Das war nie mein Ding, die Abba Welt, auch wenn immer auf die handwerkliche Qualität hingewiesen wird usw. - und ja, ist alles gut gemacht, hat Hand und Fuß, keine Frage - aber es ist und bleibt Schnulzenschlager. Bin nicht mal sicher ob das „Pop“ genannt werden sollte (ja ja ich weiß, popular, quasi Schlager usw., aber wir wissen doch alle was gemeint ist, oder?)
Und cheesyness höre ich da in Form von Kitsch ohne Ende, Klischee hammermäßig
fast alle meine schwulen Bekannten fahren drauf ab und Frauen irgendwie auch offensichtlich, zumindest der überwiegende Teil den ich kenne - und ist auch echt perfekt umgesetzt und funktioniert authentisch und überzeugend.
Nur mag ich das halt nicht. Ich habe und hatte immer das Gefühl (was ja auch täuschen kann und natürlich grundsätzlich subjektiv ist, na klar…), daß „man“ Abba irgendwie gut findet, weil sich das so gehört quasi. Ähnlich wie „man“ Modern Talking doof findet…
Ist aber natürlich völlig in Ordnung, legitim, alles kein Problem, ist eh egal usw., habe da auch keinen Hass oder Verwirrung oder dergleichen, mir fehlt da nur jede Form der Nostalgie / romantischen Verklärung / alte Zeiten, da ich das schon immer fand, und übrig bleibt, das es mich bei allem Respekt für das gute Handwerk emotional eben (nicht-) packt wie leicht klebrige Schnulzen eben.
Allerdings geht mir das mit vielen der hier genannten anderen klassischen Acts genauso oder ähnlich.
Bin halt anders geprägt, nicht auszuschließen, das viele anderen das dann genauso umgekehrt empfinden, hehe
So - das alles nur um im Zusammenhang verstanden zu werden, wenn ich jetzt sage, daß ich das neue Zeug jetzt als uninteressant bezeichne, denn 1. empfinde ich es bei sllem zufriedenen und entspannten altern dennoch als seltsam, „auf Tour“ mit Avataren des jüngeren Selbst zu gehen, 2. wäre es meiner Meinung VIEL cooler gewesen, mit dem vorhandenen Werkzeug, Stil, know how eben DOCH nochmal mit etwas neuem, freshen rum zu kommen, was meinetwegen auch unverkennbare Anleihen nimmt aber dennoch neue Aspekte erschließt…
Mir kommt spontan so etwas in den Sinn wie die Cover, die Johnny Cash kurz vor seinem Tod aufgenommen hat oder so. Hurt….HAMMER! War nie Cash Fan geschweige den country, aber das war z. B. Cash, und zwar sowas von, und trotzdem was gaaaaanz anderes sls jemals zuvor, und auch ne Art Spätwerk oder fast schon Denkmal…
Und die Arena - ja ist technisch mit Sicherheit interessant, sogar faszinierend, aber es erinnert mich leider auch an unzählige Touri-attraktionen „erlebe die Welt der Römer - jetzt auch in 3D“….Wien im Mittelalter, mit Wackelstuhl und simulierter Stadtführung in der „technobrille“ und man wird sogar etwas nass gespritzt wenn die Hausfrau den Eimer auf die Strasse kippt….
Sorry, das ist corny. Nicht das ich nicht mit (FÜR) meinen Sohn in den Hansapark gehe und 8 Stunden anstehe, damit er für knapp 40 Euro ..pro Person….2 mal Achterbahn fahren kann, aber ich halte das dann nicht auch noch für ein kulturelles Ereignis von Belang ….!?!
Andererseits - die Zeiten sind eh hart und komisch und nicht gerade wirklich liberal, wer bin ich, daß ich das beurteilen muß - jeder wie er mag, tut ja nicht weh (solange ich nicht hin muß