Mink

Kurzvorstellung (dies ist der erste Teil der Dokumentation über das Mink-Studio Projekt, siehe auch http://www.mink-net.ch)


Die Idee
Ich habe mit 16 Jahren angefangen, Musik zu machen. Nicht die Musik der toten alten Männer, die man uns versucht hat, im Musikunterricht nahezubringen, sondern das, was in meinem Bekanntenkreis als „cool“ und „in“ verstanden wurde.... Notenlesen, das waren die toten alten Männer, und den Respekt vor diesen hatte der Musikunterricht uns gründlich ausgetrieben.

Damals, anfangs der 80er Jahre, war Musikmachen ein teures Hobby. Und man konnte nur davon träumen, die Musik, die man alleine oder mit Freunden machte, irgendwann auf LP oder CD wiederzufinden. Wenn Aufnahmen gemacht wurden, dann war das mit einem Kassettenrecorder, und das nicht, um die Musik zur Veröffentlichung vorzuberei-ten, sondern um bis zum nächsten Konzert das Stück nicht zu vergessen.

Irgendwie hab ich es bis heute nicht geschafft, mit der Musik aufzuhören. Irgendwie war die Musik, sei es aktiv oder passiv, immer da, und mit dem Mink-Projekt hat das ganze einen festen konzeptionellen Rahmen bekommen. Sogar einige der toten alten Männer respektiere ich heute, bis auf die, die uns im Musikunterricht „nahegebracht“ werden sollten.

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Es ist jetzt an der Zeit, doch einige Worte über das Mink-Projekt zu verlieren....

Das Projekt war Anfang der 90er Jahre, damals noch ohne Namen, in den Gründungswirren des KunstWerks Köln entstanden. Elektronische Kunst krankte damals daran, dass entweder die künstlerische Vision nicht handwerklich adäquat umgesetzt werden konn-te, oder das Handwerkliche zur Form ohne Inhalt verkam.

Die Idee des Mink-Projekts war, eine Kooperation von Informatikern mit den Künstlern des KunstWerks einzugehen, in denen die einzelnen Gruppen ihre jeweilige Expertise in gemeinsame Projekte einbringen konnten, mit dem klaren Anspruch, die Techniker sind keine Künstler, und die Künstler sind keine Techniker, aber durch Respekt und Kommu-nikation werden künstlerische Synergien geschaffen.

Nach etwa einem Jahr bekam das Kunstwerk ein Problem. Nachdem einige Vorstände die Kontonummern ihrer Privatkonten mit denen der Konten des Vereins irrtümlich verwechselt hatten, mussten alle Projekte, die übergreifend vom Verein getragen wurden, eingestellt werden, so auch das damalige Multimedia-Projekt. Eine Sitzung des damaligen Mitglieder des Projekts ergab, wir möchten das Projekt nicht einstellen, wir haben dann die Vorstandsmitglieder aus unserem Projekt geworfen und das Projekt unter dem Namen Mink als Akronym für „Mink is not KunstWerk“ weitergeführt.

Mink hatte keine feste Struktur, alle Arbeiten liefen in verschiedenen „Unterprojekten“ mit jeweils wechselnden Mitgliedern.


Alle meine (Kunst-) Projekte laufen seitdem genau so in wechselnder Besetzung unter dem Namen Mink. Und sie laufen alle unter den gleichen Prinzipien:

  • strictly non commercial : die Projekte finanzieren sich privat, nicht über Auftragsarbeiten. Somit kann die Freiheit, auch unkonventionelles zu tun, erhalten bleiben. Auch soll nie-mand mit der freiwilligen Arbeit der Mitglieder Geld verdienen.
  • Synergien: jeder bringt seine Leistung als Teil des Ganzen ein. Jede Leistung ist gleich wertvoll.
  • Technik: steht zur Verfügung und wird nicht diskutiert.

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Jahre später....

Ich bin inzwischen glücklich verheiratet, mein Sohn hat das Studium abgeschlossen, und Mink als Projekt gibt es noch immer....

Als meine Frau und ich uns entschlossen das alte Familienhaus von ihr aus dem Erbe herauszukaufen und gründlichst wiederaufzubauen, war für mich klar, jetzt war der Zeitpunkt, an dem ich mir ein richtiges Studio einrichte. In Zürich (wo ich wohne) hatte ich mir bereits die Möglichkeit geschaffen, eigene Sachen aufzunehmen, aber gemeinsam mit anderen zu musizieren war vorher nicht möglich. Das nächste Mink-Projekt, die vorhandene Studiotechnik in Zürich mit den räumlichen Gegebenheiten in Siegen zu verbinden ....

Dieser Ansatz führt zu einem zweigeteilten Studio: in Siegen (eigentlich Wilnsdorf) das Aufnahmestudio, in Zürich das (Pre-) Masteringstudio, wo sich auch die meisten Heritage-Synthesizer befinden.

Und wenn man schon die Hypothek am laufen hat, macht der Rest auch nix mehr.

Das Konzept


Synergien und Kooperationen


Auf der Basis der Mink-Idee sollen verschiedene Modelle der Arbeit unterstützt werden.

  • Produktionen von Künstlern, deren Musik mir gefällt und die durch das Studio die Möglichkeit haben, professionell einzelne Musikstücke zu produzieren. Hierbei ist meine Rolle die eines Produzenten, der die Arbeit der Künstler inhaltlich nicht beeinflusst, sondern die Essenz der Arbeit möglichst authentisch herausarbeitet.
  • Kooperationen mit Künstlern, bei denen ich neben der Produktion auch meine eigenen musikalischen Ideen und Konzepte mit einbringe.
  • Auch sollen Kooperationen mit Nicht-Musikern möglich sein.
Prinzipien

Studiotechnik: Wenn man die Fachzeitschriften zu Studiotechnik und Recording liest, und sich auch mit „altgedienten“ Musikern unterhält, so wird man eine gewisse Technikverliebtheit und –Markenfixierung feststellen. Interessant ist, dass heute praktisch keine neuen Studios gebaut werden, die meisten sind vor 10-15 Jahren hardwaremässig ausgestattet worden und seitdem nur in der IT aktualisiert worden. Auch sind viele der heutigen Hit-Produktionen in Heimstudios entstanden, die ganz gewiss nicht dem entsprechen, was die Fachzeitschriften uns glauben machen wollen.

Auch sind viele der heute richtungweisenden Produktionen vor Jahren auf verhältnismässig rudimentärer Technik entstanden.

Die Ausstattung im Studio ist deshalb nicht auf grosse Namen, sondern auf Praktikabilität und Funktionalität ausgelegt . Hierbei gehe ich davon aus, dass i.d.R. der Musiker mit seinem Instrument bereits den richtigen Sound erzeugt.

---- more 2 come ----
 
Bilder

Die Vintage Ecke:
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VA:
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Modular:
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Das Rack:
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PCs
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Teil 2

Die Umsetzung

Die Umsetzung mit Fremdproduktionen

Wenn man Projekte auf einer nicht-kommerziellen Basis macht, geht bei manchen Personen die Ernsthaftigkeit verloren, und ein was nix kost’ is auch nix stellt sich ein. Des-halb gibt es einige Voraussetzungen, um eine Mink-Produktion zu machen.

==> Es muss ein Demo der Stücke, die aufgenommen werden sollen, vorhanden sein, die technische Qualität spielt dabei keine Rolle, eher die musikalische.

==> Es muss Webspace zur Verfügung gestellt werden.

==> Die aufzunehmenden Stücke sind vorher ausreichend geübt, die Texte zumindest auf Papier vorhanden.

==> Während der Aufnahmen werden keine Drogen oder Alkohol konsumiert.

==> Die aufgenommenen Stücke unterliegen anschliessend einer Creative-Commons Lizenz. Hierbei sind folgende Modelle zulässig:

by-nc Namensnennung, nicht kommerziell
by-nc-sa Namensnennung, nicht kommerziell, Weitergabe unter gleichen Bedingungen
by-nc-nd Namensnennung, nicht kommerziell, keine Bearbeitung

Die Umsetzung mit eigenen Produktionen

Bei eigenen Projekten werden die kompletten Möglichkeiten von Zürich und Siegen eingesetzt. Ein solches Projekt startet in der Regel in Zürich, und Siegen wird für Dubs genutzt und pendelt mehrmals hin & her.

Die Technik (Siegen)

Als ich das Studio konzipierte, war meine Idee, das Studio weitgehend analog aufzubau-en. Das Feedback von einigen befreundeten Musikern war dann aber, dass das, was ich als weitgehend analog verstanden hatte, für diese bereits als unglaublich digital angese-hen wurde. Ich hab mich inzwischen mit dem Gedanken angefreundet, das Studio als einen Digital-Analog Hybriden zu verstehen. Die Aufnahmetechnik, d.h. alles bis zum A/D Wandler kann somit getrennt von der Aufzeichnungstechnik, ab dem A/D Wandler , betrachtet werden.

Herz des Studios ist ein Behringer SX4882 Mischpult. Warum Behringer und nicht Mackie oder Neve oder was auch immer ? Das Behringer Mischpult ist im Klang, seien es die Preamps oder auch die Equalizer deutlich neutraler als Mackies oder ähnliche Mixer.Es dient also genau nicht zur Klangformung. In zweiter Linie ist das Routing-Konzept logisch und durchdacht und für Szenarios wie im Studie Siegen wie geschaffen.

Das Mischpult hat zwei mal 24 Eingangskanäle, 8 Gruppenkanäle und unabhängige CR / Master / Headphone(2*) Mixes.

Die ersten 16 Kanäle des Mixers sind eingangsseitig mit dem Multicore aus dem Aufnahmeraum verbunden, 6 Kanäle mit den Keyboards, und vier Kanäle mit dem D/A Wandler des Computers. Einige Kanäle sind doppelt belegt und liegen dementsprechend auf dem A & B Bus des Mixers.

Zum A/D Wandler hin sind die ersten 12 Mischpultkanäle direkt post fader / post FX verbunden, ebenso wie die ersten beiden Stereo Gruppenkanäle, in die auch die AUX-Returns eingespielt werden. Relativ kurzfristig wird der A/D Wandler aufgerüstet werden, so dass alle 16 vom Aufnahmeraum gelieferten Kanäle sowie zwei oder vier Grup-penkanäle direkt aufgezeichnet werden können.

Die Kanäle 1&2 sind fest mit dem Preamp verbunden, der für die Overheads im Aufnahmeraum zuständig ist, die Kanäle 3&4 sind fest mit dem T1952 Preamp verbunden.

Alle Inserts, auch die der Gruppen- und FX-Kanäle, sind auf eine Patchbay herausgeführt, ebenso alle externen Effekte.

AUX 1&2 können in die Gruppenkanäle eingesteuert werden, und sind über Patchbay normalerweise mit einem Standard-Hall (Feder !) und einem Echo (Digitech Quad4) verbunden. AUX 3&4 sind mit einfachem Multieffekt und Kompressor belegt, und wer-den nicht aufgenommen, sie dienen lediglich zum erzeugen eines Wohlfühl-Klangs der Musiker beim Einspielen.

Clicks und Guide-Melodies können über die Gruppen 3 & 4 eingesteuert werden, die dann auf den zweiten Kopfhörer-Kanal gelegt werden, der in den Aufnahmeraum über-tragen wird.

Aufnahmetechnik

Die Aufnahmetechnik unterscheidet sich je nach aufzunehmender Klangquelle. Zu beachten ist, dass alle musikalisch notwendigen Effekte bereits beim Einspielen aufgezeichnet werden. Für die gängigsten Aufnahmeszenarien sind jeweils Standards definiert.

Am einfachsten ist das Einspielen von Synthesizern. Diese sind mit dem Mischpult bereits verbunden, ausgepegelt und mit Effekten versehen. Diese werden auch direkt im Regieraum eingespielt.

Elektrische Gitarren werden entweder über Amp-Simulatoren oder Mikrophonierung der Gitarrenamps aufgezeichnet. Welche Alternative hier einzusetzen ist, erfolgt ausschliesslich nach musikalischen Gesichtspunkten. Die Mikrophonierung eines Gitarrenamps ist folgende:

Code:
Sennheiser E840 oder BD10 oder SM58 im Abstand von ca 60 cm zum Amp
Sennheiser E606 im Abstand von ca 5 cm zum Amp
Overheads

Akustische Gitarren werden wie Halb-Akustische mikrophoniert, bei Halbakustischen wird das Pickup-Signal über DI-BOX zusätzlich aufgenommen.
Die beste Position zur Abnahme von Akustikgitarre ist in etwa in Höhe des Hals/Korpus-Übergangs. Je nach Richtcharakteristik, Raum und angestrebtem Klangbild (räumlich oder trocken), sollte das Mikrofon zwischen 30 und 60 cm vom Instrument positioniert sein,

Code:
EM9600 Richtmikro oder CM1 Grossmembran  im Abstand von ca 60 cm zum Hals/Korpus-Übergang
Evtl T1952 Preamp
Evtl T1952 Compressor oder DBX
Evtl T1952 Exciter

Bass wird üblicherweise über eine DI-Box aufgenommen, ansonsten wie eine elektrische Gitarre.

Ein Schlagzeug ist aufwendig zu mikrophonieren. Insbesondere sollte der Raumklang mit aufgezeichnet werden, aber auch Übersprechungen vermieden. Der Sound sollte gleichzeitig natürlich nach Schlagzeug klingen, sonst könnte man auch eine Drumbox oder Samples nehmen.

Code:
Bassdrum:
BD10  im Abstand von ca 10 cm zur Bassdrum oder innerhalb BD
BD-Mic im Abstand von ca 10 cm zur Bassdrum oder innerhalb BD (invers zum BD10)
Mit Kissen dämpfen !
Snare:
Sennheiser E606 oder Sennheiser E840 im Abstand von ca 10 cm zur Snare
Evtl zusätzlich Clip
Toms:
Clips
HiHat:
EM9600 Richtmikro oder Sennheiser E840 im Abstand von ca 30 cm
Becken:
2 * CM1 Grossmembran ca 60 cm oberhalb der Becken, 1-1.5 m Abstand zueinander 

Overheads

Ein Saxophon / eine Trompete / eine Flöte werden wie folgt mikrophoniert:

Code:
Rode NT oder CM1 Grossmembran  im Abstand von ca 60 cm zum Schalloch,
T1952 Preamp
Evtl T1952 Compressor oder DBX
Ein vorhandenes Livemikro wird mit verwendet
Overheads
Gesang wird immer mit Kopfhörer aufgenommen, es wird entweder ein vom Sänger ge-stelltes Mikro oder folgende Mikrophonierung verwendet:
Code:
Rode NT oder CM1 Grossmembran  mit Reflektor und Poppschutz oder SM58
T1952 Preamp
T1952 Compressor oder DBX

Folgende Effekte können über die Patchbays entweder als Inserts oder als FX eingesetzt werden:

Code:
Exciter:  T1952, (uralt)
Enhancer: Ultrafex
MultiFX: Digitech Quad4 
Compressor: T1952, DBX 166
EQ als Effekt: T1952 
Noisegate: JBL
Reverb: Uralter Federhall
...

Aufzeichnungstechnik

Die Digitalisierung der aufgenommenen Sounds erfolgt entweder über einen (dem-nächst zwei) Behringer ADA8000 oder direkt im Alesis IO26 Interface. Die Synchronisie-rung (Clock) wird zur Zeit vom ADA800 geliefert, ein externer Clockgenerator ist bereits in der Einkaufsliste. Aufgezeichnet wird mit 24 bit 44,1 mhz.

Als DAW wird Reaper verwendet, in Ausnahmefällen Cubase.

Die Eingangsports der DAW sind vorkonfiguriert, in der Regel wird das SKNote-Strip-Plugin verwendet. Auch Mono-Eingangsspuren werden in Stereo aufgezeichnet. Speziel-le Ausgangsports für Click o.ä. sind ebenfalls vorbereitet. Direct Monitoring wird nicht eingesetzt.

Die einzelnen Tracks werden in Foldern organisiert, wie z.B Drums , Guitar, Vox etc... , mehrere Durchläufe desselben Tracks mittels Comping zusammengesetzt. Dubs werden nicht in die Originalspur, sondern in separate Spuren in dem selben Folder aufgenommen.

Wiedergabe

Jegliche Wiedergabe erfolgt über das Mischpult. Bereits aufgenommene Takes werden über den Rückkanal in das Mischpult wieder eingespielt, die aktuelle Aufnahme wird direkt vom Mixer ohne Umweg über die DAW gemonitort. Der Latenzausgleich der DAW sorgt dafür, dass die Playbacks synchron zur Aufnahme laufen. Derzeit erreicht das System eine Latenz von ca. 7 msec . Mit dem Ausbau auf 24 digitale Inputs soll die Latenz 9 msec nicht überschreiten.

(Audio-)Monitoring

Das Monitoring im Aufnahmeraum erfolgt in der Regel über Kopfhörer. Der Phones-2 Kanal des Mischpults wird hierfür an einen Kopfhörerverstärker im Aufnahmeraum weitergeleitet. Alternativ kann im Kopfhörerverstärker auch der Studio-Mix pro angeschlossenen Kopfhörer ausgewählt werden. Es steht eine ausreichende Anzahl an Kopfhörern zur Verfügung. Auch können private Kopfhörer der Musiker eingesetzt werden. Es werden ausschliesslich geschlossene Kopfhörer verwendet.

Neben den Kopfhörern kann auch eine kleine PA im Aufnahmeraum genutzt werden, dies ist insbesondere beim Jamming oder arrangieren praktisch. Diese ist allerdings nicht auf besonders guten Klang optimiert, sondern soll lediglich ausreichenden Schall-druck liefern, um Playbacks und direkt abgenommene Instrumente gegenüber einem Schlagzeug oder einem grösseren Gitarrenamp hörbar zu machen.

Im Regieraum stehen zwei Yamaha HS50M, unterstützt durch einen Subwoofer für das Monitoring hier zur Verfügung, diese sind an den CR-Ausgang des Mixers angeschlossen.
Zum Überprüfen der Aufnahmen kann auch hier der Phones-1 Mix des Mischpults oder ein Satz Auratone-Kopien (Behritone) eingesetzt werden. Somit lassen sich auch im Aufnahmestudio Rough-Mixes erstellen.

(Pre-)Mastering

Mastering findet in der Regel in Zürich statt. Es steht hier die nahezu gleiche Rechner-ausstattung wie in Siegen zur Verfügung, allerdings mit einer deutlich besseren Abhöre, einem Satz Dynaudio BM5K MK2. Ergänzt wird die Abhörmöglichkeit durch eine Yama-ha HiFi-Anlage und PC-Lautsprecher sowie diverse Kopfhörer.

Die Arbeiten beim Mastering (eigentlich Premastering) umfassen das finale Comping der aufgenommenen Tracks, das Erstellen von Dubs und , sofern notwendig, das Korrigieren der aufgenommenen Tracks bezüglich Timing und Intonation, das Ersetzen von virtuellen oder emulierten Instrumenten durch echte oder andere (wo nötig), das Einfügen von Klangeffekten, Drumbearbeitung uvam.

Bei eigenen Projekten erfolgt ein grosser Teil der Synthesizeraufnahmen in Zürich.
 
Software

Computer und Software: Hier bin ich mit der aktuellen Situation sowohl bei den Plattformen als auch der Software nicht glücklich . Die Plattform ist Windows, an beiden Orten, Zürich und Siegen. Ich werde solange es geht, Windows XP weiter nutzen, denn die Vorteile der Windows 7 Plattform wiegen die Nachteile derzeit bei weitem nicht auf.
Bleibt die Software. Derzeit setzte ich eine Kombination aus Reaper, Cubase und Ableton ein. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass für Bandaufnahmen allein Reaper, bedingt durch die höhere Stabilität zum Einsatz kommt.

Der Rechner steuert standardmässig zwei Monitore an, einen normalen PC-Monitor auf dem Schreibtisch und einen Gross-Monitor (32 Zoll), der an der Wand über dem Mischpult montiert ist. Über diesen Monitor können alle im Raum anwesenden die aktuelle Aufnahme verfolgen. Zusätzlich kommt bei Bedarf ein iPad als fernsteuerung zum Einsatz.

In Zürich steht die Identische Software zur Verfügung, auf einem geringfügig leistungsfähigeren System
 
Plugins (VST)

Plugins: hier unterscheide ich zwischen Instrumenten und Effekten. Bei Instrumenten versuche ich, diese komplett durch echte Synthesizer zu ersetzen. VSTi bleiben lediglich aus Kompatibilitätsgründen erhalten. Eine Ausnahme ist NI-Absynth, dessen Sounds ich noch nicht durch Hardware ersetzen konnte, ich gehe davon aus, dass dies in Zukunft auch nicht möglich sein wird. Eine weitere Ausnahme ist Jamstix, das als Schlagzeuger-Emulation mir etliche Drum-Programming-Arbeit erspart hat.
Bei Effekten ist die Situation anders. Plugin-Effekte bieten häufig eine höhere Effizienz als Hardware. Sobald die Aufnahmen in der DAW sind, setzte ich (bis zum Premas-tering) Hardware-Effekte nur in Ausnahmen ein.
In allen Fällen gilt, kein Plugin darf mehr als 50 EUR kosten, mit den Ausnahmen Jamstix und Absynth.

Samples: Samples einzusetzen ist inzwischen legitim, solange es nicht die Melodie bzw. Hooklinie ist. Für Drums, Orchester und Effekte sind Samples optimal.

Instrumente: Im Studio in Siegen ist eine Grundausstattung an Synthesizern vorhanden, um Produktionen mit Keyboards auszustatten: Ein ASX bietet hochwertige Emulationen von den wichtigsten Vintage-Synthesizern, die Kombination ARP Odyssey / AXXE / Sequencer bietet authentische Vintage Sounds, ein Kawai K4 die digitalen Pads und Glöck-chen, und ein EMU Proteus FX Pads, Strings und diverses.
Werden ausgefallenere Synthesizer benötigt, so stehen in Zürich weitere Geräte zur Verfügung.
 
Effkte bei der Aufnahme

Nicht das Studio, sondern die Musiker und ihre Instrumente machen die Musik.

Es gibt zwei Lehren, wie mit Effekten bei der Aufnahme umzugehen ist. Die eine Lehre sagt, alles trocken aufnehmen, und die Effekte nachher ergänzen, dann kann man es bes-ser kontrollieren. Die andere Lehre sagt, alles bereits so aufnehmen, wie es später auch im Mix erscheint, dann erkennt man früher die Zusammenhänge.
Ich gehe so vor, dass ich alle Effekte, die musikalisch notwendig sind, bereits bei der Aufnahme einbinde, alle anderen später. So wird ein Echo, dass bei einer Gitarre melodiebildend ist, direkt aufgenommen, ebenso wie Verzerrer oder Chorus (auch bei Gitarren).

Musikalisch notwendige Effekte werden sofort aufgenommen,
Mastering- und Mixing-Effekte später.
 
Weitere Prinzipien

Die Abgrenzung Analog / Digital , eigentlich otb /itb ist nach dem obengenannten Grundsatz simpel.

Bis zum DA-Wandler bei der Aufnahme kommen Hardware-Effekte zum Einsatz, ab dem DA-Wandler (in der DAW) VSTs, beim Premastering (Verlassen der DAW) sowohl als auch.
Die Abgrenzung Analog / Digital , eigentlich otb /itb ist nach dem obengenannten Grundsatz simpel.

Digital und analog werden nicht vermischt.
Eine ganze Band live gleichzeitig aufzunehmen, macht im Studio zu viel Aufwand, auch sollte dies auf der Bühne mit Publikum erfolgen. Aufnahmen mit mehreren Musikern erfolgen deshalb in Gruppen. Zunächst das Fundament, i.d.R. Bass und Schlagzeug, dann die Begleitung und dann der Gesang oder die Soli.

Aufnahmen erfolgen im Multitrack-Verfahren.

Durch die teilweise notwendige, umfangreiche Nachbearbeitung, ist ein Clicktrack un-umgänglich.

Drummer spielen mit Click.

Das wichtigste zum Schluss

Es gibt Ausnahmen
 
Bilder Studio Siegen

Regie

vom PC-Arbeitsplatz aus gesehen


Mixer, Rack 2 und PC (und Subwoofer)

Rack 2: Inserts, Insert-Effekte & D/A Wandler


Rack 1: Preamps & Aux- Effekte (und ein einsamer Proteus FX)
 

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Bilder Studio Siegen

Eingang zur Regie



(Das Studio und die Heilpraxis meiner Frau nutzen die gleichen Räume)
 

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Bilder Studio Siegen

Aufnahmeraum:

Hier sieht man vor allem die Echodämmung durch feinste Gardinen vor der Wand :


Abhöre Multicore und Equalizer:


Die fest installierten Overheads


Wenn Aufnahmen mit einer Band hier stattfinden, siehts bei weitem nicht so ordentlich aus....
 

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Bei den Aufnahmen

Bei den Aufnahmen sind manche Künstler enthusiastisch....



bis sie die unsicherheit packt....


die pure Verzweiflung ....



Und sie Hilfe bekommen...
 

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Bilder Studio Siegen

Geräte

Mikrofonständer, Boxenständer und Zeugs


Axxe und K4


Oddyssey & CME & Arp Sequencer & Boss DR-110
 

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