Wann findet ihr Zeit zum Musizieren?

Wann findet Ihr Zeit zum Musizieren?

  • Im Alltag (Werktags & am Wochenende)

    Stimmen: 34 72,3%
  • Am Wochenende

    Stimmen: 19 40,4%
  • Im Urlaub bzw. mehrere Tage am Stück

    Stimmen: 16 34,0%

  • Umfrageteilnehmer
    47

oli

*****
Hallo,

wann findet ihr die Zeit, um Musik zu machen?
Habt ihr z.B. eher feste Tage oder Stunden in der Woche dafür eingeplant? Dann eher am Wochenende oder unter der Woche? Oder nehmt ihr euch mehrere Tage am Stück dafür Zeit, um eher in einen "Flow" zu kommen?

Danke &Grüße
 
Montag bis Freitag in der Zeit von 9.00h bis 18.00h, manchmal auch mehr oder weniger, im Mittel so 8 -9 Stunden/Tag
 
Jeden Tag. Es gilt die van Goch'sche Regel: " Jeden Tag einen Strich." (oder so ähnlich..)
Umgesetzt bedeutet das für mich, ich mache die Kisten an, egal was kommt. Unter der Woche 3 std. am Tag. Am WE deutlich mehr.
Flow stellt sich so nach 1-2 Stunden ein...
 
Benjamin, »Technik des Schriftstellers in dreizehn Thesen«:

IX. Nulla dies sine linea – wohl aber Wochen.

Bei mir gibt's eigentlich drei Modi: Musikmachen im engen Sinne, da komme ich an regulären Wochenenden vielleicht drei, vier, Stunden zu (Modus 1, da wird dann z.B. gejammt oder grobe Songskizzen erarbeitet). Alle paar Wochen gibt's so Block-Wochenenden, z.B. wenn die restliche Familie unterwegs ist, da kann ich auch mal zwei, drei Tage am Stück ganztägig was machen (Modus 2, da entstehen dann die eigentlichen Aufnahmen).

Grundsätzlich wird aber im Alltag (Modus 3) fast jede freie Minute irgendwie musik-related genutzt. Musikmachen im weiteren Sinne: kurz 'ne halbe Stunde Zeit zwischen Tür und Angel: genug um nen schönen FM-Patch zu bauen oder nen Beat zu programmieren (die dann auf Halde liegen, für die eigentlichen Musiziersessions), am Rack schrauben oder MIDI-Patchbay-Skizzen zeichnen. Ohne solche Aktivitäten vergeht eigentlich kein Tag.

Dass ich nicht Musik als 9-to-5-Beschäftigung habe, finde ich natürlich einerseits schade, wenn ich dran denke, was man in der Zeit alles für schöne Sachen produzieren könnte. Ziemlich froh bin ich aber drüber, dass ich vom Musikmachen nicht leben, d.h. immer zusehen muss, dass sich das Zeug auch verkauft, dass irgendwelche Verpflichtungen gegenüber irgendwem eingehalten werden müssen, usw. Man müsste einfach ein reicher Sack sein, der weder Zeit- noch Geldprobleme hat, und bei dem die Unterscheidung Alltag/Freizeit, Werktag/Wochenende einfach nicht existiert. Ja, warum gab es diese Option oben eigentlich nicht?

Auch eine schöne Umfrage: Wieviel Zeit hättet ihr mehr zum Musikmachen, wenn ihr nicht in Synthforen, bei eBay und Soundcloud rumhängen würdet?
 
[quote="NickLimegrove"

IX. Nulla dies sine linea – wohl aber Wochen.
[/quote]


Das wird es wohl gewesen sein. Meine aber, das, was ich schrieb, im Zusammenhang mit Vincent van Goch in Briefen an seinen Bruder gelesen zu haben. Ist aber schon lange her.
Woher stammen die Thesen? (Könnte ich auch selber googeln, nur zur allgemeinen Erbauung?)
 
Bevorzugt am WE oder im Urlaub.

In den Urlaub (Ferienhaus) hab ich in den letzten Jahren immer ein kleines Keyboard mitgenommen (Alesis QX-25, passt gut in den Koffer), und ein paar kleine Synths (Shruthi, Roland JP-08, microGranny, Korg Monotron, alles, was keinen Platz wegnimmt. Und dazu nen alten Aldi-Laptop mit KOMPLETE und Samplitude Silver drauf (kostenlos, aber etwas eingeschränkt). Und natürlich das iPad. Ist keine optimale Produktionsumgebung, aber leicht transportabel, muss ja nebst allen möglichen Klamotten irgendwie mit ins Auto rein. Muss man halt die fertigen Spuren ab und zu freezen, zu viele VSTs hauen den Prozessor sonst aus den Latschen. Tagsüber dann Strand, abends Musik & Rotwein. Das ist oft recht produktiv, da ich mich so z.B. mal intensiv und in Ruhe mit einem Gerät beschäftigen kann, wo ich sonst nicht so dazu komme. Gibt ja in der Hütte sonst keine grosse Ablenkung.

Ansonsten am WE, am Besten, wenn ich alleine bin. Dann hab ich Ruhe und kann stundenlang durcharbeiten, sonst wird man doch zu viel abgelenkt ("Kannste mal eben...?"). Oder ich bin in der Woche nach der Arbeit müde oder wenigstens unkonzentriert. Da finde ich meist nicht die rechte Ruhe, höchstens, wenn ich wirklich früh Feierabend habe. Aber wenn ich nach der Arbeit z.B. noch zum Sport gehe, ist Musik für diesen Tag gestorben.

In der Woche ändere ich meist nur was am Mix, verschiebe Parts oder ändere eine Automationskurve oder einen Effekt- da wird die Arbeit vom WE nur noch poliert.
 
Im Urlaub hatte ich letztes Jahr so ein Nintendogerät, 3ds mit Korg DS12 drauf, dabei. Im Flugzeug, im Haus, im Garten... :supi:
Dieses Jahr hatten wir über Air bnb eine Wohnung, in der ein Klavier stand und eine Gitarre!
Überlege, ob ich beim nächsten mal die Electribe 2 mitnehme? (Bei dieser Gelegenheit OT: Das Teil ist nur bedingt zu gebrauchen. Es clippt einfach die ganze Zeit. Manche Sachen gehen, aber für vieles ist sie unbrauchbar. Außer man will nur Zissel-Sounds. Was nimmt man da? Eine DI-Box?)
 
Viel zu selten.

Irgendwas bleibt immer liegen und muß dann erledigt werden, wenn mal Zeit frei ist -- da muß Kreativsein oftmals hinten anstehen und von dem leben, was dann noch an Energie übrig ist.

Stephen
 
Vor 6 bin ich in der Woche selten zuhause, da kann ich mich nicht gleich an die Geräte setzen. Wenn ich nicht zu geschafft bin, setze ich mich ab 9 gern mal an die Geräte oder Insturmente. Also bin ich vorwiegend am Wochenende tätig, da geht's mir aber wie ppg360: da sind immer viel zu viele andere Dinge zu tun.
 
Montag bis Freitag direkt nach der Arbeit, 1-2 Stunden, um den Kopf frei zu bekommen.
Am Wochenende gelegentlich 4-6 Stunden um mit Freunden zu musizieren bzw. alleine etwas zum Aufnehmen.
 
Unter der Woche schaffe ich es erst ab 20 Uhr wenn die Mädels im Bett liegen. Dann ca. ne Stunde. Am Wochenende bin ich eher mit dem Rad unterwegs
 
Grimsel schrieb:
Jeden Tag. Es gilt die van Goch'sche Regel: " Jeden Tag einen Strich." (oder so ähnlich..)
Umgesetzt bedeutet das für mich, ich mache die Kisten an, egal was kommt. Unter der Woche 3 std. am Tag. Am WE deutlich mehr.
Flow stellt sich so nach 1-2 Stunden ein...

Hehe, "jeden Tag einen Strich" bzw. "Jeden Tag eine Melodie / einen Beat" ist ein gutes Motto. Ich glaube, so versuche ich es auch mal. 3 Stunden pro Tag und nach 1-2 Stunden im Flow hört sich super an!
 
Grimsel schrieb:
Das wird es wohl gewesen sein. Meine aber, das, was ich schrieb, im Zusammenhang mit Vincent van Goch in Briefen an seinen Bruder gelesen zu haben. Ist aber schon lange her.
Woher stammen die Thesen? (Könnte ich auch selber googeln, nur zur allgemeinen Erbauung?)

Ist sinngemäß sicher noch älter als Walter & Vincent zusammen... bei Benjamin zu finden hier: Gesammelte Schriften, Bd. 4, S. 106
 
NickLimegrove schrieb:
Benjamin, »Technik des Schriftstellers in dreizehn Thesen«:

IX. Nulla dies sine linea – wohl aber Wochen.

Bei mir gibt's eigentlich drei Modi: Musikmachen im engen Sinne, da komme ich an regulären Wochenenden vielleicht drei, vier, Stunden zu (Modus 1, da wird dann z.B. gejammt oder grobe Songskizzen erarbeitet). Alle paar Wochen gibt's so Block-Wochenenden, z.B. wenn die restliche Familie unterwegs ist, da kann ich auch mal zwei, drei Tage am Stück ganztägig was machen (Modus 2, da entstehen dann die eigentlichen Aufnahmen).

Grundsätzlich wird aber im Alltag (Modus 3) fast jede freie Minute irgendwie musik-related genutzt. Musikmachen im weiteren Sinne: kurz 'ne halbe Stunde Zeit zwischen Tür und Angel: genug um nen schönen FM-Patch zu bauen oder nen Beat zu programmieren (die dann auf Halde liegen, für die eigentlichen Musiziersessions), am Rack schrauben oder MIDI-Patchbay-Skizzen zeichnen. Ohne solche Aktivitäten vergeht eigentlich kein Tag.

Danke für die ausführliche Aufdröselung! Dann kommt der "Flow" vermutlich am ehesten in Modus 1 & 2? Bei Modus 3 ist eine Studioumgebung evtl. nicht nötig, wenn es zwischen "Tür & Angel" entsteht, oder?
 
NickLimegrove schrieb:
Grimsel schrieb:
Das wird es wohl gewesen sein. Meine aber, das, was ich schrieb, im Zusammenhang mit Vincent van Goch in Briefen an seinen Bruder gelesen zu haben. Ist aber schon lange her.
Woher stammen die Thesen? (Könnte ich auch selber googeln, nur zur allgemeinen Erbauung?)

Ist sinngemäß sicher noch älter als Walter & Vincent zusammen... bei Benjamin zu finden hier: Gesammelte Schriften, Bd. 4, S. 106

Spitze! Das sollte jeder, der sich ernsthaft mit "Kunst" befasst beherzigen.
Danke!
 
NickLimegrove schrieb:
Dass ich nicht Musik als 9-to-5-Beschäftigung habe, finde ich natürlich einerseits schade, wenn ich dran denke, was man in der Zeit alles für schöne Sachen produzieren könnte. Ziemlich froh bin ich aber drüber, dass ich vom Musikmachen nicht leben, d.h. immer zusehen muss, dass sich das Zeug auch verkauft, dass irgendwelche Verpflichtungen gegenüber irgendwem eingehalten werden müssen, usw. Man müsste einfach ein reicher Sack sein, der weder Zeit- noch Geldprobleme hat, und bei dem die Unterscheidung Alltag/Freizeit, Werktag/Wochenende einfach nicht existiert. Ja, warum gab es diese Option oben eigentlich nicht?

Hehe, ist ne rhetorische Frage, hm? Mir ist noch kein/-e Geld- oder Zeitmillionär/-in über den Weg gelaufen... War nicht der eine von Yello Millionär? Und Jean Michel Jarre?

NickLimegrove schrieb:
Auch eine schöne Umfrage: Wieviel Zeit hättet ihr mehr zum Musikmachen, wenn ihr nicht in Synthforen, bei eBay und Soundcloud rumhängen würdet?

Ein bisschen Prokrastination und Selbsthilfegruppe muss schon sein.
 
Grimsel schrieb:
Spitze! Das sollte jeder, der sich ernsthaft mit "Kunst" befasst beherzigen.
Danke!
Ich glaube da ja überhaupt nicht dran.
Ich glaube an Epochen und Schübe, Zyklen und Manien, Phasen und Arbeitsräusche.

Ich gehör ja zu denen die hier einen eher höheren Output haben. Quantitativ nicht qualitiv natürlich.
Das erreiche ich aber nicht in dem ich täglich an die Geräte gehe, allein der Gedanke wäre furchtbar.


Ich arbeite auch nicht jeden Tag, dafür aber auch nachts und am Wochenende auch mal durch.

Ich glaube jeder große Künster (jeden den ich bewundere) arbeitet(e) so.
Nur von Ballard habe ich gelesen daß er sich morgens um 9h oder so hingesetzt hat und dann bis 5 geschrieben.
Ich glaube kein Wort davon.
Ich glaube eher daß er von 9 bis 5 gar nichts getan hat. Null. Nicht mal Bleistifte gespitzt.
Er hat einfach vor sich hin gedämmert. In meiner Vorstellung. Das durfte er als Schriftsteller auch, und nur deswegen zählt er zu den Großen.
Glaube ich ganz sicher. Wann er dann geschrieben hat weiß ich allerdings nicht.
 
Na ja, da gibt's das Zitat mit der Aspiration und der Transpiration.

Salvador Dali soll jedenfalls einen sehr geregelten Tag gehabt habe: bis Mittags malen, dann ne Runde Schwimmen, Mittagessen, weiter malen, abends Leute treffen. Ich glaube, das braucht man auch wenn man davon leben will oder gar Fristen einzuhalten hat, sonst verzettelt man sich. Solange man alles auf morgen verschiebt, wird ja nix fristgerecht fertig.

Natürlich kann man geniale Einfälle nicht erzwingen, aber wenn man überhaupt keine Idee für nen neuen Track hat, kann man ja zur Abwechslung mal Sounds basteln.
 
Disziplin und Training sind m.E. unabdingbar, wenn man gut werden/bleiben will. Das gilt für alle Formen der Kunst. Das ist kein Dogma, sondern Physik.
Wenn es für dich aber funktioniert, umso besser.
Ich glaube (zu wissen), dass es viele, viele Künstler gab und gibt, die unermüdlich arbeiten.
Die wirklich guten!
Van Goch hat gearbeitet wie verrückt (hehe), Nick Cave sagt, er gehe morgens um 6 in ein richtiges Büro, um dort zu schreiben.
Schau dir mal Bruce Lee's Shedule an (Kampfkunst). Von morgens bis abends trainiert, jeden Tag.
Picasso, Warhol..die Liste ist lang.
Es gibt die tolle Anekdote wo Lenny Kravitz von einem Urlaub mit Mick Jagger berichtet, auf den Bermudas.
Lenny sitzt auf der Terrasse und Mick singt im Keller Karaoke zu Stones Tapes um seine Stimme zu trainieren.
Alles keine Amateure.
Lee sagte, wenn du gut sein willst, musst du wie ein Athlet trainieren...
Als ich noch Strassenmusik gemacht habe, habe ich vor meiner drei stündigen Megashow erstmal 1-2 Stunden eingesungen und gespielt. Sonst hätte ich mich garnicht getraut, mich überhaupt irgendwo zu zeigen.
Dadurch gibt es Sicherheit. Man erhält so auch Freiraum zur Interpretation.
Man kann aber auch übertreiben...
Aber schaden kann es nicht. Oder?
 
Irgendwie ging mein Beitrag verloren oder ich war zu schusselig.

Also bei mir sind es an zwei fixen Tagen jeweils 5 Stunden mit anderen Menschen und dann noch ca. 5 - 16 Stunden als einzelner Mensch. Hängt bei mir aber immer davon ab ob ich extern gebucht bin oder in Ruhe gelassen werden ;-)

Vielleicht ganz interessant in dem Zusammenhang: Ich mach nicht nur eine Sorte Musik, laufe also durch die Abwechslung nicht unbedingt Gefahr die Lust zu verlieren weil ich mich ständig in den Progressionen wiederhole oder fremde mir bereits bekannte Progressionen erkenne.
 
Sicher. (EDIT bezieht sich auf Grimsel eins weiter oben)
Ich glaube nur nicht daß das nach 24/7 Fahrplan geht.
Ich glaube auch nicht an Kunst im Sinne von reiner Kunstfertigkeit.

Da waren auch keine Künstler in der Aufzähung die ich bewundere. Van Gogh vielleicht ausgenommen.. den respektiere ich.
Cave ist eträglich aber für mich in erster Linie ein Poser. Schauspieler. Was auch eine Gabe ist, sicher.

Es liegt vielleicht auch daran daß ich mehr als ein Talente habe :gay:
und nicht jeden Tag jedes eine Rolle spielen kann... :lol:

Ich glaube Regelmässigkeit die nicht aus irgend einem Antrieb kommt lähmt, denn es schleifen sich die falschen Schleifen ein.
Vermutlich ist das sogar das Problem von Profisportlern.
Daß sie ihren fixen Trainingsplan haben, und sich die falschen Programme vertiefen.
Meine Theorie. Aber kybernetisch untermauert.
Mit Sicherheit kann es ein Faktor bei Burn-Out sein.

Ich glaube der falsche Zivilisationsfahrplan im Minutentakt ist ein Problem überall dort wo er nach Abwägung nicht unvermeidbar ist.
Im Krankenhaus zB ist er wahrscheinlich unvermeidbar.
Wenn Mick Jagger regelmässig singen will, kann er das ja, wenn er glaubt er muss sich dazu zwingen weil er es sonst nicht bringt,
dann, naja, keine Ahnung. Ist er ein Gesangsakrobat. Auch ne Form von Kunst aber nicht die die ich besonders schätze.
 
starling schrieb:
Cave ist eträglich aber für mich in erster Linie ein Poser. Schauspieler.

Au.. Das war's..

Wenn du nicht gerne tust was du tust, tust du natürlich ein Problem haben. Genauso wie die armen Leistungssportler oder Wunderkinder, die gezwungen wurden/werden von ihren Eltern.
Ich mache gerne Musik und hätte gerne mehr Zeit.
Ohne Leidenschaft sollte man (nicht du) nicht mal dran denken irgenwas musisches zu unternehmen, also beruflich...
Glaube auch nicht, dass da wirklich was spektakuläres bei rum käme...

Du hast aber noch nicht verraten, wie dein Stundenplan aussieht.


P.S.: Lies mal seine Texte, und Bücher. Poser? Schauspieler? Im Ernst jetzt?

Here in the big city we got a name for people like that...
;-)
 
starling schrieb:
Wenn Mick Jagger regelmässig singen will, kann er das ja, wenn er glaubt er muss sich dazu zwingen weil er es sonst nicht bringt,
dann, naja, keine Ahnung. Ist er ein Gesangsakrobat. Auch ne Form von Kunst aber nicht die die ich besonders schätze.

Sorry, aber du provozierst doch. Ist das echt deine Meinung?
Was erzählst du dem probenden Schauspieler oder Orchestermusiker? Zirkusclowns?

Muskeln und Sehnen und auch das Gedächtnis müssen trainiert werden. Sonst brauchst du einen Teleprompter auf der Bühne und einen Ghostsinger dahinter.
 
Hier kann man sehen, was ohne Übung passiert. Mal abgesehen davon, dass sich die Hornhaut der Fingerkuppen zurückbildet, was sehr schmerzhaft beim spielen ist, sind auch die Sehnen in den Fingern und Unterarmen verkürzt. Das man keinen Ton voll bringen kann, so wie man will, ist auch klar... (Gesangstechnisch)
Hier muss John nach einigen Jahren Bühnenabstinenz und heftigem Drogenmissbrauch ständig seine Hände stretchen (zieht sich durch den ganzen Gig) und die Arme ausschütteln... So bringst du kein Konzert...
 
Grimsel schrieb:
Sorry, aber du provozierst doch. Ist das echt deine Meinung?
Was erzählst du dem probenden Schauspieler oder Orchestermusiker? Zirkusclowns?
Provozieren: Halb-halb. Orchestermusiker tun mir in erster Linie Leid, viele sind auch psychisch krank, aus guten Gründen.

Schauspiel ist wieder etwas anderes. Aber auch nicht unproblematisch.

Ich selbst mach die Arbeit die mir am meisten Spaß macht, aber ich mach sie anfallsweise.

Heute zB wieder, trotz Feiertag, ein Problem in kurzer Zeit gelöst das ich vorher in längerer Zeit gar nicht verstanden hatte
und zueletzt dann als ungelöst beisete gelegt hatte.
Anlass heute war eine Kundenanfrage, die ich erstmal als "kann ich aus dem Stand nicht lösen" vom Tisch gefegt habe.

Dh die Zeit die ich ich nach Fahrplan dran gesetzt habe war umsonst, die Zeit am Feiertag, aus Antrieb,
weil es mich plötzlich intessiert hat, hat es gebracht.

Hätte ich in der Zeit für den ersten Anlauf lieber Musik gemacht oder einen Spaziergang (eh das beste)!

Und hätte ich mich heute an die Regel gehalten "Lösungen nur Werktags von 9-5h" hätte ich die Lösung auch (noch) nicht.
Werktatgs 9-5 gibts aber wieder andere Probleme und ich hätte die Lösung vielleicht nie oder sehr viel später.

Ich geb zu daß nicht jeder so arbeiten muss oder kann, aber für viele wäre es, glaube ich, ein Segen
und würde ihr Potential vervielfachen.

Vielleicht ist das der Moment in dem ich ausnahmsweise dazu sagen muss daß ich Taoist bin.
 
Grimsel schrieb:
Hier kann man sehen, was ohne Übung passiert. Mal abgesehen davon, dass sich die Hornhaut der Fingerkuppen zurückbildet, was sehr schmerzhaft beim spielen ist, sind auch die Sehnen in den Fingern und Unterarmen verkürzt. Das man keinen Ton voll bringen kann, so wie man will, ist auch klar... (Gesangstechnisch)
Hier muss John nach einigen Jahren Bühnenabstinenz und heftigem Drogenmissbrauch ständig seine Hände stretchen (zieht sich durch den ganzen Gig) und die Arme ausschütteln... So bringst du kein Konzert...
Ich habe nicht gesagt daß man nicht üben soll. :school:
 
"Wer übt, fällt dem Kumpel in den Rücken." (Klaus Schulze)

Stephen
 


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