MP3 320kbps vs WAV

Der Unterschied ist doch einfach nicht WAV vs. mp3.

Sondern:
a-1) der Hörer weiß, dass es verlustbehaftet komprimiert ist
a-2) der Hörer weiß nicht, dass es verlustbehaftet komprimiert ist

b-1) der Track wurde ordentlich kodiert, die Kodierung ist transparent oder doch sehr dicht dran.
b-2) der Track wurde ordentlich kodiert, die Kodierung fügt hörbare, aber wenig störende Artefakte hinzu
b-3) der Track wurde schlecht kodiert, die Kodierung fügt stark hörbare, übel klingende Artefakte hinzu
b-4) der Track klingt einfach scheiße. Portugal-Pressung, übersteuert mit Soundblaster gerippt und mit Blade kodiert. (Napster Ära, daher haben wohl viele ihre Vorurteile gegen mp3 her)
 
mp3 nehmen, einmal als Float und einmal als 16Bit in Wave konvertieren (geht mit foobar recht einfach). Beide Versionen in die DAW ziehen, Differenz bilden.
Danach postet man dann *ganz* sicher keine Videos von Basslautsprechern mehr um den "Sound" der mp3 overs zu thematisieren.
 
Nordcore hast du den Artikel über unfreiwillig komisches Clipping bei PCM wo mehr als -3 db ausgesteuert wird gelesen?
Das betrifft ca. 99,999 % aktueller Produktionen plus sämtliche "Remaster"
Natürlich kann man die +0 db Aufnahmen wieder auf -3 bis -4 setzen, aber das gibt dann ein 1A supermantschimantschi.. nennt sich auch Mp3
 
starling schrieb:
Vermutlich hast Du die Bandbegrenzung gehört.

Das muss ich nochmal nachfragen. Heißt Bandbegrenzung, dass da bestimmte - vermutlich oberhalb einer Grenze-, Frequenzen weggelassen werden? Und wenn ja, wo liegt diese Grenze, so um die 17kHz? (Also nur jetzt mal um überhaupt eine Grenze zu nennen.)
 
Welche es auch bei einer CD gibt -> 22,05khz

Rein vom Hören ist dies für die meisten egal, wenn es aber
darum geht Naturinstrumente abzubilden haben auch
Höhen die man nicht hören kann Einfluss bis in den hörbaren
Bereich hinein.

Das ist dann der feine Unterschied zwischen

"klingt geil!" und "wie live dabei"
 
Die Grenze bei CD ist mir schon klar, aber mich interessiert die eben bei MP3, also wo die da liegt. So rein als Info meine ich.
 
F.A.B. schrieb:
wenn es aber
darum geht Naturinstrumente abzubilden haben auch
Höhen die man nicht hören kann Einfluss bis in den hörbaren
Bereich hinein.

In wie fern?
Die Naturinstrumente die ich bisher so gemodelt habe gingen auch nur bis ca 10 kHz.
Also das Vorbild, nicht das Modell.
 
Reicht für das Modell theoretisch um es abzusamplen, aber nicht um es zu modellieren
wegen das Warpings der Filter nahe Nyquist.
 
Das hat aber jetzt meine Frage nicht beantwortet in wie fern die hohen unhörbaren Frequenzen die hörbaren beinflussen.
 
Also ich habe schon Drones gemacht, bearbeitet mit ReaFir, die recht wenig Bandbreite hatten und rech eingegrenzt waren, ging auch und klang auch nicht irgendwie komisch oder so. ( http://wiki.cockos.com/wiki/index.php/ReaFIR ). Vielleicht höre ich aber auch nicht mehr so gut wie früher, das wirds wohl sein. Da ich aber nicht mehr weiß welche Drones das waren, kann ich leider auch nicht mit einem Beispiel dienen. Sonst hätte ich das jetzt gemacht.
 
starling schrieb:
Das hat aber jetzt meine Frage nicht beantwortet in wie fern die hohen unhörbaren Frequenzen die hörbaren beinflussen.
Das können sie (schon rein mathematisch) nur, wenn es nichtlinearitäten (also Klirr) gibt.

Im mp3 ist das aber einfach - und etwas anderes: da "klauen" die hohen Frequenzen, die ich nicht mehr höre, etwas tieferen, die ich noch höre, die Bits zu einer transparenten Kodierung.
(... natürlich nur bei zu kleiner Bitrate. )
 
Wenn es den Klirr im Instrument gibt, und der tiefere Frequenzen erzeugt sind die auch auf der Aufnahme
unabhängig von wo sie herkommen.

Es müsste also Intermodulationsprodukte im Verstärker geben die hörbar sind, gibt es aber normalerweise nicht:
wenn man sich die Spektren bei vielen Instrumenten die Obertöne bei 10k schon unter der Hörschwelle.
 
starling schrieb:
Das hat aber jetzt meine Frage nicht beantwortet in wie fern die hohen unhörbaren Frequenzen die hörbaren beinflussen.

Lautsprechermembran, Raum, evtl sogar noch Effektgeräte,
allen vorran ein Kompressor reagieren anders, wenn Frequenzen mehr oder weniger da sind. Am Ende sogar das Ohr selbst.
 
F.A.B. schrieb:
starling schrieb:
Das hat aber jetzt meine Frage nicht beantwortet in wie fern die hohen unhörbaren Frequenzen die hörbaren beinflussen.

Lautsprechermembran, Raum, evtl sogar noch Effektgeräte,
allen vorran ein Kompressor reagieren anders, wenn Frequenzen mehr oder weniger da sind. Am Ende sogar das Ohr selbst.

Du hast einen Kompressor an deinem HiFi? :shock:
 
Ehrlich, die Frequenzen sind nicht da, und dort wo sie sind haben sie nicht den Level als daß das einen Unterschied machen könnte.
 
Warum sollte der Einfluss nicht auch für Signalwege im Stuio gelten .... Gerade da fallen mir noch mehr Vorzüge einer höheren Abtastrate ein.

Wenn bei dir bei 11Khz schluss ist, ist es bei dir wohl so.

Ob das ganze für uns hier überhaupt Relevanz hat, da hier
womöglich niemand Klassik aufnimmt, es sich wohl eher
auf elektronische Musik konzentriert ist es im Grunde Scheissegal. Es gibt keine natürliche Referenz.

Jedes Quäntchen hat seinen Einfluss, jedes für sich kaum bemerkbar, in der Summe jedoch schon.
 
Altered States schrieb:
Die Grenze bei CD ist mir schon klar, aber mich interessiert die eben bei MP3, also wo die da liegt. So rein als Info meine ich.

Kann mir das jemand noch beantworten?
 
Aha. Das reicht mir dann auch wirklich aus, denn ich habe mal von Nordcore - irgendwann damals-, den Tipp bekommen Tracks so auf diesen Bereich zu beschränken, also auf 17khz - ging vermutlich auch um die Erstellung von MP3s oder so, weiß ich aber nicht mehr genau.
 
Die Bandgrenze bei mp3 ist freiwillig, mp3 arbeitet bis zur Sampling-Rate.
Bei geringen Bitraten (wie Soundcloud mit seinen 128kCBR) lohnt es sich eine Bandgrenze zwischen 16 und 17kHz zu setzen, um Kodierprobleme in besser hörbaren Bereichen zu reduzieren.
Bei unseren "schrägen" Sounds ist da die Defaulteinstellung auch mal nicht ganz passend, die geht je eher von mechanischen Instrumenten aus. Dann lohnt es sich, das Signal vor dem Hochladen zu filtern.
 
Genau dieses Filtern habe ich dann aufgrund dessen, also weil du das mal erwähnt hattest so dann gemacht. Weiß nur nicht mehr ab welchem Track bei mir (ist ja auch schon ein bisschen her, also Jahre oder so), aber gemacht hatte ich das ab da dann.
 
Wo ist denn belegt dass höhere Frequenzen, so dass sie überhaupt ein Lautsprecher wieder geben kann, die tieferen beeinflussen und zwar in der Art und Weise, dass es hörbare Unterschiede gibt? Das hört sich für mich nach Hokuspokus an :selfhammer:
 
Rauscharm schrieb:
Wo ist denn belegt dass höhere Frequenzen, so dass sie überhaupt ein Lautsprecher wieder geben kann, die tieferen beeinflussen und zwar in der Art und Weise, dass es hörbare Unterschiede gibt? Das hört sich für mich nach Hokuspokus an :selfhammer:

Wenn alle Frequenzen über die selbe Membran wiedergegeben werden wird die
energetischere Frequenz Auswirkungen auf die Schwächeren haben, hörbar.

Edit: Liegt also im Trend, dieses "Maskieren"
 
F.A.B. schrieb:
Rauscharm schrieb:
Wo ist denn belegt dass höhere Frequenzen, so dass sie überhaupt ein Lautsprecher wieder geben kann, die tieferen beeinflussen und zwar in der Art und Weise, dass es hörbare Unterschiede gibt? Das hört sich für mich nach Hokuspokus an :selfhammer:

Wenn alle Frequenzen über die selbe Membran wiedergegeben werden wird die
energetischere Frequenz Auswirkungen auf die Schwächeren haben, hörbar.
Naja. Eigentlich nicht.
Theoretisch, da die Membran nicht ideal und die Anregung nicht linear sind...
Das wäre dann aber nicht unbedingt eine Frage welche Frequenz "stärker" ist, sondern erstmal unabhängig davon,
und auf einer idealen Membran addieren sich die Frequenzen einfach.

In der Praxis spielt das sicher keine Rolle.
Und wenn doch dann ja eine vollkommen unerwünschte. In so fern kapier ich das Argument gar nicht.

Wie gesagt wenn so was nenneswert im Instrument passieren würde wäre es eh in der Aufnahme enthalten.

Auch im Ohr nicht - wenn ich einen lauten 40 kHz Ton spiele kann sich trotzdem noch ganz normal unterhalten.
Das Sprachband wird dardurch nicht "verdrängt" oder so.
 
Es geht darum, ob es einen Unterschied macht, ob Frequenzen, die man nicht hört, einen Einfluss
auf Frequenzen haben, die man hört.
 
starling schrieb:
Und da wäre die Antwort "normalerweise erstmal nicht".

Das würde bedeuten, dass sich jede einzelne Frequenz, jeder noch so kleine Impuls,
seine eigenen Molekülketten Luft aussuchen würde, auf die nur er und keine andere Schwingung zugriff hätte
und es grundsätzlich keine Abhängigkeiten von Schwingungen zueinander gäbe ...

Halt Moment ... und wie war das nochmal mit stehenden Wellen, Raummoden usw ?
Keine Abhängigkeit ?

hmm... Ich glaub du liegst falsch.
 
Ne, weder noch, also im einfachen Modell liege ich schon richtig.

Dazu braucht die Welle oder Frequenz nicht ihre eigenen Moleküle, das ist einfach Wellenmechanik.
Wellen überlagern sich einfach aber sind unabhängig voneinander, erstmal.
Wirf einen Stein ins Wasser und noch einen zweiten daneben und beobachte es - die Wellen gehen "durch einander durch", reibungslos.
Dasselbe passiert auch am Rand wo sie eventuell reflektiert werden - unabhängig voneinander.

Raummoden sind einfach genaue vielfache der Wellenlänge so daß sich eine stehende Welle bei Reflektion ergibt.
Und zwar ganz egal ob da noch eine andere Frequenz "drüber liegt".
Da gibt es keine Abhängigkeit zwischen den Frequenzen.

Ein bischen anders ist es wenn sich *deutliche* Druckunterschiede aufbauen, wie zB in einem Holzblasinstrument, da gibt es dann Nichtlinearitäten.

Aber bei normalem Schall in einem Raum gibt es das nicht, und die Welle steht wenn sie "reinpasst" unabhängog davon was sonst noch an Tönen im Raum vorkommt.
 


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