soderstrom schrieb:
Der Vergleich zwischen Großmembran Mikrofonen und Breitreifen ist Unsinn.
Klar ist der etwas launig, passt aber doch verblüffend gut.
Großmembran-Mikros haben ursprüngliche einen einzigen Vorteil: sie liefern mehr Signal. Das war damals (1935 oder so), mit den noch nicht so weit entwickelten PreAmps, mal sehr sinnvoll.
(Breitreifen liefern auf sauberem, trockenen Asphalt bessere Bodenhaftung. Das ist aber für Alltagsfahrten gar nicht das Problem. )
Großmembran-Mikros verfärben zwangsläufig stärker als Kleinmembranen. Da man heute gut messen kann (die Messtechnik kost ja nix mehr) und auch schon viel Erfahrung hat, bekommt man die inzwischen recht "beliebig" abgestimmt.
(Breitreifen werden durch geschickt gestaltete Profilierung deutlich in der Fläche reduziert, damit sie im Alltag auch bei Regen, und Kälte tauglich sind. )
Allerdings, und da hinkt der Vergleich, werden die Verfärbungen der Großmembran durchaus als gestalterisches Mittel eingesetzt. Passt das Mikro zu Raum und Klangquelle, dann erzielt man damit einen Sound, den die Kleinmmembran nicht "kann". Sie ist schlichtweg immer deutlich neutraler im Sound.
Da die wenigsten aber einen Schubladenschrank mit diversen Mirkos haben, aus dem sie das passende auswählen können, entfällt der letzte Grund allerdings weitgehend.
Es sei denn man glaubt an das "Universalgewürz", was fast jeden Sound besser macht. (... Ketchup anyone? )
Zumal die billigen Großmembranen da dann auch nicht die echten Klangwunder sind, denn ordentliche Entwicklung ist aufwendig und Fertigungsqualität mit engen Toleranzen ist bei den Dingern ziemlich teuer.
Die billigen Beyerdynamic KM sind sogar Electrete und haben ein Plastikgehäuise. Das hat den Vorteil, das dort mehr Geld für ordentliche Qualität der Kapsel bleibt.