432 Hz vs. 440 Hz

P.S.
Das einzige "esoterische" an der Berechnung ist die Wahl des Tages:
Ein astronomisch korrekter Tag (siderischer Tag, Position relativ zur Ekliptik) hat 23h, 56min, 4,1sek.
Hier hat man (Custo) jedoch den von Menschen genannten "Sonnentag" (von Höchststand zu Höchststand) von 24h gewählt.
 
serenadi schrieb:
Die von mir zitierte (!) Berechnung geht von (recht genauen) konkreten Zahlen aus, nicht von "nächst passenden" Werten. Nix Esoterik, sondern Astronomie und Harmonielehre.

Nö, deine Werte lassen sich exakt genau so ableiten:
1. Du okatavierst ein willkürlich(!) gewähltes Intervall (bei dir ein siderisches Jahr, bei mir ein bürgerlicher Tag, du kannst aber auch einen Mondmonat nehmen) so oft, bis du im Frequenzbereich der Töne landest.
1 a. Das ist bei mir 2^25, bei dir 2^32. Beides sind willkürliche Werte.
2. Du suchst zur sich ergebenden Frequenz den nächst passenden Ton: bei dir ein C#2, bei mir ein G4. Welcher Ton sich da ergibt ist egal - oder warum ist dein C#2 besser mein G4?
3. Du passt das zugehörige A4 so an, dass der Ton aus 2. genau getroffen wird. Das ist die neue Definition des Kammertons.
Bei mir kommt da 436Hz raus, bei dir 432Hz.

Was ist an meiner Herleitung anders als an deiner?

Also außer das deine natürlich wahr ist, weil du dran glaubst. Und meine falsch, weil ich das nur als beliebiges Beispiel aus einer recht großen Menge willkürlicher Herleitungen ansehe?
 
Heinz Schnakensiel schrieb:
Nö, deine Werte lassen sich exakt genau so ableiten:
1. Du okatavierst ein willkürlich gewähltest Intervall (bei dir ein Jahr) so oft, bis du im Frequenzbereich der Töne landest.
Richtig, Du kannst auch die Rotation deiner Kaffemühle nehmen. Aber hier geht es ja um die "esoterische" Frequenz von 432Hz und deren Herleitung.
Heinz Schnakensiel schrieb:
1 a. Das ist bei mir 2^25, bei dir 2^32. Beides sind willkürliche Werte.
Die Oktavlage ist doch egal, kannst Du genauso eine höher oder niedriger berechnen, dann musst Du entsprechend den Kammerton oktavieren, Du willst ja in der entsprechenden (zugehörigen - s.u.) Lage landen, um vergleichen zu können.
Heinz Schnakensiel schrieb:
2. Du suchst zur sich ergebenden Frequenz den nächst passenden Ton: bei dir ein C#2, bei mir ein G4. Welcher Ton sich da ergibt ist egal - oder warum ist dein C#2 besser mein G4?
Es geht ja nicht um besser oder schlechter, die cent-Abweichung ist ja mit drin und berechnet wird ja nur das Verhältnis zum alten bzw. neuen Kammerton.
Heinz Schnakensiel schrieb:
3. Du passt das zugehörige A4 so an, dass der Ton aus 2. genau getroffen wird. Das ist die neue Definition des Kammertons.
Richtig.
 
Ping schrieb:
Was soll die Mathematik hier? Das ist doch gerade beim Musikempfinden totaler Unsinn.

Nö. Guck dir doch mal die Herleitungen der unterschiedlichen musikalischen Stimmungen an. Das ist auch Mathematik (...ebenfalls auf Mittelstufen-Niveau, das sollten die meisten Menschen also noch begreifen können...), und da kommt musikalisch sehr nützliches bei heraus.
Allerdings sind die Ansätze und Herleitungen bei den musikalischen Stimmungen begründbar, das unterscheidet sie von dem Bullshit hier.

Das Problem hier ist also gar nicht die Mathematik. Mit solcher schmückt sich esoterischer Unsinn übrigens gerne mal, als altes Lästermaul nenne ich das gerne mal "pseudowissenschaftliche Folklore".
 
Durch Gezeitenreibung nimmt die Rotationsgeschwindigkeit der Erde im Lauf der Zeit langsam aber merklich ab, und somit die Tageslänge zu. Vor einigen Millionen Jahren hätte man seine Instrumente also anders stimmen müssen.

Auch interessant: wie müsste man seine Instrumente auf dem Mars stimmen? Andere Jahreslänge (in Erdentagen ausgedrückt) und andere Tageslänge (verglichen mit der Erde).
 
Ping schrieb:
Was soll die Mathematik hier? Das ist doch gerade beim Musikempfinden totaler Unsinn.
Bei 1/1 Intervall & Rhythmus braucht man keine Mathematik und um sich mit dem Mitspieler auszutauschen (Musiktheorie), da reicht Blumensprache. :blumen: :kiffa:
 
Alhambra schrieb:
Und wenn an davon ausgeht das esotherik eine geisteswissenschaftliche disziplin ist, …
…beleidigt man die Geisteswissenschaften.

Ich hingegen frage : wer hat das mobile gebastelt bzw den knopf gedrückt das einen urknall ausgelöst hat ?

Gut, wenn man solche fragen stellt gilt man in gewissen kreisen ja schon als lächerlicher esotheriker... Muss man sich mal vorstellen.
NWenn man behauptet, dass ein Schöpfer für Universum samt Urknall verantwortlich sei, gilt man als Kreationist – und das ist eine Position, die versucht, ihren Glauben als wissenschaftliche Theorie zu verkaufen.
 
Ping schrieb:
Am Ende einscheidet der Mensch ob er einen Unterschied hört und wenn ob er ihm Die Musik so besser gefällt als vorher.

Ja, das ist doch auch ein Aspekt, den wie hier betrachtet haben:
1. es ist zu vermuten, dass man einen Unterschied hört.
1.1 denn im direkten Vergleich hören ein guter Teil der Menschen einen Tonhöhen-Unterschied von 30Cent. Selbst absolut (ohne Referenz) können das einige wenige Menschen.
2. je nach Instrument und Methode werden durch die veränderte Tonhöhe auch weitere, Klangveränderungen (im Spektrum, "Frequenzgang") bewirkt, die ebenfalls - oft sogar deutlich besser - hörbar sind.
3. Die subjektive Bewertung dieser Veränderungen kann man nur vermuten, allerdings ist eine plausible Vermutung, dass der Unterschied nicht sehr groß ist.
3.1 Damit ist es allerdings sehr einfach, ihn von Testfehlern völlig verdecken zu lassen. Wenn wir unseren Testhörern einen überzeugenden Vortrag präsentieren, in dem die neue Tonhöhe gut verkauft wird, und wir machen das dann mit einer Gitarre vor, bei der die neue Stimmung eine nervige Korpusresonanz mehr anregt, dann kann es durchaus zu erwarten, dass das dennoch als besser gehört wird, obwohl kein Gitarrist, wenn er auf das Problem hingewiesen wird, den Nerv-Ton so haben will.

Wenn man da also naiv deine Methode anwendet, und sich das einfach nur gefühlsduselig anhört, dann ist die Chance gar nicht so klein, dass man dabei herausbekommt, das an der 432Hz-Stimmung ja doch etwas dran sei.
(Was natürlich ein typischer Esoteriker-Trugschluss wäre - denn die Frage hat man ja so gar nicht untersucht! )

Insofern ergeben sich da durchaus eine Menge spannender Themen aus der ursprünglichen Fragestellung.
Vor allem auch: die Antwort ist gar nicht so einfach, auch wenn es viele gute Gründe gibt, dass die Wahl von ausgerechnet 432Hz aus diversen Gründen unmotiviert, nicht plausibel und letztlich dann doch eher etwas für intellektuell herausgeforderte ist.
 
Hört ein Pygmäe das gleiche wie ein Indianer (OK, einem Alki) bzw. ein abendländischer Kammermusiker?
Ich sag auf der einen Seite ja was Harmonien/Rhythmen angeht im übergeordneten Sinne - es gibt ein gemeinsamen Nenner (ob das mit Natur/Weltall zusammenhängt ist wieder was anderes. Gesetzmässigkeiten gelten nur von hier bis da!) - auf der anderen Seite denke ich hören sie anders da jeder für sich durch seine Sozialisation anders "Ge -prägt -normt" wurde.
 
Deine Argumente sind die eines Kreationisten – was, nur zur Klarstellung, nicht bedeutet, dass ich behaupten würde, Du seist ein Kreationist:
• Ein Kreationist behauptet, sein Glaube an einen Schöpfergott sei kein Glaube, sondern eine wissenschaftliche Theorie, und als solche den Naturwissenschaften und ihren Erkenntnissen ebenbürtig, speziell der Evolution, die ja auch nur eine wissenschaftliche Theorien sei.

Diese Argumentation fußt auf der missbräuchlichen Gleichsetzung zweier möglicher Bedeutungen des Begriffs "Theorie" seitens der Kreationisten:
• der alltäglichen Bedeutung des Begriffs "Theorie" im Sinne von "Vermutungen", "Vorstellungen", "Behauptungen", basierend auf eigenen Erfahrungen in allerlei verschiedenen Umständen,
• und der wissenschaftliche Bedeutung des Begriffs "Theorie", bei der systematisch allgemein gültige "Erkenntnisse" gewonnen werden, die nicht nur auf eigenen (subjektiven) Erfahrungen basieren, sondern objektiv überprüfbar sind. Damit ist eine wissenschaftliche Theorie solange gültig, bis ein stichhaltiger wissenschaftlicher Gegenbeweis erbracht worden ist.

Die kreationistische Argumentation versucht nun, entweder
• Glaube (an einen Schöpfergott) als eine wissenschaftliche Theorie zu etablieren,
oder (seltener)
• Wissenschaft (im Sinne der Evolutionstheorie) als reine Behauptung und Vermutung zu deklassieren.

In Deiner Argumentation hat der (äußerst unscharfe) Begriff der "Esoterik" die Rolle des Schöpfergottglaubens der Kreationisten übernommen: Du behauptest, Esoterik sei eine Wissenschaft, die Urknalltheorie sei ein Glaube und versuchst, bestimmte Fragestellungen der Naturwissenschaft als "Spielerei" zu deklassieren.

Nun kann man zu Recht fragen, warum ich so vehement gegen diese Argumentationsfigur anschreibe: Dieses Muster, den eigenen Glauben als Wissenschaft, und Wissenschaft als Vermutung darzustellen, ist leider nicht nur in diesem Thread und nicht nur bei Kreationisten anzutreffen, sondern z.B. auch bei Klimawandel-Leugnern. Es kann also nicht schaden, sich dieser Argumentationsfigur bewußt zu sein.

Dabei ist – um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen – der Rückgriff auf Esoterik ja gar nicht notwendig, um zu erklären, warum unterschiedliche Kammertöne und unterschiedliche Skalen auf Instrumenten mit Formanten unterschiedlich klingen können (siehe meine frühere Post).

Hingegen hat ein Musikstück, das mich emotional so sehr berührt, dass ich eine Gänsehaut bekomme, diese Wirkung unabhängig davon, ob ich es über den Lautsprecher eines alten Kofferradios, auf einem nicht ganz auf 33 1/3 UpM laufenden Plattenspieler oder in einem optimal abgestimmten Konzertsaal höre – denn seine emotionale Wucht ist vor allem in meiner Person begründet. Jemand anderen mag das gleiche Stück vollkommen kalt lassen.
 
@serge: Exzellente Ausführung.

Wissenschaft verkündet keine "endgültigen Wahrheiten " - dafür gibt es die Religion. Da liegt der Unterschied begründet.
 
Ping schrieb:
Klar hören die Menschen im direkten vergleich einen Unterschied, der Kammerton A ist schließlich verstimmt. Entscheidend ist aber ob dieser Unterschied die Musik besser klingen lässt für den Zuhörer.
Nicht besser oder schlechter, aber abseits der Hörgewohnheiten.
Ich merke das immer dann, wenn ich Synthesiezer zusammen mit meinen birmanesischen tuned Gongs einsetze.
Diese Gongs, wie auch viele Thai-Gongs, sind oftmals ausgehend von A=443Hz gestimmt, ich muss also alle anderen Synthies etwas anpassen. Das hört man schon und fällt besonders dann auf, wenn man auf 440Hz getunte Stücke direkt davor und danach hört.
Mit 432 Hz werde ich überhaupt nicht warm, das klingt immer etwas befremdlich, dann lieber gleich exotische Skalen.
Wahrscheinlich ist man ein Gewohnheitstier.
 
OT

serge schrieb:
Deine Argumente sind die eines Kreationisten
Das ging nicht an mich und ist OT (?) deswegen bin ich da nicht drauf eingegangen, aber:

Das Wort das Dir fehlt ist Metaphysik. Kreationismus ist doch was anderes.

Die Naturwissenschaft und Physik weiß nichts über den Urknall,
sondern nur über das Universum dannach,
deswegen suchen manche Physiker auch nach Lösungen die ohne Urknall auskommen,
auch wenn das das Problem nur verschiebt:

Warum ist überhaupt irgend etwas und nicht vielmehr nichts?

Naturwissenschaft heute erklärt das explizit *nicht*, sondern das liegt ausserhalb.

Urknall ist eine Hypothese, für die einiges, insbesondere Messungen, spricht, aber Physikern gefällt sie überhaupt nicht,
weil die Erklärung für die Singularität fehlt.

(Die andere Alternative, daß das Universum ohne Anfang ist, macht auch Probleme:
In dem Fall wäre es unendlich alt, das hieße daß alles was möglich ist bereits passiert ist
und das schließt alle möglichen Wiederholungen ein, was bedeutet daß nichts mehr möglich wäre..
und es bliebt die Kernfrage der Metaphysik, warum überhaupt etwas ist)

Laut Physik heute ist alles nur Energie im multidimensionalem Raum,
und die lässt sich laut Physik weder erzeugen noch vernichten,
aber was Energie ist, oder wo sie herkommt, warum sie überhaupt da ist,
oder was Raum ist und warum er da ist, weiß die Physik nicht.
Die heutige weiß das prinzipiell nicht und hält sich auch idR für nicht zuständig was das angeht.

Das ist Metaphysik, und sich darüber Gedanken zu machen hat nichts mit Kreationismus zu tun.
Und sich nie darüber Gedanken zu machen oder das abzustempeln ist irgendwie borniert finde ich.
Vielleicht gibt es irgendwann eine Physik die das erklärt, aber die wird zwangsläufig metaphysisch sein.

Soviel dazu. Und ja, Wissenschaft, insbesondere in dem Bereich, ist per definitionem esotherisch...
 
Es gab in der Vergangenheit schon einige Tests mit denen bewiesen wurde das Frequenzen jenseits des hörbaren einen Einfluss auf Lebewesen haben können. Da hier das wirtschaftliche Interesse fehlt stehen für weitere Forschungen bzw. signifikanten Studien leider keine Gelder zur Verfügung.
 
Also ich arbeite jetzt seit Sonntag mit 432Hz als Kammerton.

Bis jetzt lebe ich noch, mal sehen wie es in einer Woche aussieht.
Fühlt sich aber alles sehr gut an :supi:
 
Der Klavierstimmer der Berliner Philarmonie(betreut dort u.a. 8 verschiedene Konzertflügel, z.B. 3xSteinway, 1xBösendorfer, Bechstein...) hat gesagt, das für ihn sehr schwierig ist das verschiedene Orchester auch leicht unterschiedliche Stimm-Referenzen benutzen. Das bedeutet das er alle Instrumente für einen Auftritt eines anderen Orchesters als des "Home"-Orchester umstimmen muß. Die Flügel sind wohl nicht speziell "nur" für 440Hz oder 432Hz gebaut.
Nur mal als Info zur Dikussion.
 
Re: OT

starling schrieb:
Das (…) ist OT (?) …
Der Begriff "Esoterik" wurde nicht von mir in diese Diskussion gebracht – ich habe dargelegt, dass erstens ein Rückgriff auf Esoterik gar nicht notwendig ist, um die in diesem Thread gestellte Frage nach den Auswirkungen verschiedener Kammertöne und Stimmungen zu beantworten, und dass es zweitens Unfug ist, Esoterik als Wissenschaft zu bezeichnen.

Das Wort das Dir fehlt ist Metaphysik. Kreationismus ist doch was anderes.
Danke, aber das ist mir beides bekannt. Zur Klarstellung: Weder habe ich geschrieben, dass Alhambra Kreationist sei, noch dass er über Kreationismus sprechen würde. Stattdessen habe ich geschrieben, dass er Argumentationsfiguren benutzt, wie sie auch von Kreationisten benutzt werden:
serge schrieb:
In Deiner Argumentation hat der (äußerst unscharfe) Begriff der "Esoterik" die Rolle des Schöpfergottglaubens der Kreationisten übernommen: Du behauptest, Esoterik sei eine Wissenschaft, die Urknalltheorie sei ein Glaube und versuchst, bestimmte Fragestellungen der Naturwissenschaft als "Spielerei" zu deklassieren.

starling schrieb:
Und ja, Wissenschaft, insbesondere in dem Bereich, ist per definitionem esotherisch...
Wie ich neulich schon schrieb, ist der Begriff "Esoterik" äußerst unscharf. Wenn Du nun das Adjektiv "esoterisch" im Sinne von "nur Eingeweihten verständlich" (lt. Duden), "unverständlich" oder "versponnen" (lt. Wikipedia) verwendest, ist das etwas anderes, als zu behaupten, dass Esoterik eine Wissenschaft sei…was nach wie vor Mumpitz ist.
 
OT

Vielleicht sind wir drei uns heute ausnahmsweise halbwegs einig.

Ich würde übrigens zB Astrologie auch als Geisteswissenschaft bezeichnen, der/die Astrologin schaut ja nur wie die Sterne sind und schaut sich dazu die Charaktere und Schicksale an, das ist ein Stück weit empirisch, unabängig davon obs am Ende stimmt oder nicht, und unabhängig davon ob und warum das so ist wie er/sie beobachtet.

Ein Gedankengebäude, das in sich relativ stimmig ist - Geisteswissenschaft.
Aber halt erstmal nur in sich stimmig.
Ich seh da nicht so den Unterschied zu anderen Geisteswissenschaften ausser Mathematik falls die dazu gehören soll.

Es sind Modelle mit denen man ein Stück weit Komplexität reduzieren kann.
zB glaub ich zwar eigentlich nicht an Horoskope, es wär für mich aber interessant das Sternzeichen von jemand zu wissen
(und was da noch dazu gehört) - das könnte mir dann als einfaches Modell dienen (bzw als Vorurteil, anders gesagt).

Wenn das arrogante und verkopfte Arschloch (wie ick zB) Steinbock ist - gibt Sinn, laut Astrologie.
"Hätte man sich denken können". Ein Modell halt, das dann passt, oder mit dem sich zumindest arbeiten lässt.

Vielleicht weiß man in 50 Jahren daß es genetische Zyklen gibt oder jahreszeitliche frühkindliche Prägungen die
zu so was ähnlichem wie die Charakterisierung von Sternzeichen führt. Denkbar.
Heute kann man mit Sternzeichen arbeiten, wenn man will, und damit was anfangen kann.
Man kann es auch ablehnen, auch aus guten Gründen.

Das nur als Beispiel, es lassen sich ne Menge "esotherischer" (im Sinne von Freak-) Ideen rationalisieren
und zumindest auf die Stufe von anderen Geisteswissenschaften stellen.
Weils halt nur in sich stimmige Gedankenmodelle sind erstmal.
Jede Naturwissenschaft hat so angefangen, übrigens.
Und je tiefer man bohrt, desto unsicherer wird man was man eigentlich wissen kann und was denkbar ist-
Und ich persönlich finde es interessanter das denkbare auszuloten.

Deswegen interessiert es mich nicht zu denken: egal wie etwas transponiert ist spielt keine Rolle - ich weiß ja schon daß das nicht stimmt.
Dann frag ich lieber, welche Rolle könnte es spielen, und da finde ich erstemal jeden Gesichtspunkt interessant genug um den zumindest ein bischen auszuloten, auch wenn vieles nicht weiter führt.
 
Esotherik ist keine Wissenschaft sondern Bullshit. Es spielt keine Rolle, ob man für sein Musikstück den Kammerton auf 432 oder exakt auf 440Hz stimmt. Für die Musik ist das nicht relevant.
 
Image35.gif


Der Instrumentenkörper ist wie eine Filterbank** oder ein Vocoder mit statischem Input bei der bestimmte Frequenzbereiche unterschiedich gedämpft werden. Es gibt viele schmale Frequenzspitzen, aber auch breite Formantbereiche.
Diese Frequenzen sind fest.
(Das "Volts" kann man im Bild -der Korpus einer Violine glaube ich - ignorieren, es ist die Dämpfung in dB per Hertz)

Das Obertonspektrum ist der Sound der Saite gefiltert mit dem Resonanzkörper.
Je nach dem wo ein Oberton zu liegen kommt wird er unterschiedlich gedämpft.
432 vs 440 Hz ist da sehr ähnlich, aber nicht exakt gleich, alle Obertöne sind ja leicht nach unten verschoben.

Das ist das selbe wie wenn man einen Filter ohne Keytracking hat, nur daß der Filter sehr viele Resonanzen hat.
Wenn man bei dem Filter eine hohe Resonanz einstellt, und die Cutoff bewegt, kann man ja so über die Obertöne fahren
die dann "rauspoppen".

Das hat man auch wenn der Filter fest ist und die Pitch sich bewegt (langsames Glide), ein einzelner Oberton poppt an bestimmten Stelle raus wenn er auf die Resonanz trifft.
Und das hat man hier halt ganz oft in breiten Bereichen die mehrere Obertöne umfasseen wenn der Ton tief ist
und in schmalen Bereichen die nur zufällig auf einen einzelnen Oberton fallen.

Und ich denke die klasssischen Instrumente wurden zu Zeiten entwickelt bei denen die Stimmung etwas tiefer lag.

Von der Filterfunktion hängt mittelbar auch ab wie die Obertöne ausklingen, manche klingen länger aus als andere.

Weiß nicht ob das jetzt was erklärt, falls ich mal die Zeit finde kann ich auch Spektren von verschobenen Obertönen posten
die unterschiedlich verstärkt werden, aber das ist mir grad zu aufwändig.
Man muss sich das jetzt halt vorstellen, die Obertöne sind ja immer das Mehrfache der Grundfrequenz, also wenn ich
Striche bei 125 und 250 ect Hz reinzeichen, werden die anders gedämpft als wenn die bei 100, 200, etc Hz liegen)
_________
**EDIT: oder wie ein komplizierter EQ
 
Alhambra schrieb:
Danke, als kann man sagen dass das obertonverhalten proportional mit der kalibrierung des grundtones mitwandert, ja ?

Ja, wobei die Dämpfung eben nicht mitwandert und deswegen immer eine andere ist wenn man das verschiebt.
zB, wenn der Grundton im Bild 125 Hz ist ist das ziemlich gedäpft aber der 4. Oberton bei 500 Hz nicht.

Wenn der Grundton aber 500 Hz ist und der 4. Oberton dann 2000 Hz ist der Oberton dafür gedämpfter im Vergleich zum Grundton.
 
francesco schrieb:
Das liegt aber in erster Linie an der wohltemperierten Stimmung der verwendeten Instrumente

https://de.wikipedia.org/wiki/Wohltemperierte_Stimmung

Eigentlich nicht, denn die ist ja heute normalerweise eine gleichstufige Stimmung, dh die Intervalle bleiben beim Transponieren gleich.
Anders ist es gerade wenn man keine gleichtstufige Stimmung hat, dann kommt man auf unterschiedliche Intervalle wenn man transponiert.

Es klingt aber auch anders wenn man eine reine Stimmung zu einer anderen reinen Stimmung transponiert
dh es liegt auch nicht nur an Schwebungen die schneller oder langsamer werden.

Ich verstehe gar nicht wie man finden kann daß unterschiedliche Tonhöhen gleich klingen.
Und ich hab überhaupt kein gutes Tongehör.
Sicher ist eine transponierte Melodie ähnlich und irgendwo noch dieselbe Melodie.

Aber spätestens wenn man eine Bassline in den Diskant transponiert merkt man daß das irgendwie anders wirkt....
 
Ich hab jetzt wie gesgat seit Sonntag mal mit 432Hz Musik gemacht udn auch aufgenommen
Am Anfang fühlte es sich irgendwie "besser" an als bei 440Hz, seit gestern jedoch merkwürdig.. keien Ahnung warum..

Ich hab heute mal eine Sequenz erst in 432 und dann in 440Hz aufgenommen... insegsamt gefiel mir die Version in 440Hz deutlich besser, irgendwie..

Ich denke, dass das alles nur eine Sache der Gewohnheit ist.. eine befreudnete Band zB nutzt seit jeher 432Hz, und bei ihrer Musik habe ich kein komisches Gefühl.
Ich würde gerne wissen woran das liegt!
 
intercorni schrieb:
Alhambra schrieb:
Ein identisches stück in F wirkt anderst als ein stück in D, usw.
Wir sprechen hier von einem Unterschied von 8Hz!
Es sind knapp 32 Cent bzw 1/3 Halbton Unterschied.
Wenn man bedenkt daß es Skalen mit feineren Abstufungen als Halbtöne gibt ist das gar nicht so wenig.

8 Hz Unterschied bei 25 Hz wären übrigens knapp 5 Halbtöne, kommt ganz auf die Frequenz an ob das viel oder wenig ist.

@Sven, ich glaube es ist Gewohnheit.
 


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