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Wendy Carlos ist faktisch bei mir im Kinderzimmer irgendwann in den 80ern aufgefallen, ohne dass ich irgendwas zur Person, der Technik hinter der Musik oder sonst was gewusst oder bemerkt hätte. Mit 7 bis 9 Jahren war mir Johann Sebastian Bach auch reichlich egal. Bei mir lief seinerzeit nämlich einfach das Hörspiel zu Tron im Kassettenrekorder rauf und runter. Hängen geblieben ist da vor allem dieser Track:
Es gibt verschiedene Versionen des Albums als LP/CD und des Covers für "Switched On Bach". Bei www.discogs.com ist jede Veröffentlichung haarklein dokumentiert.einer der Gründe, warum ihr Name auf "Switched On Bach" nicht genannt wird
Gut, ich präzisiere: einer der Gründe warum der Name bei der Erstveröffentlichung des Albums „Switched On Bach“ nicht genannt wurde.Es gibt verschiedene Versionen des Albums als LP/CD und des Covers für "Switched On Bach". Bei www.discogs.com ist jede Veröffentlichung haarklein dokumentiert.
Wenn man sich auf Columbia Masterworks - MS 7194 US 1968 beschränkt, so listet Discogs sechs Varianten und dort fehlt der Name in der Tat bei fünf auf dem Cover. Auf der Rückseite ist er dann aufgeführt. Discogs beschreibt die Version mit dem Namen auf dem Cover als 2nd Pressing. Und nur zur Erklärung: Meine Ausgabe hat vermutlich den Namen auf dem Cover, da muss ich mal schauen und ist sicherlich später gepresst worden, daher war ich über diese Tatsache verwundert. Normalerweise will man als Künstler ja den Credit bekommen.Gut, ich präzisiere: einer der Gründe warum der Name bei der Erstveröffentlichung des Albums „Switched On Bach“ nicht genannt wurde.
Soviel ich weiß, war das ein Grund, warum der Name nicht prominent auf dem Cover erwähnt wurde. Ein anderer Grund soll gewesen sein, dass Wendy zu diesem Zeitpunkt schon mit der Hormontherapie begonnen hatte und bereits begann, sich äußerlich zu verändern, sodass es ihr unangenehm war, möglicherweise mit einem Foto und dem Namen Walter auf dem Cover zu erscheinen. Es ist aber über Wendy Carlos auch das ein oder andere Gerücht im Umlauf, daher kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob diese Geschichte wirklich stimmt.Walter Carlos war mit Erscheinen von Switched-On Bach noch nicht sehr bekannt, ich vermute, dass er deshalb nicht auf dem Frontcover stand. Man kann die erste Platte auch als ersten Versuch ansehen, klassische Musik mit elektronischen Musikinstrumenten zu interpretieren, auch im Sinne von "mal sehen, ob das gut geht".
Interessant, erstmal sowas rauszubringen wenn man nicht eine größere Stückzahl zu verkaufen erhofft.Soviel ich weiß, war das ein Grund, warum der Name nicht prominent auf dem Cover erwähnt wurde. Ein anderer Grund soll gewesen sein, dass Wendy zu diesem Zeitpunkt schon mit der Hormontherapie begonnen hatte und bereits begann, sich äußerlich zu verändern, sodass es ihr unangenehm war, möglicherweise mit einem Foto und dem Namen Walter auf dem Cover zu erscheinen. Es ist aber über Wendy Carlos auch das ein oder andere Gerücht im Umlauf, daher kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob diese Geschichte wirklich stimmt.
In der englischsprachigen Wikipedia steht das Folgende (das natürlich auch mit Vorsicht zu genießen ist):
"By early 1968, Carlos had begun hormone replacement treatment under Benjamin's care, which began altering her appearance.[6][52][53] That created some problems for Carlos when Switched-On Bach became an unexpected hit after its release in October 1968.
Prior to a live performance of excerpts from the album with the St. Louis Symphony Orchestra, Carlos felt terrified about appearing in public. She cried in her hotel room, before putting on fake sideburns and a man's wig, and drawing on facial hair with an eyebrow pencil to appear more masculine. She did the same thing again when she met Kubrick, and for an appearance on The Dick Cavett Show in 1970.[30]
Finally, the commercial success of Switched-On Bach allowed Carlos the funds to undergo sex reassignment surgery in May 1972,[3]although for marketing reasons she released two more albums as Walter Carlos (1973's Switched-On Bach II and 1975's By Request).[30]
Carlos disclosed her transgender status in a series of interviews with Arthur Bell held between December 1978 and January 1979, published in the May 1979 issue of Playboy magazine. She explained in Playboy that she had "always been concerned with liberation, and [I was] anxious to liberate myself".[6] In 1985, Carlos spoke about the reaction to her transition: "The public turned out to be amazingly tolerant or, if you wish, indifferent ... There had never been any need of this charade to have taken place. It had proven a monstrous waste of years of my life."[30]"
Ich glaube, Bob Moog hatte weder mit dem großen Erfolg der Platte gerechnet noch mit dem seiner Instrumente. Damals lag ja das Thema Neuinterpretation klassischer bzw. barocker Musik (speziell Bach) auch irgendwie in der Luft. Kurz vorher waren schon die ersten Aufnahmen von Jacques Loussier unter dem Titel "Play Bach" erschienen, kurz danach folgten Ekseption mit ihren Klassik-Adaptionen. Das "Concerto For Group And Orchestra" von Deep Purple stammt auch aus dieser Zeit. Das war einfach eine ungeheuer produktive Phase der jüngeren Musikgeschichte mit einer großen Offenheit des Publikums für Experimentelles und Neues.Interessant, erstmal sowas rauszubringen wenn man nicht eine größere Stückzahl zu verkaufen erhofft.
Keine Ahnung. Ich weiß es jedenfalls nicht. Aber die Platte ist immer wieder aufgelegt worden, da wird über die Jahre also einiges zusammengekommen sein. EDIT: Im Video oben ist von insgesamt 1 Million Exemplaren die Rede, was für ein Werk mit klassischer (barocker) Musik wirklich sehr viel wäre.Und zweitens, dass es ein Hit wurde, wieviele wurden denn verkauft, weiß man das?
Die Platte hat aber ja wahrscheinlich nicht Bob Moog releast vermute ich.Ich glaube, Bob Moog hatte weder mit dem großen Erfolg der Platte gerechnet noch mit dem seiner Instrumente. Damals lag ja das Thema Neuinterpretation klassischer bzw. barocker Musik (speziell Bach) auch irgendwie in der Luft. Kurz vorher waren schon die ersten Aufnahmen von Jacques Loussier unter dem Titel "Play Bach" erschienen, kurz danach folgten Ekseption mit ihren Klassik-Adaptionen. Das "Concerto For Group And Orchestra" von Deep Purple stammt auch aus dieser Zeit. Das war einfach eine ungeheuer produktive Phase der jüngeren Musikgeschichte mit einer großen Offenheit des Publikums für Experimentelles und Neues.
Keine Ahnung. Ich weiß es jedenfalls nicht. Aber die Platte ist immer wieder aufgelegt worden, da wird über die Jahre also einiges zusammengekommen sein.
Wendy hat ab 1964 direkt mit Bob Moog zusammengearbeitet und einige Features der Moog Systeme gehen auf ihren direkten Rat zurück. Bob Moog war auf jeden Fall in die Produktion dieser Platte involviert und es war erklärtes Ziel, die Möglichkeiten des Moog Modularsystems vorzustellen.Die Platte hat aber ja wahrscheinlich nicht Bob Moog releast vermute ich.
Hatte Wendy das damals bei einem Label eingereicht oder wie lief das ab. Weiß man da mehr?
Auf meinen LPs ist immer Walter Carlos als Interpret genannt
- Switched-On Bach - auf der Rückseite des Covers
- Well-Tempered Synthesizer - Frontcover
- Switch-On Bach II - Frontcover
- Clockwork Orange - Frontcover
- Sonic Seasonings - Front Cover
Nur nicht unbedingt die ersten Postings, deshalb sind sie dort, wenn es HIER wieder rein kommt - auch gut - ist ja Teil der Sache aber der Schwerpunkt der ersten Postings ist das musikalisch-technische.Aber Du kannst doch nicht einfach ausblenden, dass für Wendy Carlos ihre sexuelle Identität ein Problem war, das ihr Leben entscheidend geprägt hat und sie immer verfolgt hat. Daher ist es in ihrem Fall eben nicht egal. Wir sprechen auch nur bei Beethoven über sein Gehörleiden und seine spätere Taubheit. Weil die Hörfähigkeit aller anderen Komponisten nicht zur Debatte steht - seine aber schon. Und wir sprechen auch (fast nur) bei Schumann über psychische Erkrankungen, weil das für das Verständnis des Werkes der meisten Komponisten irrelevant ist, nicht aber für Schumanns Werk. Und auch im Falle Tschaikowskis ist seine Homosexualität immer wieder Thema, weil sie seine Musik beeinflusst und sein Leben verkürzt hat.
Dazu ein eher persönlicher Beitrag - hoffe so "spät" ist das ok, aber ggf. "OT":Interessant, erstmal sowas rauszubringen wenn man nicht eine größere Stückzahl zu verkaufen erhofft.
Und zweitens, dass es ein Hit wurde, wieviele wurden denn verkauft, weiß man das?
Ich hatte die Platte zweimal, hab aber beide für kleines Geld verkauft da sie mir dann doch zu langweilig waren.
Ist ca 20 Jahre her, da war die Platte schon alt.
... der übrigens auch bestimmt einen eigenen Thread verdient hätte, falls noch nicht geschehenTomita
Es war keine "komplett elektronische Synthesizer-Musik", unter anderem war auf Drängen von Disney das London Philharmonic Orchestra mit von der Partie (Quelle).Den Film habe ich damals bestimmt auch so 10+ angeschaut. Hatte mich total eingesaugt. Durch Deinen Post ist mir nun bewusst geworden, dass auch durch die Musik der Film zu einem Meisterwerk wurde. Mir war auch nie klar, dass es ja dann komplett elektronische Synthesizer-Musik war. Danke!!
Bitte, gibt es für diese beide Aussagen eine Quellenangabe? Ich betone, dass ich hier keinen Streit oder "Pissing Contest" vom Zaun brechen möchte, sondern einfach nur wissen möchte, woher diese Aussagen stammen.Bob Moog war auf jeden Fall in die Produktion dieser Platte involviert und es war erklärtes Ziel, die Möglichkeiten des Moog Modularsystems vorzustellen.
Ich glaube, Serge hat hier die "richtigere" Version, weil sowas meist eher Endorsement ist, die Platte und das alles ist quasi ihre Arbeit und ihr Engagement mit dem Label, somit stimmen die Aussagen durchaus beide. Man darf nicht vergessen, dass Wiki nicht die genaueste Version ist und eher wie "Fernsehen" funktioniert mit scharfen Kontrollen ob und was in den Medien darüber steht - während die Originalquellen idR von dem aus gehen, wie man sowas damals machte.Ich gebe zudem zu bedenken, dass Moog selbst über den Erfolg von S-OB sagte: "We see no royalties or other tangible reward from the successful records. 'FAME' is not an altogether welcome by-product of my work." Das spricht für mich eher dagegen, dass Bob Moog S-OB mit produziert habe, denn anderenfalls wäre er doch in irgendeiner Weise am Erfolg beteiligt gewesen.
Das finde ich schade, weil es in dem besagten Beitrag auch um die Geschlechterrolle ging. Wenn du das nicht möchtest, dann bitte den Arte Beitrag auch ausgliedern, denn der triggerte das Thema.MOD: Die Diskussion Walter vs Wendy befindet sich hier https://www.sequencer.de/synthesize...-wuerdigung-wendy-carlos.169896/#post-2736379
(nein, nicht weil es nicht geht - wir haben ja 2024 - da geht alles, sondern um den musikalischen Teil hier zu fokussieren) und..