Yamaha CP30 etc - Klangerzeugung?

S

starling

Guest
weiß jemand wie die Klangerzeugung genau funktioniert bei den elektronischen Pianos von Yamaha?
Eine einfache Pulswellenform ist es jedenfalls nicht.
Und Filterbank glaube ich auch nicht, bin aber nicht sicher.

Die klingen ganz interessant.
 
starling schrieb:
weiß jemand wie die Klangerzeugung genau funktioniert bei den elektronischen Pianos von Yamaha?
Eine einfache Pulswellenform ist es jedenfalls nicht.
Und Filterbank glaube ich auch nicht, bin aber nicht sicher.

Die klingen ganz interessant.
Service Manual mit Schaltplan hier:
http://www.bleeps-and-peeps.com/images/ ... manual.pdf

Nach kurzem drüber kucken: Das sind ganz normale Top Octave Generatoren und hinter jeder Taste ein T-Filter und in der Summe nochmal eine Bank von 6 Filtern. Und zum Schluss nochmal eine einfache Kuhschwanz Klangregelung.
 
es ist gut möglich, dass CP30 baugleich mit dem CP35 ist. Letzteres habe ich.

(E Pianos waren immer in meinem Focus. Schon 1982 das crumar DP50.
Diese Kisten werden vollkommen ignoriert ( ähnlich der Orgeln ) . Jeder 1 VCO Primisynth erfährt mehr Begeisterung in Funk und Fernsehen. :roll: )

Der Klang des Yamahas ist mit Sicherheit der "beste" in dieser Gattung. Evt ist das Baldwin 88 noch klang-schöner.
Verschiedene Wellenformen und Filter lassen sich in 2 unabhängigen Blöcken anwählen. Das klingt alles sehr analog.
Vermutlich ist ein Deepdeep12 zu ähnlichen Sounds in der Lage.
 
Danke.

Also doch Filterbank.

Hier ist mein Versuch mit Oktavedivider Oszis,
zwei davon verstimmt, und 5 Bandpass und ein Lowpass und ein Hi Shelf.
Sind jetzt zufällig Ladder Filter aber das bleibt sich letztlich gleich denke ich.

Klingt recht anders, und das liegt glaube ich nicht nur anderen Frequenzen.
Ich krieg diesen direkten und knochigen Sound vor allem in den Tiefen leider nicht hin.
Deswegen dachte ich daß da vielleicht eine andere Technik benutzt wird...

Eigentlich wollte ich mir ne Stringmaschine bauen aber die klingt auch nicht so toll irgendwie
Bin etwas auf der Suhe nach Klängen gerade


 

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VEB_soundengine schrieb:
es ist gut möglich, dass CP30 baugleich mit dem CP35 ist. Letzteres habe ich.
Falls Du mal dazu kommst von dem eine lange einzelne tiefe Note aufzunehmen,
am besten ohne die Detune Verdoppelung, und das zu posten würd ich mich super freuen.

Da könnte ich mir mal die Filterfrequenzen und Wellenform anschauen.
 
Ja, Wellenformen einzeln, das wäre total super. Wobei mich vor alem der Klaviersound interessiert,
aber dann hat man mal alle im Netz.
Es reicht ein Ton, möglichst tief.
 
starling schrieb:
Hier ist mein Versuch mit Oktavedivider Oszis,
zwei davon verstimmt, und 5 Bandpass und ein Lowpass und ein Hi Shelf.
Sind jetzt zufällig Ladder Filter aber das bleibt sich letztlich gleich denke ich.

Klingt recht anders, und das liegt glaube ich nicht nur anderen Frequenzen.
Ich krieg diesen direkten und knochigen Sound vor allem in den Tiefen leider nicht hin.
Deswegen dachte ich daß da vielleicht eine andere Technik benutzt wird...

Eigentlich wollte ich mir ne Stringmaschine bauen aber die klingt auch nicht so toll irgendwie
Bin etwas auf der Suhe nach Klängen gerade




das klingt EXAKT wie das Crumar DP80 bzw.
dort waren 2 Oszillatoren und eine CEM Filterbank ( Hoch & Tiefpass mit Resonanz ) implementiert
 
Hola,

Ich klink mich mal hier ein. Wie anfällig sind denn die cp - Geräte, also cp- 25, 30 und 35 so...? Geht oft was kaputt? Schwierig oder kostenintensiv zu reparieren? Und ganz wichtig, werden die überhaupt verkauft? :D momentan finde
ich nur ein oder zwei cp 30 Angebote, von 25 oder 35 keine Spur...
 
freidimensional schrieb:
Wie anfällig sind denn die cp - Geräte, also cp- 25, 30 und 35 so...? Geht oft was kaputt? Schwierig oder kostenintensiv zu reparieren?
Gebraucht findest Du sie kaum, da sie sich auch damals hier nicht besonders toll verkauft haben.
Was die Qualität angeht vermute ich, dass sie den Orgeln und Synthesizern von Yamaha aus der damaligen Zeit entsprechen. Und das war alles Zeugs, das für die Ewigkeit konstruiuert war.

Allerdings ... sollte tatsächlich mal was kaputtgehen, so wird es schwierig. Die ICs sind Yamaha-eigene Spezial-ICs. Auch die ganze Elektromechanik (Klaviatur, Schalter, Regler) ist spezielles Yamaha-Zeug.
 
Das Hohner Elpiano (R) aus den 70ern hatte ein ähnliches Konzept.

12 Top-Octave-Oszillatoren und Frequenzteiler für die übrigen vier Oktaven. Die "Hüllkurve" bestand aus einem Kondensator, der sich pro Taste über zwei (als VCA dienende) Dioden entlud und damit einen klavierähnlichen Sound erzeugte. Das Ausklingen konnte durch ein Sustainpedal verlängert oder beim "Honky-Tonky" Preset verkürzt werden.

Die Basiswellenform war, vermute ich, das Rechteck aus dem Frequenzteiler - oder gabs einen primitiven Sägezahnformer?

Vor dem Ausgang gabs noch einen einfachen, aber effektiven Klangregler, der u.a. eine Spule enthielt und zwei Einstellungen bot: Warm klaviermäßig oder nasal Clavi-artig. Die Klangregelung war für alle Oktaven gemeinsam - das gab es anderswo auch aufwendiger...

Damit gab es genau vier Klangvarianten: "Piano" oder "Cembalo" jeweils mit längerer oder kürzerer ("funky") Hüllkurve. War halt ein einfaches Modell.
 
Sequialter schrieb:
Sicherlich könntest Du ein ein ähnliches altes EPiano von Roland ausprobieren ,z.Bsp das 5 Oktaven Roland EP 6060
Nee nee, das ist eine andere Kategorie (obgleich sicher nett). Das Yamaha hatte eine durchaus akzeptable, gewichtete Klaviatur, das 35er und das 30er eventuell sogar Holztasten.

Tonerzeuger schrieb:
Das Hohner Elpiano (R) aus den 70ern hatte ein ähnliches Konzept.
Das Konzept hatten alle Epianos (und mit anderen Envelopes Strings) damals. Das Hohner ist vermutlich im Original ein Crucianelli aka Crumar.
 
fanwander schrieb:
Sequialter schrieb:
Sicherlich könntest Du ein ein ähnliches altes EPiano von Roland ausprobieren ,z.Bsp das 5 Oktaven Roland EP 6060
Nee nee, das ist eine andere Kategorie (obgleich sicher nett). Das Yamaha hatte eine durchaus akzeptable, gewichtete Klaviatur, das 35er und das 30er eventuell sogar Holztasten. [...]

Das 30er hat, soweit ich mich richtig erinnere, wenn nicht dasselbe, dann doch ein mechanisch recht ähnliches Innenleben bei der Tastatur wie der CS80, also diese sehr lange, aus phosphatierten Metallprofilen hergestellte Hebelmimik, an deren hinteren Enden die Tastaturkontakte sitzen und auf deren vorderen Ende die weißen und schwarzen Kappen der Tasten aufgesteckt oder aufgeklebt sind. Holz ist da keines drin.

Selbiges läßt sich vermutlich auch über das CP35 und den GS2 sagen.

Stephen
 
CP35 - Keine Holztastatur, auch wenn das Fachblatt das seinerzeit ( 1982 ) im Test behauptet hat.

Diese Kisten ( Crumar , Baldwin und Yamaha ) waren sehr teuer und selten.
Soweit mir bekannt, gab's im Raum Köln / Bonn kein CP35/25 anzuspielen. In den Niederlanden waren Yamahasachen sehr viel öfter anzutreffen,
und eben im damaligen "Yamaha Center" Treppendorf.

Das allgegenwärtige Fender Rhodes machte es den elektronischen E -Pianos recht schwer. Rund 1000,- DM billiger war das Rhodes auch der bessere Kauf.
 
Hier noch ein Bild von der Tastaturmechanik des CP30:

yamaha-cp30-152289.jpg


Und hier vom CS80:

13_CS80-spaghetti.jpg


Scheint auf derselben Basis zu beruhen.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
also diese sehr lange, aus phosphatierten Metallprofilen hergestellte Hebelmimik, an deren hinteren Enden die Tastaturkontakte sitzen und auf deren vorderen Ende die weißen und schwarzen Kappen der Tasten aufgesteckt oder aufgeklebt sind. Holz ist da keines drin.
Das meinte ich schon. Sind die Kappen nicht aus Holz? Wenn ich schon mal einen CS80 offen vor mir hatte, konnte ich es mir bisher immer verkneifen, an den Tasten zu ziehen.... ;-)
 
Vielen Dank für Eure Einschätzungen und Statements :supi:
Dann hoffe ich wohl nicht auf ein 25 oder 35, sondern schaue mal nach einem cp 30...
 
Das Konzept hatten alle Epianos (und mit anderen Envelopes Strings) damals. Das Hohner ist vermutlich im Original ein Crucianelli aka Crumar.

Hatten die aufwendigeren Modelle wie das CP35 denn Anschlagdynamik? Und wenn ja - wie wurde die realisiert? Vielleicht irgendwie die Zeit messen zwischen dem Öffnen / Schließen des Umschaltkontakts pro Taste? Das stelle ich mir aufwendig vor - für jede Taste separat :roll:
 
Ich habe gelesen dass es eine Art Velocity gibt die dynamisches Spiel ermöglicht.

Btw: 225€ für technisch und optisch tip top cp30 ist doch ok vom Preis her? Oder ist das
Eher noch zu hoch....?
 
Preis weiß ich nicht, ich würde mir jedenfalls gut überlegen ob Du so ein Teil wirklich willst.
 
Hmmm....was ich will ist ein gut und abwechslungsreich, gerne rhodes <<ähnlich>>, klingendes, gut im Bandkontext
einsetzbares E Piano mit gut spielbarere wenigstens halbwegs gewichteter Tastatur (oder sich zumindest so anfühlend)
zu einem akpeptablen Preis.
Leider habe ich nie ein CP30 gespielt, ich kenne die Soundvielfalt bisher nur durch Youtube, aber da waren einige
schöne Sounds bei...
 
Die E Pianos, egal ob CP30/35, Crumar ect, klingen nur dann "schön" wenn die dumpfen Soundpresets angewählt werden. Ansonsten wird es bei allen sehr schnell "kreissägig".
und es braucht gute Effekte. Chrous, Phaser, Flanger, Hall, Echo... das ganze Progamm.
Die Anschlagdynamik ist wirklich gut bei diesen hochwertigen Kisten. Der Schaltungsaufwand ist/war enorm.

Du bekommst den Sound natürlich auch "irgendwie" mit einem JX8P hin, oder DX7 ... aber eigentlich ist so ein E Piano schon was feines, zumal diese so günstig sind
 

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freidimensional schrieb:
[...] Btw: 225€ für technisch und optisch tip top cp30 ist doch ok vom Preis her? Oder ist das
Eher noch zu hoch....?

Der Preis ist durchaus akzeptabel für so olles Gelumpse, aber die Frage ist, ob man sich so ein Monstrum wirklich hinstellen möchte. Wenn ebenerdig und ausreichend Platz vorhanden, warum nicht? Wichtig ist, daß die Deckel dabei sind (fungieren als Ständer) sowie die Pedale (weil solcherlei Kleinkram am Ende unobtainium wird -- das wurde immer irgendwo liegengelassen oder irgendwann entsorgt).

Wenn Du auf Gary Numan stehst, ist ein CP30 unerläßlich -- und obendrauf ist genügend Platz für ein Polymoog Keyboard.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einen Yamaha CP35 rumstehen und kann ihn abgeben.
 
Also ehrlich, wenn man nicht exakt diesen Sound haben will, dann ist jeder Euro dafür rausgeschmissenes Geld. Für 300€ bekommt man gebraucht schon ein aktuelles Yamaha P45.
 

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