Würdigung Wendy Carlos

Das finde ich schade, weil es in dem besagten Beitrag auch um die Geschlechterrolle ging. Wenn du das nicht möchtest, dann bitte den Arte Beitrag auch ausgliedern, denn der triggerte das Thema.
Als erste Frage und dominant schien doch etwas zu sehr als unterhalte man sich lieber über den Hut als die Politik einer Politikerin. Es gibt vergleichbare Fälle an vielen Stellen - daher kann man das gern tun - ist hier wegen der Platten ja auch drin geblieben - und keine MODERATION sondern auf Bitten in 2 Threads ggf. besser zu besprechen, da die meisten sich über das künstlerische von Carlos unterhalten.
Das Video kann ich gern da auch einsetzen, kein Problem.
 
und keine MODERATION sondern auf Bitten in 2 Threads ggf. besser zu besprechen, da die meisten sich über das künstlerische von Carlos unterhalten.
Aber bezieht man sich auf das Arte Video indem es explizit um die Geschlechterrolle in der elektronischen Musik geht, dann kann man doch nicht die Beiträge ausgliedern,die genau das besprechen wollen. Das wäre doch so als habe jemand eine Soundfrage zu einem Synth-Preset, aber möchte sich nicht über Synthesizer unterhalten. So rein logisch passt es da nicht.
 
Aber bezieht man sich auf das Arte Video indem es explizit um die Geschlechterrolle in der elektronischen Musik geht, dann kann man doch nicht die Beiträge ausgliedern,die genau das besprechen wollen. Das wäre doch so als habe jemand eine Soundfrage zu einem Synth-Preset, aber möchte sich nicht über Synthesizer unterhalten. So rein logisch passt es da nicht.
eine mögliche Antwort dazu hier https://www.sequencer.de/synthesize...on-walter-vs-wendy-carlos.169896/post-2736500
 
Ich hatte von der Platte damals im Buch Electronic-Pianos und Synthesizer RPB 302 von Helmuth Tünker gelesen. Ich schaue später mal nach, welche Version dort angegeben wurde.
Das Buch ist die 2. Auflage von 1979, der Verweis ist auf Switched on Bach CBS S 63501. Das ist eine Nachpressung von 1969 aus den Niederlanden.
 
Als erstes kam ich in jungen Jahren über den Stanley Kubrik Film "A Clockwork Orange" auf die Musik von W.Carlos, Film und Musik gefielen mir gleichermaßen ausgezeichnet damals. Mein absolutes Lieblingsalbum von W.Carlos wurde dann aber "Sonic Seasonings", welches 1972 erschien und völlig neue, eher subtilere, ruhigere "New Age" Töne anschlug.
 
Seit gestern ist das Buch "Wendy Carlos: A Biography" von Amanda Sewell (Oxford University Press Inc, 2020) im Haus, was noch nicht gleichbedeutend mit "gelesen" ist. Das Buch wird einerseits als eine Quelle der Wikipedia-Artikeln angegeben, vor allem der englischsprachige stützt sich stark darauf, andererseits scheint aber Wendy Carlos auf ihrer Website vor diesem Werk (siehe "Bogus Bio-Alert" unten auf der Page) zu warnen.

"Bogus Bio-Alert
Please be aware there’s a purported “Biography” on me just released. It belongs on the fiction shelf. No one ever interviewed me, nor anyone I know. There's zero fact-checking. Don’t recognize myself anywhere in there—weird. Sloppy, dull and dubious, it's hardly an objective academic study as it pretends to be.
This slim, mean-sprited volume is based on several false premises. All of it is speculation taken out of context. The key sources are other people’s write-ups of interviews done for magazine articles. There’s simply no way to know what’s true or not—nothing is first-hand.
The book is presumptuous. Pathetically, it accepts as “factual” a grab-bag of online urban legends, including anonymous axes to grind. The author imputes things she doesn’t understand, misses the real reasons for what was done or not done. She’s in way over her head, outside any areas of expertise, and even defames my dear deceased parents—shame!
=====
Well, now you know, and have the victim's honest reactions. Wish there were more one could do about needless personal attacks, but we have to understand how essential freedom of speech is, even when it permits such abuse. Have dealt with stereotyping most of my life, a pretty tough hide by now. But aren’t there new, more interesting targets?
Unless you consider “academic” books a form of contact sport, you really might want to reconsider your time and money.
—Wendy Carlos, August 2020.
"

"Scheint" deshalb, weil Frau Carlos weder Werk noch Autorin beim Namen nennt.

Der Kommentar auf Frau Carlos' Website stammt vom August 2020, lt. Amazon erschien die Biografie am 2. September 2020, ich gehe aber davon aus, dass dieser kleine Unterschied sich durch den Brauch erklären lässt, dass der Biograf dem Biografierten die Biografie vor ihrer Veröffentlichung zukommen lässt.

Jedenfalls beklagt Frau Carlos unter anderem, dass man weder sie noch jemanden, den sie kennt, interviewt habe. Hingegen schreibt Frau Sewell, Autorin der Biografie, auf Seite 4:
"Wendy Carlos did not respond to repeated requests for interviews for this book. (…) Not one person in any of Carlos's part or present personal or professional circles agreed to speak on the record about her for this project."

Was soll man davon halten?
 
Seit gestern ist das Buch "Wendy Carlos: A Biography" von Amanda Sewell (Oxford University Press Inc, 2020) im Haus, was noch nicht gleichbedeutend mit "gelesen" ist. Das Buch wird einerseits als eine Quelle der Wikipedia-Artikeln angegeben, vor allem der englischsprachige stützt sich stark darauf, andererseits scheint aber Wendy Carlos auf ihrer Website vor diesem Werk (siehe "Bogus Bio-Alert" unten auf der Page) zu warnen.

"Bogus Bio-Alert
Please be aware there’s a purported “Biography” on me just released. It belongs on the fiction shelf. No one ever interviewed me, nor anyone I know. There's zero fact-checking. Don’t recognize myself anywhere in there—weird. Sloppy, dull and dubious, it's hardly an objective academic study as it pretends to be.
This slim, mean-sprited volume is based on several false premises. All of it is speculation taken out of context. The key sources are other people’s write-ups of interviews done for magazine articles. There’s simply no way to know what’s true or not—nothing is first-hand.
The book is presumptuous. Pathetically, it accepts as “factual” a grab-bag of online urban legends, including anonymous axes to grind. The author imputes things she doesn’t understand, misses the real reasons for what was done or not done. She’s in way over her head, outside any areas of expertise, and even defames my dear deceased parents—shame!
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Well, now you know, and have the victim's honest reactions. Wish there were more one could do about needless personal attacks, but we have to understand how essential freedom of speech is, even when it permits such abuse. Have dealt with stereotyping most of my life, a pretty tough hide by now. But aren’t there new, more interesting targets?
Unless you consider “academic” books a form of contact sport, you really might want to reconsider your time and money.
—Wendy Carlos, August 2020.
"

"Scheint" deshalb, weil Frau Carlos weder Werk noch Autorin beim Namen nennt.

Der Kommentar auf Frau Carlos' Website stammt vom August 2020, lt. Amazon erschien die Biografie am 2. September 2020, ich gehe aber davon aus, dass dieser kleine Unterschied sich durch den Brauch erklären lässt, dass der Biograf dem Biografierten die Biografie vor ihrer Veröffentlichung zukommen lässt.

Jedenfalls beklagt Frau Carlos unter anderem, dass man weder sie noch jemanden, den sie kennt, interviewt habe. Hingegen schreibt Frau Sewell, Autorin der Biografie, auf Seite 4:
"Wendy Carlos did not respond to repeated requests for interviews for this book. (…) Not one person in any of Carlos's part or present personal or professional circles agreed to speak on the record about her for this project."

Was soll man davon halten?
Sewells Biographie habe ich auch, weil ich Wendy Carlos bewundere und es sonst nichts gibt, aber ich habe ein durchaus gespaltenes Verhältnis dazu: Carlos selbst hat sich ja sehr deutlich distanziert und ich hatte beim Lesen immer den Eindruck, dass Carlos da in die Rolle einer "Trans-Aktivistin" gedrängt werden sollte, die sie definitiv nie sein wollte. Manche Lebensentscheidungen sind komplex und schwierig, wir sollten Respekt defür haben und die Menschen als Menschen respektieren und schätzen, aber allen Versuchungen wiederstehen, das im Sinne einer - derzeit sehr massiv auftretenden - politischen Gesinnung zu instrumentalisieren.
Andreas
 
Da ist Wendy Carlos doch glasklar.

Dir ist aber nicht entgangen, dass Carlos nur angreift, ohne auch nur ein einziges Mal zu benennen, welche 'axes to grind', welche 'urban legend', was denn die 'real reasons' (und wofür) sind, was der 'context' für welche 'speculations' ist usw. usw. Da bei 'no one ever interviewed me' der Zusatz fehlt '... denn ich habe die Anfragen nicht beantwortet', riecht das ganze sehr nach, well, 'needless personal attack' gibt den Hinweis: Zickenkrieg...
 
Offensichtlich. Da Wendy Carlos von Amanda Sewell nicht befragt werden wollte und auch sonst die Biografie nicht autorisiert hat, wurde diese eben ohne all das veröffentlicht. Kann man ja lesen und den Transgender-Aspekt ignorieren. Besser wäre sicher eine autorisierte Biografie mit korrekten und bestätigten Details.
 


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