Dave Smith goes Pioneer: TORAIZ SP-16 (Sampler)

Hallo Toraiz-Besitzer,

wie sind denn eigentlich die Sample-(Weiter-)Bearbeitungsmöglichkeiten im Vergleich zu SW- und anderen HW-Lösungen?
Ich meine, lassen sich Samples so richtig schön verwursten oder ist das eher nicht seine Stärke und man sollte zu was anderem greifen (was?)?
Danke schon mal.

Ach, noch ne Frage: Gibt es irgendwo 19" Rackwinkel?
Allein von den Maßen her müsste er sich doch verbauen lassen, zur Not selber basteln...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da das Teil ja eigentlich für die DJ Booth vorgesehen war gibts meines Wissens nach keine Rack Regler.

Was die Samplebearbeitungsmöglichkeiten angeht ist jede Software dem Toraiz überlegen, allein wegen der theoretisch unbegrenzten Rechenkapazität.

Unter den Hardwaresamplern ist er solide bestückt und kann mit folgendem Punkten:
- Hoher Bedienkomfort (vor allen wegen dem Touchscreen)
- 16x Tracks
- relativ einfache Bedienung
- USB Sticks als Speichermedium

Was nicht so pralle ist:
- Nur ein Effekt pro Track (bin jetzt nicht ganz sicher ob das inzwischen geändert wurde)
- Maximal 32 Sekunden Sample Länge
- Keine LFOs

Da es nicht soo viele Alternativen auf dem Markt gibt ein kurzer Überblick:
- Digitakt (klein und relativ simpel (für Elektron Maschinen ;-) ) allerdings auf einem Fokus auf kurze Samples, aber 64 Sekunden gehen glaub ich)
- Octatrack MK2 (Bessere Bedienung als bei MK1, aber immer noch gruselig, dafür Makro Regler, tolle Effekte, komplexes Chaining und typischer Elektron Sequencer)
- Akai MPC Live (Ist mehr mit einer DAW zu vergleichen, sehr mächtig, benötigt ebenfalls sehr viel Einarbeitungszeit, Effekte gefallen mir persönlich nicht so)
- Korg Electribe 2 (kann ich leider gar nichts zu sagen, ich find das meiste klingt eher dünn was da raus kommt, aber es gibt einige die können Wunder aus der Kiste holen)
 
Besten Dank für deine Ausführungen!

Da mir eine schnelle, einfache und intuitive Bedienung sehr wichtig ist, fallen die Electrons schon mal raus. Ich hatte mal die Electribe 1, die flog wegen der schlechten Audioqualität raus, was du ja auch an der Mk2 bemängelst.
Da bleibt dann wohl nur die MPC Live als Alternative. Ist sogar günstiger.

Kannst du oder jemand anders sagen, welche von beiden die originelleren und drastischeren Verbiegungen von Samples hinbekommt?
Da ich mit Samplern kaum Erfahrung habe, kann ich das aus den Specs nicht rauslesen.


Beim Recherchieren ist mir jetzt der Gedanke gekommen, meinen Mac mit Cubase komplett durch eine Maschine wie Toraiz oder MPC zu ersetzen. Die Anzahl der Spuren würde bei mir reichen, habe nur ca. 5 Analogsynths und 2 HW FX anzusteuern, die fast alle auch eigene Sequencer haben.
Hat das schon jemand gemacht?

Sind die MIDI-Spuren von Toraiz oder MPC auch in der Lage Bank- und Programmwechselbefehle zu senden und geht die Clock an alle Spuren samt Start/Stop usw.?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutlich wirst Du mit der MPC Live drastischere Verbiegungen von Samples hinbekommen als mit dem SP-16... Ich persönlich würde trotzdem keine haben wollen, mir ist allerdings der Workflow auch sehr wichtig.
 
Ah ok, also wenn ich mich zwischen angenehmerem Workflow oder mehr Möglichkeiten entscheiden müsste, sollte ich mir vorher darüber klar werden, ob ich mit einer der Maschinen komplett Cubase ersetzen kann. Denn dann hätte die Bedienbarkeit oberste Priorität und die Wahl fiele auf Toraiz.

Also lautet meine zentrale Frage: Kann der Toraiz wirklich eine Software-DAW für rein elektronische Musik ersetzen? Hat da jemand Erfahrungen?
 
Hi,
ob der Toraiz eine DAW für Dich ersetzen kann hängt davon ab ob
Du hiermit leben kannst:

- bei der Samplebearbeitung fehlt Normalisieren und kürzen (truncate)
- die Samples sind monophon
- löschen von Samples nur per Computer (USB)
- Midispuren können Programmwechsel sowie CCs senden
- Midiclock funktioniert in beide Richtungen
- die Midispuren sind maximal 4fach polyphon
- es lassen sich keine Midinoten über ein externes Keyboard einspielen ! (kommt hoffentlich mit 1.4)
die Noten werden über das Display oder die Pads eingeben (funktioniert aber sehr gut)
- maximal 16 Spuren für Midi und Samples pro Pattern

aber dafür wirst Du mit einer flüssigen Bedienung belohnt die wirklich einzigartig für so eine
Maschine ist. Der Sound ist ebenfalls top.

Wenn Dein Hauptaugenmerk auf Samplebearbeitung-Verwursten liegt ist der Octatrack auf
jeden Fall die bessere Maschine.
 
Ah ok, also wenn ich mich zwischen angenehmerem Workflow oder mehr Möglichkeiten entscheiden müsste, sollte ich mir vorher darüber klar werden, ob ich mit einer der Maschinen komplett Cubase ersetzen kann. Denn dann hätte die Bedienbarkeit oberste Priorität und die Wahl fiele auf Toraiz.

Also lautet meine zentrale Frage: Kann der Toraiz wirklich eine Software-DAW für rein elektronische Musik ersetzen? Hat da jemand Erfahrungen?

Also als Daw Ersatz würde ich dir vom Toraiz abraten, wegen zu wenig verbiegen Möglichkeiten und eher rudimentären Midi Fähigkeiten. Der Akai mag etwas komplizierter sein kommt dem DAW Ersatz aber deutlich näher
 
Es würde darauf ankommen, was man mit "Verbiegen" meint, und ob die Verbiegerei intern sein muss, weil die Kisten (SP-16 und MPC) auch Einzelausgänge haben, wo man alles Mögliche zum Verbiegen anschließen kann.

Bei der MPC wäre man freier, was MIDI-Sequencing angeht. Da ist ein MIDI-Sequencer drin, nicht "bloß" ein Step-Sequencer.
 
Der Toraiz SP-16 kann eine DAW ganz klar nicht ersetzen, es ist ja nichtmal Harddisk Recording damit möglich.

Und diejenigen, welche die MPC Live als DAW Ersatz sehen, haben offensichtlich extrem niedrige Ansprüche an die Klangqualität. Mit toller Passiv-EQ-Emulation und Reverb in Studioqualität ist da jedenfalls nix...
 
@borg: Alles klar, Danke. Das hilft mir schon sehr weiter in meiner Entscheidungsfindung. Es täte mir nur leid wegen der Filter beim Torais. Die kenne ich vom P6 und finde sie grandios. Dann werde ich mich mal auf die MPC und ihre DAW-Fähigkeit konzentrieren.

@Michael Burman: Das Verwursteln sollte die Kiste schon selbst auf Audioebene können, wenn ich schon über 1000,- dafür ausgebe.
 
Der Toraiz SP-16 kann eine DAW ganz klar nicht ersetzen, es ist ja nichtmal Harddisk Recording damit möglich.

Und diejenigen, welche die MPC Live als DAW Ersatz sehen, haben offensichtlich extrem niedrige Ansprüche an die Klangqualität. Mit toller Passiv-EQ-Emulation und Reverb in Studioqualität ist da jedenfalls nix...
Ist die Klangqualität der MPC denn deutlich schlechter als die der Torais?
 
Der Toraiz SP-16 kann eine DAW ganz klar nicht ersetzen, es ist ja nichtmal Harddisk Recording damit möglich.

Und diejenigen, welche die MPC Live als DAW Ersatz sehen, haben offensichtlich extrem niedrige Ansprüche an die Klangqualität. Mit toller Passiv-EQ-Emulation und Reverb in Studioqualität ist da jedenfalls nix...
Wo findet man schon Effekte in Studioqualität? Im Kronos und bei Kurzweil vielleicht?
Da hilft nur über Einzelausgänge zu gehen und bessere externe Effekte und Mixer benutzen.
 
@Michael Burman: Das Verwursteln sollte die Kiste schon selbst auf Audioebene können, wenn ich schon über 1000,- dafür ausgebe.
1000 Euro ist doch nix. Dafür kriegst du keine vernünftige Hardware-Workstation/-Groovebox mit guten Effekten dadrin. Schau mal, was gute Effekte alleine kosten. Gute Effekte gibt es entweder als Plugins (alles digital, versteht sich) oder als externe Hardware.
 
Der Toraiz SP-16 kann eine DAW ganz klar nicht ersetzen, es ist ja nichtmal Harddisk Recording damit möglich.

Und diejenigen, welche die MPC Live als DAW Ersatz sehen, haben offensichtlich extrem niedrige Ansprüche an die Klangqualität. Mit toller Passiv-EQ-Emulation und Reverb in Studioqualität ist da jedenfalls nix...
Wo findet man schon Effekte in Studioqualität? Im Kronos und bei Kurzweil vielleicht?
Da hilft nur über Einzelausgänge zu gehen und bessere externe Effekte und Mixer benutzen.
Ich habe das Thema nicht aufgebracht. Über Einzelausgänge gehen geht immer, aber das ist auch kein Unterscheidungsmerkmal gegenüber der DAW oder einer Konsole, eher gegenüber einer modernen Roland Drum Machine, da geht das nicht. Und wenn es darum geht dass es so zum DAW Ersatz wird müsste man auch einen Volca als Alternative mit aufzählen, man muss nur einen Multitrack Recorder mit anschließen.
 
Die Effekte interessieren mich wenig. Ich arbeite immer noch klassisch mit Mixer und guten Outboard-Effekten.
Die Externen MIDI Spuren haben aber mein Interesse geweckt und ich dachte, ich könnte eventuell ganz ohne PC auskommen. Ist wohl nicht so einfach...
 
Der Toraiz SP-16 kann eine DAW ganz klar nicht ersetzen, es ist ja nichtmal Harddisk Recording damit möglich.

Und diejenigen, welche die MPC Live als DAW Ersatz sehen, haben offensichtlich extrem niedrige Ansprüche an die Klangqualität. Mit toller Passiv-EQ-Emulation und Reverb in Studioqualität ist da jedenfalls nix...
Ist die Klangqualität der MPC denn deutlich schlechter als die der Torais?
Auch der Toraiz macht den feinen Hall Plugins welche jedes Computer Kid auf seinem Rechner hat keine Konkurrenz.
 
Die Effekte interessieren mich wenig. Ich arbeite immer noch klassisch mit Mixer und guten Outboard-Effekten.
Die Externen MIDI Spuren haben aber mein Interesse geweckt und ich dachte, ich könnte eventuell ganz ohne PC auskommen. Ist wohl nicht so einfach...
Naja, wenn Du die Effekte eh nicht nutzt und Dir die Bedienung nichts ausmacht könnte die MPC Live schon gehen. Die reine Aufnahmequalität des Sampling kann allerdings mit dem Toraiz nicht mithalten. Der kann wiederum keinen längeren Loop als 4 Takte, passt also dafür nicht.
 
Der Toraiz ist mir auch irgendwie symphatischer. Die Bedienung mit mehr Reglern, die P6 Filter und die Soundqualität sind schon starke Argumente. Von der Nutzung als DAW werde ich wohl eh Abstand nehmen müssen.
 
Wenn man allerdings weiß, dass das Niveau heutzutage allgemein sehr hoch ist, darf man mit Fug und Recht dazusagen, dass sich die MPC Live von der reinen Audio Qualität der Wandler und zugehörigen Peripherie nur mit Audio Interfaces der Einsteigerklasse vergleichbar ist.

Edit: War noch ein Nachtrag zu weiter oben.

Ja der Toraiz überzeugt (bei festen 44.1k) von der reinen Sampling- und Wiedergabe Klangqualität her auf ganzer Linie. Der Drive Parameter vom DSI Filter kommt ebenfalls sehr gut, ist sogar top, um da andere Sachen durch zu jagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings gibt es auch beim Toraiz Leute, die damit nicht glücklich sind. Man kann keine Pattern chainen a la 606/808. Es geht nur 4/4 Takt. Wenn man schnelle Noten mit Retrigger erzeugt (mehrere Noten auf einem Step) dann haben alle dieselbe Velocity.

Und einer hier im Forum hat seinen Toraiz verkauft, weil er keine zwei Projekte gleichzeitig laden kann. Das kann aber nur der Octatrack, trotzdem wollte er den Toraiz zugunsten einer MPC Live verkaufen. Gesagt, getan, nach der Bekanntschaft mit der MPC Live hat er dann wieder einen Toraiz gesucht...

Drüben bei GS sind manche derbe aggro gegen Pioneer aber ich glaub das sind die letzten Internet Trolls.
 
???

Quelle?

Das Teil hat nicht einen einzigen Cynch Anschluss, 8 Einzelausgänge und ist in erster Linie für DJs gebaut?!? Und das bei einem Pioneer Produkt? Klingt zunächst einmal einfach nur abwegig!

Willst Du eine DJ Karriere starten oder warum interessiert Dich, was DJs davon halten? Dann würd ich mir eher den kleineren Pioneer Sampler mal ansehen, der passt viel besser (weniger Ausgänge, Cinch etc.)
 
:dunno:

Pioneer DJ bringt einen Sampler heraus. Für wen soll das in erster Linie sein als nicht für DJs? :agent:

https://www.pioneerdj.com/de-de/product/production/toraiz-sp-16/black/overview/ schrieb:
Der TORAIZ SP-16 ist der erste Sampler und Step-Sequenzer unter unseren Musikproduktionstools für DJs und Producer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre interessant zu wissen, was eigentlich DJ's vom SP-16 halten, denn für die war er ja in erster Linie gebaut. :agent:

Hab das gute Stück in nem Setup ausprobiert. Der Workflow ist sehr intuitiv wenn man CDJs und Co kennt, Anpassungen on the Fly sind kein Problem, alles relevant für ne Live Situation. Dazu kommt noch DJ Link was das synchronisieren stressfreier gestaltet, hatte es allerdings noch in einer der ersten Versionen da hat's immer etwas gedauert bis das ganze Tight ist, aber das soll inzwischen ausgebessert sein. Die Idee mit dem USB Stick ist super hab aber noch keinen Club erlebt der den in seinem Repoirtoire hat. Ich würde mir keinen zulegen, da ist der Digitakt kleiner kompakter und ähnlich easy zu bedienen. Bestätigen muss man sowieso drauf haben und die Elektron Maschinen kommen ja auch mit ner Nudge Funktion daher ;-)

Wär es aber Clubstandard würd ich mir den zulegen
 


News

Zurück
Oben