest, jeder könne improvisieren und ich sagte nein.
Es gibt Menschen mit einer angeborenen oder anerzogenen Improvisierblockade.
 
Taschenmusikant schrieb:
Viele Spieltechniken für Klavier & Keyboard sind nicht nötig für Synthesiasten, da es gute Sequenzer und Arpeggiatoren gibt.
Harmonie und Rhythmikregeln sollte man zwar kennen, aber nur um sie ganz schnell wieder zu vergessen, da die damit erstellte Musik sonst zu sehr nach 08/15 klingt.
Ein Seq. muss übrigens programmiert werden. Ich empfehle das Secret Diary of Adrian Mole; es kann durchaus hlfen 08/15-Musik machen zu können, wenn man das Gegenteil möchte.

Taschenmusikant schrieb:
Ich kenne zudem kein Buch , dass sich mit der Technik des Klangschraubens und Improvisierens befasst.
Falls mir da was entgangen ist, bitte Tips an mich.
Ich - und viele andere - empfehlen ja immer: Allen Strange: electronic music systems techniques and controls. 1982. 2nd edition. Es sollte wirklich die 2. Auflage von 1982 sein. Gibt es bspw. an der Uni HH bei den Musikwissenschaftlern.

Improvisiert wird doch a) auf Basis der Musiktheorie oder - wenn's "unkonventionell" wird - b) auf Basis der synthspezifischen Spiel- und Arbeitstechniken. Wenn Du meinst a) ist egal, dann reicht Dir doch die Kenntnis von b): Du bist mit den bisher gen. Lit.hinweisen gut bedient.
 
Taschenmusikant schrieb:
Viele Spieltechniken für Klavier & Keyboard sind nicht nötig für Synthesiasten, da es gute Sequenzer und Arpeggiatoren gibt.
Harmonie und Rhythmikregeln sollte man zwar kennen, aber nur um sie ganz schnell wieder zu vergessen, da die damit erstellte Musik sonst zu sehr nach 08/15 klingt.
Ein Seq. muss übrigens programmiert werden. Ich empfehle das Secret Diary of Adrian Mole; es kann durchaus hlfen 08/15-Musik machen zu können, wenn man das Gegenteil möchte.

Taschenmusikant schrieb:
Ich kenne zudem kein Buch , dass sich mit der Technik des Klangschraubens und Improvisierens befasst.
Falls mir da was entgangen ist, bitte Tips an mich.
Ich - und viele andere - empfehlen ja immer: Allen Strange: electronic music systems techniques and controls. 1982. 2nd edition. Es sollte wirklich die 2. Auflage von 1982 sein. Gibt es bspw. an der Uni HH bei den Musikwissenschaftlern.

Improvisiert wird doch a) auf Basis der Musiktheorie oder - wenn's "unkonventionell" wird - b) in Kenntnis der synthspezifischen Spiel- und Arbeitstechniken. Wenn Du meinst a) ist egal, dann reicht Dir doch die Kenntnis von b): Du bist mit den bisher gen. Lit.hinweisen gut bedient.
 
Taschenmusikant schrieb:
Was hältst du von der Idee eines Online-Kompendiums mit dem Thema
"Synthesizer programmieren, schrauben und spielen."

Man könnte dies in Art von Wikipedia anlegen, so dass jeder etwas dazu beitragen kann. Ergänzt werden könnte das Ganze mit hochgeladenen Audio- und Midifiles.

Moogulator könnte die Aufgabe übernehmen, das Ganze zu redigieren und als Buch in Papierform mit CD-Rom in und ausserhalb des Forums
anzubieten.

So könnte man das Forum mitfinanzieren und das geballte Wissen der User in ein lesbares Format bringen.
Gute Idee.
Ich biete mich hiermit, wenn gewünscht, als Lektor an. Rudimentäre Deutsch- und Synthesizerkenntnisse sind vorhanden.

Schöne Grüße,
Bert
 
Taschenmusikant schrieb:
[
Was hältst du von der Idee eines Online-Kompendiums mit dem Thema
"Synthesizer programmieren, schrauben und spielen."
Gute Idee.
Der musikalische Aspekt kommt in allen Synthiebüchern viel zu kurz, da gehts meistens um Grundwissen, Wellenformen, Oszillatoren, Basispatches an Modularen, usw.
Nirgendwo gibt es eine "Anleitung" zur Umsetzung in einem musikalischem Werk, also wie man z. B. ein Pad oder Drone produziert (Tonarten /Scales usw.) und dann ineinem Mix unterbringt.
Es fehlen Anleitungen, wie man einen Stepsequenzer mal richtig ausschöpfen kann und so programmiert, das es nicht wie das üblich 8-Step Gedudel klingt.
Man kann soviel Bewegung in der Musik mit Sample&Hold, Arpeggiatoren, Noise, Random / Lag-Prozessoren und LFOs machen, aber viele nutzen diese Module zur Steuerung des Systems nur wenig oder garnicht.
Da gibts doch tausend Dinge, die nie wirklich erklärt wurden...
 
Taschenmusikant schrieb:
Gibt es weitere Vorschläge?

Erfolgversprechend wäre es,wenn erst mal ein "Volkssynthesizer" bestimmt wird,so wie es bei den Yamaha Keyboard-Schulen so ein gängiges PSR Modell war.Früher,in den 80zigern gabe es doch auch mal von Yamaha solche Versuche an Hand von den DX Modellen,oder den einfachen Monophonen Synthesizerfunktionen einfach zu erklären.Einfach war aber nicht,da die FM Synthese ja auch heute noch vielen Kopfzerbrechen macht.Also welcher Synthesizer soll dafür herhalten?Schwierige,wenn nicht gar zu schwierige Frage.
Viele Leute wollen doch auch nur einfach die bekannten Synthi-Hits wie von Jarre usw.,möglichst authentisch nachspielen,frei oder nach Noten.
Also müssten in das Lehrbuch auch viele Notenbeispiele dieser Standarts,und nicht eben so Lieder wie Amazing Grace,das wird aber dann wegen der Verlagsrechte ziemlich teuer.
Ich fände es viel besser wenn hier im Forum sich so Leute wie "Bluesceen", :lol: und einige andere,sich einmal über die Schulter gucken lassen,und zeigen,wie sie diese wirklich tollen Demos gebaut haben,welche Vorgehensweise sie haben usw.Aber das ist wahrscheinlich zu viel verlangt von diesen Leuten,und geht eher wohl nur in kleiner Runde.
 
Verstehe immer noch nicht so ganz, warum die "Hands on Synthsound"-DVD hier so wenig beachtung findet. Ich persönliche kann damit mehr anfangen als mit einem Buch + Audio-CD, bzw. ist es eine gute Ergänzung dazu...
 
Taschenmusikant schrieb:
kpr schrieb:
Könnte stimmen, dass es sowas nicht in dieser Form gibt, zumindest nicht in einem einzigen Buch und in deutscher Sprache. Was nicht ganz ungewöhnlich bei Lehrmitteln ist, selbst ein junger Klavierschüler hat so 3-4 Lehrhefte am Start.

Im Augenblick musst du dir die Sachen zusammensuchen, in deutscher Sprache bei Voggenreiter und Schott etwa.

Du kannst auch mal eine Mail an die beiden Verlage schicken und explizit nachfragen. Die haben in der Regel fest Autoren und wenn ihnen eine Idee zusagt, dann geben die jemandem auch einen Schreibauftrag.

Was hältst du von der Idee eines Online-Kompendiums mit dem Thema
"Synthesizer programmieren, schrauben und spielen."

Man könnte dies in Art von Wikipedia anlegen, so dass jeder etwas dazu beitragen kann. Ergänzt werden könnte das Ganze mit hochgeladenen Audio- und Midifiles.

Moogulator könnte die Aufgabe übernehmen, das Ganze zu redigieren und als Buch in Papierform mit CD-Rom in und ausserhalb des Forums
anzubieten.

So könnte man das Forum mitfinanzieren und das geballte Wissen der User in ein lesbares Format bringen.




Du hast in allem, was du in deinem Thread schreibst eins: Recht.

Ich habe 1415 Buchtitel bei Music Sales durchgeschaut und es gibt das, was du gerne in einem einzigen Werk zusammengefasst brauchst, bislang offensichtlich nicht.

Entweder handelt es sich um klassische Pianoschulen, oder es dreht sich um Portable Keyboards und in der Regel sind auch ganz normale Songs mit Noten abgedruckt. Oder es geht um die Knöppe der Synths, dann steht da aber nix über Harmoniekram oder Drumprogramming.

Genaugenommen ist das, was dir vorschwebt, ein Buch der Gattung "a bit of everything". Das heißt es werden verschiedene Bereiche tangiert und die müssen in einer ordentlichen Form aufbereitet und verfasst werden. Ob das privat und gemeinschaftlich innerhalb eines Forums geht, wage ich zu bezweifeln.
 
kpr schrieb:
Genaugenommen ist das, was dir vorschwebt, ein Buch der Gattung "a bit of everything". Das heißt es werden verschiedene Bereiche tangiert und die müssen in einer ordentlichen Form aufbereitet und verfasst werden. Ob das privat und gemeinschaftlich innerhalb eines Forums geht, wage ich zu bezweifeln.
Naja, im Prinzip passiert das schon. Siehe Thread von Moognase, in dem er aus dem Nähkästchen zur Produktion seiner Moog-Leads plaudert.
viewtopic.php?t=30276&highlight=

Man braucht lediglich eine Plattform, die man sukzessive erweitern kann. Sowas wie Wikipedia. Und vielleicht für den Anfang ein grobes Inhaltsverzeichnis.
Und noch jemand, der das Ganze redigiert.
 
Das stimmt und wie man bei ner Menge von youtube Clips sehen kann: Auch mit bewegten Bildern möglich. Youtube ist voll mit Tutorials.

Nur strukturiert wie halt bei einem Buch ist das nicht, ist so eine Art "Tipps und Tricks aus der Wohnküche", was keine Schmälerung darstellt. Im Grunde ist das genau das, was sonst in Häusern mit Proberäumen geht, wo sich Kollegen gegenseitig unter die Arme greifen. Sehr feine Sache. Der Trick bei Büchern aber ist ja die Reihenfolge in der Heranführung an die einzelnen Themen. Also ein anderes Konzept, und kann man auch aufm Klo lesen, hat Vorteile :D
 
kpr schrieb:
Das stimmt und wie man bei ner Menge von youtube Clips sehen kann: Auch mit bewegten Bildern möglich. Youtube ist voll mit Tutorials.

Nur strukturiert wie halt bei einem Buch ist das nicht, ist so eine Art "Tipps und Tricks aus der Wohnküche", was keine Schmälerung darstellt. Im Grunde ist das genau das, was sonst in Häusern mit Proberäumen geht, wo sich Kollegen gegenseitig unter die Arme greifen. Sehr feine Sache. Der Trick bei Büchern aber ist ja die Reihenfolge in der Heranführung an die einzelnen Themen. Also ein anderes Konzept, und kann man auch aufm Klo lesen, hat Vorteile :D
Ja eben. Ich bin mehr der Büchertyp. Ich lese Sachen gerne 2-3mal und auch im Urlaub, im Bett oder auf´m Klo und mache mir eigene Notizen dazu.

Hmh, das ist in Zeiten von ipod & Co auch kein Argument mehr. ;-)
 
synthesizer programmieren ist eine Sache, komponieren aber eine andere,
eine Soundbank mit Supersounds ist noch lange keine Garantie
für ein brauchbares Stück, sondern teilweise sogar kontraproduktiv...

http://www.voggenreiter.de/popformeln/
ist nicht synthesizerspezifisch, aber ein interessanter Ansatz möglicherweise auch für synthesizerdominierte Musikformen, wenn man
über die reine Harmonielehre hinausgeht und die Stylistiken in musikalisch nachvollziehbare Bestandteile zerlegt, und die dort jeweils gängigen Sounds aufschlüsselt und auf deren Programmierung eingeht.
ich habe allerdings auf dem Klo kein Keyboard, von daher
würde ich dem Buch eine DVD vorziehen ;-)

aber wenn es um reine Schrauben geht, gibt es wie gesagt
die schon erwähnte Hands on Synthesizer -DVD
http://www.dvd-lernkurs.de/audiobearbei ... sound.html
 
Wir machen ja deshalb das http://www.synthesizer-magazin.de SynMag, Das Synthesizer-Magazin. Nee, mal nicht so plump diesmal..

Sagen wir mal so: Du suchst offenbar eine Mischung aus Sound und musikalischen Spiel-Arten. Letzteres ist ja rel. unabhängig vom Instrument. Harmonielehre zB ist universell für alle Synthesizer und sogar Katzendärme.

So Bücher gibts massig, wirklich. Das speziell für Synthesizer zu schreiben ergibt wenig Sinn. Wohl aber über Arrangement und Sounds. Ich hab zB diese Lern-DVD gemacht, die oben beworben wird http://www.dvd-lernkurs.de/audiobearbei ... sound.html

Sie ist sicher ein Teilaspekt, da man nie ALLE Musikstile beachten können wird, aber schon Klangtypen wie Bass, Leads, etc.

Dazu sind Moden auch sehr stark dabei, bestimmte Genres zu verwirbeln, die ggf. in 1-2 Jahren keine Rolle spielen könnten, aber das ist es dann: In sonem Falle wäre ja ein Workshop sinnvoll, wo dann aktuell besprochen werden kann ,was geht. Ich mach hier viele solche Workshops und inzwischen gibt es immer mehr Konkurrenz, die sowas auch machen.

In Buchform gibt es eher die grundsätzlichen Synthesedinger (ja, in den Lobclub kann ich mich aufgrund seiner Serie in Keys zum A100) auch einspannen: Das ist schon recht praktisch. Habs selbst als Buch nicht gelesen, ich hab übrigens nie ein Buch gelesen zu Synthesizern. Praxis bringts oft am meisten und bisschen Hilfe und ggf. etwas individueller Förderung (deshalb Workshops und so in allen Formen, bisweilen ja auch immer mehr umsonst und im Netz etc.)

Ich selbst würde so ein Buch auch 1984 nicht gekauft haben, wie es hier beschrieben ist, weil es eben nicht erklären kann, was ICH machen kann und wie. Man kann als Autor halt nur versuchen, einen schlauen Ansatz zu finden. Ich finde, da gibt es schon ne Menge gute Sachen.

Das Wiki hier gibt es ja bereits, wer sich berufen fühlt, kann zB Artikel erweitern oder neu schreiben oder sowas, Login habt ihr oder kriegt ihr bei mir - ist leider nicht automatisiert. Wer Bock hat, den unterstütze ich gern und bring es auch notfalls selbst in passendem Format da rein.

Ich denke auch immer wieder über neue oder bessere Sachen nach zum Forum, denn das Wiki kam bei euch glaubich eher nicht so gut an, weil es etwas kompliziert ist. Das kann ich verstehen und deshalb ginge auch ein simples Tutorial-Ding hier im Forum, in das nur besprochene Artikel fließen und eine Art Unterforum wo nur fertige Dinger stehen und nur 1-3 Orga-Leute posten können, zusammengebaut wird dann im freien Teil - Wäre das was oder ne Alternative? Das würde nicht verlabert und könnte funktionieren, könnte zB den alten Ableton Live - Bass mit Operator mal testweise reinstellen, ist leider in englisch, hatte keinen Bock mehr zu übersetzen ;-)

Wenn das einer macht, dann super, kommts gleich mit rein -

Wäre dann so: Forum - Tutorials - Ableton - Bass mit Operator / FM-Synthese

oder aber Forum - Tutorials - Synthese - FM - Bass mit Operator in Live bauen 4 OP-System.

Nur mal so als Vorschlag.

Und Recht hast du in einem schon: Synthesizer spielen eine komische Sonderrolle bei Musik, ich weiss echt nicht woran das liegt, es gibt aber sone kleine Welle von Prakmatikern, die bringen immer mehr so Kram auch raus. Würde das also natürlich supporten, erstmal online, weil Buchdruck und so sehr aufwendig ist. Video ist imo auch ein gutes Medium, daher die Lern DVD. Aber das geht mehr auf den Sound ZUR Musik, geht als davon aus, dass man imgrunde Basics will, wie man einen Bass macht oder so und etwas weniger streng, wie bisher.

Aber Musik und Sounds und Spielweise: Das wäre echt auch was wert zu machen, wäre sicher nicht so leicht von der Hand zu schreiben, weil es eben doch so viele Arten von Musik und Zielen geht. Vermutlich müsste man das Genreweise durchhacken, obwohl es so viele Sachen gibt, die eh in allen Stilen laufen, so wie fast jeder Synthesizer irgendwo alles kann.
 
Sequialter schrieb:
Taschenmusikant schrieb:
Gibt es weitere Vorschläge?

Erfolgversprechend wäre es,wenn erst mal ein "Volkssynthesizer" bestimmt wird,so wie es bei den Yamaha Keyboard-Schulen so ein gängiges PSR Modell war.Früher,in den 80zigern gabe es doch auch mal von Yamaha solche Versuche an Hand von den DX Modellen,oder den einfachen Monophonen Synthesizerfunktionen einfach zu erklären.Einfach war aber nicht,da die FM Synthese ja auch heute noch vielen Kopfzerbrechen macht.Also welcher Synthesizer soll dafür herhalten?Schwierige,wenn nicht gar zu schwierige Frage.
Viele Leute wollen doch auch nur einfach die bekannten Synthi-Hits wie von Jarre usw.,möglichst authentisch nachspielen,frei oder nach Noten.
Also müssten in das Lehrbuch auch viele Notenbeispiele dieser Standarts,und nicht eben so Lieder wie Amazing Grace,das wird aber dann wegen der Verlagsrechte ziemlich teuer.
Ich fände es viel besser wenn hier im Forum sich so Leute wie "Bluesceen", :lol: und einige andere,sich einmal über die Schulter gucken lassen,und zeigen,wie sie diese wirklich tollen Demos gebaut haben,welche Vorgehensweise sie haben usw.Aber das ist wahrscheinlich zu viel verlangt von diesen Leuten,und geht eher wohl nur in kleiner Runde.

Ich denke, dieser Volkssynthesizer-Gleichmacher sind nicht der richtige Weg, sieht man dann einen anderen ist der dann schon unbedienbar?

Lieber erkläre ich, wie das bei den anderen heißt, sooo unterschiedlich ist das ja nun nicht. Ich behaupte mal, dass Synthese in 1-2 Tagen komplett erklärbar ist, ich meine so dass der Gegenüber es Verstanden hat und auch feinheiten wie FM kennt in Praxis und Theorie. Es geht aber auch andersrum: Man erklärt einzelne Sachverhalte oder spielt ein Stück Musik und baut das dann.

Jeder lernt etwas anders und womit? Mit dem, was da ist. Was er hat!
Das ist doch nicht sooo schwer. Im Video haben wir einfach viele Synths gezeigt, es ist doch eh immer das gleiche, nur ein bisschen anders angeordnet. Synthese und "die neue Synthese" hat es nie gegeben, es ist immer ein Ding.

Ich denke, du suchst nach MEHR MUSIK, einfach..
Synthesizer nehmen viele nicht richtig ernst, was man auch daran sieht, dass man Synthesizer nicht studieren kann. Jedenfalls kann man in D'dorf sich mit Synth nicht bewerben, man muss schon Klavier und Schlagzeug belegen, ist ja alles das gleiche ;-)

Die Protektionisten sind halt so. Vielleicht auch, weil ein Berufsstand wie meiner mit den Workshops dann irgendwann überflüssig wird

Also: Wird nicht leicht und es gibt so viel und immer neue Ideen, da könnte man also viel viel machen. Und am besten denkt man nicht drüber nach und machts einfach.
 


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