Filme ohne Filmmusik.

A

Altered States

Guest
Ich wollte einfach mal wissen ob es solche Filme gibt, also welche, die ohne Filmmusik auskommen. Mir fällt da spontan keiner ein.. Aber bitte jetzt nicht irgend welche Stummfilme.
 
Die Vögel von Hitchcock
No country for old man (bis auf den Abspann da ist Musik, aber wärend des Filmes ist glaube ich keine Musik)
Und die ganzen "found footage" Filme haben auch keine wenn ich mich nicht irre
 
Habe gerade mal nach "Found Footage" gegoogelt. Danke für den Hinweis, kannte ich noch gar nicht.
 
@ starling

Danke! Vieles davon kenne ich gar nicht. Da habe ich wohl Nachholbedarf.
 
Was mir vor Jahren mal auffiel: je weniger Musik, desto besser der Film.
 
score-lab schrieb:
No country for old man
Da ist mir ein interessanter Cut in Erinnerung der nur über die Audiospur funktioniert.
Und zwar schießt der Typ ein Schloß raus mit seiner Druckflasche.
Im Bild sieht man aber nur die Schrankwand vor und nach dem "Schuß" in zwei Stills, der ganze Rest passiert
nur im Soundtrack und in der Phantasie des Zuschauers. Aber funktioniert.
Da sind einige so handwerkliche Sachen in dem Film die ganz interessant sind.
 
@ salz

Hatte gerade auf Arte einen Film gesehen und da viel mir die Musik eher negativ auf. Ich habe auch nichts gegen Filmmusik, aber manchmal passt das für mich einfach nicht. Bei Interstellar fand ich die recht passend, auch wenn die sich mal in den Vordergrund drängt. Aber bei manchen Filmen finde ich sowas eher nervig. Aber das sieht natürlich jeder anders.
 
Mich nerven French Horns. In jedem Amifilm, egal welchen Genres: Fanfaren bis zum Abwinken.
 
Hmm.. Habe jetzt nichts aktuelles gesehen, aber Fanfaren? Sowas kenne ich nur aus irgendwelchen Militär/Kriegsfilmen - also schon ältere meine ich. Heute gibts ein paar (Chuck Norris) Filme auf Tele5, also diese "Missing in Action" Teile. Da werde ich dann mal drauf achten was da an Musik kommt.
 
Ich hab das mal als Sammelbegriff für all das Brass-Getröte in den Raum geworfen. Je mehr Budget der Film hat, um so mehr (und lauter) das Getröte. Ganz egal, in welchem Genre oder in welcher Epoche der Streifen spielt.
 
Salz meint diesen tiefen Brass-Sound, der immer passend zum Schnitt kommt, wenn Bedrohliches auf die Protagonisten einweirkt....
 
Aha. Werde ich mal drauf achten. Ist mir bisher nicht so wirklich aufgefallen, also weil ich eben auch eher auf die Handlung achte. Aber ich werde mal schauen ob ich den entdecke.
 
Ach sowas meint ihr. War mir da nicht ganz klar. Ja, sowas hört man wohl in jedem 2ten Film, also je nach Szene.
 
Ja, sowas müsste mal in Filmen kommen. Mir geht diese Klassikgedudel auch schon voll auf die Nerven. Nichts gegen Klassik, aber die höre ich dann lieber so.
 
Gerade - Der siebente Kontinent - gesehen. Der ist ohne Filmmusik, währe bei der Handlung (Familie löscht sich aus) auch fehl Platz.
Immer wieder erstaunlich wieviel kaputte sehenswete Filme es aus Österreich gibt.
 
"All Is Lost" mit Robert Redford (https://de.wikipedia.org/wiki/All_Is_Lost). Nicht ganz ohne Musik, aber eigentlich nur am Schluss und einmal kurz mittendrin, so ich das recht in Erinnerung hab (man korrigiere mich, wenn ich mich täusche).

Der Film ist eh interessant - es gibt nur Robert Redford als Schauspieler, keinen anderen, und bis auf einen lauten Fluch und den Versuch, ein defektes Funkgerät zu benutzen, wird auch nicht gesprochen. Fand ich absolut cool.

Absolute Negativbeispiele: Naturdokus. Seit meine Eltern alt sind und nicht mehr spazieren gehen, geschweige denn Wandern können, und es kaum noch vor die Tür schaffen, kommt bei denen die Natur halt via N3 ins Wohnzimmer. Oft eigentlich passable Filme, aber die dauernde Musikuntermalung ist ein Angriff auf meine psychische Gesundheit. Tirilierende Flöten, aufbrausende Orchester, eigentlich ist da ständig Krach im Hintergrund.
 
Ja, in Dokus Musik finde ich auch gar fürchterlich. Sollte doch auch ohne gehen, denn dieses Gedudel geht mir auch auf den Keks. Aber das ist auch nicht nur bei Naturdokus so, auch bei anderen Dokumentationen, zwar nicht immer aber recht oft wie ich finde. Muss nicht sein.
 
Altered States schrieb:
Aha. Werde ich mal drauf achten. Ist mir bisher nicht so wirklich aufgefallen, also weil ich eben auch eher auf die Handlung achte. Aber ich werde mal schauen ob ich den entdecke.


Wenn ich Filme im TV sehe, was die Regel ist, achte ich schon seit langem nicht mehr auf die Handlung, sondern: Innendekoration, Lampen, Stühle, Sofa, Stadtansichten, Landschaften, Charaktere, soziales Milieu, ethnische Mischung, Anzahl der Haupt- und Nebendarsteller, Komparsen.

Meine Frau und ich , wir drehen den Ton weg und raten, aus welchem Land der Film kommt.
Am einfachsten ist es bei amerikanischen Filmen. Und englischen. Französische Filme kann man auch sofort erkennen.

Wenn ich allein bin, sehe ich ganze Filme ohne Ton. Und kombiniere mit, oder denke mir Handlung aus. Supernett.

Oder ich höre nur auf den Ton und mache die Augen zu. Vor allem auf die Musik. Die Amerikaner leisten sich noch Streicher- und Bläsersätze und relativ aufwendige Filmusiken. In Europa dominieren Synthieeinwürfe, Pads, kurze Themen und die unvermeidlichen Trommelgewitter aus der Konserve, vor allem, wenn eine Verfolgungsjagd ansteht.
Anfangs dachte ich, es fehlt den Europäern am Geld. Glaube jedoch, das das ein Stilmittel ist, um "Modernität" oder Avantgarde vorzutäuschen. Die Amis sind, was Kino anbelangt, und nicht nur da, viel konservativer und leisten sich das große Orchester.

Und dann natürlich die Tonspur insgesamt. Ist sie komplex, kommen viele O-Töne vor, oder ist da ein Geräuschmacher am Werk, also alles im Studio nachsychronisiert?


Steckt viel in Filmen!
 


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