Mein Eindruck nach 2 Wochen mit dem Axoloti:
Tolle Plattform, unglaublich vielseitig, aber auch ein wenig Einarbeitung notwendig.
Die Programmierumgebung sehe ich als ein Mittelding zwischen Nord Modular und bspw. Max.
Es ist nicht alles so einfach/direkt wie beim Nord Modular, manche Dinge gehen etwas komplizierte bzw. mit ein paar mehr Modulen/Objekten.
Wenn man sich aber mal eingearbeitet hat bzw. die Denke verstanden hat, geht so unglaublich viel, dass man gar nicht weiss, wo man anfangen soll.
Es gibt sehr gute Tutorials und Hilfe-Patches innerhalb der Software, in der Community findet man sehr viele weitere Sachen.
Was geht mehr als beim Nord Modular ? Samples!
Samples von SD Karte (.raw files) streamen funktioniert gut, ist aber mit minimaler Latenz verbunden.
Besser geht's mit dem RAM, dort müssen die Samples als "table" geladen werden. Dann kann man aber z.B. auch Pitch des Samples verändern.
Nach etwas Sucherei habe ich rausgefunden, dass man die Samples auch im laufenden Betrieb ins RAM nachladen kann.
Die kurzen Bleeeps beim Laden neuer Samples lassen sich mit einer kleinen Logikschaltung, die den VCA zumacht, unterdrücken.
So hab ich angefangen, mir einen kleinen Drum-Sampler zu erstellen.
Noch was tolles: viele der OpenSource Algorithmen von Mutable Instruments sind auf Axoloti portiert, z.B. die Braids OSC-Algorithmen, Reverb vom Elements usw.
Die sind teilweise aber etwas resourrcenhungrig.
Ach großartig: USB Host für class-compliant MIDI-Controller!
Einfach den Controller anstöpseln, in der Axoloti-S/W CCs zuweisen und fertig. Simpel, aber genial.
Nächste Schritte, die ich angehe:
- Drum-Sampler ausbauen
- Einen Polysynth von grund auf zusammenbauen, evtl. mit den Braids-OSCs
- Effektbox für einen Monosynth (der Elements Reverb klingt verdammt gut)
- Axoloti in ein kleines Gehäuse und Potis/Taster/LEDs dran
- Versuch, was alles kombiniert werden kann zu einer Eierlegenden Wollmilch-Box (kleiner Drum-Sampler, Poly-Synth, FX-Box, MIDI-Clock) - mal sehen wieviel der DSP hergibt