Mein Elektor Formant

ist ja cool 👍
als alter Modellbauer hätt' ich da eigentlich selbst drauf kommen können

Magst du deinen Prozess beschreiben, evtl. mit Bild?

Dabei sollte ja alles ideale Temperatur haben, ist's zu kalt oder zu wenig, wird die Oberfläche griessig, ist's zu dick besprüht, dann gibt's Rotznasen

Klappt das dann mit der Bauteilmontage ohne dass was beschädigt wird??
 
Der Prozess ist eigentlich simpel. 80 Gramm Kopierpapier, ein brauchbarer s/W Laserdrucker, Sprühdose Klarlack vom Discounter für ein paar Euro und doppelseitig klebendes Papier, alternativ Doppelklebeband ggf. mehrere Bahnen dichtnebeneinander - klingt befremdlich, funktioniert aber wirklich tadellos. Ja, ich
bin auch ein alter Modellbauer, quasi so ein Mini-Handwerker . . .

Ich nutze einen Brother Laserdrucker der mich vor Jahren mal etwas über 100 Euro gekostet hat. Den nutze ich ausschliesslich für diesen Zweck. Für das tägliche Arbeiten nutze ich einen Epson Tintendrucker mit Tintentanks zum Wiederauffüllen. Das ist deutlich preiswerter ;-) Das bedruckte Papier sprühe ich zwei bis dreimal dünn mit Mattlack ein. Lieber mehrfach sprühen als zu dick, sonst bilden sich Tropfen und die Arbeit war vergebens. Ich drucke oft zwei Blätter und sprühe sie ein. Meist sind dann beide brauchbar :frolic:

Als Zwischenträger zur Frontplatte dient ein doppelseitig klebendes Papier. Beim Aufziehen lässt sich das natürlich nicht so gut korrigieren wie der Klebestift. Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Langzeiterfahrung >15 Jahre liegt vor. Wenn man nicht mit Gewalt auf der lackierten Folie rumkratzt hält das sehr gut. Auch Sonneneinstrahlung hat sich bisher nicht negativ ausgewirkt, zumindest was das Ausbleichen angeht. Wenns zu warm wird Richtung heiss hatte ich bisher einmal anschliessend Falten auf Grund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten. Der Zwischenträger - Folie bzw. Klebeband gleicht aber bis zu einem gewissen Grad die Temperaturunterschiede aus. Ist gewissermassen so was wie eine schwimmende Verlegung. Risse gab es bisher keine.

Muttern auf Potigewinde oder Buchsen vorsichtig festziehen damit sich die Folie darunter nicht "mitdreht". Alternativ eine dünne Unterlegscheibe zwischen Papier und Mutter verwenden, war bei mir aber bisher nicht notwendig . . .
. . . hoffe der Prozess ist soweit nachvollziehbar (:
 
Danke Dir!!!
Perfekte Beschreibung. Liest sich komplett stimmig.
Da bei uns noch ein paar Module ausstehen, werden wir das auch mal so ausprobieren.
( das mit den dicht nebeneinander liegende Doppelklebebandstreifen ist gar nicht soo befremdlich - machen wir oft bei anderen Anwendungen )

Wir haben hier ein paar Oldtimer Autos und Moppeds rumstehen und da neulich auch die Felgen restauriert. Ganz zum Schluss kam dann noch ein 2k Klarlack zum Schutz drauf; wäre aber auch eine Möglichkeit für die Frontplatten. Nachteil ist halt, daß es das Gebinde, wenn einmal aktiviert, nur einen Tag im Kühli gelagert werden kann und daß das halt immer gleich 400ml Dosen sind. Würde sich nur lohnen, wenn man gleich recht viele Platten machen würde
 
Dass das Doppelklebeband > 15 Jahre hält, hätte ich nicht gedacht. Ich habe da eher die Erfahrung, dass der Kleber mit der Zeit versprödet und dann die Haftung verliert. Es mag aber sein, dass durch das Lackieren die Oberfläche abgedichtet wird und der Kleber dadurch geschmeidig bleibt. 🤔 Gute Tipp! Werde ich ausprobieren! :heyho:
(Hab ich eigentlich schon mal gesagt, dass diese animierten smilies sowas von 90er sind?)
 
hätte da einen besseren Vorschlag

Decals (Wasserschiebefolie)
da gibt es das Verfahren des UV-Digital Drucks , der kann in weiss gedruckt werden
dann könntest du die Bleche lackieren und mit den Decals würde das ziemlich professionell ausehen
bei weitaus weniger kosten als Siebdruck
und du hättest nicht dieses "Druckermuster" in deinem Schwarz

ein DINA4 Blatt Decalfolie mit UV-Digital bedruckt, kostet ca. 30.-
günstiger wäre der White Toner... ca. 15.- / Seite
allerdings ist der White Toner nicht so deckend und strahlend wie der UV-Digital Druck

Decalservices wie z.B. "der Druckeronkel" wären da zu empfehlen

es gibt mittlerweile auch Decals zum aufrubbeln
schau dir die Seite mal an:
 
@fairplay
yep - zugegeben, Du hast natürlich recht
it's a never ending story :lollo:

Grad die letzten Wochen nur Wartungsarbeiten;
klemmende Buchsen, nicht funktionierende Schalter und auch noch ein ADSR, welches plötzlich nicht mehr tat -> 2 Tage Fehlersuche um das defekte IC zu ermitteln, dabei aber viel über die Schaltungsfunktion gelernt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Teil 6 - Weiterbau elektor FORMANT

In den letzten Wochen gab's hier vielen "Servicearbeiten" mit Austausch defekter Bauteile und Fehlersuche sowie Überlegungen zu Erweiterungen am bestehenden System;
nun, jetzt aber erstmal wieder zurück zu den ursprünglichen Aufbauarbeiten:

Dadurch, daß wir zusätzlichen Module bekommen hatten, wurde eine dritte Etage notwendig

Schon 2. und 3. Stockwerk - Rohbau
Die Alu-Platte links diente nur zwischenzeitlich zur Stabilisierung des Gehäuses, solange, bis die Innereien drin sind

41-CIMG7903.JPG


und weil mit der Holzbauweise angefangen wurde, sollte auch mit Holzleisten die Befestigung der Buchsenleisten weitergeführt werden;
Was für eine Schnaps-Idee!
Alles war fertig gestellt und die Module und teils noch leeren Frontplatten wurden probehalber angeschraubt....
:toktok:
SO geht's nicht, denn da ließ' sich nichts mehr verschieben und das Grundgehäuse wurde immer schiefer.
Also : alles wieder raus; tagelange Arbeit für nix.

42-CIMG7927.JPG


Eine neue Lösung musste her.
Es wurde uns ein 19" Rack angeboten, aber aus diversen Gründen kam das irgendwie nicht in Frage.

42a-DSC03701.JPG


Recherchen führten dann zu einer Profilschine, die geeignet war um im Gehäuse montiert zu werden - also gleich mal 3,2 m bestellt; um sie dann Millimetergenau selbst abzusägen und einzupassen.
(4 Stockwerke über den Hausgang hochgeschleppt, weil das Ding nicht in den Aufzug passte) :achso:

43-Bild Trägerprofil 3,2m.JPG



... und dann ging's heiss her ...


44-CIMG7925.JPG


Ein ganz langes Gesicht gab's, als die VCO's montiert werden sollten. Die passten plötzlich nicht mehr rein und standen auf dem Holzboden auf.
Grund ist der, daß die Stiftleisten nicht mittig auf der Platine sitzen, sondern 1 cm weiter oberhalb, sprich unten fehlt's an Luft.
Wirklich(!) nicht schön die Notlösung in den Boden für die 3 VCO's das Holz auszufräsen :mad:

45-CIMG7864.JPG



an den Kanten der Platine mit Staubschutzmaske und Mini-Fräser das noch etwas abrunden....

46-CIMG7907.JPG



...und dann fügten sich auch die Oszillatoren

47-CIMG7906.JPG






Mittlerweile, ca. ein halbes Jahr später, Februar '22

Die Spannungsversorgungen für einen Großteil der Module ist schon erledigt.
elektor schlägt eine sternförmige Verdrahtung zur Stromversorgung vor,
ich habe bewusst eine dicke, und zwar durchgehende und leicht flexible Verdrahtung gewählt um mechanische Spannungen zu vermeiden und genug Reserve in der Kabellänge zu haben, da es noch nicht ganz klar war, wo genau welches Modul wohin kommen wird und die Spannungsversorgung bei jedem ja auf unterschiedlichen Pins liegt.
(und manch einer, der das jetzt sieht wird wahrscheinlich ob dieser speziellen Ausführung mit den Augen rollen) 😵‍💫

... die ersten Töne aus dem Holzgehäuse
Power Supply mit improvisierter Papp-Front, weil das endgültige Design noch nicht fertig war,
VCO und COM sowie CV von der vormals schon beschriebenen CV über Testpoti.
Mittlerweile ist auch schon die erste Profilschine drin - unten im 2. Stock (hält dort gerade COM)

51-CIMG7946.JPG


aber langsam wird 'n Schuh draus

54-CIMG7940.JPG


will be continued
 
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Und die beiden Bücher zum " Schnäppchen-Preis " ! Nur 180 Euro .:fockya:
 
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Das ist interessant. Ich wusste nicht, das Jos van Ras die Module für Eurorack anbietet.

Und die beiden Bücher zum " Schnäppchen-Preis " ! Nur 180 Euro .:fockya:
Geil: "Die Marke FORMANT steht für Qualität und Innovation im Bereich der Synthesizer und Soundmodule."
 
Das ist interessant. Ich wusste nicht, das Jos van Ras die Module für Eurorack anbietet.

Beim VCO sieht das mit den beiden Transistoren und Heisskleber nicht so toll aus.

In der Auktion steht so schön:
"This one is professionally built with the same components and schematic as the legendary Elektor Formant from the 70s-80s."

Leider sehe ich da keinen uA726, aber wer braucht schon eine gute Stimmung.
 
Geil: "Die Marke FORMANT steht für Qualität und Innovation im Bereich der Synthesizer und Soundmodule."
Auch schön: "Das erste Buch enthält eine ausführliche Anleitung zum Zusammenbau des Synthesizers, während das zweite Buch eine Spielanleitung mit vielen nützlichen Tipps und Tricks bietet."
 
Funktoniert aber beim VCO erstaunlich gut.
Die meisten meiner Mono-Synths haben uA726 oder sind CEM-basiert. Die Korgs sind linear. Es sind keine fetten Scheinwerfer auf die Synths gerichtet. Von daher kann ich nicht so recht mitreden. Aber sind solche Konstruktionen nicht eher "schlecht", was die Temperaturstabilität betrifft. Bei den frühen Moogs muss es ja ganz schlimm gewesen sein.
 
Konstruktionen nicht eher "schlecht", was die Temperaturstabilität betrifft. Bei den frühen Moogs muss es ja ganz schlimm gewesen sein.
Der relevante Aspekt ist da doch: erlaubt die Gehäusebauform einen Wärmeaustausch mit der Umgebung? Und das ist halt beim Minimoog denkbar schlecht. Selbst wenn eine Formant in einem abgeschlosenen Gehäuse steckt, so ist das Gehäusevolumen doch so groß, dass der sich nie ernstlich von der Raumtemperatur entfernt. Und die meisten Formants sind eher offene Konstruktionen.
 


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