Handheld-Fieldrecorder-Erfahrungen gesucht

serge

serge

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Ich möchte mir einen handlichen Fieldrecorder kaufen.
Hauptanwendungszweck ist ein Mitschnitt des Gedudels an meinen Instrumenten daheim,
trotzdem sollte das Stereomikrofon für Reportagen und Naturtonaufnahmen gut geeignet sein.

Wichtig sind mir neben möglichst langen Batterie-Laufzeiten (und der Klangqualität, ach nee!) vor allem die mechanische Stabilität der Stereo-Line-Eingänge, häufiges Raus- und Reinstecken von Grobmotorikern sollten sie nicht krumm nehmen.

Ebenfalls wichtig ist mir die möglichst einfache Überspielung der Aufnahmen in den Rechner, ein stabiler (!) USB-Anschluss (wie gesagt: Grobmotoriker!) ist mir ebenso wichtig wie ein direkter Zugriff auf die Aufnahme, sprich: Ich möchte nicht erst umständliche Konvertierungsvorgänge abwarten müssen, sondern direkt ein unkomprimiertes Audiofile herunter laden können.

Bitte, wer kann entsprechende Geräte aus eigener Erfahrung empfehlen?
 
Olympus LS-3
Kaufgründe: sehr klein, als USB-Mic verwendbar.
4GB Speicher hat der Kleine intern. Slot für 'ne Micro SD ist vorhanden. Mini-Stereoklinke für Kopfhörer und Mic-Eingang sind auch vorhanden.
Ich bin mit der Qualität sehr zufrieden, besonders im HInblick aufs Rauschen.
 
Gleiche Erfahrung und Empfehlung wie von Salz, allerdings für den Olympus LS-5 (glaube das ist der Nachfolger).
 
Nee, das ist der Nachfolger des LS-10, d.h., der ist schon wesentlich größer. Was aber keine Rolle spielt, wenn man ihn daheim nutzen will.
Es steckt im Grunde die Technik des LS-11 drin (weniger Speicher und die beim 11 beigelegte Soft fehlt).
 
ich würde ebenso zum Olympus LS5 raten.wenn Du dazu noch super Videoclips haben möchtest ....Der LS20 kostet auch nicht die Welt ..... bin auch mit dem zufrieden,beides Top Geräte
 
Ich würde nicht am falschen Ende sparen. Die kleinen Handhelds sind zum direkten Mitschneiden per Line In durchaus brauchbar, aber wenn sie als Field Recorder eingesetzt werden sollen, um was weiß ich was draußen im Freien aufzunehmen, dann scheitern sie meistens an den Mikrofonen und der räumlichen Auflösung, die diese enge Stereobasis bietet. Im Nahbereich (Proberaum) geht das meistens noch, sobald aber die Geräuschquelle weiter weg ist als fünf Meter, wird die Stereoortung ziemlich dürftig.

Ich würde mich an den größeren Tascams (HD 100 oder wie der hieß) orientieren. Die sind etwas teurer, aber die Audioqualität ist durch die Bank brauchbarer als bei den preiswerteren Modellen. Ich hatte mal diesen Zoom H2 und war froh, als ich ihn wieder loswurde.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
dann scheitern sie meistens an den Mikrofonen und der räumlichen Auflösung, die diese enge Stereobasis bietet.
Der neue H2N kann MS-Stereophonie. Besser gehts nicht.
 
fanwander schrieb:
ppg360 schrieb:
dann scheitern sie meistens an den Mikrofonen und der räumlichen Auflösung, die diese enge Stereobasis bietet.
Der neue H2N kann MS-Stereophonie. Besser gehts nicht.

Wollen wir hoffen, daß die Kapseln da besser sind und die Probleme mit Wind- und Berührungsempfindlichkeit hinreichend gelöst worden sind.

Stephen
 
ich benutze deswegen am olympus wahlweise ein me66 mit batteriebetrieb für weiter entfernte punktquellen, oder wenn ich die stereoortung wirklich brauche, ein aevox classic m mk2 stereo paar für athmos, das hat plug in power.

insg. keine 750€ mit den mikros, kabeln, stativen, shock mounts und dem recorder, und dabei noch super portabel und lange aufnahmezeiten (8h und mehr, mit einem satz akkus).

ich mag die analogie zur fotografie:
der recorder ist die kamera, das mikrofon die linse. der olympus ist eine einsteiger systemkamera. da kannst du noch aus einer guten auswahl an objektiven schöpfen (bzw. mikrofonen), aber dir fehlt der z.b. ein optischer sucher etc...
ein zoom h1 ist eine 100€ taschenknipse. gut, um mal einen versicherungsschaden am auto festzuhalten, aber die urlaubserinnerungen möchte man dort nicht festhalten.
ein recorder mit XLR anschlüssen (und gar phantomspeisung) wie die die 300-500€ klasse von tascam, marantz oder roland, das ist die einsteiger spiegelreflex. da hast du dann eine gute auswahl an objektiven (sprich: du kannst dann quasi jedes mikro direkt anschließenn), und du hast einen ordentlichen sucher, bedienelemente und sensorgröße (gut zugänglicher kopfhöreranschluss, ordentliche regler und anzeigen für die aufnahmelautstärke, vielleicht auch schon bessere preamps) etc.. am ende steht dann z.b. sound devices. die vollformat SLR. danach kommt dann natürlich noch die mittelformatkamera, aber die lassen wir mal aussen vor ;-)

der punkt, weshalb diese analogie so treffend ist (abgesehen davon, dass die preisbereiche für recorder / kamera und mikro / linse so ähnlich sind):
es gibt auch für die kleinen recorder einige gute mikrofone, die man nutzen kann. und das kann gerade genau so gut sein, um eine tolle aufnahme zu machen. genau wie eben bei einer 350€ systemkamera mit seiner lieblings festbrennweite.
 
achso abgesehen davon: gegen die berührungsempfindlichkeit hilft leider nicht viel. beim olympus ist sie aber relativ gering; geringer las bei den zooms die ich kenne.

aber: ich kann nur unbedingt empfehlen einen rycote windschutz zu kaufen. für viele kleine recorder gibt es da was von rycote. die dinger sind abartig teuer, aber passen wie angegossen, und nur dann hilft das katzenfell auch. ich hab selber einen 25€ windschutz von ebay und einen 50€ von rycote, und das ist ein unterschied wie tag und nacht.
 
Kann jetzt nur vom Yamaha Pockettrack und Tascam DP 004 sprechen und finde beide ganz brauchbar.
 
Mal allgemeiner zu Thema gefragt: Wie vergleicht sich die Aufnahmequalität bei Line-In in dieser Preisklasse mit einer mittelmäßigen Wandlerbox (USB, FIrewire) am Rechner? Andersherum gefragt: Kann so eine doch recht günstiges Gerät einen DAT-Recorder ersetzen?
 
Lauflicht schrieb:
Mal allgemeiner zu Thema gefragt: Wie vergleicht sich die Aufnahmequalität bei Line-In in dieser Preisklasse mit einer mittelmäßigen Wandlerbox (USB, FIrewire) am Rechner? Andersherum gefragt: Kann so eine doch recht günstiges Gerät einen DAT-Recorder ersetzen?

+1 für die Frage.
Ich überlege auch mir für gelegentliche Aussenaufnahmen einen LS anzuschaffen.
Als Studiorekorder würde der aber auch gerne herhalten müssen, um nicht jedes Mal den Rechner zu bemühen um mal ne Summe aufzuzeichnen.
Wie sind da die Erfahrungen?
 
fuer natur aufnahmen empfehle ich unbedingt xlr anschluesse und gute preamps.

fostex frle ist so ein kandidat. gibts auch von tascam u maranz.

finde den fostex super, hab den viel im einsatz.

fuer schnellere aufnahmen, band usw, benutze ich den sony pcm10 auch ein super teil.
 
sägezahn-smoo schrieb:
Heisst das die eingebauten Mikros der erhältlichen Handheld-Geräte sind allesamt unbrauchbar für Aufnahmen von Aussen-Atmos?

nein.
zum einen variiert qualität variiert dort sehr stark - insbesondere korreliert sie mit dem preis.
und zum anderen, und das ist ein faktor, den man nicht ändern kann, sind einfach grenzen gesetzt, wenn man so ein gerät entwirft. die kapseln liegen eng beieinander, lassen sich nur schwer komplett vom gehäuse isolieren (um griffgeräusche zu vermeiden), müssen mit batteriespannung laufen, die geräte sollen überall halbwegs taugen (also nicht nur aussen, sondern auch innen, nicht nur für athmos, sondern auch für punktquellen, für sprache, geräusche, musik, etc.). all dies sind limitierende faktoren, und jedes gerät stellt einen trade-off dar.

wenn du NUR und AUSSCHLIEßLICH aussen athmos aufnehmen möchtest, und in wirlich guter qualität, ist es sicherlich am klügsten, du nimmst einen rekorder mit xlr und phantompower (nicht, weil es mit miniklinke nicht geht, sondern weil xlr anschlüsse mechanisch robuster sind, und die auswahl an mikros mit phantomspeisung viel größer als bei mikros mit batteriebetrieb ist), und probierst dann verschiedene mikrofone und anordnungen durch.

dass sich mit zwei kugelmikrofonen, die bei 4cm abstand zueinander auf einer achse nach vorne zeigen, kein gutes stereobild einfängen lässt, ist dann klar. ein recorder, der so designed wurde, ist für athmos fast unbrauchbar. für ein interview mag das aber in ordnung sein.

gerade, wenn du aussen viel aufnimmst, und insbesondere athmos, gibt's noch viele faktoren, die du bedenken solltest:
z. b. die bedienung, beispielsweise die position und größe des aufnahmereglers und der input pegel anzeige. gutes auspegeln ist das A und O, nicht alle rekorder sind hier gleich. gerade die kleinen recorder haben dann oft die kabel zum mikrofon im weg, was das einpegeln zusätzlich erschwert. (beim erwähnten fostex ist das anders - aber der ist dafür auch schon ein ganz schöner klotz)
 
Name Name schrieb:
Kann jetzt nur vom Yamaha Pockettrack und Tascam DP 004 sprechen und finde beide ganz brauchbar.

..also vom yamaha pocketrack würde ich unbedingt abraten...zumindest wenn man einmal eins der Olympus LS geräte in der Hand hatte. Die sind in der Verarbeitung und dem inuitiven Bedienkonzept her dem PR7 weit weit weit überlegen. Ich hab auch ein LS10 seit 6 Jahren und bin nach wie vor sehr zufrieden damit..
 
stimmt der fotex frle ist etwas klobig, frisst gut strom.. hat aber echt brauchbare pre amps,

solide verarbeitet, preis leistung ist voll ok, komischerweise ist der teurer! geworden??

da gibts aber auch xlr/phantom recorder von maranz u tascam, sind etwas kleiner.
 
Lauflicht schrieb:
Mal allgemeiner zu Thema gefragt: Wie vergleicht sich die Aufnahmequalität bei Line-In in dieser Preisklasse mit einer mittelmäßigen Wandlerbox (USB, FIrewire) am Rechner? Andersherum gefragt: Kann so eine doch recht günstiges Gerät einen DAT-Recorder ersetzen?

noch mal zu meiner Frage: Kann so eine Kiste einen klassischen DAT-Rekorder fürs Heimrekorden ersetzen?
 
klar doch!

benutze den fostex frle auch genau dazu, quasi mitschnitt easy. qualy ist heutzutage bei diesen teilen top. den unterschied machen die mics u die preamps.
 
SONY PCM D50.
Hat einen mehrwöchigen Amazonasaufenthalt (Luftfeuchtigkeit!) überlebt + deutschen Winter (brrrrr).

Die eingebauten Mikrofone fand ich bisher auch bei den teureren Geräten einen Kompromiß.
Evtl. an externes Mikro denken?
 
@andries
man kann da also ein Line, z.b. direkt vom Mischpult anschliessen und gleichzeitig zum Video aufnehmen?

Diese Funktion vermisse ich nämlich bei meiner jetzigen Sony Cam, da ist immer nachträgliches Audio korrekt einsetzen (aaaargh) angesagt, ausserdem ist dadurch auch immer der PC als Aufnahmerecorder erforderlich.
 


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