Burial - wieder da !

Hier mal das besagte (einzige?) Interview mit ihm. Geführt von Mark Fisher welcher sich auch lohnt mal nachzuschlagen (K.Punk, hat sich leider vor ein paar Jahren das Leben genommen, Bücher Empfehlung „Ghosts of my Life“ und „Capitalist Realism“). Das Interview wurde nie wirklich fertiggestellt und erst spät veröffentlicht. Glaube von ca. 2008(?)

 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Als Burials Untrue damals rauskam, waren wir kurz zuvor noch mit klicker klacker minimal ala Format B und co. beschäftigt. Diese Platte war eine Offenbarung und hat alles verändert. Diese Platte alleine oder mit Freunden nach der Party beim Cool down zu hören, hat alles verändert.
Auf die ersten paar Minuten kommt die Untrue Atmosphäre wieder auf.. Schade, dass die Beats nicht so zwingend sind wie früher
 
Hatte 2006 ne Hausarbeit über Dubstep geschrieben. Da war die Musik noch recht neu. Es gab DMZ und Hyperdub. War musikalisch sehr offen und anschlussfähig. Auch die erste Skull Disco oder Boxcutter zählten damals dazu. Der Whobble Bass war ein Merkmal, wichtiger waren aber die synkopierten Halfstepbeats, zu denen man so gut skanken konnte.

Der stereotype Sound zu dem ein Teil verkam geht eher auf Benga zurück, der aber auch nur ein Teil war.

Skreams Überhit hatte auch nicht besonders gwhobblet.
 
Der stereotype Sound zu dem ein Teil verkam geht eher auf Benga zurück, der aber auch nur ein Teil war.
Sei hier das "Diary Of An Afro Warrior"-Album von Benga genannt - Bass ohne Ende und vom Feinsten, höchstenst "angewobbelt", aber keine so klischeehafte Wobbelei wie später dann beim bereits erwähnten Skrillex - exemplarisch:

https://www.youtube.com/watch?v=gwFJFOl4KwA&list=PLmFLxNNp5ASZm75hSV2OSipMqpEOPN1x6&index=13
(Verutung: Hört sich nach NI FM8 an)
 
Sei hier das "Diary Of An Afro Warrior"-Album von Benga genannt - Bass ohne Ende und vom Feinsten, höchstenst "angewobbelt", aber keine so klischeehafte Wobbelei wie später dann beim bereits erwähnten Skrillex - exemplarisch:

https://www.youtube.com/watch?v=gwFJFOl4KwA&list=PLmFLxNNp5ASZm75hSV2OSipMqpEOPN1x6&index=13
(Verutung: Hört sich nach NI FM8 an)


Hatte meine Feldforschung in Leipzig im Conne gemacht. An dem Abend spielte sogar Benga. Wurde mir nach zwei Stunden auch zu viel. Stand mehr auf die reduzierten Stücke.

Trotzdem war Benga kein Kirmesdubstep. Dubstep war einfach die Fortführung der UK Basstradition. Skrillex ist dann Spring Break in Cancun 😅
 
Hatte 2006 ne Hausarbeit über Dubstep geschrieben. Da war die Musik noch recht neu. Es gab DMZ und Hyperdub. War musikalisch sehr offen und anschlussfähig. Auch die erste Skull Disco oder Boxcutter zählten damals dazu. Der Whobble Bass war ein Merkmal, wichtiger waren aber die synkopierten Halfstepbeats, zu denen man so gut skanken konnte.

Der stereotype Sound zu dem ein Teil verkam geht eher auf Benga zurück, der aber auch nur ein Teil war.

Skreams Überhit hatte auch nicht besonders gwhobblet.

Gibts die zu lesen? Scheint gut geworden zu sein! ;-)
 
Ich freue mich. Morgen kommt die Platte von burial. Hatte schon Angst dass sie bald ausverkauft ist. Das letzte Projekt mit thom yorke ( single) war nach ein paar Stunden ausverkauft und landete auf eBay. Für horrende Preise- z.t. Für 75 Euro.

Burial ist schon seid der ersten Platte eine Institution für mich.

Weniger ist mehr.

Interessant durch entziehen von Informationen.
 
Gibts die zu lesen? Scheint gut geworden zu sein! ;-)
Irgendwo bestimmt ;-) Hatte ein Seminar zum Thema der körperlichen Wahrnehmung von Kultur. Da bietete sich Dubstep geradezu an. Selbst mit meiner Sozialisation in diversen legendären Clubs war ne Dubstepparty nochmal ein ganz anderes körperliches Erlebnis. Musikalisch war diese Frühphase sehr spannend. Gab fast keine Literatur darüber; zwei/drei kurze Artikel in der De:Bug, bischen was britisches, irgendein Feature auf Youtube. Dt. Hotspots waren Leipzig und Würzburg, in Berlin, HH, Frankfurt gab es da noch nichts zu der Zeit.

Hatte nen Aktivisten interviewt, der seit den frühen 90ern in Leipzig aufgelegt und veranstaltet hatte, und mich im Conne mit einigen Leuten über deren Wahrnehmung unterhalten und halt beschrieben, wie die Musik auf mich wirkte.

Sicherlich keine Glanzleistung, aber wahrscheinlich die erste wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Musikart. Meine Professorin hat sich auch die für die Hausarbeit kompilierte CD angehört. Sie war da sehr offen.

Leider wurde Dubstep ziemlich schnell formelhaft und das offene der Frühphase, als DnBer, HipHopper, Technoveteranen, Reggaefans zusammen tanzten wurde dann in seiner "erfolgreichen Ausprägung" zu einer testosterongetränkten Schwanzparty mit Fastnachtsmucke. (was im "Untegrund passierte, habe ich dann nicht mehr verfolgt.) Ein anderes Problem, dass es auch in GB eine Nische war und Leute wie Skream schnell zu House etc. gewechselt sind, da dort die Gagen einfach höher sind. (Ist bei DNB in D aber auch oft passiert.)

Eine nette Nebengeschichte war, dass mir ein Kollege ausm Kurs ne DVD mit Dub brannte und ich so den Einstieg in diese Musik bekam, die ich bis heute gerne höre.
 
Selbst mit meiner Sozialisation in diversen legendären Clubs war ne Dubstepparty nochmal ein ganz anderes körperliches Erlebnis.
Ja, das ging mir 2006 auf meiner ersten DMZ-Party in Brixton auch so (trotz langjähriger House- und Techno-Erfahrungen seit 1990). Der Bass war einfach unglaublich.

Wir haben dann 2007 auf den no partial Partys im Gewölbe in Köln versucht, eine ähnliche Atmosphäre zu erzeugen, und hatten einige tolle Gäste...

no_partial_4.jpg

Shackleton.jpg

Oct11.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ging mir 2006 auf meiner ersten DMZ-Party in Brixton auch so (trotz langjähriger House- und Techno-Erfahrungen seit 1990). Der Bass war einfach unglaublich.

Wir haben dann 2007 auf den no partial Partys im Gewölbe in Köln versucht, eine ähnliche Atmosphäre zu erzeugen, und hatten einige tolle Gäste...
Cool :) Da war ich leider nie. Aber im Gewölbe knallte das bestimmt auch gut. Wie war denn die Atmo auf den Partys? 2006 warst du ja wirklich ganz früh dabei. DMZ waren echt geil damals :)

War selbst erst 2014 auf der Dub University in London (nicht ganz Dubstep aber dafür drei Soundsystems in einem Raum). Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie solche Bässe gespürt.
 
in berlin gabs einmal im monat substance im berghain,
war anfangs nen paarmal da... feTT!!


wobble kam meines erachtens erst später.. und nervte irgendwann.. :mrgreen:
Oktober 2008 war die erste. Stand auf der GL und habe sie verschlafen, weil der Abend vorher (Praktikumsende) etwas lang war 😿
 
Wie war denn die Atmo auf den Partys? 2006 warst du ja wirklich ganz früh dabei. DMZ waren echt geil damals :)
Ich war zweimal in London bei einer DMZ-Party (einmal 2006 und dann noch mal Anfang 2007). Die Atmosphäre schwankte zwischen unheimlich und total euphorisch. Es war fast komplett dunkel ohne die übliche Diskobeleuchtung und der Bass war körperlich überwältigend. Die ersten 1-2 h lief älterer Dub-Reggae und dann ging es erst langsam über zu den damals aktuellen Dubstep-Sachen (siehe Tempa, DMZ, Hyperdub, etc.). Und zum High-Sein brauchte man eigentlich nur tief einatmen :kiffa: Ich habe stundenlang bis zum frühen Morgen durchgetanzt, während meine Frau ziemlich viel fotografiert hat, für den ersten Spex-Artikel über die damalige Szene (muss mal schauen, ob wir die Fotos noch finden).

Habe die wichtigsten Leute (Mala, Loefah, Skream, Kode9, etc.) dann noch mehrmals in D und NL gesehen.

Wichtig waren auch die Partys von Orson im Salon des Amateurs in Düsseldorf, den wir dann auch mal auf unserer Party hatten...

Orson.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich mir gut vorstellen. Bei der University waren auch viele jamaikanische Aerosole in der Luft. Manche standen da wie in der Kirche und haben auf die "Reden" des DJ (MC) gehört, andere haben wie wild geraved und ein Stockwerk tiefer war ein kreolischer Imbiss, der uns mit Essen und Kakao versorgte.
Der Selekta (DJ) hat ja auch keine Übergänge gemacht, sondern immer nur die LPs gewechselt, bzw. die Nadel abgehoben und nochmal an den Anfang gesetzt mit nur einem Tante Trude Plattenspieler. Das Aufschlagen der Nadel war schon lauter als in anderen Clubs die Bässe. Und die Boxentürme haben gewackelt wie die Augsburger Puppenkiste.

Ein echtes Erlebnis und was ganz anders als Technoparties.
 
Burial habe ich bei no partial natürlich auch regelmäßig aufgelegt, v.a. diese beiden...

https://burial.bandcamp.com/album/burial-south-london-boroughs-hdb001


https://burial.bandcamp.com/album/burial-distant-lights-hdb003



Hier noch die restlichen no partial Flyer von damals... schöne Erinnerungen...

Anhang anzeigen 128602
Anhang anzeigen 128606
Anhang anzeigen 128603
Anhang anzeigen 128605
Anhang anzeigen 128604
Anhang anzeigen 128607
Bei Burial hatte ich ein Dreivierteljahr gebraucht. Zwar direkt die CD gekauft, aber zuerst den Hype nicht verstanden, dann Monate später als Untermalung zur Lektüre von Foucault aufgelegt und plötzlich war ich total eingenommen von der Musik. Distant Lights war der Grund dafür.
 


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