Nichts neues von Access?

Ich ziehe ja echt den Hut vor Christoph Kemper, dass er einerseits das Gerät mit Updates am Leben hält (für ein komplett neues Filter (in einem .5-Upgrade) bauen andere mal eben eine neue Generation), andererseits aber auch die Eier zu sagen "leck mich, Marktwirtschaft, ich geh Kadsendarm bauen", obwohl eine nicht unerhebliche Fanboyschar bereit wäre, alle drei Jahre für ein Update Geld hinzublättern, bzw. aus Prinzip einen neuen Synth kaufen würde.

Okay, dass er dann beim Kadsendarm eine ähnlich zündende Idee hatte und da auch noch rumrevolutioniert hat, ist die eigentliche Pointe der Sache... aber sie sei dem Mann gegönnt.
 
Da steckt Geld drin, deshalb wird das auch gemacht. Das ist nicht nur "Menschenliebe™"
Es gibt mehr Gitarristen als Virus-Synthplayer, die noch einen Virus kaufen wollen. Das finde ich absolut logisch. Außerdem haben Kempers Mannen ja auch so Sachen zusammengebaut wie das Steinberg MIDI Zeug und so. Das machen die ja nicht selbst, zu der Zeit jedenfalls nicht. Access ist fähig, die können was und leben eben auch davon - damit will ich nicht sagen, dass da kein Herzblut drin ist, ist es bestimmt.
 
Sag ich ja gar nicht, dass das aus reiner Nächstenliebe passieren muss. Aber andere hätten das tote Pferd weitergeritten, statt die Reserven bewusst und vollständig in die vielversprechende Neuausrichtung zu stecken.
 
Die Virus-Serie ist schon gut abgehangen, da ist das schon gut - aber was ich nett finde ist die lange Pflege. Das ist nicht selbstverständlich - aber bei einem Teil (TI) ist eine Pflege auch wichtig und länger als über den normalen Live-Cycle hinaus gut und sehr vertrauensbildend. Das müssen andere hier und da noch lernen.
 
gerade an der pflege sieht man, was in dem virus alles drin steckt.
wir wissen noch garnicht, ob das gerät eventuell noch mehr könnte, wenn kempers mannen ein update bringen würden.

eventuell ist die verstärker sparte ein experimentierfeld (bzw. auszeit) um neue ideen für den synth sektor zu sammeln?

vielleicht sagt kemper sich:
ich habe vorgelegt, kaum einer kommt da bisher dran, lass die anderen mal machen...wenn es was interessantes gibt....dann arbeite ich am virus weiter.
 
...dann ist das aber eine verdammt lange Auszeit; der Kemper Profiling Amplifier, kurz KPA, ist (in seiner ursprünglichen Form als weissfarbiger "Toaster") immerhin auch schon knapp fünfeinhalb Jahre alt. :idea:
 
Wenn Christoph Kemper tatsächlich Lust bekommt einen neueren Virus zu machen bzw. schon dabei ist, dann wird das gute Ding wohl seine Weile brauchen. Die bisherigen Viren hat er, glaube ich, alleine programmiert. Den Amp-Modeller wahrscheinlich auch. Wenn er das alleine programmiert, dann kann man da nicht von Heute auf Morgen was Großes raushauen. Und Lust muss man auch noch haben. Wenn es die Finanzen zulassen, könnte man natürlich Leute anheuern, die neue Programmierung machen. Aber so leicht würde es mit seinem Anspruch wohl auch nicht sein. Wenn er so Typen erwischt, die für AKAI programmieren – dann gute Nacht! :lol:
 
Für meinen Bedarf (70/80er Zeug) hat er überhaupt nicht gepasst. Weder der Grundklang der OSCs, noch die Filter. Hab ihn dann wieder verkauft. Für modernes ist er genial.
 
...eine Runde Sauerstoff * für Herrn Burmann! :D


( * franz. "Oxygène" ) ;-)
 
hairmetal_81 schrieb:
...eine Runde Sauerstoff * für Herrn Burmann! :D


( * franz. "Oxygène" ) ;-)
Nee nee, wenn du JMJ damit meinst – überhaupt nicht mein Fall. Den habe ich nie gemocht.
Ich denke da eher an so Funky-Sachen. Black Musik aus den 80er. Die Ultranova erinnert mich daran stark. So billige 80er Synth-Sounds, aber auch DX7, D50. Da sind so ein paar Samples drin, mit denen das geht, wenn die Synthese dazu kommt. Wobei Rhodes und Orgeln kann die Ultranova auch sehr gut. Im Prinzip ersetzt die Ultranova dann auch zugleich fast alle 4 Refaces und hat zudem normale Tasten. Aber um auch etwas auf Batterien/Akkus UND mit eingebauten Lautsprechern zu haben, habe ich jetzt ein CASIO CTK-245 gekauft. :P

Virus wäre mir zu teuer für das, was er macht. Habe mehrmals auf der Musikmesse angespielt. Der einzige Vorteil bei dem wäre für mich die Multitimbralität. Aber dann muss das Ding auch Samples können, und zwar richtig. Aber dafür habe ich ja die MPC5000. Am Virus stören mich außerdem herkömmliche Potis. Ultranova mit Encodern finde ich viel cooler und war auch der Grund für den Kauf. Und der Preis natürlich. Nur die Tastatur ist nicht besonders gut. Angeblich TP/7 von Fatar. Aber Hauptsache keine Mini-Keys! :lol:
 
duplobaustein schrieb:
Ich hatte die Mininova, war ziemlich gut, mir allerdings auch nicht funky und "analog" genug.
Funky kann sie schon (die Ultranova jetzt) – muss man halt etwas selber schrauben. Richtig warm-analog wird schwieriger. Naja, aber wenn du sie hattest, dann weißt du ja wie sie klingt. Außer du hast nur die Werk-Presets durchprobiert. Da war für mich wenig brauchbares dabei (bei der Ultranova), allerdings in Verbindung mit zusätzlichen herunterladbaren Sounds schon doch mehrere gute Grundlagen zum weiter Schrauben. Und gerade die Ultranova lädt zum Schrauben geradezu ein. Zu der Mininova kann ich nichts sagen – die kenne ich nicht. Die Ultranova punktet außerdem mit dem S/PDIF-Ausgang, um dort z.B. hochwertige Effekte mit gutem D/A-Wandler anzuschließen. Nachteilig ist, dass man am Gerät die Sounds nicht direkt aufrufen kann, weil es keine Taster dafür gibt, sondern nur den Drehregler und [+]/[-]. Wenigstens gibt es Klang- (und Style-)Kategorien. Aber trotzdem keine direkte Sound-Anwahl.
 
Anregend, dass die Diskussion um Access plötzlich zum Ultranova führt! :mrgreen:

Ist das etwa ein Zeichen? 8)
 
Klar. Wenn Novation mal die Hand ausm **** nehmen würde und ne Supernova 3 hinstellt, geht auch Kemper relativ schnell zurück ins Labor. Zumindest war's um die Jahrtausendwende ja so rum, als sich die beiden gegenseitig ein "wer baut den mächtigeren VA" geliefert haben. Nord ist da irgendwo drum rum geeiert, aber die hatten auch noch nix zu befürchten.
 
hairmetal_81 schrieb:
Anregend, dass die Diskussion um Access plötzlich zum Ultranova führt! :mrgreen:

Ist das etwa ein Zeichen? 8)

Nein, leider nur die übliche Attitüde einiger Forumsteilnehmer hier jeden Thread zu zerlabern und ins offtopic zu führen.
 
mir liefert der virus sounds von ca. 1500 - 2017.....vom chembalo, streicher, blechbläser, über theremin, moogs, CS80..... bis zu skrillex bässen usw.

allenfalls mit DX7 sounds ist er möglicherweise nicht so gut aufgestellt.
 
:supi: :supi:

Ich kann sogar mit der Desktop-Version, dem Multimode und der Auditiontaste locker eine zehnminütige Ambientsession hinlegen.
Ich finde, daß Gerät ist wesentlich vielseitiger, als manche denken. Sicherlich nicht für wirklich jeden etwas aber trotzdem schon sehr flexibel.
 
duplobaustein schrieb:
Ich habe ein Jahr geschraubt, das wurde nix. Du hast ja selbst von Plastik Sound bei der Nova gesprochen.
Ja, habe ich. Teils habe ich mich daran gewöhnt, teils kann man austreiben, ist aber kein Widerspruch zu Funky. :P Funky-Plastik dann. :P

Höre dir mal diese Beispiele an. Musikalisch etwas holprig – es soll um die Sounds gehen. Aufgenommen habe ich die Sounds jeweils über einen Lexicon MX400 dazwischen:





Hört es sich für dich so immer noch nach Plastik an? Außer dass die Trompete natürlich künstlich ist.
(Die Drums kommen hier vom Electribe 2 Sampler mit seinen eigenen Effekten – das klingt hier etwas LoFi.)

Aber der neue Peak sollte jetzt wohl weniger nach Plastik klingen... :agent: Den werde ich wahrscheinlich nicht kaufen, könnte aber ansonsten interessant sein. :agent:
 
Ambient klingt gut !

Mein Virus A hat ja sehr viele dieser "ich kann analog" - Sounds, die mich zumindest jetzt nicht mehr so ansprechen. Der Ti2 ist ja schon von den Presets her deutlich vielseitiger aufgestellt. Und dann auch mal wieder die Möglichkeit etwas mehr wie nur eine Nummer für eine Soundbezeichnung eingeben zu können (OB6, A1) - für den Durchblick schon irgendwie wichtig.
 
Mr. Roboto schrieb:
Evtl. könnt ihr euren Novationtalk ja mal auslagern?

Ist doch ein laber Thread hier. Wenn mans genau nimmt ist das alles OT, weils generell nicht darum geht ob von Access was neues kommt. ;-)

Abschließend noch zu den Beispielen: die Bässe gehen noch, aber die Leads sind mMn weit von einem Moog oder anderen 70/80er synth entfernt. Grundsätzlich find ichs aber geil. Wir haben den selben Geschmack, bin ich schon öfter drauf gekommen. ;-)

Jetzt lass ich es, ich versprechs!!
 
Flächen und Leads gefallen mir gut - würde bei mir auch bestens passen. Besonders super ist natürlich die Stelle mit der Gitarre.

Sahnig, cremig, mit langem Atem gefällt mir meist besser wie schroff und abgehackt, wobei das bei anderen Musikrichtungen bestimmt gefragt ist.
 
es hat ein bis 2 jahre gedauert, bis ich den virus ein klein wenig verstanden habe. wenn der groschen gefallen ist, steht keinem sound etwas im weg.
 
Was gibts denn da groß zu verstehen? :D

Was mir noch als "Kritikpunkt" oder zumindest als Verbesserungsvorschlag einfällt - nen Sequencer könnt er haben.
Oder zumindest die Möglichkeit, mit dem Audition-Knopf mehr als nur eine Note zu triggern...also
So rein für die Desktopversion meine ich jetzt halt...

Und vielleicht, hört sich zwar auf Grund der vorhandenen Fülle etwas seltsam an, ein paar Potis mehr um
wenigstens einige der Doppelbelegungen zu minimieren. Das ging mir nämlich am meisten auf den Sack
und hat gelegentlich mal bei Schrauben gestört...

Egal, werd trotzdem bald wieder einen haben :phat:
 
freidimensional schrieb:
Was gibts denn da groß zu verstehen? :D ...

für einen synth-anfänger, wie mich, ist der virus ein sehr komplexes gerät, bis er sich erklärt, wie man was verschalten muß, damit man das gewünschte ergebnis erhält.
allein das wellenrauschen, bis ich den LFO soweit hatte, daß er sich genau so bewegt wie ich es brauche....hat stunden gedauert.
in dem stück jaarvangel stecken etliche tage sounddesign.
 
AH ok, klar als Synthanfänger ist das noch mal was anderes...aber generell macht er ja das gleiche wie
jeder andere subtraktive Synth...
 


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