Warum mögen Menschen Musik...

betadecay

betadecay

Dronemaster Flash
...und warum geht das unseren nächsten Verwandten total sonstwo vorbei?

https://www.heise.de/tp/features/Homo-m ... 01376.html

Dazu passt, dass Musik in fast allen Kulturen nicht von Solisten aufgeführt wird, sondern in Gruppen.

Das mit den Vögeln sieht man ja auch hier - der Kerl hat zwar einen recht zweifelhaften Musikgeschmack, ist aber ein begnadeter Tänzer:

 
Ich glaube es hängt mit dem Rhythmus des Getragenwerdens zusammen an den der Mensch angepasst ist.
Und mit Sprache.

Allerdings weiß ich nicht ob es stimmt das die nächsten Verwandten unmusiklaisch sind.
Manche Lemuren singen ja zB.
 
Philosophisch/ psychologisch gesehen ist der Mensch ja erwacht und hat mit dem Apfel die Erkenntnis gegessen. Leider ist er dadurch auch abgekoppelt von seinem Urwesen und der Natur.
Und hier liegt der Punkt: Die Musik bringt uns wieder zu unserem eigentlichen unbewussten Urwesen in Verbindung zurück. Deswegen brauchen Tiere nicht unbedingt Musik.
Das ist aber nur meine eigene persönliche Theorie :amen:
 
Ich weiss keine Antwort, aber gern wird der Begriff Stimulation benutzt. Vielleicht ist Musik ein bisschen sowas.
So wie Kunst allgemein. Und eben auch selbst herbeigeführt, da das ja kein Naturereignis ist - vielleicht sogar die eigentlich wirklich wichtige Erfindung der Menschheit.
 
Ich empfehle dazu Manfred Spitzer, "Musik im Kopf", https://www.amazon.de/Musik-im-Kopf...coding=UTF8&psc=1&refRID=F6PJJ28QZ2AQQVFEX782

Er gibt sowohl einen anatomisch-neurowisswchaftlichen überblick über das Hören, das Separieren einzelner Tonhöhen und wie das Hirn Richtungen von Schallquellen identifiziert, schlägt einen Bogen über das hören Ungeborener im Mutterleib und zieht am Ende, zur Frage dazu, warum wir musizieren, Parallelen dazu, warum der Pfau ein Rad schlägt.

Mehr sei der Lektüre des Buches überlassen. :P

Viele Grüße,
Rallef
 
"Warum mögen Menschen Musik...?"


Die Antwort findet man evtl im Chor. Zusammen der große Klangkörper (Großer Gott wir loben dich).

Und in der Physik.
"Es gibt streng genommen keine Elektronen, es gibt keinen Atomkern, sie sind eigentlich nur Schwingungsfiguren. An diesem Punkt hatten wir die Materie verloren. Denn was wir am Ende allen Teilens vorfanden, waren keine unzerstörbaren Teilchen, die mit sich selbst identisch bleiben, sondern ein feuriges Brodeln, ein ständiges Entstehen und Vergehen, etwas, das mehr dem Geistigen ähnelt – ganzheitlich, offen, lebendig"
(Hans-Peter Dürr)
 
Rallef schrieb:
Ich empfehle dazu Manfred Spitzer
Die zweite der beiden Besprechungen auf Amazon macht leider keinen guten Eindruck. Wenn man sich dann noch ein paar Kritiken zu anderen Büchern von dem Autor ansieht, dann bleibt da leider nicht viel übrig, weswegen man sich für den Autor begeistern sollte. Westeuropa-zentrisches Weltbild, und alles wohl eher selbstherrlich und lesefluffig, aber dafür ziemlich unwissenschaftlich ohne echte Belegarbeit dahingeschrieben.
 
Ich denke die Antwort ist gar nicht mal in unserer Welt zu suchen. Glaube sie erinnert und verbindet uns mit da wo wir herkommen und hingehen. Wo immer das auch sein mag. Genau wie Essen uns davon trennt und bekanntlich erdet. Vielleicht ist Musik eine Sprache die unser Unterbewusstsein beherrscht ?

Fakt ist dass es sehr merkwürdig ist, dass anscheinend die Menschen Musik absolut brauchen und nicht nur einfach mögen wie beispielsweise unseren Spieltrieb.
 
Loot schrieb:
dass anscheinend die Menschen Musik absolut brauchen und nicht nur einfach mögen wie beispielsweise unseren Spieltrieb.
Den Spieltrieb brauchen wir schon auch. Wenn wir nicht als Kleinkinder spielerisch nach allen möglichen Sachen greifen würden, könnten wir als Erwachsene nicht mal einen Löffel in der Hand halten.

Das mit der Musik ist jetzt m.E. auch nicht so rätselhaft. Der Mensch ist ein Herdentier, das ohne die Herde nicht überlebensfähig ist. Daher sind alle Mechanismen, die die Zugehörigkeit zur Herde klären und ggf bestärken, überlebensfördernd. Das bedeutet: wenn über "Musik" Gemeinsamkeit in der Herde geschaffen wird, dann sind diejenigen Individuen, die Musik gut finden, evolutorisch anderen Individuen gegenüber begünstigt, welche mit Musik nichts anfangen können.

Ein ganz fieses Beispiele für den Zusammenhang zwischen Überlebenssicherung durch die Gruppe und Musik wäre zB der Kriegsgesang. Wer nicht mitsingt wird von der Gruppe nicht verteidigt.
Oder: Eine/r der nicht mit den anderen zusammen singt, wird von den anderen auf Dauer für nicht so gesellig und nett gefunden, und hat dann wieder negativ-Punkte, wenn es darum geht einen Partner/in zu finden, um mit dem/der dann Kinder zu bekommen. Genetische Auswahl über "mag Musik / mag keine Musik".
 
das klingt einleuchtend.

Ich finde es Super daß es Musik gibt. Ich finde es Super daß man als Mensch in der Lage ist ein Liedchen zu pfeifen.
Wenn ich unterwegs bin höre ich außerdem immer in Gedanken meine Tracks durch an denen ich gerade bastel. Da kommen mir dann
Ideen dazu die ich dann später in die Tat umsetze.
Also das mit der Musik ist schon eine dolle Erfindung von der Natur um uns das Leben erträglicher zu machen.
Ich kenne aber auch Leute die sich aus Musik wirklich überhaupt nichts machen.
 
es gibt ja das Sprichwort "Schlechte Menschen haben keine Lieder".
 
fanwander schrieb:
Loot schrieb:
dass anscheinend die Menschen Musik absolut brauchen und nicht nur einfach mögen wie beispielsweise unseren Spieltrieb.
Den Spieltrieb brauchen wir schon auch. Wenn wir nicht als Kleinkinder spielerisch nach allen möglichen Sachen greifen würden, könnten wir als Erwachsene nicht mal einen Löffel in der Hand halten.

Interessant ist aber, dass andere Lebewesen nur als Kinder spielen, bzw. mit ihren Kindern. Dass erwachsene Säugetiere spielen ist absolut einzigartig. Kein Löwe oder Elch würde sich Schlittschuhe anziehen, nur um mit ein paar Kumpels auf dem Eis rumzudüsen. Das würde er maximal mit seinem Nachwuchs machen. Unsere Haustiere mal ausgenommen, Hunde sind eben keine Wölfe mehr.

Diese lebenslange Neugier und der eigentlich nie ganz erlahmende Spieltrieb sind etwas, das uns schon sehr vom Rest unterscheidet.

Ich denke aber auch, dass dieses Gruppen- und Partner-finden-Ding eine wichtige Rolle spielen muss.
 
Katzen und Hunde spielen auch als Erwachsene Tiere, Affen auch, Pandas, auch andere Säugetiere.
Delphine..
mir fällt grad keines ein daß das nicht tut. Vögel auch. Sind keine Säugetiere aber spielen.

Überhaupt kann man Spiel von Ernst gar nicht so klar trennen.
 
fanwander schrieb:
Der Mensch ist ein Herdentier, das ohne die Herde nicht überlebensfähig ist. Daher sind alle Mechanismen, die die Zugehörigkeit zur Herde klären und ggf bestärken, überlebensfördernd. Das bedeutet: wenn über "Musik" Gemeinsamkeit in der Herde geschaffen wird, dann sind diejenigen Individuen, die Musik gut finden, evolutorisch anderen Individuen gegenüber begünstigt, welche mit Musik nichts anfangen können.

Ein ganz fieses Beispiele für den Zusammenhang zwischen Überlebenssicherung durch die Gruppe und Musik wäre zB der Kriegsgesang. Wer nicht mitsingt wird von der Gruppe nicht verteidigt.
Oder: Eine/r der nicht mit den anderen zusammen singt, wird von den anderen auf Dauer für nicht so gesellig und nett gefunden, und hat dann wieder negativ-Punkte, wenn es darum geht einen Partner/in zu finden, um mit dem/der dann Kinder zu bekommen. Genetische Auswahl über "mag Musik / mag keine Musik".

Diese Theorie kann ich mir weniger vorstellen, denn dann müssten es viel mehr Menschen geben die einfach keine Musik hören, wenn es so eine einfach psychologische Ursache wie Herdentrieb oder das Schaukeln als Baby als Ursache hätte.

Es gibt eigentlich keinen Menschen der keine Musik hört. Nur Menschen die vielleicht vom Radio genervt sind. Jeder hat eigentlich mindestens einen Lieblingssong in seinem Leben gehabt.
Hätte es eine so weltliche Ursache wie beim Spieltrieb, dann gäbe es viel mehr Menschen die keine Musik mögen. So wie es bspw. auch viele Menschen gibt die als Erwachsene keinen Spieltrieb haben.
 
Loot schrieb:
Diese Theorie kann ich mir weniger vorstellen, denn dann müssten es viel mehr Menschen geben die einfach keine Musik hören, wenn es so eine einfach psychologische Ursache wie Herdentrieb oder das Schaukeln als Baby als Ursache hätte.
Warum?
Florians und meine These ist ja daß es sich dadurch genetisch ausgebildet bzw eingeprägt hat.
Wer nicht trommelt pflanzt sich nicht fort, grob gesagt.
Und wer beim getragen werden nicht einschläft, stresst sich und die Mutter zu sehr und geht ein.
Grob gesagt.
Die Menscheit soll ja von nur sehr wenigen Individuen abstammen, heißt es jedenfalls.

Loot schrieb:
Es gibt eigentlich keinen Menschen der keine Musik hört. Nur Menschen die vielleicht vom Radio genervt sind. Jeder hat eigentlich mindestens einen Lieblingssong in seinem Leben gehabt.
Hätte es eine so weltliche Ursache wie beim Spieltrieb, dann gäbe es viel mehr Menschen die keine Musik mögen. So wie es bspw. auch viele Menschen gibt die als Erwachsene keinen Spieltrieb haben.
Ich bezweife daß es Erwachsene gibt bei denen kein Spieltrieb vorhanden ist.
 
betadecay schrieb:
...und warum geht das unseren nächsten Verwandten total sonstwo vorbei?

https://www.heise.de/tp/features/Homo-m ... 01376.html

Dazu passt, dass Musik in fast allen Kulturen nicht von Solisten aufgeführt wird, sondern in Gruppen.

Das mit den Vögeln sieht man ja auch hier - der Kerl hat zwar einen recht zweifelhaften Musikgeschmack, ist aber ein begnadeter Tänzer:


Backstreet Boys - Everybody geiles Lied ! :lol:
So ein Vogel will ich auch !!

Mist jetzt bin ich wieder aufm Backstreet Boys trip :phat: :lollo:
 
betadecay schrieb:
Kein Löwe oder Elch würde sich Schlittschuhe anziehen, nur um mit ein paar Kumpels auf dem Eis rumzudüsen. Das würde er maximal mit seinem Nachwuchs machen. Unsere Haustiere mal ausgenommen, Hunde sind eben keine Wölfe mehr.

Diese lebenslange Neugier und der eigentlich nie ganz erlahmende Spieltrieb sind etwas, das uns schon sehr vom Rest unterscheidet.

Ich denke aber auch, dass dieses Gruppen- und Partner-finden-Ding eine wichtige Rolle spielen muss.

Dann mußt du mich mal erleben.. ich zieh mir immer im Winter ein Elchkostüm an und geh auf die Schlittschuhbahn :lollo:
 
Musik ist Kommunikation
Bei allen Lebewesen
Und wenn nicht mit anderen
dann mit sich selbst
no resonless communication
except ur gaga
 
Wir sind eigentlich die einzigen Lebewesen, die komplexere Systeme verstehen und vor allem kommunizieren können.
Ich denke das ist der einzige Grund. Den Musik ist ja auch nur ein geordnetes System.
 
programchange schrieb:
Wir sind eigentlich die einzigen Lebewesen, die komplexere Systeme verstehen und vor allem kommunizieren können. Ich denke das ist der einzige Grund. Den Musik ist ja auch nur ein geordnetes System.
Sagen wir so, der Mensch ist das einzige Lebewesen, von dem er - der Mensch - leidlich weiß, dass es komplexe zu verstehen meint und das kommunizieren kann.
Wir wissen aber, dass wir noch nicht genau wissen, was und wie zB Bienen oder Ratten alles kommunizieren. Deren Verhalten kennen wir, und daraus schließen wir, dass sie zT. komplexes kommunizieren können müssen - wir wissen aber nicht wie sie es tun (Quelle: meine Mutter war Biologin, und hat unter anderem bei Karl Frisch und Konrad Lorenz gearbeitet).
 
@fanwander
Vieleicht hat ja auch der Mensch den Komplex der endgültigen Deutung durch seine kollektiv bedingte Wahrnehmung. Dürfte allerdings jeder karnierten Spezies auf bedingter Ebene angehörig sein.

@Topic
Denke es gibt eine Symphonie der (hier) verbindlich universellen Schöpfung ...
jeder evolutionären Stufe ist ein individueller Schlüssel zugänglich.
Die Grundharmonie gleich, übergreifend verbindlich.
(Die Kabalah u.a. schlüsselt dies auf)

Die 7 in der 5,
das Dunkle und das Licht.
Die Tonleiter der Schöpfung,
ein universelles Gesetz.

Vom Stein, zur Pflanze, zum Tier, zum Mensch, zu Gott.
 
Musik ist vielschichtig und hat in der Natur viele Funktionen:
Biologie: z.B. Das singen der Mutter für das Kind
Chemie: z.B. Ausschüttung von Dopaminen, insbesondere bei bestimmten Harmonien
Mathematik: Noten, Frequenzen, etc.
Soziologie: Gemeinsam trommeln, singen, etc.
Physik: Das Wahrnehmen von Schallwellen, etc.
Die Mischung macht's :supi:
 

Similar threads



Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben