MPC 60 (+MPC 3000): Preis, Marktsituation, Anschaffung

MPC ist für mich hardware und standalone, nicht dieses halbgare Controllergedöns - und mit dieser Ansicht dürfte ich nicht ganz alleine dastehen :)
 
@ sähkö
Besten Dank für konkreten Erläuterungen zum MPC 3000 Workflow
So langsam kann ich mich auch sehr ernsthaft auf ein MPC 3000 gedanklich eingrooven.... bietet ja durchaus einige Vorteile

microbug schrieb:
Die ideale MPC für MIDI Sequencing wäre eigentlich die 4000, leider hat die einen zumindest für mich dicken Haken: das permanente Soft Thru. Bei allen anderen MPCs kann man es abschalten, nicht aber bei der 4000. Mit der 2000XL hab ich trotz des kleinen Displays durchaus gerne gearbeitet, nur ist die 4000 durch die vielen fest zugeordneten Tasten von der Bedienung her gradliniger.
Die 4000 war auch noch bei mir im erweiterten Kreis der Möglichkeiten, eben wegen der geradlinigen Bedienung, die man ihr zuschreibt. Sie scheint aber auch sehr gefragt zu sein. Hab da bislang kaum Angebote sehen können. Die Sache mit dem Soft-Thru hast du schonmal in einem anderen Thread erwähnt und das hatte mich aufhorchen lassen, auch wenn ich es nciht ganz verstanden habe. Ist das sowas wie die "Local Off"-Funktion bei Synths? Jedenfalls hatte ich da mal kurz recherchiert, das scheint doch einige an der 4000er zu stören. Andere hatten allerdings gemeint man könnte Midi-Filter einschalten. Hatte das nicht weiter verfolgt.


microbug schrieb:
Daneben besitze ich noch etliche andere Hardwaresequenzer, die aber meist nur aus Vergleichsgründen hier rumstehen. Wirklich benutzt wird davon nur einer der beiden Kawai Q-80, da dieser so schön einfach zu bedienen geht. Zwischendurch hatte ich auch mal eine Yamaha RS7000, aber auch die hatte ein paar seltsame Einschränkungen und dürfte daher nicht bleiben.
Eine RS7000 hab ich auch schon mal gehabt. Das war mir zuviel. Nochmal unterhalb vom Pattern mit Phrases rumschlagen? Neeee. Auch insgesamt war die Arbeitsbeziehung stehts sehr distanziert. Die RS7000 und ich haben uns dann einvernehmlich in Freundschaft getrennt.
Testweise werde ich mir vielleicht 'nen Alesis MMT-8 holen, hab da geradeeinen angeboten bekommen für 75€ aber leider ohne Netzteil, was ich dann noch zusätzlich kaufen müsste.... mal sehen.


Michael Burman schrieb:
Die ideale MPC oder die ideale Standalone-/Hardware-MPC? :P
DIE Ideale gibts ja wahrscheinlich nicht. Aber für mich ist die ideale definitiv Standalone.
 
606 schrieb:
Die 4000 war auch noch bei mir im erweiterten Kreis der Möglichkeiten, eben wegen der geradlinigen Bedienung, die man ihr zuschreibt. Sie scheint aber auch sehr gefragt zu sein. Hab da bislang kaum Angebote sehen können. Die Sache mit dem Soft-Thru hast du schonmal in einem anderen Thread erwähnt und das hatte mich aufhorchen lassen, auch wenn ich es nciht ganz verstanden habe. Ist das sowas wie die "Local Off"-Funktion bei Synths? Jedenfalls hatte ich da mal kurz recherchiert, das scheint doch einige an der 4000er zu stören. Andere hatten allerdings gemeint man könnte Midi-Filter einschalten. Hatte das nicht weiter verfolgt.

Die 4000er ist imho die beste MPC, Kult um die 60er/3000er hin oder her. Die einzige MPC, die man wirklich als Workstation bezeichnen kann.

Momentan sehr schwer dranzukommen, hab meine vor längerer Zeit schon verkauft.
Ein Kumpel von mir hatte letztes Jahr eine Suchanzeige geschaltet - kam nichts brauchbares an. Nur Mondpreise oder Leute, die sich nicht mehr gemeldet haben.
 
Gerne, 606.
Ich sehe das wie Dietmar.
Was die Wandler angeht, haben die 60/3000 Modelle nicht aus kultischen Gründen ihren Ruf, sondern weil sie sehr gut klingen. Sonst würden sich heuer nicht immer noch so viele ein anachronistisches GUI antun, wenn der Klang anderswo noch besser zu bekommen wäre. SP12/1200 dito, inklusive Sounds nur in EPROMs bei ersterer. Manche hier vergessen gerne, dass es 606 um ein auf das nötigste reduziertes Interface mit entsprechender Klangqualität (nicht Güte, sondern Klang) geht. Zu beiden Aspekten ist alles gesagt. Es geht nicht um 24bit WAVs, MIDI Workstations im Range von DAWs und anderem. Ausserdem haben die 2000er nur 2x MIDI IN/OUT.
 
sähkö schrieb:
Allein die manchmal fiependen Inverter können nerven, gute Alternativen gibt's kaum. Im LED Displaymarkt tut sich aber was, man darf auf das laufende Jahr gespannt sein.

Da kann man problemlos Inverter von der Stange einbauen. Ich habe einen schwarzen vergossenen für 12V bestimmten Inverter reingebaut. Solche Inverter gibt es z.B. bei Reichelt Elektronik für ca. 10 Euro. Der wird zwar nur mit ca. 4,8V vom MPC60 Netzteil gespeist, das stört aber nicht. Ich denke dadurch ist er wahrscheinlich leiser und die Folie wird weniger strapaziert. Die Folie wird normal hell. Der Inverter war also supergünstig und ist nur wahrnehmbar, wenn man ganz nah mit dem Ohr ran geht. Da hoert man schon eher die Beleuchtung selbst. Der originale Inverter war nachdem ich eine neue Beleuchtungsfolie eingebaut habe sehr laut. Damit hätte ich nicht arbeiten wollen.
Zum Befestigen und Einbauen braucht man noch ein wenig Material (Schrauben, Kabelbinder, ggf. Kabel und Stecker, ggf. eine Lochrasterplatine).

Wenn man sich nicht damit auskennt sollte man das aber lieber jemanden machen lassen wegen der relativ hohen Spannung am Inverterausgang. Verpolen darf man auch nichts und muss gut aufpassen.
 
606 schrieb:
Die Sache mit dem Soft-Thru hast du schonmal in einem anderen Thread erwähnt und das hatte mich aufhorchen lassen, auch wenn ich es nciht ganz verstanden habe. Ist das sowas wie die "Local Off"-Funktion bei Synths? Jedenfalls hatte ich da mal kurz recherchiert, das scheint doch einige an der 4000er zu stören. Andere hatten allerdings gemeint man könnte Midi-Filter einschalten. Hatte das nicht weiter verfolgt.

Local Off beim Synth ist was Anderes, da gehts um die Trennung der Tastatur von der eigenen Klangerzeugung.

Soft Thru dagegen bedeutet, daß ein Gerät alles, was am MIDI IN anliegt, am MIDI out wieder rausgibt (normal wäre das ja die Aufgabe der MIDI THRU Buchse). Bei einem Hardwaresewquenzer ist das ja, je nach Verkabelung und Arbeitsweise, durchaus sinnvoll, aber eben nicht immer.
Die MPC4000 versteht sich offenbar als absolute MIDI Zentrale mit maximal zwei MIDI Einspielquellen.

Ich erläutere mal kurz den Unterschied zwischen MPC2000XL und 4000 in dieser Hinsicht, der ist nämlich doch recht groß.

Bei der 2000XL kannst Du ja MIDI Instrumente definieren und auch benennen, ein Instrument hat einen festen MIDI Kanal an einem bestimmten MIDI Ausgang. Das geht bei der 4000 auch, da aber mehr, da sie mehr Ausgänge hat.
Bei der 2000XL kannst Du zudem pro Instrument bzw Track einstellen, ob der MIDI Eingang immer an den Ausgang durchgereicht werden soll, bei der 4000 ist das immer der Fall.
Noch schlimmer: hast Du bei der 4000 ein Instrument definiert und im Track angewählt, wird alles, was an beiden MIDI INs ankommt, auf diesen Track gepackt (entspricht einem Omni Mode), ein Live-Einspielen, also so wie bei der 2000XL, daß man einfach spielt und erst zB Baß und dann die Melodie/Pad aufnimmt, geht auf diese Weise nicht, da die Eingangskanäle nicht getrennt werden. Das ist nur der Fall, wenn man Record Track auf "ANY" stellt. Zudem kann man global noch einen festen Aufnahmekanal einstellen, alle Anderen werden dann ignoriert. Hilft auch nicht, jedenfalls nicht bei meiner Arbeitsweise, denn bei mir ist eine MIDI Patchbay die Zentrale, dort wird entscheiden, welche Datenströme wo hingehen.

Die MPC4000 kann man nutzen, wenn man nur eine Einspielquelle mit festem MIDI Kanal direkt angeschlossen hat und nicht parallel live einspielen will.

Mit der 2000XL und jetzt mit der 2500 geht das übrigens problemlos, denn die 2500 kann Soft Thru auf diverse Modi einstellen, und natürlich auch ganz ausschalten, was ich nutze, da ich ja alles über die Patchbay laufen lasse.

Die RS7000 macht übrigens im Phrasenmodus genau den gleichen Quatsch mit dem Omni Mode, eine Aufnahme mehrerer MIDI Kanäle in einem Rutsch geht nur in Songmode, wenn man den Channel auf MULTI stellt.


Eine RS7000 hab ich auch schon mal gehabt. Das war mir zuviel. Nochmal unterhalb vom Pattern mit Phrases rumschlagen? Neeee. Auch insgesamt war die Arbeitsbeziehung stehts sehr distanziert. Die RS7000 und ich haben uns dann einvernehmlich in Freundschaft getrennt.

Ach, das war hier nicht so das Problem, das kannte ich schon vom QY700 und RM1x, die ja faktisch den gleichen Sequenzer haben, mich haben da eher die Verhaltensweisen beim Aufnehmen im Phrasenmodus genervt (siehe voriger Absatz), das kannte ich vom Q-80 nicht.

Testweise werde ich mir vielleicht 'nen Alesis MMT-8 holen, hab da geradeeinen angeboten bekommen für 75€ aber leider ohne Netzteil, was ich dann noch zusätzlich kaufen müsste.... mal sehen.

Den kannst gerne an mich weiterreichen, ich such eh grad einen und Netzteile hab ich genug hier, an die ich eine 3,5mm Monoklinke anlöten kann :)
 
Eine Sache die mich an der 3000 etwas nervt ist das Einspielen von Noten über die Pads auf Spuren die zu externen Geräten geroutet sind.

Man muss im DRUM Mode sein, den Ausgang und Kanal eingestellt haben um Noten über die Pads für externe Synths einspielen zu können. Leider ertönt dann das aktive Programm!! Man muss den Track dann auf MIDI setzen, damit die Noten die für die externen Synths gedacht sind, nicht noch zusätzlich Samples aus dem aktiven Program triggern. Eine zusätzliche Option wäre hier sehr sinnvoll.

Track Mute und Next Sequence wie bei der 2000XL aufwärts vermisse ich auch bei der 3000.

Manchmal überlege ich mir doch auf eine MPC60 zu wechseln um noch weniger Funktionen und Speicher zu haben. MPC dann nur fürs sequencing und ein paar Drums. Weniger ist mehr.
 
Hallo,
Ich bin bei weitem kein MPC Fachmann, aber ich habe hier gerade durch Zufall eine MPC 60 stehen und dem

Für mich gilt: Wenn schon MPC, dann "Klassisch" -> im Sinne von MPC60 oder MPC3000. Ich habe einfach oft genug gelesen, dass dies die einfachsten Geräte sind (im Sinne von am wenigsten Komplex) und in meiner persönlichen Erfahrung hat sich der Verzicht auf Komplexität für mich jedesmal enorm ausgezahlt. Die positiven Zuschreibungen in Sachen Sound bei der 60 nehme ich sehr gerne als Bonus mit.

kann ich nur zustimmen. Ich benutze auch NI Maschine und Ableton und alles mögliche, aber nach nur paar Tagen hab ich mich schon an der MPC 60 zu Hause gefühlt. Es ist wirklich ein tolles Feeling vom Design und Workflow her, mit der Reduktion auf die elementarsten Dinge, womit man einiges, wenn nicht sogar das wichtigste, machen kann. Man arbeitet recht ökonomisch und muss direkt Entscheidungen fällen, da wenig samplingzeit, was einen einfach schneller voranbringt. Menüführung ist glaub ich höchstens 2 Klicks und das hat man schnell gelernt.
Auch der Songmodus macht Spass: Einzelne Sequenzen verketten, als neue Sequenz konvertieren und dann nochmal darüber spielen, um es nicht zu loopy zu halten.
Ich hab sie noch nicht als Sequenzer für externe Sachen benutzt, sondern nur gesampled und eingespielt. Deshalb kann ich dir dazu nichts sagen.
Das wurde bestimmt schon alles gesagt und ist natürlich Geschmacksache, aber ich kann den Kult mittlerweile schon etwas nachvollziehen ;-)
Und der Sound ist einfach sweet.

Falls es dich interessiert, die Beiden Tracks hab' ich komplett mit der MPC 60 gemacht und dann mit Ableton aufgenommen.
src: https://soundcloud.com/iasonleavitt/turkish-fries
src: https://soundcloud.com/iasonleavitt/jawsome (hier noch ein externer synth für arpeggios und delay dabei )


Viel Glück bei der Suche und Grüße,
Rhizom
 
sähkö schrieb:
Was die Wandler angeht, haben die 60/3000 Modelle nicht aus kultischen Gründen ihren Ruf, sondern weil sie sehr gut klingen. Sonst würden sich heuer nicht immer noch so viele ein anachronistisches GUI antun, wenn der Klang anderswo noch besser zu bekommen wäre. (...) Manche hier vergessen gerne, dass es um ein auf das nötigste reduziertes Interface mit entsprechender Klangqualität geht.
:supi:
Der Klang meines 3000er ist einfach unübertroffen. So tight und so druckvoll ist nichts anderes.

Und trotz der reduzierten Möglichkeiten und der etwas anachronistischen Bedienung habe ich damit einen super Workflow. Gerade auch im Zusammenspiel mit meinen externen Synths, die ich über die 4 Midi Outs ansteuere.
 
Bei mir muss sich das alles gedanklich mal sacken lassen. Insofern ist da meine Beitragsfrequenz etwas niedriger. Manche Sachen muss ich einfach mehrfach durchdenken und so. Also insofern mal ein verspätetes Danke für euren Input.

Sternenlicht schrieb:
Ich habe mich gedanklich aber schon auf Akai eingeschossen erstmal. Das wird interessant wenn ich dann mit dem Akai-Bedienkonzept nicht zurecht kommen würde und die Odyssee weitergeht. Aber danke für den Tip.

sähkö schrieb:
...dass es 606 um ein auf das nötigste reduziertes Interface mit entsprechender Klangqualität (nicht Güte, sondern Klang) geht. Zu beiden Aspekten ist alles gesagt. Es geht nicht um 24bit WAVs, MIDI Workstations im Range von DAWs und anderem...
Das trifft es sehr genau.
sähkö schrieb:
Ausserdem haben die 2000er nur 2x MIDI IN/OUT.
2 Midi Outs wären da nicht so das Problem. Ich sehe in einem MPC 2000 keinen "Mehrwert" beim Sound.


microbug schrieb:
Die MPC4000 kann man nutzen, wenn man nur eine Einspielquelle mit festem MIDI Kanal direkt angeschlossen hat und nicht parallel live einspielen will.
Besten Dank für deine ausführliche Erläuterung. Insofern ist die MPC4000 vielleicht keine gute Wahl, weil ich sehr viele verschiedene Midi-Einspielquellen habe. Paralleles einspielen wäre da nicht sooooo wichtig, aber trotzdem praktisch.
microbug schrieb:
Den kannst gerne an mich weiterreichen, ich such eh grad einen und Netzteile hab ich genug hier, an die ich eine 3,5mm Monoklinke anlöten kann :)
Habe den MMT-8 jetzt hier, aber noch nicht getestet. Muss noch ein AC/AC Netzteil besorgen. Ist ein neueres Modell (schwarz, Baujahr 1992), insofern kein Monoklinke sondern normaler Hohlsteckeranschluss. Falls das nichts mit dem MMT und mir wird, reich ich den gerne an dich weiter.





Aktuell hat "Ocsidance" ne MPC3000 für 1,5k auf ebay stehen. Den Händler kennt man ja und der war ja immer recht hochpreisig, insofern sollte man irgendwann mal ne 3000er für etwas weniger abstauben können. Denk ich mal und bleibe zuversichtlich.
 
Die MPC3000 hat leider auch keine Sample Pre-Listen / Audition Funktion. Ich behelfe mir durch die eindeutige Bezeichnung der Samples und Libraries. Leider gibt es auch keine "clear un-used Samples from Memory" Funktion. Die neueren MPCs haben das.

Man muss bei der Zusammenstellung seiner Projekt Sounds etwas systematisch vorgehen.

Der Wechsel von MPC2000XL/MPC2500 oder auch MPC4000 zu einer MPC3000 ist schon etwas umständlich, da man gewisse Funktionen hatte die in einer 3000 fehlen. Wie schon oben mehrfach geschrieben sind Klang, das User Interface, usw. die Kriterien die eine MPC3000 so besonders machen. Das ist aber auch rein subjektiv. Eine 2500 und ein älterer AKAI Sampler wie S3000XL wären sicherlich eine Alternative.
 
microbug schrieb:
MPC ist für mich hardware und standalone, nicht dieses halbgare Controllergedöns - und mit dieser Ansicht dürfte ich nicht ganz alleine dastehen :)

Diese weitverbreitete Haltung hat sich mittlerweile auch auf die Preise bei den *richtigen* MPCs niedergeschlagen -- mittlerweile ärgere ich mich, nicht letztes Jahr die vollausgebaute 4000 für 750 Euro gekauft zu haben. Die Preise scheinen mittlerweile für dieses Modell beim Doppelten angekommen zu sein.

Das ist mir zum "nur mal so" Ausprobieren einfach zu steil.

Stephen
 
die MPC mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis ist meiner Ansicht nach die MPC 1000 mit JJOS. Dazu ist die auch gut auf transportfähig und auf der Bühne nutzbar. USB und Flash erleichtert das Leben, das OS ist super elaboriert und das Harddisk Recording ist sehr hilfreich und einfach gelöst.

Ich hatte 2000, 2000xl, 4000, und 60 und bin doch wieder bei der 1000 gelandet.
 
Schön, endlich mal wieder ein MPC-Thread ;-)

Angesichts des großen Interesses an alten standalone MPCs ist es mir echt unbegreiflich, dass es aktuell keine echte Alternative gibt. Wenn ich das gewusst hätte, als vor ein paar Jahren die letzten standalone MPCs ausgeliefert wurden... Ich hätte nochmal ein bis zwei Modelle auf Vorrat gekauft!

Vom Prinzip her dürfte so ein Gerät in der Herstellung doch nicht unbezahlbar sein. Ich bräuchte auch nur die Specs einer 2000XL oder so, bloß nicht zu viel Gedöns.
Korg beispielsweise hat mit der neuen Sampler-Electribe doch gezeigt, dass man ziemlich viel zum halbwegs günstigen Preis in ein standalone-Gerät packen kann ( auch wenn mir die Bedienung der neuen Electribe überhaupt nicht mehr zusagt und ich sie deshalb auch wieder zurückgeschickt habe ).

Vor der NAMM gab es doch ein Gerücht, dass Roland evtl. einen neuen Pad-Sampler rausbringt, aber dann kam ja doch nix. Und ob der auch standalone gewesen wäre...

Traurige Zeiten!

Sorry für OT !!!!! :floet:
 
Was den wahren MPC Nachfolger angeht, darf man ja die Hoffnung nicht aufgeben, dass Roger Linn doch noch sein neues Stück Sampler-Drum-Sequenzer-Hardware herausbringt. Ist ja lange angekündigt, aber er verzettelt sich gerade mit dem Linnstrument... Vielleicht gibt es Rechteprobleme? Den Namen "MPC" wird sich sicherlich nicht verwenden dürfen. Ich hatte mal eine MPC60, ich vermisse sie. Die 909 Kicks daraus können sich mit dem Original messen!
 
Ich denke Roger Linn wäre noch weniger bemüht, eine neue MPC so klingen zu lassen wie die alten, zumal die Sound-Engine nicht von ihm war. AKAI bietet z.B. bei der Renaissance verschiedene Simulations-Modi an. Ob's tatsächlich so klingt wie die alten? Die neue Hardware-MPC von AKAI könnte kräftig klingen, wenn gute Wandler verbaut sind. Wenn es wieder Simulations-Modi geben wird, um alte MPC's zu imitieren, wäre wieder die Frage, wie gut das gelingt. Ich selber glaube nicht daran, dass die neuen Maschinen wie die alten klingen werden.
 
Ich denke, dass genauso wie bei den Analogsynthesizern, es letztendlich nie gelingen wird 100% wie die Vorbilder zu klingen. Die ganzen schaltungstechnischen Unzulänglichkeiten sind anscheinend einfach nicht authentisch zu emulieren bzw. nachzubauen. Dazu der magische Faktor X der gealterten oder stark streuenden Analogkomponenten im Signalweg.
Es wäre ja schön, wenn es wenigstens eine aktuelle Standalone-Option mit 4x MIDI in/out, jede Menge Analog-Einzelouts (also wie bei einer alten MPC) und felsenfestem Timing geben würde. Soweit ich die neuen Geräte überblicke gibt es das nicht?!
 
Die Frage ist ob Akai überhaupt noch in der Lage wäre Geräte dieser Güte zu entwickeln? Da dürfte mittlerweile doch viel Know-how abgewandert (entlassen worden) sein. Letztlich hätte Akai wahrscheinlich auch nicht viel mehr Vorsprung gegenüber einer x-beliebigen anderen Firma bei der Entwicklung, mal abgesehen vom Markennamen? Also das jetzt mal als These so in den Raum gestellt. Ahnung hab ich keine, ist mehr so ne Bauch-Einschätzung. Jedenfalls habe ich schon Zweifel an einer Firma, bei der es Produkte wie Timbre Wolf in die Serienproduktion schaffen. Ganz dicht sind jedenfalls nicht...
 
Lauflicht schrieb:
Soweit ich die neuen Geräte überblicke gibt es das nicht?!
Lauflicht schrieb:
Es wäre ja schön, wenn es wenigstens eine aktuelle Standalone-Option mit 4x MIDI in/out, jede Menge Analog-Einzelouts (also wie bei einer alten MPC) und felsenfestem Timing geben würde.
Aktuell gibt es gar keine Standalone-MPC's. Die letzte mit gutem Timing war wohl die MPC4000.
Reine Hardware-MIDI-Sequencer mit mehreren MIDI-Ports sollte es aber geben.
Allerdings ist ein wirklich exaktes Timing bei externer MIDI-Ansteuerung prinzipbedingt nicht möglich.

606 schrieb:
Die Frage ist ob Akai überhaupt noch in der Lage wäre Geräte dieser Güte zu entwickeln? Da dürfte mittlerweile doch viel Know-how abgewandert (entlassen worden) sein. Letztlich hätte Akai wahrscheinlich auch nicht viel mehr Vorsprung gegenüber einer x-beliebigen anderen Firma bei der Entwicklung, mal abgesehen vom Markennamen? Also das jetzt mal als These so in den Raum gestellt. Ahnung hab ich keine, ist mehr so ne Bauch-Einschätzung.
Tja, wie viel vom alten Code sie verwenden können oder wollen, weiß ich auch nicht. Sie machen ja aktuell hauptsächlich Software, die auf Intel-CPU's läuft. MIDI-Geschichten in Hardware haben sie aber auch, z.B. auch in Form von Keyboards. Im Vergleich zu einer x-beliebigen anderen Firma steht hinter AKAI allerdings ein großer Konzern. D.h. wenn sie es wollten, könnten sie es schon. Allerdings ist es schon mal mit der MPC5000 blöd gelaufen. Man wollte in die Kiste keine Ressourcen mehr investieren und hat sie zunächst verramscht und dann eingestellt. War das Hardware-Design tatsächlich so doof, dass keine Firmware hätte es mehr retten können? Schon komisch. Soviel Ressourcen investiert, und dann nicht zu Ende programmiert und verramscht. Bei einer Kiste wie Beat Thang kann ich es ja noch verstehen, wenn da jemand einfach keinen Bock mehr hat. Aber hinter AKAI steht, wie gesagt, ein großer Konzern. Wie kann man dann ein wichtiges Produkt in der Firmengeschichte so fallen lassen? Es war schließlich kein Prototyp, sondern ein reales Produkt.
 
So ein Gerät müsste ja nicht unbedingt von Akai gebaut werden. Muss ja auch nicht zwangsläufig "MPC" draufstehen. Und ich verlange auch nicht den original Sound der alten Kisten, das wäre wohl etwas albern.

Die aktuelle MPC Software beispielsweise hat zwar diesen "Vintage Mode", aber das ist halt nur Emulation/Spielerei, ähnlich wie bei Maschine. Klingt nicht unbedingt schlecht, aber mit dem Original hat das nichts zu tun ( zumindest im Falle der alten MPCs kann ich das beurteilen, eine SP-1200 dagegen hab ich leider nie besessen ).

Roland hatte mit dem MV-8880 beispielsweise ja etwas ähnliches rausgebracht. Selbst einige Sampler/Sequencer-Modelle aus der SP-Reihe waren schon nah dran an einer MPC ( SP-808 usw. ).

Mich überrascht halt nur, dass dieses einfache sowie geniale MPC-Sampler-Sequencer-Konzept momentan standalone einfach nicht existiert. Jede Woche kommen irgendwo neue Spielzeug-Synths und Controller jedweder Art heraus, aber im MPC/Sampler/Groovebox-Segment sieht es echt schwach aus.

Naja, wir haben hier ja auch schon diverse "Ich wünsch mir einen neuen Hardware-Sampler"-Threads ;-) Zu Recht!

Einfach einen stabilen kleinen Hardware-Sampler mit Pads, MPC-ähnlichem Sequencer, zeitgemäßem Sample-Speicher, SD-Karten-Slot... Kann doch nicht so kompliziert sein?!
Wie ich bereits geschrieben hatte; die Specs der neuen Sampler-Electribe sind doch wirklich recht eindrucksvoll. Wenn man diese Power vernünftig und MPC-Sequencer-mäßig in einem Desktop-Standalone-Sampler umsetzen würde, wäre ich schon zufrieden!
 
Thomas75 schrieb:
Einfach einen stabilen kleinen Hardware-Sampler mit Pads, MPC-ähnlichem Sequencer, zeitgemäßem Sample-Speicher, SD-Karten-Slot... Kann doch nicht so kompliziert sein?!
Wie ich bereits geschrieben hatte; die Specs der neuen Sampler-Electribe sind doch wirklich recht eindrucksvoll. Wenn man diese Power vernünftig und MPC-Sequencer-mäßig in einem Desktop-Standalone-Sampler umsetzen würde, wäre ich schon zufrieden!
Wieso soll das kompliziert sein?

Akai hatte bis vor kurzem die MPC 500, 1000, 2500 und 5000, aber scheinbar hat sich das alles zu wenig verkauft und darum wurde das ganze nach und nach eingestellt. kompliziert ist das nichts. ;-)
 
hertzdonut schrieb:
kompliziert ist das nichts. ;-)

Na, dann wäre die erste Hürde ja schon mal genommen ;-)

Ich denke einfach, der Markt wäre da. Nur halt natürlich Nische - aber es gibt ja schließlich auch genug Nischen-Bediener heutzutage. Nur in diesem Bereich halt nicht - und das ist ärgerlich :mad:
 
Thomas75 schrieb:
hertzdonut schrieb:
kompliziert ist das nichts. ;-)

Na, dann wäre die erste Hürde ja schon mal genommen ;-)

Ich denke einfach, der Markt wäre da. Nur halt natürlich Nische - aber es gibt ja schließlich auch genug Nischen-Bediener heutzutage. Nur in diesem Bereich halt nicht - und das ist ärgerlich :mad:
Und was spricht gegen den Gebrauchtmarkt?

Neben dem Entwicklungskosten auch ein Grund wieso das für einen Nischenhersteller eher uninteressant ist, die Kisten werden einem gebraucht noch hinterhergeworfen. Ganz anders sah das mit Moog, Buchla und Roland Modulen aus, auch mit den beknopften analogen Synthesizer, deswegen war das auch so interessant für die Nischenhersteller und schlussendlich sogar für die grossen.
 
hertzdonut schrieb:
Und was spricht gegen den Gebrauchtmarkt?

Deutlich über 500 Euro für eine 16 Jahre alte MPC 2000XL zu zahlen finde ich nicht so toll.
Mag ja sein, dass der Gebrauchtmarkt noch sehr gesättigt ist, aber von "hinterherwerfen" kann ja wohl kaum die Rede sein ( zumindest im wirtschaftlichen Sinne ).
Abgesehen davon hab ich keinen Bock auf gebrauchte Geräte, deswegen will ich was neues.

Wollte auch nur zum Ausdruck bringen, dass im Synthbereich ständig neues Spielzeug rauskommt - für die Sampling-Fraktion aber deutlich weniger.
 
Moin Leute,

hab mir nun gebraucht ne MPC60 Mk1 für 1075 € gekauft und bin nun etwas ratlos.

Hatte keine Möglichkeit das Teil vorher Privat zu testen und bin durch Testberichte,
u.a. vom Musotalks ( wo der Swing in den Himmel gelobt wird) direkt dazu verleitet worden mir das Teil zu kaufen.

Bin noch recht neu dabei und nun doch etwas überrascht, dass mir das Timing zu sloppy für House Musik ist.
Der Sound und die Ästetik des Gerätes ist top, aber lediglich wegen des Soundes ist mir die leicht zeitaufwändige
Bedienung dann wohl doch zu umständlich, da man top 60-Drum-Samples mittlerweile bei Samples von Mars etc
bekommt, so dass es im Endeffekt keinerlei Unterschied macht, ob fürs Drumprogramming Ableton oder eine MPC benutze.

Bei MIdi soll das ja nun anders sein? Heißt dass, wenn cih zb eine MFB 522 anschließe, das Timing TIGHT ist ?

besten Dank für Hilfe etc im Vorraus! :nihao:
 
Das Timing vom internen Sequenzer ist nicht sloppy. Ganz im Gegenteil. Quantisierst Du?
 
Moin Moin,

Jupp, ich quantisiere, und nutze danach meist den Swing..

vG
 


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