Analog!

fab

..
auf digitalen schreibcomputern kann man literatur nicht schreiben. die netzdingsens (unverschämtheit, die "netzbuch" zu nennen"!) kann man überhaupt nicht mit einer richtigen professionellen schreibmaschine vergleichen. ich wollte sie ja mögen aber bei den digitalen kommt leider nur mist raus, das sieht man ja an den blogs so im internetz.

www.faz.net/s/RubCEB3712D41B64C3094E31B ... ntent.html


(doch, die rubrik stimmt.)
 
ich respektiere herrn zaimoglus auswahl seiner arbeitswerkzeuge. am ende zählt doch nur der klang. zaimoglus sprache klingt - das wird an seiner schreibmaschine liegen. mit einem netzbuch könnte er das nicht.
 
Ich find bunte Wege auch cool. Nicht meine Einstellung und auch nicht wirklich "Respekt, Alter", weil: Mein Vater macht das auch und steht nicht in einem FAZ-Artikel. Egal ob aus Unbeweglichkeit oder weil es schöner ist oder ideologisch besser oder gar aus einer Art von gewählter Abstinenz im fast meditativen Sinne - Alles ok und gut. Sprich: Find ich normal und nicht besonders. Da will einer ihm das Netz "andrehen" und er will halt nicht und ist offenbar glücklich mit dem Ist-zustand, so what? Aber vielleicht freuen sich ein paar Gleichgesinnte über so einen, er ist imo nicht allein.

Naja, ich bin ja fast Vertreter der anderen Seite, aber finde keine besser für ALLE. Das muss halt jeder selbst wissen. Könnt auch gut ohne Handy.
Ich behaupte er könnte das auch mit Handy oder Netzbuch, er will es halt nur nicht. Total ok, er hat seinen positiven Weg gefunden, solang er es nicht anderen vorwirft oder es für alle einführen will oder so ist das super und vielleicht haben andere auch Spaß an sowas, gabs immer wieder. Eremiten. Technoabstandshalter und so weiter. Und auch Mischformen (Nur wenn Kunst, dann Kontakt mit Rechner) und so. Oder auch die, die nur Groovebox haben und alles so produzieren. Menschen sind toll, weil sie so verschiedene Wege finden und glücklich sind. Wer das nicht ist oder es ihn quält, würde er ja was falsch machen.

Andere Gedanken?
 
fab schrieb:
ich respektiere herrn zaimoglus auswahl seiner arbeitswerkzeuge.
was genau möchtest du dann sagen? ich habe die stelle nicht gefunden wo gesagt wird, auf netzbüchern geschriebenes sei minderwertiger...
 
der punkt war eigentlich der: jeder sucht sich aus womit er seine (mehr oder auch minder) künstlerische vision umsetzt. es wäre natürlich lächerlich zu glauben, dass herr zaimoglu deswegen gut schreibt, weil er eine analoge schreibmaschine benutzt. es ist seine persönliche entscheidung, mehr nicht. jemand anderes mag auf netzbüchern große literatur schreiben, zaimoglu eben nicht.

darum steht der link ja in dieser rubrik.
 
ich kann herrn zaimoglus perspektive eigentlich gut nachvollziehen, ich find am pc sitzen häufig auch irgendwie kreativ blockierend... mich konsequent den digitalen medien entziehen find ich aber irgendwie doof, letztendlich benutzt man sie ja doch, wieso dann nicht gleich selber!?
ach ja und musikalisch arbeite ich fast ausschliesslich analog, ich kann mich mit analogen maschinen einfach besser umgehen
 
eben, das ist eine nachvollziehbare haltung.

solange man nicht die qualität des entstehenden werks (oder der aufführung) irrtümlich auf die physischen eigenschaften der dafür eingesetzten werkzeuge zurückführt, ist jede entscheidung legitim. bei der analogen schreibmaschine ist der fehlende zusammenhang offenbar. im heimstudio gibt es da gelegentlich verwirrung.
 


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