Wann findet ihr Zeit zum Musizieren?

Wann findet Ihr Zeit zum Musizieren?

  • Im Alltag (Werktags & am Wochenende)

    Stimmen: 34 72,3%
  • Am Wochenende

    Stimmen: 19 40,4%
  • Im Urlaub bzw. mehrere Tage am Stück

    Stimmen: 16 34,0%

  • Umfrageteilnehmer
    47
Wer spricht weiß nicht. Und wahre Worte sind nicht schön....schöne Worte sind nicht wahr, nicht wahr?

Äh... Reden wir jetzt über deinen Job, oder die KUNST?

Keine Ahnung. Mir ist es sowieso egal.
Ich spiele bis der Arzt kommt, nur für mich und nur zum Spaß!
Weiß aber, wäre ich Profi müsste ich noch eine Schippe drauflegen.

Shanti :invader2:
 


Lous und Johns Platte für Andy.

Andy was a Catholic, the ethic ran through his bones
He lived alone with his mother, collecting gossip and toys
Every Sunday when he went to church
He'd kneel in his pew and say, "It's just work,
all that matters is work."
Andy was a lot of things, what I remember most
He'd say, "I've got to bring home the bacon, someone's
got to bring home the roast."
He'd get to the factory early
If I'd ask him he'd tell you straight out
It's just work, the most important thing is work
No matter what I did it never seemed enough
He said I was lazy, I said I was young
He said, "How many songs did you write?"
I'd written zero, I lied and said, "Ten."
"You won't be young forever
You should have written fifteen"
It's work, the most important thing is work
It's work, the most important thing is work
"You ought to make things big
People like it that way
And the songs with the dirty words - record them that way"
Andy liked to stir up trouble, he was funny that way
He said, "It's just work, all that matters is work"
Andy sat down to talk one day
He said decide what you want
Do you want to expand your parameters
Or play museums like some dilettante
I fired him on the spot, he got red and called me a rat
It was the worst word that he could think of
And I've never seen him like that
It's just work, I thought he said it's just work
Work, he'd said it's just work
Andy said a lot of things, I stored them all away in my head
Sometimes when I can't decide what I should do
I think what would Andy have said
He'd probably say you think too much
That's 'cause there's work that you don't want to do
It's work, the most important thing is work
Work, the most important thing is work

Read more: Lou Reed - Work Lyrics
 
Ich glaube, sie wollten sich bedanken und verabschieden.(Lou und Andy hatten wohl einen Beef) Interessant ist es für uns hier nur, weil man aus direkter Linie erfährt, wie Warhol getickt hat. Es handelt sich bei der ganzen Platte um Zitate und Situationen von und mit Andy..
 
Es gibt diese Episode Burroughs meets Warhol. Muss ich nachlesen was Burroughs dazu sagte.
Ich glaube sie waren sich unsympathisch. Wenn ich das nicht verwechsle.

Burroughs mag selbst unsympathisch sein, aber er schrieb anfallsweise.
Und am Ende hat er mehr Leute künstlerisch beeinflusst als Warhol. Behaupte ich.
Das ist was mir dazu einfällt.
 
betadecay schrieb:
Tagsüber dann Strand, abends Musik & Rotwein. Das ist oft recht produktiv, da ich mich so z.B. mal intensiv und in Ruhe mit einem Gerät beschäftigen kann, wo ich sonst nicht so dazu komme. Gibt ja in der Hütte sonst keine grosse Ablenkung.

:supi: :supi: :supi:

betadecay schrieb:
Ansonsten am WE, am Besten, wenn ich alleine bin. Dann hab ich Ruhe und kann stundenlang durcharbeiten, sonst wird man doch zu viel abgelenkt ("Kannste mal eben...?"). Oder ich bin in der Woche nach der Arbeit müde oder wenigstens unkonzentriert. Da finde ich meist nicht die rechte Ruhe, höchstens, wenn ich wirklich früh Feierabend habe. Aber wenn ich nach der Arbeit z.B. noch zum Sport gehe, ist Musik für diesen Tag gestorben.

In der Woche ändere ich meist nur was am Mix, verschiebe Parts oder ändere eine Automationskurve oder einen Effekt- da wird die Arbeit vom WE nur noch poliert.

Danke, sehr interessant! Geht mir ähnlich unter der Woche mit der Müdigkeit / Unkonzentriertheit nach der Arbeit. Oft kann ich nur noch kurz vorm Schlafen gehen einen kleinen Loop bauen und das wars. Dass man unter der Woche nur was am Mix ändert, Parts verschiebt o.ä. ist ein guter Punkt. Quasi nur " kurzes Feintuning"...
 
ppg360 schrieb:
Viel zu selten.

Irgendwas bleibt immer liegen und muß dann erledigt werden, wenn mal Zeit frei ist -- da muß Kreativsein oftmals hinten anstehen und von dem leben, was dann noch an Energie übrig ist.

Stephen

Das kenn ich leider auch...
Ob ein fester Termin wie beispielsweise bei Bands ihre Bandprobe mehr Zeit dem Kreativsein verschaffen würde?
Das Kreativsein würde quasi "in den Alltag integriert" und hätte seinen "festen Platz", so dass bestenfalls nix Anderes dazwischenfunken kann...
Auf der anderen Seite wäre es "nur ein Vertrag mit sich selbst" und man hätte nicht so einen "sozialen Druck" wie bei z.B. einer Band, also dass der feste Termin auch stattfindet.
 
stromzuton schrieb:
Vor 6 bin ich in der Woche selten zuhause, da kann ich mich nicht gleich an die Geräte setzen. Wenn ich nicht zu geschafft bin, setze ich mich ab 9 gern mal an die Geräte oder Insturmente. Also bin ich vorwiegend am Wochenende tätig, da geht's mir aber wie ppg360: da sind immer viel zu viele andere Dinge zu tun.

Wahrscheinlich lassen sich die Dinge, die am Wochenende erledigt werden müssen, nur schwer reduzieren...? Ich ertappe mich z.B. immer öfters dabei sozialen Verpflichtungen / Konventionen (wie z.B. Einladungen zu Parties, ins Kino gehen, zum Essen ausgehen, etc.) nicht zu folgen, also öfters nö zu sagen. Fühlt sich bisher gut an :) Mal schauen, ob sich das bei mir in einem höheren musikalischen Output niederschlägt...
 
Marius schrieb:
Montag bis Freitag direkt nach der Arbeit, 1-2 Stunden, um den Kopf frei zu bekommen.
Am Wochenende gelegentlich 4-6 Stunden um mit Freunden zu musizieren bzw. alleine etwas zum Aufnehmen.

Unter der Woche direkt nach der Arbeit zu musizieren - das ist ja auch interessant...
Ich muss mich oft erstmal hinlegen oder an der frischen Luft nen Spaziergang machen...
Ist es dann, um den Kopf frei zu bekommen, eher ein "ergebnisorientiertes" Musizieren, also dass Stücke oder Parts entstehen oder ist es eher z.B. ein "Melodiespiel auf der Tastatur", also ein Üben bzw. in der Musik schwelgen? (mir fallen gerade keine besseren Begriffe ein...)
 
starling schrieb:
Ich glaube an Epochen und Schübe, Zyklen und Manien, Phasen und Arbeitsräusche.
...
Ich arbeite auch nicht jeden Tag, dafür aber auch nachts und am Wochenende auch mal durch.

Das erinnert mich ein wenig an die "Flow"-Theorie vom Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Flow_(Psychologie)

Hier ein Auszug von der Wikipedia-Seite:

Flow

Um in den Zustand des Flow zu gelangen, muss man sich einer Tätigkeit voll hingeben, muss die Anforderung die volle Konzentration beanspruchen.[13] Sie darf jedoch nicht so hoch sein, dass man überfordert ist, denn dann ist die „Mühelosigkeit“ nicht mehr gegeben. Das Flow-Erlebnis wird durch diese beiden Faktoren Mindestanforderung und Anforderungsgrenze (in der Grafik als Linien) beschränkt.

Durch das Eintreten in eine solche Phase entsteht eine Selbst- und Zeitvergessenheit, da die Aufgabe ganze Aufmerksamkeit erfordert.

Csíkszentmihályi hebt die Bedeutung des Spielerischen in Flow-Handlungen hervor – nicht etwa im Sinne von „trivial oder nicht ernst zu nehmen“, sondern in dem Sinne, dass „der Mensch, der sie vollzieht, kreativ und gestalterisch wirkt, […] darin aufgeht und darin seinen freien Ausdruck findet“.[14] Zugleich betont er die Erfordernis, die Erwartung eines Erfolgs der Handlung loszulassen[15] und frei zu sein von Sorge und Angst um sich selbst oder das eigene Ansehen.[16] Nach Csíkszentmihályi verlangt Flow einerseits ein Streben nach Kontrolle, andererseits ein Bewusstsein dessen, dass die Situation in ihrer Gesamtheit unvorhersehbar und unberechenbar ist.[17] Warwitz betont, dass sich das Flow-Erleben "verflüchtigt", wenn die Kontrolle über das Geschehen verloren geht oder verloren zu gehen droht: Der Akteur fällt aus dem glückhaften Flow. In gefährlichen Situationen kann die emotionale Befindlichkeit dabei in Angst oder sogar Panik umschlagen.[18]

Flow ist ein Zustand und keine Technik. Für das Erleben des Flowzustands müssen Störelemente, die ablenken, beseitigt sein. Der Flowzustand kann einzeln, aber auch gemeinsam in einer Gruppe erlebt werden. Das Erreichen ist an keine bestimmte Tätigkeit gebunden.[19]
 
Orphu schrieb:
Unter der Woche schaffe ich es erst ab 20 Uhr wenn die Mädels im Bett liegen. Dann ca. ne Stunde. Am Wochenende bin ich eher mit dem Rad unterwegs

:supi: Radfahren :supi:
Danke fürs Feedback!
By the way: schöne Tracks sind da auf deinem soundcloud-Account, z.B. Pilger & NDRSSN 150203.
 
Dark Walter schrieb:
Irgendwie ging mein Beitrag verloren oder ich war zu schusselig.

Also bei mir sind es an zwei fixen Tagen jeweils 5 Stunden mit anderen Menschen und dann noch ca. 5 - 16 Stunden als einzelner Mensch. Hängt bei mir aber immer davon ab ob ich extern gebucht bin oder in Ruhe gelassen werden ;-)

Vielleicht ganz interessant in dem Zusammenhang: Ich mach nicht nur eine Sorte Musik, laufe also durch die Abwechslung nicht unbedingt Gefahr die Lust zu verlieren weil ich mich ständig in den Progressionen wiederhole oder fremde mir bereits bekannte Progressionen erkenne.

Sehr interessant, danke schön!
D.h. du integrierst das fest in deinen Alltag. Dabei hilft es wahrscheinlich, dass du mit anderen musizierst? Hast du auch schon mal an mehreren Tagen, also am Stück an etwas gearbeitet und in der Zeit auch fertiggestellt? Ist das für dich eher nicht praktikabel?
 
Re: Wann findet ihr Zeit zum Musizier

Grimsel schrieb:
Disziplin und Training sind m.E. unabdingbar, wenn man gut werden/bleiben will. Das gilt für alle Formen der Kunst. Das ist kein Dogma, sondern Physik.
Wenn es für dich aber funktioniert, umso besser.
Ich glaube (zu wissen), dass es viele, viele Künstler gab und gibt, die unermüdlich arbeiten.
Die wirklich guten!
Van Goch hat gearbeitet wie verrückt (hehe), Nick Cave sagt, er gehe morgens um 6 in ein richtiges Büro, um dort zu schreiben.
Schau dir mal Bruce Lee's Shedule an (Kampfkunst). Von morgens bis abends trainiert, jeden Tag.
Picasso, Warhol..die Liste ist lang.
Es gibt die tolle Anekdote wo Lenny Kravitz von einem Urlaub mit Mick Jagger berichtet, auf den Bermudas.
Lenny sitzt auf der Terrasse und Mick singt im Keller Karaoke zu Stones Tapes um seine Stimme zu trainieren.
Alles keine Amateure.
Lee sagte, wenn du gut sein willst, musst du wie ein Athlet trainieren...
Als ich noch Strassenmusik gemacht habe, habe ich vor meiner drei stündigen Megashow erstmal 1-2 Stunden eingesungen und gespielt. Sonst hätte ich mich garnicht getraut, mich überhaupt irgendwo zu zeigen.
Dadurch gibt es Sicherheit. Man erhält so auch Freiraum zur Interpretation.
Man kann aber auch übertreiben...
Aber schaden kann es nicht. Oder?

Kennst du diese Theorie / Regel, wonach man nach 10000 Übungsstunden quasi "automatisch" ein Experte / Profi in dem Bereich wird, in dem man übt? Ich glaube, gerade wird wieder darüber diskutiert, ob da was dran sei, aber ich fand es ganz interessant als Annahme.
Ok, vermutlich gilt es nicht für jede/-n, aber von der Tendenz her passts schon (Es heißt ja auch "Übung macht den Meister").
http://www1.wdr.de/wissen/mensch/zehnta ... l-100.html
 
oli schrieb:
ppg360 schrieb:
Viel zu selten.

Irgendwas bleibt immer liegen und muß dann erledigt werden, wenn mal Zeit frei ist -- da muß Kreativsein oftmals hinten anstehen und von dem leben, was dann noch an Energie übrig ist.

Stephen

Das kenn ich leider auch...
Ob ein fester Termin wie beispielsweise bei Bands ihre Bandprobe mehr Zeit dem Kreativsein verschaffen würde?
[...]

Für den festen Termin müssen auch Zeit und Energie vorhanden sein, denn was macht es für einen Sinn, abends völlig abgekämpft auf den letzten Drücker zu einer uninspirierten Bandprobe zu erscheinen und nur doof ein Bier nach dem anderen zu trinken, weil man sonst nichts geregelt bekommt?

Das ist noch frustrierender.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
oli schrieb:
Das kenn ich leider auch...
Ob ein fester Termin wie beispielsweise bei Bands ihre Bandprobe mehr Zeit dem Kreativsein verschaffen würde?
[...]

Für den festen Termin müssen auch Zeit und Energie vorhanden sein, denn was macht es für einen Sinn, abends völlig abgekämpft auf den letzten Drücker zu einer uninspirierten Bandprobe zu erscheinen und nur doof ein Bier nach dem anderen zu trinken, weil man sonst nichts geregelt bekommt?

Das ist noch frustrierender.

Stephen

Jo, so wird es wahrscheinlich sein, wenn man müde ist...
Ich dachte mir, dass man einen festen Termin gegenüber anderen Personen / Widrigkeiten (und gegenüber sich selber?) vielleicht besser "verteidigen" könnte. Eine Bekannte hat z.B. ein Pferd und lässt sich von niemandem da reinreden - sie muss zu ihren festen Terminen, um ihr Pferd zu pflegen und so isses.
 
Ich schaffe es nur sehr sporadisch zu Musizieren. Unter der Woche praktisch gar nicht - evtl. nur kurz vorm Schlafen gehen. Am Wochenende bin ich tendentiell auch eher in der Natur zum Ausgleich zur stressigen Woche. Am Besten funktioniert es eigentlich, wenn ich mit einem Freund wegfahre zum Musizieren (in ein Ferienhaus) für ca. 3-4 Tage. Kommt nur viel zu selten vor... Jetzt bin ich am überlegen, ob etwa ein fester Termin in der Woche Sinn machen würde, wie lang der sein müsste, um in einen "Flow" kommen zu können. Und auch ob ein Ziel, welches man sich selber setzt (z.B. ein Album bis zu einem bestimmten Datum fertig zu stellen) eher motivierend oder frustrierend wirken könnte.
 
ppg360 schrieb:
Für den festen Termin müssen auch Zeit und Energie vorhanden sein, denn was macht es für einen Sinn, abends völlig abgekämpft auf den letzten Drücker zu einer uninspirierten Bandprobe zu erscheinen und nur doof ein Bier nach dem anderen zu trinken, weil man sonst nichts geregelt bekommt?

Das ist noch frustrierender.

Stephen
Das stimmt schon, man sollte schon etwas relaxed an die Musik herangehen.
Ich hatte mit früher, als ich noch einen normalen Job hatte, immer einen halben Tag für Musik fest freigehalten und war jeden Mittwoch ab 12.30h im Studio.
Ich empfand das als sehr angenehm, da man sich schön darauf einstellen und seine ganzen Ideen, die sich ja so innerhab der Woche ansammeln, direkt musikalisch umsetzen kann.
Das ist ein Vorteil an der Selbstständigkeit, das kann halt nicht jeder so einrichten.
Ich bin aber froh, das ich heute den ganzen Tag Musikmachen kann, es ist deutlich stressfreier, da man viel mehr Zeit hat.
 
oli schrieb:
Jetzt bin ich am überlegen, ob etwa ein fester Termin in der Woche Sinn machen würde, wie lang der sein müsste, um in einen "Flow" kommen zu können.
Sicher ist es besser, wenn man einen Termin in der Woche hat, an dem man auch mal 5 Stunden am Stück an der Msuik dranbleiben kann, als jeden Abend immer nur eine Stunde. Man weiß, gerade wenn man sehr viel an Modularsystemen arbeitet, oft nicht mehr, was man einen Tag zuvor gemacht hat und muss sich jedesmal wieder neu reindenken. Das nervt. Lieber ein paar Stunden am Stück durchziehen, finde ich effektiver.
 
Fast jeden Tag, manchmal klappt es stimmungsmäßig absolut nicht. Dann schraube ich Sounds und organisiere meine Samples oder ähnliches.

So habe ich fast immer einen Bezug zur Musik.
 
Volition bezeichnet in der Psychologie die bewusste, willentliche Umsetzung von Zielen und Motiven in Resultate (Ergebnisse) durch zielgerichtetes Handeln. Dieser Prozess der Selbststeuerung erfordert die Überwindung von Handlungsbarrieren durch Willenskraft.

manche putzen auch ihre wohnung obwohl sie sauber ist . das kann man dann als willenskraft verkaufen ....könnte aber auch ein zwang sein weil einem nichts bessere einfällt.
willentliche umsetztung von zielen ist gleichzeitig auch eine willkürliche festsetzung von zielen , zumindest im musikalischen bereich .
sei den man muss musik machen ....als krankheitsbild . leute die sich selber dazu zwingen müssen haben eigentlich nichts wichtiges mitzuteilen . ich sprech da aus erfahrung . die meisten wirklich bedeutenden musiker müssen sich eher willentlich dazu durchringen mal nee pause zu machen , nicht umgekehrt.

soweit meine theorie. absolut wiedersprüchlich .

leute die keine zeit zum musikmachen finden sind keine musiker . ganz einfach .
genauso wenig wie leute die sich willentlich zum musik machen zwingen müssen .

fragt man einen heutigen durchschnitts musiker nach seinen zielen , was kommt da schon raus als antwort ?
was haben den die meisten musiker wichtiges zu sagen ? das muss scheppern , will bumsen , party , irgendwas mit liebe,dicke autos, hab viel geld, leb den augenblick (naja versuch es wenigstens auch wenn du kein talent dazu hast , du alter smartphone mongo) etc etc.

sorry , das sind gedankliche grundlagen da lässt mans besser einfach . :kaffee: :lollo:


schönen feiertag
 
leute die keine zeit zum musikmachen finden sind keine musiker . ganz einfach .

Ein Dozent von mir sagte mal: "Wenn ich keine Zeit für etwas habe, ist es mir nicht wichtig."

Insofern unterstreicht das Deine Theorie. Ich bin übrigens derselben Meinung.
 
Bernie schrieb:
oli schrieb:
Jetzt bin ich am überlegen, ob etwa ein fester Termin in der Woche Sinn machen würde, wie lang der sein müsste, um in einen "Flow" kommen zu können.
Sicher ist es besser, wenn man einen Termin in der Woche hat, an dem man auch mal 5 Stunden am Stück an der Msuik dranbleiben kann, als jeden Abend immer nur eine Stunde. Man weiß, gerade wenn man sehr viel an Modularsystemen arbeitet, oft nicht mehr, was man einen Tag zuvor gemacht hat und muss sich jedesmal wieder neu reindenken. Das nervt. Lieber ein paar Stunden am Stück durchziehen, finde ich effektiver.

:supi: Danke Bernie, das hört sich schlüssig an.
 
oli schrieb:
Dark Walter schrieb:
Irgendwie ging mein Beitrag verloren oder ich war zu schusselig.

Also bei mir sind es an zwei fixen Tagen jeweils 5 Stunden mit anderen Menschen und dann noch ca. 5 - 16 Stunden als einzelner Mensch. Hängt bei mir aber immer davon ab ob ich extern gebucht bin oder in Ruhe gelassen werden ;-)

Vielleicht ganz interessant in dem Zusammenhang: Ich mach nicht nur eine Sorte Musik, laufe also durch die Abwechslung nicht unbedingt Gefahr die Lust zu verlieren weil ich mich ständig in den Progressionen wiederhole oder fremde mir bereits bekannte Progressionen erkenne.

Sehr interessant, danke schön!
D.h. du integrierst das fest in deinen Alltag. Dabei hilft es wahrscheinlich, dass du mit anderen musizierst? Hast du auch schon mal an mehreren Tagen, also am Stück an etwas gearbeitet und in der Zeit auch fertiggestellt? Ist das für dich eher nicht praktikabel?

Ja, die Zeiten sind so halt schon klar definiert und die Sessions werden einfach durchgezogen. Bei der Arbeit mit anderen ist es auch so das wenn es mal nicht so gut läuft die anderen den entscheidenen Anstoß geben. Viele besondere Aufnahmen und Songs sind entstanden als ich viel zu müde oder schlecht gelaunt war und eigentlich lieber Zuhause geblieben wäre.

Beim Musik machen unterscheide ich immer ganz stark zwischen Kreation, Produktion und üben. Wenn ich gut in Form bin und eine Woche Zeit habe kann es schon sein das ich pro Tag genug Output für ein komplettes Album habe. Das funktioniert bei mir aber nur deshalb so gut weil ich mich auf die Basics konzentriere und die zeitraubenden Dinge später erledige wenn ich die Muse oder Fähigkeiten habe.

Bei einer Vorproduktion arbeite ich meistens ohne Soundesign oder Midi, das kostet mich zu diesem Zeitpunkt nur unnötig Zeit und zieht mich aus dem Flow raus. Stattdessen verwende ich viel Plug ins, oder im Falle von Gitarren oder Bassaufnahmen die Di Box. Vocalspuren sind dann um möglichst schnell die Melodie umsetzen zu können in der Regel Freestyle. Live eingespieltes wird dann ohne Anspruch auf Perfektion fürs erste übernommen. Das hat für mich den Vorteil das ich im Flow ohne Pause ein Track nach dem anderen einspielen kann und relativ schnell sehe ob das Stück "ungeschönt" bereits gut ist.

Wenn dann ausreichend passende Stücke vorhanden sind werden diese passend zu einem Album zusammengesellt und ordentlich produziert. So wirkt dann später auch alles homogener.
 
Jonny-Bremsklotz schrieb:
Leute die sich selber dazu zwingen müssen haben eigentlich nichts wichtiges mitzuteilen . ich sprech da aus erfahrung . die meisten wirklich bedeutenden musiker müssen sich eher willentlich dazu durchringen mal nee pause zu machen , nicht umgekehrt.

soweit meine theorie. absolut wiedersprüchlich .

:D Sehr gut, immer diese Widersprüche :) (Goldene Zitronen).
Ja kann sein, dass sie sich eher dazu durchringen mal ne Pause machen zu müssen.
Ich als normalsterblicher Mensch muss halt leider auch meine Lebensgrundlagen erwirtschaften und in unseren modernen Zeiten kann das mitunter etwas zeitintensiver sein.

Jonny-Bremsklotz schrieb:
leute die keine zeit zum musikmachen finden sind keine musiker . ganz einfach .

Ja, rein logisch betrachtet, hast du Recht.

Jonny-Bremsklotz schrieb:
genauso wenig wie leute die sich willentlich zum musik machen zwingen müssen .

Finde ich schwierig, dass so absolut zu setzen.
Es gibt ja evtl. auch irgendwie gelagerte Probleme beim einzelnen Menschen (psyschischer Art z.B.), die er/sie versucht zu überwinden.
Übrigens kann das auch bei musizierenden Menschen vorkommen, die bereits Platten produziert haben (Schaffenskrise?).

Jonny-Bremsklotz schrieb:
fragt man einen heutigen durchschnitts musiker nach seinen zielen , was kommt da schon raus als antwort ?
was haben den die meisten musiker wichtiges zu sagen ? das muss scheppern , will bumsen , party , irgendwas mit liebe,dicke autos, hab viel geld, leb den augenblick (naja versuch es wenigstens auch wenn du kein talent dazu hast , du alter smartphone mongo) etc etc.

Das ist ein anderes Thema, bitte einen anderen Thread dafür aufmachen, danke.

Jonny-Bremsklotz schrieb:
schönen feiertag
Danke, ebenso.
 
By the way: Modernes gestresse via Facebook, Whatsapp etc. kann den kreativen Prozess extrem stören. Nicht nur kurzzeitig weil eine Nachricht eintrifft und beantwortet werden möchte sondern auch weil jede Nachricht mit einer Person und deren Situation verbunden wird. (Von vielem Mist im Facebook Newsstream mal abgesehen) :selfhammer:
 
Unterschiedlich. Manchmal mehr-manchmal weniger...derzeit gar nicht, weil alles wegen einem Umbau abgebaut im Keller liegt. Schmerzt, aber ich hol das dannach wieder auf. Zeit genug hab ich ja jetzt.
 
Ich kann mich gar nicht mehrere Stunden am Stück konzentrieren, das hat schon in der Schule und im Studium nicht geklappt als es noch gar kein Facebook gab.

In Orchesterproben und bei Auftritten funktioniert das aber mit der Konzentration.

Ich spiele hauptsächlich Klarinette, Saxophon und Schlagzeug, da habe ich zwei bis vier regelmäßige Proben à zwei Stunden die Woche, plus die Auftritte. Dafür muss ich natürlich auch üben, das ist ca. 1/2 Stunde am Tag.
Am Wochenende und in den Ferien mache ich eher so ein Gewurschtel aus üben, Internetforen, dem zu den Vereinen gehörenden Verwaltungskram und irgendwelchen Hausarbeiten.

Mein Modularsynth wird derzeit mehr gebaut als gespielt. Aber ich versuche jeden Abend vor dem Bettgehen einen "Feierabendpatch" zu machen um das DIng zu erforschen.

So, und jetzt will Count Basie wieder ein paar 16tel von mir hören ...
 


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