Brauche ich eine Drum Machine oder Effekte?

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fanner

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Guten Tag,

Ich bin Neuling was Musikproduktion angeht. Meine bevorzugte Musikrichtung ist House bis Techno. Bisher habe ich ausschließlich mit einer DAW ein wenig Erfahrung gesammelt. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, dann würde ich wohl hauptsächlich Hardware verwenden. Das liegt auch daran, dass die Vorbilder in diesem Genre sehr oft Schleichwerbung für Hardware machen und immer betonen wie "ultra fett" ihre Geräte klingen. Aber um den ewigen Kampf Hardware vs. Software soll es hier nur bedingt gehen.

Seit einiger Zeit überlege ich mir eine Drum Machine zu kaufen. Besonders ansprechend finde ich die Analog Rytm aufgrund der Funktionen und den MFB Tanzbär aufgrund des Sounds. Da ich mich aber an den professionellen Technoproduktionen orientiere, habe ich da so meine Zweifel. Ich weiß nicht, ob mich so eine Drum Machine weiter bringt.

Meine Frage ist nun: Was macht die Drums in den Professionellen Produktionen aus? Wie kriegen die solche Kicks hin? Liegt es an den Drum Machines oder an der weiteren Verarbeitung? Werden Bassdrums erst durch die richtigen Tools richtig wuchtig?

Ich möchte ungern so viel Geld ausgeben, um hinterher zu merken, dass ich mit Samples+Effekten ein besseres Ergebnis erzielt hätte. Mit Effekten meine ich zB. Sättigung, Disortion, Kompression usw. Da das Geld nicht so locker sitzt, sollte die erste Hardware klug ausgewählt sein.

Ich hoffe ihr könnt ein wenig Licht in mein Drum Mysterium bringen!
 
Mit der Hardware alleine ist es meist nicht getan. Da kommt noch das Outboard und mit jedem neuen Hardware-Teil ein nicht unereblicher Aufwand in Sachen Mischpult hinzu.


Mein Tipp:
Kauf' dir einen Software-Controller für deine VST-Drummaschine und vielleicht eine MPD-USB-Kiste von Akai, zum Einklopfen. Bleib' auf der digitalen Ebene, solange bis du weisst, was du tust!


...erst DANN wird ein Wechsel auf analoge Geräte wirklich Sinn machen.




HTH
:nihao:
 
es gibt ein Mantra, das man immer wieder liest, und das lautet, sinngemäß:

es ist (fast) egal, was für einen Drum-Synth du benutzt: er wird ohne anstänge Nachbearbeitung immer irgendwie schwach klingen.

Gelegentlich kommt dann noch der Nachsatz, der immer auf demselben Fallbeispiel basiert:

selbst eine 808 kannste eigentlich in die Tonne kloppen, wenn du sie am Ende nur roh verwendest. Auf den Aufnahmen von den ganzen echten [!] Profis, die wir alle so toll finden, ist das alles massiv nachbearbeitet, mit EQs, Kompressoren usw.

Grundsätzlich sehe ich es so, dass man häufig dazu neigt, die Bedeutung des eigentlichen Klangerzeugers für den finalen Sound zu über- und die Bedeutung der Nachbearbeitung deutlich zu unterschätzen. Ein fluffiger Pad-Sound, den du auf einer Aufnahme hörst, und der nach 3000$-Synth klingt, kann zu einem viel größeren Teil durch Chorus, EQ, Reverb & Co. konstituiert sein, durch 3000$-Effekte, vor denen ursprünglich vielleicht nur ein 200$-DX7 gehangen hat.

Einerseits.

Andererseits: Inwiefern das, was zum Thema Drums alles so kolportiert wird (s.o.) so stimmt, hat mich persönlich nie so interessiert, wahrscheinlich weil mich weniger an den ›Profis‹ orientiert habe als am Spaß, den mir die Arbeit mit dem ganzen Geraffel bereitet. Von daher hat mir z.B. meine olle DrumStation soundmäßig lange Zeit ausgereicht, auch ohne nennenswerte Nachbearbeitung (wobei ich allerdings schon immer vorhatte, das mal systematisch anzugehen, wie man zu welchen Ergebnissen kommt).

Jedenfalls, zu deiner Titelfrage: selbstverständlich brauchst du eine Drum Machine. Und zwar brauchst du genau diejenige, die dich von Sound, Haptik, Spielgefühl usw. am meisten inspiriert (dass du deine Auswahl bereits auf zwei reduziert hast, ist super!). Vergiss die Profis mal fürs erste. Wenn du dich für eine entschieden hast, sie nach einer Weile gut kennst, und vielleicht auch weißt, wo ihre Grenzen liegen, kannst du dich auch ums Thema Nachbearbeitung kümmern. Für das, was man dazu grundlegend braucht, finde ich aber den Begriff »Effekte« etwas übertrieben. EQs hast du wahrscheinlich schon im Pult und ein guter 2- oder 4-Kanal-Kompressor gehört ohnehin in jeden Haushalt.
 
fanner schrieb:
Ich möchte ungern so viel Geld ausgeben, um hinterher zu merken, dass ich mit Samples+Effekten ein besseres Ergebnis erzielt hätte.

Je nachdem was Dir für ein Sound vorschwebt wirst Du wohl mit vorproduzierten aufpolierten Samples glücklicher.

Ich hab ne MFB 522 die man gebraucht günstig kriegt das ist der Vorgänger von Tanzbär und Tanzbär light.
Die klingt bei mir und für mich gut aber ich denke für dich wird die erstmal nach nix klingen, wenn Du einen bestimmten Sound suchst.
 
Du brauchst keine Hardware, um fette elektronische Drums zu machen.
Das kannst Du auch mit Samples machen.

Samples sind ja nichts anderes, als eine Hardware Drum, die schon aufgenommen wurde. Wenn man fertige Drumsample-Pakete erwirbt, oft schon mit Effekten versehen.

Das Layering von Drumsounds (z.B. eine Kickdrum mit viel Subbass-Anteil mit einer eher knalligen Kickdrum zu layern), EQ der Einzelteile und weitere Effekte wie Compression sind wichtig. oder bisschen Gated Reverb auf die Snare oder Clap usw.
Und den Bass zu ducken, wenn er gleichzeitig wie eine Kickdrum ertönt.
Und sowieso alles schön aufzuräumen im Klangbild mit EQ, damit die Drums auf Ihren jeweiligen Hauptfrequenzen gut durchkommen..

Welche DAW nutzt Du ?

Schau einfach mal, ob Du auf YT ein Tutorial findest für Deine DAW, wie man fette Drums produziert. Das meiste dürfte in englischer Sprache sein.

Ein paar durchaus gute YT Channels für Produktionstipps :

https://www.youtube.com/user/ComputerMusicMag/videos
https://www.youtube.com/user/SadowickProduction/videos
https://www.youtube.com/user/FutureMusicMagazine/videos
https://www.youtube.com/user/pointblankonline/videos
 
Ich kann oben gesagten Sachen nur zustimmen. Habe den Analog Rytm und ja, er ist fett, aber ohne DAW-EQ und Kompression - auf einzelne Spuren - bekommt man nicht den krassen, kickenden Sound, der Dir wohl vorschwebt. Gleichwohl bin ich äußerst happy mit dem Teil und werde mir jetzt einen Behringer XR12 Mixer holen um die Drums vorzubearbeiten bevor sie in den Octatrack gehen. Nicht zu unterschätzen ist der inspirative Workflow der von so einer Kiste ausgehen kann. Unabhängig obs ein Volca Beats, ein Tempest oder ein Modulardrum ist, wenn man das Ding anfassen mag und sich eine Grundsympathie ergibt, ist die Motivation auch größer, die Sounds zu schrauben und sich damit zu beschäftigen. Das kann ich persönlich nicht mit Samples in Ableton. Da musst du deinen eigenen Weg finden. Und ich bin mir sicher dass du auf diesem Weg einiges an Gear kaufen und verkaufen wirst, bevor du deinen Workflow findest. Das ist cool, das macht richtig Spaß dieser Prozess!!
 
Vielen Dank für die Antworten. Das hat mich vor einem voreiligen Kauf bewahrt. Ich sollte vermutlich erstmal mehr Erfahrung mit der DAW sammeln. Leider leidet die Kreativität etwas unter dem PC Bildschirm. Geräte machen da schon mehr Spaß.

Ich habe auch schon gehört, dass eine nackte 808 gar nicht so toll klingen soll wie allseits behauptet. Ich habe mir schon ein paar vernünftige Samples besorgt mit denen meine Ergebnisse auch schon besser geworden sind. Dennoch fehlte etwas zu professionellen Produktionen. Da klingt die Kick eben noch etwas runder, tiefer, manchmal trockener usw. Aber da eben viele Drum Machines benutzen ist mir auch klar geworden, dass es an der Bearbeitung liegen muss.

Layering ist ein gutes Stichwort. Die Samplefunktion des Analog Rytm finde ich daher sehr ansprechend. Vermutlich bringt das schon eine Verbesserung der Drums. Gibt es ein deutsches Video bei dem erklärt wird wie Layering funktioniert? Bisher habe ich nur Videos gesehen, wo mit bestimmten Plugins gearbeitet wurde oder Samples geschnitten wurden. Ich würde gerne das Prinzip verstehen und mich nicht auf bestimmte Plugins festlegen. Geht es beim Layering darum aus zwei Drumsounds einen neuen Drumsound/sample zu machen (durch schneiden der Samples-->ADSR) oder werden praktisch zwei Drumsounds gleichzeitig abgespielt und man bearbeitet die Sounds so, dass sie sich ergänzen und wie ein einziger Sound klingen?

Von meinem aktuellen Standpunkt: Ich würde Hardware gerne da einsetzen wo es eben nötig ist und Sinn macht. Mir ist der Bassbereich im Techno sehr wichtig. Daher wäre eine Drum Machine oder ein Bass Synth ziemlich naheliegend und erschwinglich. Kompressoren, EQs oder Effektgeräte von bekannten Herstellern für mehrere T€ hingegen sind für mich eher uninteressant. Allein aufgrund des Preises muss ich da auf Plugins zurückgreifen.
 
Also für House bis Techno und kleinem Budget würde ich mir einen Roland JD-Xi zulegen (und genau das habe ich vor fast zwei Jahren auch gemacht und absolut nicht bereut).

Der JD-Xi hat von Haus aus schon druckvolle Drum Sounds, aber mit einem Software Editor kann man sich da Kits zusammenlegen die fast keine Nachbearbeitung mehr benötigen da die Editier-Möglichkeiten so umfangreich sind (z.B. bis zu 4 Layers zu jeweils 2 Waveforms für jeden Drum Sound!).

Gleichzeitig hat der JD-Xi einen eingebauten Step-Sequencer mit dem man sehr schnell gute Tracks basteln kann, auf Youtube findest du jede Menge Demos.
 
fanner schrieb:
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, dann würde ich wohl hauptsächlich Hardware verwenden. Das liegt auch daran, dass die Vorbilder in diesem Genre sehr oft Schleichwerbung für Hardware machen und immer betonen wie "ultra fett" ihre Geräte klingen.
Das deine Drums nicht so ultrafett klingen, liegt nicht unbedingt an der fehlenden Hardware, sondern meistens daran, das dir das entsprechende know how fehlt, um fette Tracks zu produzieren. Das "gewußt wie" ist nämlich der springende Punkt.
Die Industrie suggeriert dir natürlich, das du nur mit diesen XYZ Tool die angesagten Sounds hinbekommst, denn die wollen ja was verkaufen.
Der Profi würde natürlich niemals zugeben, das er nur ein popeliges Bassdrumsample mit einem PlugIn aus dem Rechner angefettet hat und macht ein riesiges Geheimnis draus.
In den meisten Fällen haben die Leute aber schon fast alles, sie können nur nicht richtig damit umgehen.
Lese es dir an, wie ein Kompressor arbeitet, lerne die einfachn Tricks, wie z. B. Sidechain-Kompresion, über den Einsatz von EQ und trainiere deine Ohren, um deinen Mix zu optimieren.
Die große Geheimwaffe in der Musikproduktin heißt Können und Erfahrung und das komplexe Thema muss man sich eben erst erarbeiten.
Du wirst nach und nach selber das Gespür dafür bekommen, da bin ich ganz sicher, aber du musst dazu einfach möglichst viel machen, lernen und ausprobieren.
Wir alle haben uns da anfangs etwas schwer getan, aber das ist völlig normal.
 
Yep, bitte das mit den Hardware-Maschinchen nicht ganz so ernst nehmen.
Hardware, so vor allem Modular, wurd die letzten Jahre gerne für Fotoshoots oder Inteviews genutzt um sich ein wenig interessanter zu machen.

Oft ist es aber sogar so, dass die grossen Hits an die sich alle erinnern und alle erreichen möchten noch im Bedroom Studio mit Fruity Loops und ein paar Samples entstanden sind. Und bei sehr erfolgreichen Künstler wurde auch oft in die allerteuerste Hardware investiert weil es sich steuerlich anbietet.

Poste doch mal ein paar Beispiele dieser professionellen Technoproduktionen, ich denke dann kann dir mehr geholfen werden. Die Teile von Elektron oder MFB sind cool, aber definitiv kein muss für Techno.
 
Mag mich Bernie gerne anschliessen. Befasse Dich mal ein bisschen mit Kompression und Equalizing. Die sinnvollsten Studioinvestitionen sind noch immer Wissen und Erfahrung und wenn Du mal die Prinzipien von beidem beherscht bekommst du auch mit Standardplugins super Ergebnisse. ;-)

Andererseits kann eine echte Drummachine durch den unmittelbaren Zugang bzw. dem daraus resulierenden Worflow ein echter Schritt nach vorne sein. Mein Tipp: Befasse Dich zunächst ein bisschen damit einfache Four on the Floor Beats + Bassline so richtig zum knallen zu bringen. Als Belohnung kannst Du Dir dann immer noch ne Analog Rytm kaufen ;-)
 
fanner schrieb:
Layering ist ein gutes Stichwort. Die Samplefunktion des Analog Rytm finde ich daher sehr ansprechend. Vermutlich bringt das schon eine Verbesserung der Drums.

Layering auf dem AR ist eine eigene Wissenschaft. Habe dazu viel auf Elektronauts gelesen. Letztendlich kann es passieren, dass man das Layering gar nicht auf einem Track nutzt (also gemeinsame Nutzung Sample- und Synth-Engine), sondern auf Track 1 die Synth-Engine und auf Track 2 die Sample Engine. Weil man dann jeweils eine eigene Amp-Hüllkurve und ein eigenes Filter hat (z.B. Synth mit LowPass fürs Fundament und Sample mit HighPass für den Kick). Und auch dann fehlt immer noch der DAW-EQ und der Einzelkompressor. Versteh mich nicht falsch der AR ist mega geil, aber die Zähmung der unbändigen Basspower ist für mich die eigentliche Herausforderung :)
 
sehr schöne Antwort Bernie!
Die Machinedrum z.b. (in meinem Fall) ist funktionell ja unschlagbar, aber ohne das anschliessende bearbeiten mit software EQ, Compressor ect. würde mich der klang allein nicht wirklich zufriedenstellen. den internen EQ und den dynamikprozessor der MDrum benutze ich ungern. das können meine softwarelösungen "leider" schneller und besser. Und fette Bass/Kickdrums hinzubekommen ist nicht schwer auch ohne Analoge harware. Einfach die richtigen frequencen mit nem EQ boosten und schon hat man ne wuchtige bassdrum, subbass inklusive! aber richtig auskennen tue ich mich mit dem equing leider auch nicht
 
Naja irgendwie wäre es auch langweilig, wenn sich jeder eine Drum Machine kauft und "professionelle" Tracks macht ohne Nachbearbeitung. Bei vielen Live Sets sieht man allerdings solche Drum Machines, manchmal auch ohne PC. Aber da weiß man auch nicht, ob sie mit anderer Hardware bearbeitet. Die Roland Tr-8 habe ich selber schon im Club gehört und fand die Kick schon ziemlich geil. Allerdings ist sie fürs Studio vielleicht etwas zu beschränkt.

Ich habe mir nochmal verschiedene Samples geladen und es wird schon immer besser. Was ich mich jetzt frage: Bei Samplepacks die man kaufen kann sind die Samples meist schon bearbeitet. Meist durch "Highend" Hardware, also Mischpult und Kompressor. Ist das so in Ordnung oder wäre es theoretisch besser unbearbeitete Samples zu suchen? Ich frage mich das auch im Hinblick auf professionelles Mastering. Wenn man seine fertigen Tracks mal zu einem Mastering Studio schickt, sollte man da ganz auf Kompression verzichten (weil diese Studios bessere Kompressoren haben)? Oder sollte man nur auf der Summe auf Kompression verzichten (einzelne Drums gehen klar)? Ich weiß, dass ich noch lange nicht soweit bin. Aber das würde mich generell mal interessieren.

Ich werde demnächst mal Tracks posten, bei denen mir der Bassbereich gut gefällt. Damit ihr mal eine Vorstellung bekommt was ich meine.

Mich würde interessieren, welches Equipment ihr in meiner Situation empfehlen würdet? Also abgesehen von Interface, Monitoren und akkustischen Optimierungen. Dachte daran mir mal ein Masterkayboard zu kaufen und erstmal Soft Synths zu nutzen. Allerdings hätte ich auch gerne einen relativ günstigen Hardware Synth der besonders gut geeignet für Basslines ist. Gibt ansonsten noch brauchbare Controller für die DAW. Der Controllermarkt ist für mich etwas unübersichtlich, da ich nicht mal weiß was genau ich mit dem Controller steuern möchte.
 
Bei unbearbeitetem Material hast du eben den Vorteil/Nachteil, deine eigene Nachbearbeitung machen zu können/müssen.

Vergleichbar vielleicht mit eigener Pasta und hausgemachter Sauce gegenüber dem "Fertigfrass", welcher sich "Convenience Food" schimpft... ;-)


Ansonsten kann ich eigentlich nur immer und immer wieder etwas Lektüre empfehlen:

https://www.thomann.de/de/gc_carstensen_homerecordinghandbuch.htm?ref=search_prv_4_2

https://www.thomann.de/de/ppv_medien_synthesizer.htm?ref=search_prv_7
 
es ist relativ egal womit man produziert ... eine drummachine kann gute Ergebnisse liefern. Muss aber nicht. Es ist ne Menge Wissen das man benötigt... Sounddesign, Mixing und vor allem ne gute Idee für die Musik

Ne Menge Leute machen tolle Musik "out of daw" - wenn du gut klarkommst in der daw bleib ruhig dabei. Sonst geh mal in nen Musikladen und Probier die anvisierten Geräte mal ausgiebig aus... wenn es plötzlich Click macht und du ein Aha Erlebnis hast dann solltest du über Hardware nachdenken. Aber Vorsicht - das ist finanziell und vom nötigen Wissen alles korrekt zu betreiben ne Büchse der Pandora
 
fanner schrieb:
Ich möchte ungern so viel Geld ausgeben, um hinterher zu merken, dass ich mit Samples+Effekten ein besseres Ergebnis erzielt hätte. Mit Effekten meine ich zB. Sättigung, Disortion, Kompression usw. Da das Geld nicht so locker sitzt, sollte die erste Hardware klug ausgewählt sein.

Ich hoffe ihr könnt ein wenig Licht in mein Drum Mysterium bringen!
NI Battery. Der Drumsampler schlechthin. Selbst wenn du dir später Hardware kaufst, wird der nicht langweilig. Im Gegenteil, wenn die Hardware doch nicht so rockt wie erhofft, samplest du einfach ein paar Sounds ab und baust daraus Kits für Battery. Mach ich seit Jahren so. Einige Teile habe ich nur zu diesem Zweck gekauft und dann weiterverkauft.

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[quote="fanner"

Ich habe mir nochmal verschiedene Samples geladen und es wird schon immer besser. Was ich mich jetzt frage: Bei Samplepacks die man kaufen kann sind die Samples meist schon bearbeitet. Meist durch "Highend" Hardware, also Mischpult und Kompressor. Ist das so in Ordnung oder wäre es theoretisch besser unbearbeitete Samples zu suchen? Ich frage mich das auch im Hinblick auf professionelles Mastering. Wenn man seine fertigen Tracks mal zu 1 Mastering Studio schickt, sollte man da ganz auf Kompression verzichten (weil diese Studios bessere Kompressoren haben)? Oder sollte man nur auf der Summe auf Kompression verzichten (einzelne Drums gehen klar)? Ich weiß, dass ich noch lange nicht soweit bin. Aber das würde mich generell mal interessieren.

Ich werde demnächst mal Tracks posten, bei denen mir der Bassbereich gut gefällt. Damit ihr mal 1 Vorstellung bekommt was ich meine.

Mich würde interessieren, welches Equipment ihr in meiner Situation empfehlen würdet? Also abgesehen von Interface, Monitoren und akkustischen Optimierungen. Dachte daran mir mal 1 Masterkayboard zu kaufen und erstmal Soft Synths zu nutzen. Allerdings hätte ich auch gerne 1 relativ günstigen Hardware Synth der besonders gut geeignet für Basslines ist. Gibt ansonsten noch brauchbare Controller für die DAW. Der Controllermarkt ist für mich etwas unübersichtlich, da ich nicht mal weiß was genau ich mit dem Controller steuern möchte.[/quote]

Vorbearbeitete Samples wie z.b.: von Goldbaby kannst Du ruhig verwenden. Die unbearbeiteten geben Dir halt etwas mehr Flexibilitaet (schliesslich laesst sich die Bearbeitung aus den Samples schlecht entfernen.) Die bearbeiteten Samples sind fuer das Mastering nicht so kritisch. Kritisch ist mehr die Kompression auf der Gesamtsumme. Hier einfach nicht uebertreiben.

Controller:
Ich hab mir kuerzlich auf Empfehlung den Launchcontrol Controller von Novation gekauft. Der ist sehr guenstig (40 bis 50 Euro) und wirklich gut.
 
Finde ein Drummachine ist ein guter Anfang, da hast auf Anhieb gleich mal ein paar Sounds die gut zusammenpassen, falls Du dich mit Pads anfreunden kannst einen Midicontroller auserdem einen einfachen Sequenzer der nicht von sonstigen Gedöns ablenkt.
Meine Lieblinge sind bsb. Yamaha RY-30 und Roland R-70, beide mit Glück und etwas Gedult für unter 150.- gebraucht zu haben. Effekte und Mischpult bekommt man gebraucht auch hinterhergeworfen, viel teuerer wie Software kann muss das aber nicht sein.

Was dann besser tönt sei aber mal dahingestellt.
 


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