Ableton CPU sinkt unerklärlich

Hallo Leute!

Ich habe in meinem System und in meinem zusammenfassenden Liveset diverse Hardware Synths, Drummies, Controller, Effekte....nur wenige VSTs, aber einige Software Effekte ( so zusammengefasste Effect Racks damit ich sie mit den Makros gut mit meinem APC bedienen kann).

Es sind auch einige Samples zusammengekommen und alles Zusammen schon ein paar Hundert Zeilen/Scenes...sprich das meiste was ich gemacht habe in einem Liveset zusammengefasst, damit ich es beim Live spielen auch immer zur Verfügung habe.

Die CPU Leistung war eigentlich nachdem ich die letzten Effekt Racks hinzugefügt habe von Anfang an bei 25-35 % -> aber alles funktionierte ohne BUGS/NOISES und sicher und ich hab mir gedacht wird schon passen bei dem aufwendigen Ding.

Jetzt habe ich das gleiche Liveset wieder aufgemacht und die CPU Leistung liegt bei 10 %. Eine Super Nachricht, nur verstehe ich sie nicht.
Ich habe testweise einige VSTS und Effekte dazu integriert, und ich kann viel mehr laden als früher -> früher habe ich mich auf die wichtigsten Software Sachen konzentriert da von der CPU Leistung bald mal Schluss war.

Ich habe nichts geändert.....nun will ich natürlich verstehen was da los ist, denn wenn die CPU Leistung wieder unerklärlich steigt, möchte ich wissen wie ich wieder auf die 10 % komme.

Danke für eure Inputs...
 
Ich bin nicht ganz sicher, wie Ableton die CPU Auslastung berechnet. Aber es wäre gut möglich, dass durch das Beenden und Neuöffnen die Plugins besser auf die CPU-Kerne verteilt wurden.
 
Die CPU Anzeige einer DAW zeigt in der Regel nicht die Belastung der CPU. Vielmehr wird dort angezeigt, wieviel Prozent der zur Verfügung stehenden Zeit vom eigentlichen Audiothread benötigt wird, um den Ausgabepuffer zu berechnen. Die CPU ist dabei nur eines von vielen Kriterien.

Wenn ein Großteil der Arbeit nebenläufig / parallel verrichtet werden kann und diese Threads zudem einem anderen Kern als der Audiothread zugewiesen wurden, taucht die Last nicht mehr in der CPU Anzeige der DAW auf. In der Regel wird dazu geraten, dem OS diese Verteilung zu überlassen - aber es ist auch möglich, dass der Programmierer seine DAW mit einem eigenen Algorithmus für die Aufteilung ausstattet.

Jedenfalls scheint das Laden des kompletten Projektes "aus einem Guss" eine bessere Abschätzung für die Lastverteilung und das Scheduling zu ermöglichen, als wenn schrittweise "zusammengebaut" wird.
 
Danke für die verständlichen Antworten.
Mittlerweile bin ich wieder bei den 30 % Start CPU/bzw. Compter Auslastung beim Start.

Dazu eine Frage an Cyclotron, du schreibst:

Cyclotron schrieb:
In der Regel wird dazu geraten, dem OS diese Verteilung zu überlassen - aber es ist auch möglich, dass der Programmierer seine DAW mit einem eigenen Algorithmus für die Aufteilung ausstattet.

Wieso wird dazu geraten? Kann das OS das am besten, bzw. kann was schief gehen wenn man selbst "die Arbeit aufteilt".
Denn anscheinend kann es das ja nicht am Besten, sonst hätte ich ja immer die 10% auslastung, nun habe ich ja gesehen, dass es möglich ist.

Hab zu dieser Thematik nicht soviel im Netz gefunden, hat wer Rat und ggfs. einen Link damit man sich in die Materie einlesen kann?
Hab meinen laptop vor einiger Zeit etwas aufgerüstet, aber viel ist nicht mehr möglich und ich möchte nicht gleich wieder Geld für einen Laptop ausgeben, Synthesizer kaufen ist viel spannender;-)
Somit ist das ein interessantes Thema.

PS: Ich habe mein System mit einem Ratgeber schon mal optimiert, ich glaube der war von AskAudio oder dergleichen -> diese Serie wo steht 10 Tipps for your Computer/Daw optimation, 20 tips for better recording, usw...sprich für mich wären Infos super, wie man "händisch" sein System optimiert, ob man das machen soll, und ob sich das überhaupt auszahlt....Thx....
 
Sagen wir mal: Das OS kann das vergleichsweise gut, denn es verfügt über die notwendigen Informationen für das Thread - Scheduling / Load Balancing (welche Hardwareausstattung steht mit welchen Features zur Verfügung, wieviele Prozesse laufen mit wievielen Threads, welche Prioritätsklassen und - level sind zugeordnet, braucht jemand grad einen Boost o.ä., weil er sonst "verhungert" ... usw.). Das Thema ist deutlich komplexer, als einfach Threads den CPUs zuzordnen (oder genauer: die erlaubten Kerne einzuschränken).

Bedenke, dass die Ressourcen wie z.Bsp. Kerne begrenzt verfügbar sind. Wenn Deine DAW - sagen wir mal - 5 parallele Audiothreads aufmacht + ein paar weitere für Gedöns (UI etc.) und die Plugins dann ebenfalls mit eigenem Multithreading arbeiten, wie sieht das dann mit optimaler Verteilung aus? Dazu kommen noch ein paar andere Prozesse mit ggf. hunderten Threads auf dem System, die zu unmöglichsten Zeiten irgendwas Rechnen wollen oder Daten herum schieben. Die einfach zu Beenden ist oft keine Lösung - viele werden als Teil des OS oder von den Programmen gebraucht. Ach ja ... dann ist da immer noch dieser User, welcher durch eigenmächtiges Handeln all die schöne Planung stört. ;-)

Diese Situationen wollen erfasst und im Gesamtbild gewertet werden - das ist nicht Aufgabe einer DAW, sondern Sinn und Zweck eines Betriebssystems. Wenn man das Problem nicht deutlich besser und schneller lösen kann als das OS, sollte man als DAW / Plugin Entwickler nicht anfangen, hier das Kommando zu übernehmen zu wollen. Sonst kann es passieren, dass Dein Thread nicht zur Ausführung kommt, weil der von Dir favorisierte Wunschkern plötzlich mit irgendeinem obskuren Systemdienst belastet wird und für Deine Anforderung grad keine Zeit hat.

Worst case: Beim Entwickler flutscht es, großer Jubel, die Menge rast - aber beim Kunden hängt das Ding plötzlich mitten in der Live Performance fest und alle gucken sie sparsam.
 


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