Stimmstabilität Korg MS20

C

condor-2-4-2

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Hallo,

bei meinem Korg MS20 driftet der Oszillator bei eingestelltem Dauerton schon nach einer Minute hörbar ab. Nach etwa fünf Minuten ist der Ton um einen Halbton tiefer. Betätige ich die selbe Taste wieder, hört man den Tonhöhenunterschied deutlich.

Als Laie auf elektronischem Gebiet würde mich nur mal interessieren, ob dieses Verstimmen normal ist oder ob vielleicht eine Alterungserscheinung der Oszillatoren vorliegt.

Danke schon mal für Eure Hinweise.
 
Beim MS20 könnte es sein, dass nach der Zeit halt die alten Trimmer innen und ein paar Elkos mal getauscht werden müssen.

Etwas Drift hat der MS20 aber schon, das stimmt. Meiner muss auch ein bisschen warmlaufen. Es ist sicher sinnvoll, die Teile etwas nachzujustieren und tauschbare Teile wie Kondensatoren und Trimmer ggf. mal zu tauschen. Das ist nicht sooo ein Akt, machen diese Leute hier: http://sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer_Repair Reparatur-Service Liste.
 
Moogulator schrieb:
Beim MS20 könnte es sein, dass nach der Zeit halt die alten Trimmer innen und ein paar Elkos mal getauscht werden müssen.

Etwas Drift hat der MS20 aber schon, das stimmt. Meiner muss auch ein bisschen warmlaufen. Es ist sicher sinnvoll, die Teile etwas nachzujustieren und tauschbare Teile wie Kondensatoren und Trimmer ggf. mal zu tauschen. Das ist nicht sooo ein Akt, machen diese Leute hier: <a href=https://www.sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer_Repair>Reparatur / Service</a>.

Sag mal, was schätzt du kostet es, die Kondensatoren und Trimmer zu tauschen. Wie viele sind das denn, nur die, die am Oszillator-Board hängen oder alle im MS-20. Und woran erkennst du, dass sie schächeln - kann man das nachmessen oder ist das eher Vorbeugung?


Gringo.
 
Man kann das messen, allerdings lohnt sich es wirklich bei den Preisen für die Dinger wirklich eher sie alle in einem Arbeitsgang komplett zu tauschen. Je nach Techniker wird das unterschiedlich kosten. Selbstmachen würde 1-2h Lötarbeit und noch ne halbe Stunde für das aufmachen des MS20 benötigen (das Gehäuse ist wirklich wenig servicefreundlich).

Die Materialkosten sind eher gering. 10-20€ oder so. Am besten GUTE und HOCHWERTIGE Teile kaufen, die halten dann auch dann die nächsten 20 Jahre dann wieder. Das ist generell so bei den alten Analogen. So kannst du ihnen auf jeden Fall etwas Frischzellenkur verschaffen.

MS20 Schaltpläne gibts im Netz, da kannst du mal nachzählen, bitte verzeih - Hab grad nicht die Zeit das zu tun. Ist halt ne Fleißarbeit. Nicht mehr. Trimmer tauschen bedeutet aber sie auch nachher wieder einzujustieren! DAS sollte man aber unbedingt mit einplanen!! Nicht selten sollte ein Oszilloskop dabei sehr helfen oder ist oft notwendig.

Ansonten: Frag doch mal die http://sequencer.de/synth/index.php/Synthesizer_Repair Reparatur-Service Liste Leute. Die sagen dir das dann schon, sie kennen ja ihre Pappen- und Oberheimer™.
 
condor-2-4-2 schrieb:
Hallo,

bei meinem Korg MS20 driftet der Oszillator bei eingestelltem Dauerton schon nach einer Minute hörbar ab. Nach etwa fünf Minuten ist der Ton um einen Halbton tiefer. Betätige ich die selbe Taste wieder, hört man den Tonhöhenunterschied deutlich.

Als Laie auf elektronischem Gebiet würde mich nur mal interessieren, ob dieses Verstimmen normal ist oder ob vielleicht eine Alterungserscheinung der Oszillatoren vorliegt.

Danke schon mal für Eure Hinweise.



Hallo condor-2-4-2

Meines Erachtens liegt hier KEIN Fehler vor. Das von Dir beobachtete Verhalten ist "konstruktionsbedingt".

Das heißt:
Wenn bei einem MS-20 in der "Grundkonstellation" (also bei unbelegtem Trigger-Eingang) eine Taste gedrückt wird, so beträgt die Tondauer bei maximaler Hold- und Release-Zeit ca. 45 Sekunden. Die Tonhöhe bleibt hier konstant.

Genauer (und vereinfacht):
SOBALD eine Taste gedrückt wird, ladet sich ein Kondensator auf einen bestimmten Spannungswert, der von der Tastatur vorgegeben wird.
Und bei LOSGELASSENER Taste ist dann alleinig die Spannungshöhe des Kondensators für die Tonhöhe verantwortlich, wobei sich aber dieser Kondensator im Laufe der Zeit langsam entladet, weil an dieser Stelle ständig ein (wenn auch sehr geringer) Strom entnommen wird.

Diesen "Entlade-Effekt" des Kondensators kann man aber normalerweise NUR DANN beobachten, wenn man den Trigger-Eingang auf Masse legt, sodaß ein "ewiger" Dauerton erfolgt (bzw. erfolgen WÜRDE):
In DIESEM Falle sinkt die Tonhöhe im Laufe der Zeit kontinuierlich.

Dieser konstruktionsbedingte Umstand muß aber normalerweise nur in Verbindung einem Midi-to-CV-Konverter beachtet werden, also NUR DANN, wenn der Synthesizer über einen Sequenzer angesteuert wird, und diese Ansteuerung auf folgende Art und Weise realisiert ist:

Wenn die Midi-Einbindung (in Verbindung mit einem kleinen Eingriff) DERART umgesetzt worden ist, daß die Steuerspannung des Midi-to-CV-Konverters zur vom Keyboard ausgegebenen Spannung ADDIERT wird (wodurch die einlangenden Noten mittels der Tastatur "transponiert" werden können), muß während der externen Ansteuerung STÄNDIG eine Keyboard-Taste gedrückt GEHALTEN werden:

Wenn in obig beschriebenen Fall nämlich KEINE Taste gedrückt gehalten wird, "driftet" die gesamte Melodie kontinuierlich (nach unten) ab.

Herzliche Grüße
Christian
 
Danke Christian. Einen Drift gibt es schon immer irgendwie. Ich woll noch hinzufügen: Mein aktueller MS20 braucht auch seine Zeit und ist nie perfekt. Sein Vorgänger war stabiler und beim Einschalten eigentlich dann ganz passabel im Tuning. Will sagen: Das kann variieren und durchaus an Kalibrationo und eben auch an alten Bauteilen hängen. MUSS es aber nicht und man sollte es quasi nach Schnauze entscheiden, ob das zu viel ist oder nicht.
 
Hallo zusammen!

Dann denke ich, werd ich ihn nicht reparieren lassen. Innerhalb der vollen Hold-Zeit ist der Ton stabil. Und bei Dauertönen kann man ja zwischendurch immer mal die Taste betätigen.
 
Mir ist noch was eingefallen. Was bewirken die Stellschrauben unter den Gummistopfen der Frontblende?
 
Hallo condor-2-4-2

Bei Tönen, die LÄNGER als ca. 45 Sekunden andauern sollen, muß man eine Taste des Keyboards gedrückt HALTEN(!!!), damit sich der Synthesizer nicht "verstimmt".

Die "Stellschrauben" unter den "Gummistopfen" sind für diverse Justagen.
Hier solltest Du möglichst NICHTS verstellen, weil man bei einer Eichung sehr gezielt in Form einer "Abgleichvorschrift" vorgehen muß.

Herzliche Grüße
Christian
 
Danke nochmal für eure Tips. Hoffentlich hab ich noch lange meine Freude an dem Synthesizer. Mein weis ja nie, bei dem Alter.
 
condor-2-4-2 schrieb:
Danke nochmal für eure Tips. Hoffentlich hab ich noch lange meine Freude an dem Synthesizer. Mein weis ja nie, bei dem Alter.

Ich sehe da kein Problem. Abgesehen von dem kaputten LFO, den mir der alte Studiobesitzer verheimlicht hat :twisted:, ist der MS-20 einer der Synths, die mich immer wieder mit den Klängen überraschen, von der ersten Sekunde stimmstabil sind, es bleiben und zu sehr vielen Musikstilen passen.

Aber was für einen Doom machst du, wenn du eine Note eine oder sogar fünf Minuten spielst.


Gringo.
 
gringo schrieb:
condor-2-4-2 schrieb:
Danke nochmal für eure Tips. Hoffentlich hab ich noch lange meine Freude an dem Synthesizer. Mein weis ja nie, bei dem Alter.

Ich sehe da kein Problem. Abgesehen von dem kaputten LFO, den mir der alte Studiobesitzer verheimlicht hat :twisted:, ist der MS-20 einer der Synths, die mich immer wieder mit den Klängen überraschen, von der ersten Sekunde stimmstabil sind, es bleiben und zu sehr vielen Musikstilen passen.

Aber was für einen Doom machst du, wenn du eine Note eine oder sogar fünf Minuten spielst.


Gringo.

äh, ich weiß wie das nervt, aber mal anders gefragt, brauchst du sowas oft, ich meine arbeitest du so oft? Das mit dem LFO ist unterste Schublade, hast du dich beschwert, bzw irgendeinen Ersatz bekommen?
 
tomylee schrieb:
äh, ich weiß wie das nervt, aber mal anders gefragt, brauchst du sowas oft, ich meine arbeitest du so oft? Das mit dem LFO ist unterste Schublade, hast du dich beschwert, bzw irgendeinen Ersatz bekommen?

Eher wurde ich dadurch zu Sachen inspiriert, die ohne LFO auskommen
und zu unserer Musik sowieso besser pass(t)en. Die normale Schwebung
der Verstimmung zwischen VCO1 und 2 reicht mir da vollkommen.

So konnte ich mich mehr auf das Spiel konzentrieren, als unbedingt noch
eine Animation in den Sound zu bekommen. Ich hatte z.B. den Filter mit
meiner Hand moduliert und so mehr klassischen Kontakt mit
dem Instrument gehabt.

Lustigerweise war es mein erster richtiger Synthesizer und ich brauchte
ein paar Monate, um alles herauszufinden. Anfangs dachte ich, das wäre
normal und ich käme mit dem Patchen schon dahinter. Leider ist aber der
LFO-Regler "durchgedreht" und rastet nicht. Ich habe es nie prüfen
lassen und wie oben beschrieben den "Bug" als "Feature" benutzt.
Ich hatte den Synth vor dem Kauf sogar noch in Köln getestet, aber ohne
jegliche Kenntniss ist mir das natürlich nicht aufgefallen.


Gringo.
 
das ist mir auch schon einige male passiert - antesten dürfen und fehler nicht rausgefunden...zum glück war nie was gravierendes dabei...gut das hätte man bemerkt ;-)
 


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