MIDI noch zeitgemäß?

Natürlich nicht.
Kann mir kaum jemanden vorstellen, der das anders sieht.
Aber "watt willste maaache"?

... Alleine achon die fürchterliche Midi-Clock, die im DAW-Zeitalter mit ihren Nichtechtzeitbetriebssystemen ja fast komplett unbrauchbar wurde.
 
Naja, irgendwie genial einfach und effektiv ist/war midi ja schon.
Abenteuerlich wurde es das spätestens bei nrpn und sysex.

Aber irgendwie hat mein 14jähriges nerd-ich es auch geliebt mit taschenrechner und informatikskills ausgestattet urgendwelche prüfsummen auszurechnen um per vor-vst-cubase an echte cutoff-filter meines 300 mark sound canvas daughterboards zu kommen, während die kumpels fm sound vom sound blaster pro oder nen ranzigen 8-bit tracker zu mucke machen hatten.
:selfhammer:
 
Spurnamen, individuelle controllerbezeichnungen, ne ordentliche clock/echtzeitbearbeitung, feiner aufgelöste werte/höhere wortbreite.
Das wären die sachen, die ich gerne hätte
 
Ich persönlich bin sehr froh um diese Normung, längst gäbe es nur noch Roland-MIDI, Korg-Net und Yamahatron wenn man sich nicht geeinigt hätte. Und sie wären alle verschieden. Es ist ein kleiner aber recht guter Nenner.

Aber ich wünsche mir Korrekturen für 2017.
Seriell kann heute mehr, Speed Mode und so ist denkbar.
dieser könnte Dinge übertragen und ggf. mit Low Prio Namen etc.
 
Midi ist zeitgemäß weil es ausreicht. Es wurden meines wissens keine neue noten entdeckt. so what? Midi funktioniert einfach. Letztlich ist es sogar erfrischend anachronistisch, weil es uns das in der Synth-Szene vorherrschende Dogma des "immer was Neues" vor die Augen hält.
 
Bestes Beispiel zu dem Thema " Nur weil es technisch möglich ist, muß ich es aber nicht einsetzen....". Ich vermisse nichts - ausser, dass immer mehr Hersteller aus nervigen Kostengründen entweder In/OUT/oder THRU weglassen :mad:
T.
 
Jenny Ferlopez schrieb:
Midi ist zeitgemäß weil es ausreicht. Es wurden meines wissens keine neue noten entdeckt. so what? Midi funktioniert einfach. Letztlich ist es sogar erfrischend anachronistisch, weil es uns das in der Synth-Szene vorherrschende Dogma des "immer was Neues" vor die Augen hält.
:supi:
 
Ich meine damit, dass Midi nicht nur aus CC besteht. Mit NRPN kann man sehr gut hochauflösende Signale austauschen. Klar sind es eigentlich zwei CC Befehle, aber man ist nicht auf 127 Schritte angewiesen. Leider unterstützen nicht alle DAWs oder Synth das. Also was sollen wir mit einem neuen Protokoll, wenn das alte noch nicht mal ansatzweise genutzt wird?
 
MIDI ist wie erwähnt wurde gut für Tastaturen. Und konnte auch gut in die neuen Verbindungsarten, LAN, wifi, Bluetooth, integriert werden. Damit hat sich dieses System bewährt und wird nicht so schnell verschwinden.

Für Controllerdaten ist MIDI allerdings nicht mehr so geeignet. Parameter Smoothing bügelt zwar in moderner Software die tiefe Auflösung von 7-bit MIDI aus, aber es ist ein Umweg, wie auch NRPN. Dafür gibt es OSC (Open Sound Control) im digitalen Bereich, und im analogen Bereich die Renaissance von CV. Z.B. Korg Sync. Es gibt viel Neues, aber auch noch viel Baustellen. Heute brauchen wir neben Parameter Feedback auch Parameter Name Feedback, Timecode, etc, und eben die benötigte Auflösung. Das harzt noch. Wäre alles bequem möglich mit OSC, aber die Firmen die das implementieren tun sich erstaunlich schwer. Verwundert mich immer wieder, aber ist letztendlich nur eine Frage der Zeit.

In Zukunft wird MIDI dann ganz ersetzt werden mit OSC, aber das wird wohl - gemessen an der momentanen langsamen Entwicklung - noch dauern.
 
Erinnert sich noch jemand an mLan...? :selfhammer:

Eben!



GOTTSEIDANK ist Midi noch nicht tot!

Midi lebe hoch! 8)
 
da ist Ableton eingesprungen mit der Einführung von Ableton Link. Basiert nach wie vor auf MIDI clock, aber anders. Kein Master, kein Slave, nur ein Parameterwert (BPM) der über Netzwerk übertragen wird.
 
Was ist mit CV? Das ist ja noch älter.
Wenn HW wie SW MIDI (Computer wie Instrument/Controller) gut/richtig/voll eingebaut/umgesetzt ist ist es hochauflösend. Mit einem Echtzeit Betriebssysteme hat man eine brauchbare Clock == tight als auch eine schnelle RT MIDI übertragung.
Es gibt doch schon Erneuerungen, mini MIDI Kabel, dann braucht man nur entsprechenden Adapter für Gerät X, Gerät Y einen anderen.
Zukunft wäre brain2synth/computer.
 
khz schrieb:
Was ist mit CV? Das ist ja noch älter.
Wenn HW wie SW MIDI (Computer wie Instrument/Controller) gut/richtig/voll eingebaut/umgesetzt ist ist es hochauflösend. Mit einem Echtzeit Betriebssysteme hat man eine brauchbare Clock == tight als auch eine schnelle RT MIDI übertragung.
Es gibt doch schon Erneuerungen, mini MIDI Kabel, dann braucht man nur entsprechenden Adapter für Gerät X, Gerät Y einen anderen.
Zukunft wäre brain2synth/computer.

Ich finde das Prinzip von MIDI-Clock an sich ist überarbeitungsnötig. Es war für damals eine gute Sache, doch MIDI-Clock überträgt nicht die Information des Tempos sondern, wie es auch so heisst, nur ein Clock-Signal wo jeder Empfänger das Tempo neu berechnen muss. Ist unter idealen Bedingungen gewiss kein Problem, wenn nicht aber schon. Fals ich falsch liege bitte um Korrektur. Die Übertragung des Tempowertes an sich wäre heute doch zeitgemässer.
Ob das Ableton Link so macht weiss ich nicht, habe mich damit noch nicht intensiv auseinandergesetzt.

Und welche DAW läuft auf einem Echtzeit Betriebssystem ? Welche aktuellen Lösungen gäbe es da.

Das Problem ist eher, dass alle im System beteiligten (DAW-, Betriebssystem-, Computer-, Musikinstrumente-Hersteller) irgendwann wohl dachten MIDI wäre Geschichte. Nur hat der neue Hardware-Hype da diesem Gedanken einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sowohl Steinberg wie auch Emagic hatten sich eine Zeit lang recht intensiv damit auseinander gesetzt, gute Produkte lanciert aber leider nicht mehr weitergeführt. Am schlimmsten natürlich im Falle von Apple welche sogar Einfluss aufs Betriebssystem und die Hardware hätten und das Potential nicht voll ausschöpfen, was nicht heissen soll, dass es komplett schlecht ist.
 
SkywalkerBL schrieb:
Ich finde das Prinzip von MIDI-Clock an sich ist überarbeitungsnötig. Es war für damals eine gute Sache, doch MIDI-Clock überträgt nicht die Information des Tempos sondern, wie es auch so heisst, nur ein Clock-Signal wo jeder Empfänger das Tempo neu berechnen muss. Ist unter idealen Bedingungen gewiss kein Problem, wenn nicht aber schon. Fals ich falsch liege bitte um Korrektur. Die Übertragung des Tempowertes an sich wäre heute doch zeitgemässer.
Nein, weil die Geräte so zwangsläufig über kurz oder lang auseinander driften würden. Das Prinzip der Midi-Clock ist schon korrekt und das würde man auch heute noch so oder ähnlich realisieren. Wenn der Empfänger da zuerst das Tempo aus der Clock errechnet und dann dieses Tempo als Basis nimmt, ist das schlicht schlecht implementiert. Höchstens könnte man da über eine PLL nachdenken, aber auch dafür ist eine MIDI-Clock, so wie sie jetzt ist, notwendig.
 
weird fish schrieb:
SkywalkerBL schrieb:
Ich finde das Prinzip von MIDI-Clock an sich ist überarbeitungsnötig. Es war für damals eine gute Sache, doch MIDI-Clock überträgt nicht die Information des Tempos sondern, wie es auch so heisst, nur ein Clock-Signal wo jeder Empfänger das Tempo neu berechnen muss. Ist unter idealen Bedingungen gewiss kein Problem, wenn nicht aber schon. Fals ich falsch liege bitte um Korrektur. Die Übertragung des Tempowertes an sich wäre heute doch zeitgemässer.

Nein, weil die Geräte so zwangsläufig über kurz oder lang auseinander driften würden. Das Prinzip der Midi-Clock ist schon korrekt und das würde man auch heute noch so oder ähnlich realisieren. Wenn der Empfänger da zuerst das Tempo aus der Clock errechnet und dann dieses Tempo als Basis nimmt, ist das schlicht schlecht implementiert. Höchstens könnte man da über eine PLL nachdenken, aber auch dafür ist eine MIDI-Clock, so wie sie jetzt ist, notwendig.

Hast recht. Der Tempowert alleine ergibt natürlich nur das Tempo nicht aber die Synchronität. Deshalb bräuchte es gewiss nach wie vor ein Synchronisationssignal, was aber losgekoppelt vom Tempowert aber in einer höheren Auflösung sein könnte und mit dem eigentlichen Tempo nichts mehr zu tun haben muss. Die musikalischen Taktzähler enthält MIDI ja auch nicht, oder doch ?

Wie wird dann richtig implementiert das Tempo ermittelt wenn nicht so ähnlich wie von mir beschrieben ?
Wird das Tempo als Datenbyte übertragen ?
 
Es ist eine Zahl, die faktisch wiederholt gesendet wird, was fast einer analogen Clock entspricht. Diese Abstände werden sozusagen umgerechnet ins echte Tempo. Das ist also etwas, womit viele Firmen verschiedenste Methoden entwickeln könnten diese etwas anders zu "schätzen". Das ist aber bei allen Systemen so, wie schon bemerkt wurde. Stand aber auch so schon im Artikel sogar.

Man könnte die Clicks verXfachen um die "Auflösung" quasi zu verbessern etc.
Aber es bliebe trotzdem das gleiche Prinzip. Wie gesagt - MIDI ist nicht schlecht, es wäre nur etwas erweiterbar oder ausbaufähig anhand der Möglichkeiten von heute.
 


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