MPC 60 (+MPC 3000): Preis, Marktsituation, Anschaffung

moogfan77

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606 schrieb:
Hallo!

Ich hätte mal eine Frage an alle MPC-Fachleute.

Ich habe mich entschlossen mir ein(e) MPC als Midizentrale anzuschaffen. Grundsätzlich erstmal als Midisequencer für einige Synths (nichts anspruchsvolles, das kann wohl jede MPC), zusätzliche Percussion-samples und einige Vocal-samples. Drums kommen von den Drummachines, die per DinSync mitlaufen. Vorerst ... wer weiß...

Für mich gilt: Wenn schon MPC, dann "Klassisch" -> im Sinne von MPC60 oder MPC3000. Ich habe einfach oft genug gelesen, dass dies die einfachsten Geräte sind (im Sinne von am wenigsten Komplex) und in meiner persönlichen Erfahrung hat sich der Verzicht auf Komplexität für mich jedesmal enorm ausgezahlt. Die positiven Zuschreibungen in Sachen Sound bei der 60 nehme ich sehr gerne als Bonus mit.

Soviel also zu Vorgeschichte.

Der Grund für diesen Thread liegt in der Tatsache, dass ich die MPC (egal welches Modell) als Objekt der Begierde erst seit kurzem auf dem Schirm habe und dementsprechend die Marktsituation nicht einschätzen kann. Trotzdem gerne relativ zeitnah (innerhalb von 0-5 Monaten) eine MPC 60 (oder notfalls 3000) hier stehen hätte.

1. Frage:
Wie würdet ihr die MPC 60 (und die MPC 3000) preislich einschätzen?


Aktuell wird eine 3000 für 1300€ angeboten. Der Haken für mich ist, dass ich ja eher auf eine MPC 60 schiele.

2. Frage:
Wie ist aufgrund eurer Marktbeobachtung die Chance, eine MPC 60 in gutem Zustand innerhalb der nächsten 5 Monaten zu einem halbwegs vernünftigen Kurs zu finden?


Falls die Chance auf eine 60 in gutem Zustand und vernünftigen Kurs eher schlecht stehen, würde ich ja das genannte Angebot der 3000 in Erwägung ziehen.

3. Frage:
In meinem Suche-Thread wurde die Fragestellung Konverter -> kein 220V Gerät angesprochen. Davon lese ich zum ersten Mal. Hat da jemand nähere Infos?

ossi-lator schrieb:
die mpc3000 ist aber kein 220 volt gerät. da sollte man genau testen, dass der konverter keinen scheiss fabriziert.



Anmerkung: Ich weiß, es heißt eigentlich nicht "die" MPC. Music/Midi Production Center, klar. Aber irgendwie kann ich nicht anders. :peace:


1. Frage:
Wie würdet ihr die MPC 60 (und die MPC 3000) preislich einschätzen?


1000 Euro eher aufwärts

Aktuell wird eine 3000 für 1300€ angeboten.

Kein schlechter Preis

Der Haken für mich ist, dass ich ja eher auf eine MPC 60 schiele. - Wenn dann die MPC 60 MKII nehmen auch auf die Betriebssystem Version achten, da gibt es ein paar Haken

2. Frage:
Wie ist aufgrund eurer Marktbeobachtung die Chance, eine MPC 60 in gutem Zustand innerhalb der nächsten 5 Monaten zu einem halbwegs vernünftigen Kurs zu finden?

Falls die Chance auf eine 60 in gutem Zustand und vernünftigen Kurs eher schlecht stehen, würde ich ja das genannte Angebot der 3000 in Erwägung ziehen.


Hmmm beide Geräte sind Teuer, alt und tricky - Preis Leistung wird Dich nicht unbedingt glücklicher machen
 
bitte verbessert mich wenn es nicht stimmt, aber eigentlich habe ich noch gar keine 220V MPC60 gesehen.
das os upgrade auf 3.10 kostet 195 $ bei roger linn und keine 50.-
*ok bei ebay gibt es das tatsächlich*
** allerdings kein unterstütztes produkt da der eigentliche hersteller des vailixi verschwunden ist
und das was auf ebay verkauft wird wahrscheinlich illegale kopien sind.
hab ausserdem nur was über die mpc3000 für dieses os gefunden. **
 
Es kommt ein bisschen darauf an, was du damit machen willst. Ich hatte so ziemlich jede MPC: erst 2x die 1000, dann 2000xl, dann 2x die 3000 und jetzt aktuell habe ich noch die 4000 und eine 60 MK1 (ok, ziemlich Nerdy - aber darum sind wir ja hier;-). Die 4000 behalte ich, die 60 steht zum Verkauf (s. Ebay Aritkel Nr. 272113148261 oder gerne PM senden), weil ich keinen reinen MIDI Sequenzer mehr brauche, womit wir auch schon beim Thema wären:

Für Audio + Midi finde ich die 4000 genial, weil sie den modernsten Hardware Sampler (24bit!) mit einem guten MIDI Sequenzer kombiniert. Eben eine richtige Workstation.

Für Midi allein bist du bei der 3000er und 60er richtig, weil sie das bessere Timing haben. Die 60er ist aber von der Haptik besser. Vor allem die Pads sind super sensibel und weich. Die Taster sind auch sehr gut arrangiert und leichtgängig. Sie hat eine höhere Wertigkeit insgesamt. Bei meinen beiden 3000er war die Pads immer schlecht und die Sensoren der Taster waren alle irgendwann hin, so dass ich neue aufs Board löten müsste.

Bzgl. Audio sind die 3000 und 60 sehr verschieden. Die 60er hat ein "sloppy" Audio Timing (im Gegensatz zu MIDI ist Audio nicht sonderlich tight). Das ist cool für HipHop, weil es wie ein echter Drummer Klingt. Für elektronische Musik nicht mein Ding. Dafür ist der Sound per se der Hammer. "Fett" und gesättigt beschreibt es wohl am besten. Ich habe alle meine 808 und 909 Sample re-sampled durch die 60er und benutze diese Drums jetzt in der 4000er (Hör dir mal die Golbaby MPC60 Kits an.)

Die 3000er klingt wie ein normaler 16bit Sampler und schluckt etwas die Transienten. Das war gar nicht mein Fall. Dafür ist Audio super tight.

Schwierige Wahl.
 
wenn es schon unbedingt oldschool sein muss, dann nimm wenigstens eine 2000er mit Erweiterung / Einzelouts.
Eine MPC-60 oder 3000 würde ich heute nicht mehr anschaffen, zu teuer, mehr Kult als Leistung.
 
Besten Dank für eure Einschätzungen. Hat mich echt etwas ins Grübeln gebracht was meine Herangehensweise an die Sache angeht. Ich meine damit, dass ich meine persönlichen Erfahrungen aus dem Bereich älterer Synths und Drummachines einfach auf das Thema MPC übertragen habe. Das ist vielleicht hier in dem Fall nicht unbedingt die optimale Lösung. Viel Denkstoff....

@mikesonic Sorry, die Verwechslung kam dadurch, das zwar einerseits Schwerpunktmäßig von der MPC 60 gesprochen wurde, aber auch ein konkretes Angebot einer MPC 3000 als Alternative genannt wurde.
 
Ich nutze seit 20 Jahren ein MPC3000 als zentralen Sequencer und (Drum)Sampler, im Mittel bestimmt jeden zweiten Tag, und bin immer noch begeistert. So tight ist nichts anderes! Habe inzwischen sogar zwei davon (das eine ist eigentlich für meine Frau gedacht).
Das eine habe ich damals neu gekauft, mit 220V und 10 MB. Das Display ist inzwischen etwas dunkel und einige Taster gehen manchmal etwas schwerer, wenn man sie länger nicht genutzt hat. Die Pads sehen zwar nicht mehr so schön aus, sind aber sonst noch ok.
Das andere hat 32 MB, ist für 110V und habe ich erst vor ein paar Jahren hier im Forum gebraucht gekauft, inklusive Konverter und ZIP-Laufwerk für 1200 Euro. Display und Optik sind bei diesem in besserem Zustand, weil es (anscheinend) nicht so oft genutzt wurde.

Wir hatten vor vielen Jahren auch mal einen ASQ10 (das ist der reine Sequencer aus dem MPC60 ohne Klangerzeugung), ein MPC2000 und ein MPC1000. Die letzteren beiden gefielen mir von der Bedienung her nicht so gut wie das 3000er, und das 1000er klang mit gleichen Samples auch etwas anders und weniger druckvoll.
 
Michael Burman schrieb:
tandem schrieb:
Hey, nur aus reinem Interesse: Bringt dieses OS vielleicht auch ADSR-Hüllkurven oder Ähnliches, um auch tonale Instrumente mit Loop zu spielen? Die letzten Hardware-MPC's konnten bzw. können das.
Nein. Es bringt nur die wichtigsten Features des 3000er fürs 60er.
Im MPC3000 gibt's nur Attack und Decay. Tonal Spielen wäre zwar möglich, das Sample müsste aber für jedes Pad einzeln getuned werden (max. +/- 24 Halbtöne). Die alten MPCs sind halt eher als reine Drum- und One-shot-Sampler gedacht.
 
tandem schrieb:
Tonal Spielen wäre zwar möglich, das Sample müsste aber für jedes Pad einzeln getuned werden (max. +/- 24 Halbtöne).
Wobei es ja auch Multisampling gibt, sprich verschiedene Samples für verschiedene Tonhöhen. Einzeln für jedes Pad ist kein Problem. Bringt sogar den Vorteil, dass man Hüllkurven, Filter usw. pro Note einstellen kann. Manchmal klingt eine benachbarte Note zu dumpf, zu hell, zu kurz, zu lang. Das kann man dann individuell anpassen. Die meisten Instrumente gehen nur über wenige Oktaven. Nur Klavier hat viele Oktaven. Benutzt man ein 61er Keyboard, reichen aber auch schon 64 "virtuelle" Pads. Ansonsten muss man auf mehrere Parts aufteilen, sofern mehrere Kits parallel möglich sind. Ältere MPCs können wahrscheinlich nur ein Kit zur gleichen Zeit? Dann wäre das alles tatsächlich wenig sinnvoll, weil dann schon ein einziges Instrument die ganze MPC in Anspruch nehmen würde. Ich habe ja eine MPC5000 (und kenne auch nur die) - die kann bis zu 64 Kits gleichzeitig, mit jeweils 64 Pads pro Kit. Keygroup-Programme lasse ich mal außen vor.

BTW: Was Klangunterschiede angeht. Ich könnte mir vorstellen, dass eine MPC5000 druckvoller als MPC1000 klingen könnte. Evtl. andere Wandler. Wie sich eine MPC2500 klanglich positioniert, kann ich nicht einschätzen. Von den Möglichkeiten her wäre wohl die beste Wahl, aber klanglich - keine Ahnung.
 
Das wird jetzt zwar etwas OT, aber nur so zum Vergleich:

Electribe 2 Sampler hat 16 Pads, wo jeweils ein Sample geladen werden kann, aber jedes Sample kann tonal gespielt werden (und bis zu 4-fach paraphon), wenn man den Pad-Mode auf "Keyboard" umstellt.

Abgesehen davon ist ein VA-Synth eingebaut, mit dem man Bässe, Flächen usw. machen kann.
 
Michael Burman schrieb:
Das wird jetzt zwar etwas OT, aber nur so zum Vergleich:
Electribe 2 Sampler hat 16 Pads, wo jeweils ein Sample geladen werden kann, aber jedes Sample kann tonal gespielt werden (und bis zu 4-fach paraphon), wenn man den Pad-Mode auf "Keyboard" umstellt.
Abgesehen davon ist ein VA-Synth eingebaut, mit dem man Bässe, Flächen usw. machen kann.
Da vergleichst Du jetzt aber Äpfel mit Birnen :roll:

Ich brauche keinen billigen internen VA-Synth, dafür aber genügend getrennte Midi-Outs - das MPC3000 hat 4 - für meine externen Synths, aktuell 3 echt-analoge, 2 virtuell-analoge und 3 Rompler. Die Klangerzeugung des MPC ist bei mir nur für die Drums und ähnliche One-shot-Samples zuständig.
 
tandem schrieb:
Da vergleichst Du jetzt aber Äpfel mit Birnen :roll:
Das kann man auf alles beziehen. 12 bit vs. 16 bit sind auch "Äpfel mit Birnen", wenn man es so will.
Ich habe lediglich Funktionen der Pads verglichen und das mit VA-Synth erwähnt, weil du das Beispiel eines Basses gebracht hast. Für dich "Äpfel mit Birnen", für mich vielleicht austauschbare Früchte.
Ich habe ja schon eingeleitet, dass ich hier etwas OT gehe. Das Thema ist durch.
Danke trotzdem für die Info über die Möglichkeiten der alten MPCs. Das hat mich interessiert.
 
Michael Burman schrieb:
Ich habe ja schon eingeleitet, dass ich hier etwas OT gehe.

OT gibt es hier in dem Thread - glaube ich - nicht mehr, wenn ich als Threadersteller mal so kurz einwerfen darf. Meine ursprüngliche Fragestellung wurde beantwortet bzw. hat sich teilweise von selbst erledigt, weil ich wahrscheinlich anders an das Thema herangehen muss und ich vielleicht auch einen falschen Eindruck von der Sollfunktion älterer MPC's hatte.
 
Naja, es ging ja ursprünglich um MPC60 und MPC3000, und dann komme ich mit meinen MPC5000 und Electribe 2 Sampler, und das sind dann Äpfel, Birnen, Tomaten und Bananen, und MPC2500 wahrscheinlich ein Mango oder so. :lol:

Weißt du schon, wie es bei dir weiter geht? MPC2500 wäre auch nicht passend? Ich kenne nur MPC5000, aber MPC2500 kann ja dieses alternative JJ OS laden, was ja so viel besser als das originale von AKAI sein soll. Aber da gibt es eigene Threads dafür. 8)

Und Komplexität... Naja, mir ist Komplexität lieber als Einschränkungen. Man muss ja nicht alles nutzen. Die Grundfunktionen sind auf allen MPCs im Prinzip ähnlich oder gleich. Momentan nutze ich aber Electribe 2 Sampler statt MPC5000, weil irgendwie neueres Spielzeug und so. Ich mag Sequencer und Sounds in einer Kiste. Auf dem Electribe 2 Sampler ist das zwar alles ziemlich minimal, aber es geht schon was. Es kommt natürlich darauf an, was man machen will.
 
Wie es bei mir weitergeht kann ich nicht sagen. Abgeschrieben habe ich das MPC 60 oder MPC 3000 nicht. Bin aber am überlegen, ob ich es nicht vorher mal mit einem Alesis MMT-8 probiere und dann bei günstiger Gelegenheit nen Akai S900 oder S1000 dazu hole, falls das mit dem MMT-8 fruchtet.
Etwas zögerlich bin ich bei einem MPC weil ich einfach den Markt nicht abschätzen kann, auch wenn ich jetzt Preise kenne. Ist so ein Bauchgefühl, dass ich einfach noch nicht Sattelfest genug im Thema drin bin um das alles einschätzen zu können. Es geht mir nicht darum, das günstigste Schnäppchen zu machen sondern ein gutes Preis/Leistungsverhältnis (Leistung hier im Sinne von Zustand und Zubehör) zu erwischen. Ich brauche da mehr Geduld, hatte sich bislang auch immer bewährt. Erst mal den Markt beobachten um ein Gefühl dafür kriegen.

Bei so "Schlachtschiffen" wie du sie genannt hast, also MPC 5000 oder MPC 2500, bin ich etwas skeptisch ob das etwas für mich ist. Weil ich eher der "weniger ist mehr" Typ bin. Ich mache eh keine anspruchsvolle Sachen: Einfache Musik mit einfachen Methoden. Ich bin kein anspruchsvoller Musiker, der von der Muse geküsst seine Ideen aus dem Kopf virtuos über ein Keyboard in die Realität überträgt. Ich bin eher der Typ "keine Ahnung was ich gemacht hab, aber es hört sich gerade gut an, also weiter..." (Bei Interesse: Das was der da ab 1:20min macht entspricht zu ca. 98% meiner Vorgehensweise: https://youtu.be/Ait6iQaRbUQ?t=1m20s ) Ich spekuliere auf den "Lucky Accident", der mit den richtigen Geräten recht regelmäßig kommt und drumherum wird dann was solides gebastelt - mit Geräten die einen möglichst guten Grundsound bei möglichst großem Sweetspot haben. Klangforschung ist nicht das Betätigungsfeld meiner Wahl.

Oh, ich schweife ab. Aber irgendwie wollte ich das mal loswerden weil ich den Eindruck habe, dass das alles so Faktoren sind die bei einem Dialog über Geräte manchmal etwas unberücksichtigt bleiben. Und im Prinzip würde ich da auch gerne bei anderen mehr drüber lesen. Also etwas weg von "Features" hin zu "Praxiseinsatz". Also so generell hier im Forum, nicht nur im Thread hier.
 
Naja, aber alte Kisten wie S1000, die haben ja SCSI und 3,5" Disketten. Wenn du es einfach willst: Electribe für dich überhaupt nicht interessant? Nach dem Einschalten schon alles da: interne Samples, VA-Synth, Werk-Patterns. Gut, wenn man tiefer editieren will, wird es etwas fummelig, aber moderne Schnittstellen usw. Ist kleiner als MPC, der Sequencer ist einfacher: Ein Step-Sequencer, den man sowohl in Echtzeit als auch per Lauflicht bespielen kann usw. Klang auch gut. Vielleicht eher modern. Naja, gibt's extra Threads dafür. Beim Synth-Electribe gibt's mehr Filtermodelle und mehr VA-Wellenformen. Beim Sampler davon weniger, dafür kann man eigene Samples entweder per SD-Karte laden oder direkt am Gerät aufnehmen.
 
Welches Modell meinst du? Das aktuelle Modell oder den Vorgänger ES-1 oder beide? Ne, also eine Electribe hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Ich werde da auf jeden Fall mich mal reinlesen, ob das passen könnte...
 
Nachdem mir vor ca. einem jahr ein ASQ-10 für wenig Geld und gerade letzt erst eine MPC-60 mit Alternativ-Display für 550€ (kein Fake, aber wegen Abholung war ich nicht entschieden genug) durch die Lappen ging, überlege ich auch...
Ein Rat zu einer modernen MPC kommt oft von Leuten die die Maschine nicht (wirklich als Schaltzentrale oder im Dauereinsatz) kennen,
z.B. bei meiner MPC-2000 hat das Display relativ schnell (ok, innerhalb von ein paar Jahren) den Geist aufgegeben, auch die Pads müssen evtl. gewechselt werden, also nochmal hochrechnen und Wartungsgebühren einrechnen lohnt sich. Wiederrum zustimmend, eine MPC-1000/2000XL etc. ist für viele Anwendungszwecke bestimmt auch nicht verkehrt, ich vermisse die MPC vorallem für etwas ausgefeilterte Arrangements. Als MIDI-Sequencer fande ich sie schon ziemlich stark, vielleicht tut es in meinem Fall sogar eine MPC 500.
 
Michael Burman schrieb:
Die beiden neuen. Ich selber habe den Sampler. Du könntest z.B. hier mal reinschauen: viewtopic.php?p=1303767#p1303767
Gut, dass du genau an die Stelle verlinkt hast, weil da direkt die Sache mit den 4 Takten nachzulesen ist. Das kenn ich schon vom Octatrack und das ist so gar nicht mein Ding.

glider schrieb:
Nachdem mir vor ca. einem jahr ein ASQ-10 für wenig Geld und gerade letzt erst eine MPC-60 mit Alternativ-Display für 550€ (kein Fake, aber wegen Abholung war ich nicht entschieden genug) durch die Lappen ging, überlege ich auch...
Ein Rat zu einer modernen MPC kommt oft von Leuten die die Maschine nicht (wirklich als Schaltzentrale oder im Dauereinsatz) kennen,
z.B. bei meiner MPC-2000 hat das Display relativ schnell (ok, innerhalb von ein paar Jahren) den Geist aufgegeben, auch die Pads müssen evtl. gewechselt werden, also nochmal hochrechnen und Wartungsgebühren einrechnen lohnt sich. Wiederrum zustimmend, eine MPC-1000/2000XL etc. ist für viele Anwendungszwecke bestimmt auch nicht verkehrt, ich vermisse die MPC vorallem für etwas ausgefeilterte Arrangements. Als MIDI-Sequencer fande ich sie schon ziemlich stark, vielleicht tut es in meinem Fall sogar eine MPC 500.
Über ein MPC 3000 denkste nicht nach? Wieso nicht wieder ein MPC 2000? Selbst mit einem Austauschdisplay kommt das doch wahrscheinlich günstiger als ein MPC 60.
 
Bernie schrieb:
Eine MPC-60 oder 3000 würde ich heute nicht mehr anschaffen, zu teuer, mehr Kult als Leistung.
Könnte man bei einem Minimoog et al auch behaupten, der TE fragt aber: diese oder jene.

Die 60er ist schon cool, wobei ich die Mk1 schöner als den Nachfolger finde. Ich selbst nutze eine 3000er als Sequencer, Sampler, wobei alle 4 MDI Outs mit mehreren Geräteketten belegt sind. Eine 60/3000 heuer als alleinigen Sequencer zu nutzen muss man schon wollen, und sich dabei bewusst sein, dass man (ohne optionalen VGA Out bei der 3000) auf ein kleines Display ohne jedwede Grafik schaut. Heisst, man braucht/nutzt sein Gehör und Zahlenverständnis entsprechend, für die Umsetzung musikalischer Ideen. Die interne Effektsektion der 3000 ist rudimentär, kann aber mit anschlagsdynamischem Filter zu erstaunlich spannenden Einsätzen gebracht werden. Mit den Einzelouts und Mischpult geht entsprechend mehr. Klar, ein S950/3000 kann mehr, was Sounddesign betrifft. Aber die Dinger heißen nicht grundlos MPC. Eine CF Readeroption von Artmix/Stratos Technologies und das Vailixi OS werten eine 3000 gut auf, lassen sich leicht nachrüsten. Die 60/3000 gab es als 100/110/120 sowie als 220/240V Versionen, gute Konverter ermöglichen auch die Verwendung von non-EU Modellen. Pads und Sensoren bekommt man von MPC Stuff und sind leicht gewechselt, auch ein Backlight ist in UK zu bekommen und kein Hexenwerk. Allein die manchmal fiependen Inverter können nerven, gute Alternativen gibt's kaum. Im LED Displaymarkt tut sich aber was, man darf auf das laufende Jahr gespannt sein.

Ich schwöre auf meine (110V) MPC3000 und deren Workflow, hier kann ich 80% aller Sachen direkt einspielen und sofort bearbeiten. Allerdings ist dieser Workflow im Ableton Live Zeitalter äusserst nerdy, puristisch und macht die Zusammenarbeit mit anderen Producern schwer. In ProTools oder noch mehr in Ableton Live finde ich es schwer, mich auf eine musikalische Idee allein zu konzentrieren. Your mileage may vary, as they say.
Wenn ich eine modernere nehmen würde wollen, dann die 2500 (mit JJ OS). Die 2000/XL habe ich vom Formfaktor nie gemocht. 12bit Sound kann man sich leichtens durch einen Sampler holen, der kann auch meistens mehr Sounddesign und hat evtl. auch mehr Speicher. Trotzdem bleibt die MPC60 Mk1 die sexuellste MPC oder Workstation ever und teilt sich den Schönheitspreis mit dem ASQ-10. Das klassische Akai-Design <3.
 
606 schrieb:
Gut, dass du genau an die Stelle verlinkt hast, weil da direkt die Sache mit den 4 Takten nachzulesen ist. Das kenn ich schon vom Octatrack und das ist so gar nicht mein Ding.
Ja, ich möchte ja keinem eine Electribe [Sampler] andrehen, sondern nur darüber informieren. ;-)
Und im verlinkten Beitrag habe ich auch informiert, wie ich mit dieser 4-Takt-Einschränkung umgehe. ;-)
Weiter unten schreibe ich noch ein paar Zeilen zum Thema Sequencing. ^^;-)

sähkö schrieb:
Eine 60/3000 heuer als alleinigen Sequencer zu nutzen muss man schon wollen, und sich dabei bewusst sein, dass man (ohne optionalen VGA Out bei der 3000) auf ein kleines Display ohne jedwede Grafik schaut. Heisst, man braucht/nutzt sein Gehör und Zahlenverständnis entsprechend, für die Umsetzung musikalischer Ideen.
Ich habe ja versucht mit einer MPC5000 als Sequencer zu arbeiten. Aber nach Cubase bin ich einfach zu verwöhnt. Für ernsthafte MIDI-Arrangements verwende ich daher wieder Cubase. Trotzdem kann die MPC5000 weiter als Klangerzeuger genutzt werden (Sampler + VA). Hardware-Sequencing kenne ich zwar auch in schlimmerer Form als MPC. Aber mit Cubase (oder anderen vergleichbaren Software-Sequenzern) ist es eine ganz andere Qualität, was Übersichtlichkeit und Schnelligkeit angeht.
 
sähkö schrieb:
Eine 60/3000 heuer als alleinigen Sequencer zu nutzen muss man schon wollen, und sich dabei bewusst sein, dass man (ohne optionalen VGA Out bei der 3000) auf ein kleines Display ohne jedwede Grafik schaut. Heisst, man braucht/nutzt sein Gehör und Zahlenverständnis entsprechend, für die Umsetzung musikalischer Ideen.
sähkö schrieb:
Ich schwöre auf meine (110V) MPC3000 und deren Workflow, hier kann ich 80% aller Sachen direkt einspielen und sofort bearbeiten. Allerdings ist dieser Workflow im Ableton Live Zeitalter äusserst nerdy, puristisch und macht die Zusammenarbeit mit anderen Producern schwer. In ProTools oder noch mehr in Ableton Live finde ich es schwer, mich auf eine musikalische Idee allein zu konzentrieren. Your mileage may vary, as they say.
Das ist das was ich mir von der Arbeitsweise auch erwarte. Ich habe schon seit Jahren keine DAW mehr und das war die beste Entscheidung, die ich je treffen konnte. Für mich und meine Herangehensweise natürlich nur.


sähkö schrieb:
Die 60er ist schon cool, wobei ich die Mk1 schöner als den Nachfolger finde.
sähkö schrieb:
Wenn ich eine modernere nehmen würde wollen, dann die 2500 (mit JJ OS). Die 2000/XL habe ich vom Formfaktor nie gemocht. 12bit Sound kann man sich leichtens durch einen Sampler holen, der kann auch meistens mehr Sounddesign und hat evtl. auch mehr Speicher. Trotzdem bleibt die MPC60 Mk1 die sexuellste MPC oder Workstation ever und teilt sich den Schönheitspreis mit dem ASQ-10. Das klassische Akai-Design <3.
Die Einschätzung bzgl. der Optik teile ich vollstens.

sähkö schrieb:
Ich selbst nutze eine 3000er als Sequencer, Sampler, wobei alle 4 MDI Outs mit mehreren Geräteketten belegt sind.
sähkö schrieb:
Die interne Effektsektion der 3000 ist rudimentär, kann aber mit anschlagsdynamischem Filter zu erstaunlich spannenden Einsätzen gebracht werden. Mit den Einzelouts und Mischpult geht entsprechend mehr. Klar, ein S950/3000 kann mehr, was Sounddesign betrifft.
Wiedergabe & Sampling gleichzeitig geht nicht, oder? Wäre praktisch, habe ja einige Effektgeräte durch die man das durchjagen könnte. Insofern wären interne Effekte an sich nicht so wichtig denke ich. Aber das wird so nicht gehen.
Wenn ich mir die Bedienoberflächen der 60/3000er ansehe, scheinen mir viele Funktionen direkt auswählbar (ein Button pro Funktion). Stimmt der Eindruck, dass sich bei der Bedienung das Navigieren in verschachtelten Untermenüs in Grenzen hält? Ich erhoffe mir von der Bedienung, dass es da einen gewissen Flow gibt. Alles halbwegs schnell erreichbar und man muss sich nciht zig Tastenkombinationen merken und so...

Michael Burman schrieb:
Ja, ich möchte ja keinem eine Electribe [Sampler] andrehen, sondern nur darüber informieren. ;-)
Und im verlinkten Beitrag habe ich auch informiert, wie ich mit dieser 4-Takt-Einschränkung umgehe. ;-)
Weiter unten schreibe ich noch ein paar Zeilen zum Thema Sequencing. ^^;-)
So habe ich das gar nicht verstanden. Ich wollte lediglich ein Feedback geben, was ich mir so denke. Im Prinzip hätte ich es eigentlich sogar gut gefunden, wenn du mir den Electribe Sampler hättest andrehen können, hätte ich mir Geld gespart. Und Informationen sind immer gut und das drüber nachdenken und abwägen, auch wenn sie nicht dazu führen, dass die ursprüngliche Vorgehensweise geändert wird. Es hilft ja meistens etwas zu hören, was man nicht selbst schon gedacht hat.

Michael Burman schrieb:
Ich habe ja versucht mit einer MPC5000 als Sequencer zu arbeiten. Aber nach Cubase bin ich einfach zu verwöhnt. Für ernsthafte MIDI-Arrangements verwende ich daher wieder Cubase. Trotzdem kann die MPC5000 weiter als Klangerzeuger genutzt werden (Sampler + VA). Hardware-Sequencing kenne ich zwar auch in schlimmerer Form als MPC. Aber mit Cubase (oder anderen vergleichbaren Software-Sequenzern) ist es eine ganz andere Qualität, was Übersichtlichkeit und Schnelligkeit angeht.
Bei mir ist es genau umgekehrt: Am Rechner fange ich automatisch an mehr visuell zu arbeiten. Geht bei mir nicht anders. Dann kommen noch die unendlichen Optionen dazu, da verliere ich mich immer drin. Für DAW bin ich schlicht zu doof. Wäre cool wenns nicht so wäre, hätte mir sicher Geld gespart weil es dann auch etwas weniger Hardware getan hätte. Aber wat willste machen. :dunno:
 
606 schrieb:
Für DAW bin ich schlicht zu doof. Wäre cool wenns nicht so wäre, hätte mir sicher Geld gespart weil es dann auch etwas weniger Hardware getan hätte. Aber wat willste machen. :dunno:
Naja, ich nutze momentan wieder nur MIDI-Sequencing in Cubase, weil ich wieder Klangerzeuger zum Anfassen haben wollte und keine reinen Controller. Und mit einem Software-Sequencer wie Cubase geht Arrangieren und Editieren halt viel übersichtlicher, effizienter, effektiver, ergiebiger. Aber: Früher hat man auf dem Audio-Weg aufs Band eingespielt und konnte man nicht wirklich editieren, außer umständlich schneiden. Wer so arbeiten kann / möchte. Auf der MPC Takte kopieren vs. in Cubase Takte kopieren. Oder ganze Songs arrangieren. Ja, auf der MPC ist es mehr Kopfarbeit. Das Arrangement sieht man nicht; und Noten, Takte, Spuren sind Zahlen und Buchstaben. Einige Hardware-MPC's haben zwar ein wenig Grafik, aber zumindest auf der MPC5000 bringt mir das auch nicht viel. Vielleicht ist es auf der MPC4000 etwas besser. In Cubase kann man aber mehrere Spuren gleichzeitig bearbeiten. Controller-Verläufe zeichnen / editieren usw. Bin hier wieder nur am "Informieren" bzw. Erfahrungen teilen, nicht agitieren. :lol:
 
606 schrieb:
Wiedergabe & Sampling gleichzeitig geht nicht, oder?
Leider nein.

606 schrieb:
Insofern wären interne Effekte an sich nicht so wichtig denke ich.
Auch hier ein Meister, der mit den drei parallelen Delays, dem Filter, der Anschlagsdynamik polyrhythmische Muster zeichnen kann, die einem Modularsystem in nichts nachstehen. Duration und Feedback sind die Stichwörter :D

606 schrieb:
Wenn ich mir die Bedienoberflächen der 60/3000er ansehe, scheinen mir viele Funktionen direkt auswählbar (ein Button pro Funktion). Stimmt der Eindruck, dass sich bei der Bedienung das Navigieren in verschachtelten Untermenüs in Grenzen hält?
So ist es, und das ist nicht alleine meine Meinung. Das hat aber seine Tücken beim live spielen: Bei laufender Sequenz/laufenden Song auf DISK drücken unterbricht die Wiedergabe. Also schön nüchtern bleiben oder souverän damit umgehen.

606 schrieb:
Ich erhoffe mir von der Bedienung, dass es da einen gewissen Flow gibt. Alles halbwegs schnell erreichbar und man muss sich nciht zig Tastenkombinationen merken und so...
So ist es. Wenn man nach einer – wie bei allem üblichen – Einarbeitungszeit stets mehrere Tage am Stück damit arbeitet, geht das in erstaunlich vielem mit sehr wenigen Blicken auf das Display. Nur beim Speichern sollte man sehr sehr gut aufpassen – there is no undo und schon gar keine Meldung à la "Möchten Sie wirklich ABC mit Datei X tun?" Das kann schon mal bittere Tränen auslösen. Eine Backupstrategie gibt's nur mit Disziplin und Karten wechseln.
 
Die ideale MPC für MIDI Sequencing wäre eigentlich die 4000, leider hat die einen zumindest für mich dicken Haken: das permanente Soft Thru. Bei allen anderen MPCs kann man es abschalten, nicht aber bei der 4000. Mit der 2000XL hab ich trotz des kleinen Displays durchaus gerne gearbeitet, nur ist die 4000 durch die vielen fest zugeordneten Tasten von der Bedienung her gradliniger.
Die 4000 mußte wieder gehen, inzwischen habe ich mir eine 2500 mit JJOS angeschafft und die 2000XL wird verkauft.
Daneben besitze ich noch etliche andere Hardwaresequenzer, die aber meist nur aus Vergleichsgründen hier rumstehen. Wirklich benutzt wird davon nur einer der beiden Kawai Q-80, da dieser so schön einfach zu bedienen geht. Zwischendurch hatte ich auch mal eine Yamaha RS7000, aber auch die hatte ein paar seltsame Einschränkungen und dürfte daher nicht bleiben.
Dazu schreibe ich an anderer Stelle nochmal was ausführlicheres.
 


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