Nur OnTopic Speichern/Reproduzieren von Patches/Einstellungen

Ich habe Zeiten, in denen ich tagelang Sounds programmiere. Am Tag kommen ca. fünf bis zehn Sounds zusammen, die ich mit intensiv erschraubt habe. Danach kommt die Zeit, in der ich Wochenlang ebenso intensiv komponiere und die zuvor erstellten Sounds verwende. Dafür brauche ich Soundspeicher.

Gäbe es kein MIDI und hätte ich nicht vor, an irgendeinem meiner Songs jemals etwas zu ändern, dann bräuchte ich keinen Patchspeicher, nur dann.
 
Da ich keinen Modular/Eurorack Synth Koffer/Schrank habe, bin ich leider bisher einem kompletten Denkfehler aufgesessen:
Dachte immer die Nichtspeicherbarkeit sei ein „wesentliches“ Merkmal von „Patches“.
🤷‍♂️
Patches, Programs, Sounds, Presets, egal, wie man sie nennt, es handelt sich um die Klänge (oder deren Parameterwerte), die mit einem Synth erstellt werden.
 
Dachte immer die Nichtspeicherbarkeit sei ein „wesentliches“ Merkmal von „Patches“.
Patches, Programs, Sounds, Presets, egal, wie man sie nennt, es handelt sich um die Klänge (oder deren Parameterwerte), die mit einem Synth erstellt werden.
Sprachlich ist @Speak Frank tatsächlich auf der richtigen Schiene. Der "Patch" beim Modularsystem ist die "Verkabelung", nicht die Parameter-Einstellung an den Potis der einzelnen Module. Im Englischen (von dem wir diese Fremdwörter übernehmen) wird zwischen "Patch" (die Kabel) und "Setting" (Reglerstellungen) unterschieden.
Wenn man von dieser sprachlichen Bedeutung ausgeht, dann sollte ein "Patch" am Modularsystem schon problemlos mittels "Patch sheet" oder Foto reproduzierbar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach und zum: "aber das wäre doch toll wenn es ginge" von @Makabäer : Wenn Du ein Fahrrad zu einem Kieslastwagen umbauen willst - klar, geht sicher irgendwie. Nur ist das dann halt kein Fahrrad mehr. Also: kauf Dir einen Kieslaster und beschwere Dich nicht über Fahrräder.
 
Ich finde es nicht schlimm, wenn bestimmte Patches und Einstellungen nicht mehr hinzubekommen sind, denn so entsteht meistens etwas Neues. Was auch nicht schlecht ist.
 
Das hatte ich auch nur sinngemäß gemeint.
Das habe ich auch nicht sinngemäß geschrieben. Ich habe nur die Tatsache geäußert, dass Kabelverbindungen nicht gespeichert werden können. Das impliziert nicht, dass ich es anders möchte. Wenn ich schreibe, dass mein Haus ein Dach hat, schließt Du sicherlich nicht daraus, dass ich lieber eins ohne Dach hätte.

Es wäre absurd, sich das physisch unmögliche zu wünschen. Ich ziehe daraus lediglich die Konsequenz, mir kein Modularsystem anzuschaffen.
 
Ja, Sounds nicht speichern zu können finde ich Mist. Ich sage aber nicht, dass man Kabelverbindungen speichern können soll. Ich sage, dass ich deshalb keinen Modularsynth will. Du implizierst etwas, das nicht da steht.
 
Ich hab jetzt alles gelesen, verstehe aber immer noch nicht den Sinn einer Speicherung von Patches.

An meinem Modularsystem erstelle ich ein neues Patch mit dem gewünschten Sound, arbeite gezielt darauf hin und wenn er fertig ist, wird mein Track (oder die Sequenz recorded. Es erschließt sich mir nicht, warum ich das ein zweites mal tun sollte.
Das nächste mal wird es eben etwas anders, ähnlich vielleicht, aber niemals identisch.
Mal hat die eine Blume auf meiner Wiese 6 Blüten, eine andere Blume hat 7 oder 8 Blüten.
Möchte ich immer nur Blumen mit 5 Blüten haben, dann pflanze ich nicht, sondern kaufe mir Plastikblumen.
Das ist einzigartig und nicht wiederholbar und ich akzeptiere das.

Ich habe mich schon lange damit abgefunden, das viele Dinge im Leben einmalig und nicht wiederholbar sind.
Das ist leicht - sie wie ich mehrmals antwortete auf "Horn" -
stell dir vor du hast mehrere Stellungen - also innerhalb eines Moduls und kannst die mittels LFO, CV, Sequencer etc umschalten oder sogar morphen.
Dann hast du mehr als feste Einstellungen und ein paar angelegte Modulationen erreichen, auch ggf. im Audio-Tempo oberhalb 50Hz.

Du kannst da die Blüten anfahren und bisher gibt es das schon im 200e, der mit seinem Ringsequencer genau das kann - also könntest du ein Patch bauen, was zB auf Step 3 und 5 Die LFO Programme 5 und 7 anfahren. Das ist musikalisch sinnvoll und würde viele Hände benötigen.

Es kann sein, dass dieser Teilaspekt nicht jedem sinnvoll erscheint - aber es ist durchaus musikalisch nutzbar - Gerade weil man es eben nicht so schnell umstellen könnte.
Es wäre ja generell jedes Modul möglich das Speicher hat - im Idealfall hast du einen Speicherbus, der das an mehrere Module weitergeben kann oder wahlweise bestimmte Module können miteinander arbeiten und bestimmte Werte abrufen,das Patch bliebe aber erhalten. Ich gehe noch immer davon aus, dass das Patching nicht speicherbar ist.

Nur als weiterer Versuch - rest steht schon weiter zurück da.
Die Auflösungen und DACs für alle Parameter wird man nicht immer aufbauen - es wird also auch "dumme" Module geben. Auch denkbar wäre ein Umschalten der Parameter und nutzen für mehrere Stimmen als Eindruck mit dem gleichen Patch nach dem AFX Mode Prinzip. Das wäre denkbar.
 
Es kann sein, dass dieser Teilaspekt nicht jedem sinnvoll erscheint - aber es ist durchaus musikalisch nutzbar -
Ja, ich sehe ja beispielsweise bei Buchla Usern und anderen Modular-Kollegen, die sich alles notieren, aufschreiben, fotografieren, um dann mühsam alles wieder hindrehen zu können.
Das geht natürlich, aber mir würde das gespeicherte Set nicht viel bringen.
Ich drehe sehr viel während das abläuft, das ist oft rein intuitiv und schon das wäre dann nicht mehr 1:1 zu reproduzieren.

Es ist auch nicht meine Art ein Patch zu erschaffen, an dem ich dann längere Zeit verweile.
Manche würden ja "DEN Augenblick" am liebsten in Gießharz versiegeln und für die Ewigkeit festhalten.

Ich bin dafür zu neugierig, möchte herausfinden, was noch alles damit geht und das würde mir sonst für immer verwehrt bleiben.
Also, alle Kabel raus und was Neues gemacht..
 
Teillösungen wie von @Moogulator erwünscht gibt es ja schon: Alle digitalen Mungo Module haben 32 Patchspeicher die per program change über eine MIDI-Leitung via power bus je nach Switchstellung entweder ein Programm mit den aktuellen Moduleinstellungen speichert oder ein schon existierendes Programm abruft. Das sendende Modul kann diese Program changes sequenziell zB. via Trigger auslösen. Wohlgemerkt kann über diesen Weg nicht nur der Recall der Programme sequenziert werden, sondern auch die Speicherung der Programme, was zu einem abgefahrenen sequenziert evolvierendem Patchspeicher wird. Probiert habe ichs noch nicht weil mir der Shakmat Harlequins Context (MIDI Prg ch master) dazu fehlt.

Aber die Technik ist da (Midi über Power bus). Über das Expert sleepers Select Bus kann die Leitung auch nach aussen gelegt werden, so dass Module mit Midi buchsen und Prg change Teil des Patchspeichers werden können. Praktikabel ist das IMO aber nur wenn man in Subsystemen von vielleicht 3-4 Modulen denkt. Das sollten dann Subsysteme sein die sich so oder so ähnlich in vielen Patches die man macht wiederfindet. Bei mir wäre das die Einbindung ebenjenes Mungo D0 Delay in einen mit Filtern und VCAs selbstregulierenden Feedbackpfad.

Malekko macht auch Module die über power bus MIDI Patchspeicher addressieren (Varigate) und empfangen können (die "Quad" Modulreihe). Disting kann auch empfangen.

Was den analogen Teil betrifft hilft hier nur eine massive Patchbay die hinter den Frontplatten aller Module deren Audiobuchsen abzapft und die Kabel die man dann reinsteckt nur virtuelle Kabel sind die die Patchbay anweisen welche Verbindungen bestehen. Sowie Micromotorfadern, -knöpfen und -switches die die jeweiligen Originale ersetzen und am besten über Funk gesteuert werden. Kurz gesagt: Wird nicht kommen.

Hier wäre es viel einfacher einen standalone Synth zu bauen mit 100 Modulen die über eine digital kontrollierte Patchbay verbunden sind. Ist dann aber kein Modulsystem im herkömmlichen Sinne mehr.

Ein Modularsystem sollte ja auch modular bleiben, ich bin ja schon verwirrt wenn ich mehr als ein Hauptprojekt im Modularsequenzer habe. Es kann auch die haptische Freiheit die man am Instrument hat einschränken, weil gerade so ein Sequenzer einen ja dazu zwingt andere Module auf eine bestimmte Art zu verwenden. Daher glaube ich es kann nur um Teillösungen gehen, was ja auch wiederum modular gedacht ist, weil es ja oft darum geht am system viele Teillösungen zu einem gesamten Etwas zu verbinden.
 
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Ja, ich sehe ja beispielsweise bei Buchla Usern und anderen Modular-Kollegen, die sich alles notieren, aufschreiben, fotografieren, um dann mühsam alles wieder hindrehen zu können.
Das geht natürlich, aber mir würde das gespeicherte Set nicht viel bringen.
Ich drehe sehr viel während das abläuft, das ist oft rein intuitiv und schon das wäre dann nicht mehr 1:1 zu reproduzieren.

Es ist auch nicht meine Art ein Patch zu erschaffen, an dem ich dann längere Zeit verweile.
Manche würden ja "DEN Augenblick" am liebsten in Gießharz versiegeln und für die Ewigkeit festhalten.

Ich bin dafür zu neugierig, möchte herausfinden, was noch alles damit geht und das würde mir sonst für immer verwehrt bleiben.
Also, alle Kabel raus und was Neues gemacht..
Na klar- das ist aktuell prinzipbedingt so. Es ist aber denkbar über so eine Technik für eine Menge von neueren Modulserien denkbar. Wie schon andere schrieben - natürlich wird da jetzt auch nicht unendlich viel laufen können wo wirklich Knöpfe per Motor gedreht werden. Es ist natürlich eine theoretische Idee und die Speicherung ist eher für die Rotation durch Einstellungen interessant. Nicht unbedingt das sichern von Patches oder Reproduktion. Es ist am Ende ja weiterhin schwer diese Systeme quasi zentral oder durch einzelne Module steuern zu lassen.
Mir würde es in der Hauptandernung weniger um Wiederfinden gehen als um mehr Performance und Einsatz. Radikal schnell Einstellungen abzurufen halte ich für sinnvoll.
Warum und wie das musikalisch sinnvoll ist beschrieb ich weiter vorn.

Also - diese Matrix-Speicherung halte ich übrigens auch nur für ein künstliches Ding, denn das wäre natürlich begrenzt. Ein speicherfähiges Modulsystem hätte begrenzte Zahl von Patches oder Modulen mit X Anschlüssen.

Die Speicherung pro Modul halte ich aber für machbarer und einfacher für Module, die sowieso Speicher haben. Alle anderen werden so bleiben.
 


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