Mit der Panel-Herstellung habe ich mich tatsächlich etwas auseinander gesetzt. Hier meine bisherigen Erfahrungen (Tippfehler könnt Ihr behalten
):
Letzes Projekt war ein 3mm Acryl Frontpanel für den Anrushi, gelasert:
https://plus.google.com/108447678677951 ... 3hp4?hl=de
Biegen tut sich da nix, allerdings ist das Panel auch sehr gut befestigt - nicht nur im Rack sondern auch an der eigenen Platine. Bei Acryl gibt es prinzipiell zwei unterschiedliche Varianten, GS (Gegossen) und XT (Extrudiert). Vermutlich haben diese auch unterschiedliche Eigenschaften was die Biegsamkeit angeht. Ich hätte jetzt gesagt, besorge Dir einfach so eine Muster-Box von modulor.de - aber die Muster sind relativ klein. Daraus die Biegsamkeit/Härte abzuleiten wäre etwas schwierig.
Die Panels für das Nordcore MIDI-CV habe ich aus 2mm dicken Flugzeugsperrholz (Birke AFAIR) gelasert. Ich finde das auch ausreichend stabil und ganz nett anzusehen:
viewtopic.php?f=13&t=63127&start=600#p773879
Alu-Verarbeitung daheim kann man auch versuchen. Ich hatte mit Waterslide-Decals ganz gute Ergebnisse erzielt:
https://www.dropbox.com/s/tijux6vcs6j91 ... 155612.jpg
Die Platte war 2mm vom Baumarkt. Mit genügend Lagen Klarlack wirst Du auch die "Aufkleber" kaum erkennen können. Schwierigkeit hierbei ist es passgenau zuzuschneiden. Ohne brauchbares Werkzeug (Tisch-Kreissäge oder irgend eine stabile Bastelei mit einem Anschlag und einer Hand-Kreissäge) wird das alles sehr "meh".
Eine andere Idee, die ich verfolgt habe, war es Aluminium zu ätzen. Das schafft man z.B. mit Urinsteinentferner aus der Putzmittelabteilung. Vom Prinzip her genau so wie Leiterplatinen-Entwicklung: Fotopositiv-Lack, belichten, entwickeln und ätzen:
https://www.dropbox.com/s/ap0p1b71ll3w9ur/finished.jpg
https://www.dropbox.com/s/aznpqegfx8pi5 ... 140331.jpg
War aber recht "Vintage" vom Look her
Schwierigkeiten hier sind vergleichbar mit denen aus der Platinenherstellung. Also die üblichen Variablen: Blickdichte der Vorlage, Belichtungszeit, Entwicklerlösung (Temperatur, Konzentration, Dauer), Ätzlösung (Temperatur, Konzentration, Dauer) und wie gut Fotopositiv-Lack-Schicht geworden ist. Also *viele* Schrauben an denen man drehen kann bis alles optimal ist.
CNC-Versuch hatte ich auch mal unternommen:
https://www.dropbox.com/s/zpgsy6hiykkw7 ... 010520.jpg
https://www.dropbox.com/s/wjbg15qryajzc ... 224111.jpg (rechts im Bild)
Ist *sehr* zeitaufwendig und man muss sich an die Stichelgröße und Eintauchtiefe relativ langsam herantasten. Ist aber eine Sache, die ich mit Sicherheit weiterverfolgen werde.
Unterm Strich kann man sagen, dass Acryl (3mm) und Holz (2mm) am Lasercutter bisher am besten aussieht, die wenigsten Macken hat und am schnellsten geht. FabLabs und Hackerspaces gibt es mittlerweile in vielen Städten, so ein 30-40 Watt Laser (nein, kann *kein* Metal gravieren / schneiden) gehört zu jeder Grudausstattung. Ein dickerer Laser (90 Watt / Faserlaser) wäre in der Lage auch Metal zu schneiden, hatte aber bisher nicht den Zugang zu so einem Gerät um es zu testen.
Auf dem Plan habe ich noch weitere Versuche mit Ätzen, hier aber mit der Hilfe vom Laser um die Ätzmaske freizulegen, ein Verbundstoff - ähnlich wie Dibond - selbst zu machen. Also eine Lage Laserbaren Kuststoff auf eine härtere Alu-Platte kleben
Zu meinen Bezugsquellen:
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http://www.plexiglas-shop.com/DE/de/index.htm
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http://www.modulor.de/shop/
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http://www.musikding.de/Montagematerial ... 19_35.html
- OBI
Ich hoffe, ich konnte damit weiterhelfen.
Cheers!
Paul.