Print is dead: Das Ende von "Keyboard"

U

Uli_S

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Nach 42 Jahren: Ein Ende von “Keyboard”.

Siehe:
http://cdm.link/2017/01/demise-keyboard ... -42-years/

Schade, schade!

Ich selbst habe vor ca. 10 Jahren das Abo gekündigt, aber im Keller
sind noch etliche Jahrgänge, voll mit Anzeigen von Oberheim, Sequential,
Moog etc.

Ob das irgendwann noch mal jemand lesen will?
Oder verschwindet dies Wissen endgültig im Orbit?
 
Awsou?
Hatte ich mal n paar gekauft aber war nicht so bewegend.
Machen die Online weiter oder verkaufen die sich selbst?

Hauptsache es gibt noch paar Comichefte da draußen, dann ist alles gut ^^

Ich glaub ich habs verwechselt mit

http://www.keyboards.de/
 
Einfach den Text nach dem Link lesen und verstehen und schon ist klar, dass Keyboards in EM - Electronic Musician aufgeht:
Keyboard will be rolled into Electronic Musician, with only the EM name surviving. Gino Robair will continue as editor-in-chief of EM.

Aber schon krass. Ich hatte die zu Zeiten im Abo, als das aus D mit Kreditkarte und per Snail-Mail noch ein richtiges Abenteuer war. Bin dann aber bei Keyboards und Keys geblieben, 3 mal muss man den selben Kram dann nicht auch noch lesen. Die hatten lustige Tests, coole Anzeigen, spassige Kreativitäts- und Motivations-Artikel, nur den Plattentests konnte ich zumindest nicht trauen. 2x was bestellt, weil es dort empfohlen wurde, war dann aber nicht meins. Diese Zeiten sind dank mp3 und Internet nun allerdings komplett vorbei.
 
Ich hab eine Ausgabe, und zwar die mit dem Bob James Interview. Hab ich damals in New York gekauft und behalte ich auch. Fand ich ganz gut und grabe ich ab und an mal wieder aus..
 
Na Endlich. War früher meine Lieblingzeitschrift neben KEYS. Papiermagazine finde ich schon lange kacke. Da interessieren mich drei Sachen die ich mir auch ganz schnell ergoogeln kann sogar mit Video.

EDIT
Ach, ich sehe gerade, es ist ein englische Magazin. Ich habe immer das deutsche Keyboards gelesen und sogar aboniert gehabt. In der Pre-Internetzeit natürlich, heute macht ein Magazinabo ja nun wirklich keinen Sinn mehr.
 
Weil alles was zb konsum betrifft auch im internet zu finden ist und was synthesizer angeht gibt es sogar unzählige videos im netz, fachforen wie dieses hier, sonic state, sweetwater und non eric und co. .Sogar zur NAMM gibt es portale die ausführlich darüber schreiben und sogar berichterstatter vor ort haben und videos werden bereitgestellt.
Ich brauch diese hochglanz-printmeidien jedenfalls nicht mehr kaufen, seit 2004 gibts das gerödel bei mir nicht mehr, davor hab ich, keys und keyboards 93- 2003 aboniert und das zeug ist dann beim altpapier gelandet weils keiner wollte.
Und verbrennen, also zm ofen anfeuern hernehmen, kannst das zeug ja auch nicht, stinkt ja wie hölle mit der ganzen druckerfarbe. :doof:


Allerdings geh ich alle 6 wochen zur bücherrei und lese gerne die zeitungen im coffeeshop und trink dabei einen grossen kaffee, ist aber auch was anderes.
 
das Urgestein wechselt den Namen...sowas ähnliches hatten wir ja mit KB/S&R auch schon.

Hatte die deutsche KB von 1986-2009 im Abo, Keys auch ein paar Jahre. Im Nachhinein ärgert mich den "lobby-sierten" Testberichten zuviel glauben geschenkt zu haben.

Seit 2009 ist das Synmag mein einzig abonniertes Magazin
 
micromoog schrieb:
Im Nachhinein ärgert mich den "lobby-sierten" Testberichten zuviel glauben geschenkt zu haben.

So boshaft sehe ich das nicht.
Die Autoren sind schlichtweg unqualifiziert. Für sinnvolle Testberichte muss man eigentlich so viel Fachwissen haben, dass man auch bessere Jobs findet.
Mal davon abgesehen, dass das Budget so einer Zeitschrift auch gar keine sinnvolle Testdurchführung zulässt.
Und es ist ja auch nicht so, dass die Leser es wirklich so genau wissen wollen.

Oder wer würde hier eine Zeitschrift kaufen, in der steht, dass im Hörtest zwischen 8 Wandlern raus gekommen ist, das keiner der Hörer bei sinnvollen Testsignalen einen Unterschied hören konnte[1]?


[1] Alles andere ist übrigens nicht zu erwarten, insofern sind Tests mit weniger als 20 Durchläufen im obligatorischen ABX-Vergleich entweder Betrug oder Inkompetenz. Das man im Deppentest "mit Umstecken" dagegen deutliche Unterschied hört *ist* zu erwarten, hat aber nichts mit den Apparaten zu tun. Das kommt auch genau so raus, wenn man real identische Apparate verwendet, bei dem die Hörer nur glauben, dass sie technisch verschieden sind.
 
Ich hatte damals in meiner Jugend auch wegen "Testberichten" aufgehört mir Magazine zu kaufen, und das Geld lieber für neues Equipment gespart. Es sind keine richtigen Tests, erst recht nicht nach wissenschaftlichen Standards viel mehr sind es kurze nichtssagende Reviews mit dem Fazit einer uneingeschränkten Kaufempfehlung. Damit möchte ich allerdings nicht alle Magazine über einen Kamm scheren. Es gibt auch gute Magazine wie das Synthmag in dem die Berichte in die Tiefe gehen und im Fazit immer wieder Alternativen empfohlen werden.

Andererseits bringen je nach Kategorie die in der Fußnote genannten Tests absolut nichts wenn diese mit Leuten durchgeführt werden deren Geschmack ich nicht mag oder die Testpersonen kein vernünftiges Gehör haben. Ich für meinen Teil treffe nach Gehör jeden Tag tausende Entscheidungen über Parameteränderungen von +-0,5db etc. Ob mir ein Klang zusagt oder eine neue Emulation ein Rhodes ersetzen kann bestimme noch immer ich selbst.
 
Das Ergebnis solcher Tests hängt maßgeblich davon ab wie man die Parameter setzt, z.B. wen man als Zielgruppe definiert. Das ist leider in allen Bereichen so, also nicht nur bei Synthesizern. Deshalb lohnt es sich auch vor einem Kauf in div. Foren nachzufragen und zu warten bis die ersten Erfahrungsberichte eintrudeln, die ersten Bugs gefixed sind etc...
 
alte deutsche Keyboards fand ich richtig gut, so in der Zeit von 90 - 95, vielleicht auch etwas drüber, vielleicht auch schon früher. jedenfalls waren da noch richtige Tests drin, wo in seitenlangen Abhandlungen (mal locker 8 - 10 Seiten waren eher die Regel als Ausnahme) die Geräte detailliert geschildert wurden. Irgendwann änderte sich das dann, und was so in den letzten Jahren auf dem Markt ist, das sind eher doppelseitige Verkaufsanzeigen mit ein bischen Text, getarnt als Testbericht.
 
virtualant schrieb:
alte deutsche Keyboards fand ich richtig gut, so in der Zeit von 90 - 95, vielleicht auch etwas drüber, vielleicht auch schon früher. jedenfalls waren da noch richtige Tests drin, wo in seitenlangen Abhandlungen (mal locker 8 - 10 Seiten waren eher die Regel als Ausnahme) die Geräte detailliert geschildert wurden. Irgendwann änderte sich das dann, und was so in den letzten Jahren auf dem Markt ist, das sind eher doppelseitige Verkaufsanzeigen mit ein bischen Text, getarnt als Testbericht.

Ja, ich hatte kürzlich eine alte Ausgabe in der Hand bei der sie noch große Racksampler mit Riesen-Mididatenmengen befeuert haben und auch diverse Geräte zerissen oder bei Herstellern Verbesserungen gefordert haben welche später bei den ausgelieferten Modellen wirklich integriert wurden.
 
virtualant schrieb:
alte deutsche Keyboards fand ich richtig gut, so in der Zeit von 90 - 95, vielleicht auch etwas drüber, vielleicht auch schon früher. jedenfalls waren da noch richtige Tests drin, wo in seitenlangen Abhandlungen (mal locker 8 - 10 Seiten waren eher die Regel als Ausnahme) die Geräte detailliert geschildert wurden. Irgendwann änderte sich das dann, und was so in den letzten Jahren auf dem Markt ist, das sind eher doppelseitige Verkaufsanzeigen mit ein bischen Text, getarnt als Testbericht.
:supi: Genau so etwas wollte ich auch schreiben.

-> Seitenlange Testberichte - auch schon in den 80ern
-> Sehr ausführlich und detailliert, so sehr, dass man sich als Anfänger fast ein wenig erschlagen vorkam :)

Und nun seit einiger Zeit insbesondere im KEYS- und BEAT-Magazin zweiseitige Zusammenfassungen von Features mit dem zweifelhaften Anstrich eines Tests.

Und Begriffspaare wie "Fette Beats" oder "Fette Sounds" auf dem Frontcover tragen auch nicht gerade zu einem seriösen Eindruck dieser Magazine bei. Offenbar soll hiermit die (heutige) Jugend angesprochen werden...

Abgesehen vom Synmag, der einen ganz eigenen Charakter aufweist, fällt mir im Moment "Professional Audio" ein, deren Testberichte diesen Begriff Wert sind. Ich glaube aber, dass dieses Magazin seit Antritt schon allein wegen ihres "HIFI-mäßigen" und daher missverständlichen Namens Schwierigkeiten hat, sich im Markt zu positionieren.
 
Dark Walter schrieb:
virtualant schrieb:
alte deutsche Keyboards fand ich richtig gut, so in der Zeit von 90 - 95, vielleicht auch etwas drüber, vielleicht auch schon früher. jedenfalls waren da noch richtige Tests drin, wo in seitenlangen Abhandlungen (mal locker 8 - 10 Seiten waren eher die Regel als Ausnahme) die Geräte detailliert geschildert wurden. Irgendwann änderte sich das dann, und was so in den letzten Jahren auf dem Markt ist, das sind eher doppelseitige Verkaufsanzeigen mit ein bischen Text, getarnt als Testbericht.

Ja, ich hatte kürzlich eine alte Ausgabe in der Hand bei der sie noch große Racksampler mit Riesen-Mididatenmengen befeuert haben und auch diverse Geräte zerissen oder bei Herstellern Verbesserungen gefordert haben welche später bei den ausgelieferten Modellen wirklich integriert wurden.
Damals haben gute Autoren vermutlich Pioniergeist gehabt, und es war noch nicht so kommerzialisiert.
 
Mein "keyboards"-Abo hab ich kürzlich gekündigt - die Artikel wurden immer kürzer, die Krönung war einer, der aus 14 (!) Sätzen bestand - und dafür 2 Seiten beansprucht hat. Also eigentlich waren das 2 Seiten Bild mit etwas Text drin. Und dazu dann immer und überall der Hinweis "mehr findest du auf http://www.keyboards.de". Keine URL, kein QR-Code.

Eine Zeitung, die in jedem Artikel sagt "was du suchst, findest du vielleicht nicht in diesem Artikel, aber bestimmt irgendwo auf unserer Webseite, musst du nur mal suchen gehen" brauche ich nicht.
 
virtualant schrieb:
alte deutsche Keyboards fand ich richtig gut, so in der Zeit von 90 - 95

Die Zeit hab' ich verpasst, hab' die Keyboards bis Anfang der 90er gelesen, mit der Romplerschwemme wurde der Markt für mich mehr oder weniger uninteressant, bis ich etwa '94 wieder auf die Musikmesse gekommen bin, hab' damals in FFM studiert.
 
Summa schrieb:
virtualant schrieb:
alte deutsche Keyboards fand ich richtig gut, so in der Zeit von 90 - 95

Die Zeit hab' ich verpasst, hab' die Keyboards bis Anfang der 90er gelesen, mit der Romplerschwemme wurde der Markt für mich mehr oder weniger uninteressant, bis ich etwa '94 wieder auf die Musikmesse gekommen bin, hab' damals in FFM studiert.
Es gibt aber auch etwas Gutes zu berichten: gut finde ich dass man alte Testberichte kostenlos runterladen kann als eingescannte PDF Dateien
auf dieser Seite http://www.keyboards.musikmachen.de/Mag ... azinarchiv
- kann man sich den Inhalt aller Hefte ansehen
- drauf klicken und einzelne Artikel runterladen
- oder nach einem Synth/Sampler suchen
- dann den entsprechenden Artikel runterladen

z.B. Suche nach "AKAI S1000" ergibt
http://www.keyboards.musikmachen.de...ext=AKAI+S1000&headline_only=1&search_for=all

oder Suche nach "Ensoniq ASR" ergibt
http://www.keyboards.musikmachen.de..._article:year=&headline_only=1&search_for=all

Die URLs zum Download werden einem zugeschickt.

happy download ;-)
 
Kleine Anekdote:
Diese Ausgabe war der Anfang meiner Musik Computerei
http://www.keyboards.musikmachen.de/Mag ... RDS/1991/7
Der Artikel, ob der Macintosh eine Alternative zum Atari sei hat mich damals dazu bewogen völlig unerfahren mir einen gebrauchten Apple Mac SE zu kaufen, mit 2,5 MB RAM und einer externen 80 MB Harddisk für 2.800 DM oder so ähnlich.
dann habe ich mir Cubase geholt und los gings... bis heute bin ich bei Apple hängengeblieben.

DANKE Keyboards ;-) :supi:
 
virtualant schrieb:
Kleine Anekdote:
Diese Ausgabe war der Anfang meiner Musik Computerei
http://www.keyboards.musikmachen.de/Mag ... RDS/1991/7
Der Artikel, ob der Macintosh eine Alternative zum Atari sei hat mich damals dazu bewogen völlig unerfahren mir einen gebrauchten Apple Mac SE zu kaufen, mit 2,5 MB RAM und einer externen 80 MB Harddisk für 2.800 DM oder so ähnlich.
dann habe ich mir Cubase geholt und los gings... bis heute bin ich bei Apple hängengeblieben.

DANKE Keyboards ;-) :supi:

schöne Anekdote aber hier gehts nicht ums Keyboards Heft ;-)
 
mikesonic schrieb:
Zero schrieb:
heute macht ein Magazinabo ja nun wirklich keinen Sinn mehr.
Und warum macht ein Abo heute keinen Sinn mehr?
Ein MAGAZIN-Abo macht für die meisten keinen Sinn, da die Form der Unterhaltungs(!)lektüre durch Blogs im Netz deutlich produktiver und kreativer ist. Im Gegensatz zu Magazinen sind echte Fachzeitschriften komplett unberührt vom Print-Rückgang. Und unter Fachzeitschrift verstehe ich solche, bei denen man schon mal einen halbe Tag braucht, um einen Artikel in seinem gesamten Impact aufs Themengebiet wirklich zu verstehen und zu durchdringen; Zeitschriften, bei denen man einen Artikel einfach auch öfters lesen MUSS und nicht nur will.
Ich habe auch alle "Magazin"-Abos gekündigt. Von den "Fachzeitschriften" ist genau eine übriggeblieben, die hat aber nix mit Musik zu tun.
 
Was ich zudem an Online-Medien toll finde, sind neben Audio und Video auch die Kommentare. Da ich den ganzen Tag irgendwas lese, brauche ich auch nichts zu lesen wenn ich in der Natur bin, denn dann will ich die Natur genießen und nicht auf ein Blatt Papier starren. So sehr ich mich auf die Arbeit mit dem Computer freue, so sehr freue ich mich auch auf die Natur und in beiden kann ich voll und ganz versinken. Achja, ich bin auch kein großer Smartphone oder Tablet nutzer. Ebook-Reader finde ich hingegen toll.
 
fanwander schrieb:
Und unter Fachzeitschrift verstehe ich solche, bei denen man schon mal einen halbe Tag braucht, um einen Artikel in seinem gesamten Impact aufs Themengebiet wirklich zu verstehen und zu durchdringen; Zeitschriften, bei denen man einen Artikel einfach auch öfters lesen MUSS und nicht nur will.
so ging es mir damals mit den alten Keyboards Artikeln, einige habe ich sicherlich mehrmals gelesen. Kein Internet, kein spontaner Austausch war möglich, und ich versuchte zu verstehen was die einzelnen Synths und Sampler voneinander unterschied und wie was funktioniert. Für mich waren das damals Fachzeitschriften.
 
fanwander schrieb:
Im Gegensatz zu Magazinen sind echte Fachzeitschriften komplett unberührt vom Print-Rückgang. Und unter Fachzeitschrift verstehe ich solche, bei denen man schon mal einen halbe Tag braucht, um einen Artikel in seinem gesamten Impact aufs Themengebiet wirklich zu verstehen und zu durchdringen; Zeitschriften, bei denen man einen Artikel einfach auch öfters lesen MUSS und nicht nur will.
Ich habe auch alle "Magazin"-Abos gekündigt. Von den "Fachzeitschriften" ist genau eine übriggeblieben, die hat aber nix mit Musik zu tun.

Des erinnert mich dran daß es mal ein Fachmagazin namens Fachblatt gab...

Ich würde aber nicht zwischen Magazin und Zeitschrift unterscheiden.
 


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