Katzendarm vorm Lautsprecher -
Danke Euch für die Antworten. Sicherlich kommt es nicht nur auf den Leadsynth an, wenn man eine überzeugende 70er Jahre-Keyboardperformance aufbieten will; orgelmäßig bin ich aber bereits orientiert, und die Pianos und Strings kommen - welch Luxus - von unserem anderen Keyboarder mit seinem Triton.
Habe diesbezüglich bereits anderweitig nachgefragt, wer's lesen mag:
http://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=150626 Von daher richtet sich mein Informationsbedürfnis primär tatsächlich nur auf die im Thread gestellte Frage.
Probleme macht uns noch der Mellotronsound. Dieses in meinen Augen absolut unverzichtbare Ingredienz glaubwürdiger Progmusik ist ja in den ausufernden Soundbänken der aktuellen Samplesizer mit Millionen von austauschbaren und seelenlosen Plastik-Klingklong-Sounds seltsamer- und ärgerlicherweise überhaupt nicht zu finden. Aufgrund seiner eigenen und unverwechselbaren Charakteristik ist dieser Klang m. E. von sehr eindringlicher Intensität - kann man das so formulieren? Stand der Dinge ist, daß wir uns jetzt bemühen, einen E-mu Vintage Keys-Einschub zu beschaffen, der diese Sounds ja liefern dürfte. Ok, dann gehts halt über Midi - was ich an sich gar nicht mag auf der Bühne -, aber extra dafür einen Sampler hinstellen - ich weiß nicht.
Was die Hammond angeht: Sicherlich geht nichts über das Original. Aber als kleine Amateurband wollen wir auch mal realistisch bleiben. Eine ausgewachsene B3 paßt nunmal nicht in meinen Audi 80.
Vom Preis ganz abgesehen. Außerdem bin ich der Meinung, daß man eine Native B4 oder eine VK-8 im Gesamtsound mit Drums, Baß und Gitarre durchaus nicht von einer echten Hammond unterscheiden kann. Das mag im Wohnzimmer der Fall sein, aber nicht auf der Bühne. Und wenn die B4 tatsächlich nicht durchdringt gegenüber den Katzendarminstrumenten,
dann hat der Mixer versagt. Zur Not zieht man halt den Gitarrenfader so weit runter, bis man die Keyboards hört, und dann die Summen weiter auf. Aber prinzipiell sind im Klangbild unterrepräsentierte Keyboards ja leider keine Ausnahmeerscheinung - wie wohl jeder hier weiß.
Den Clavia-Hammondsound, speziell seine verzerrte Variante, finde ich übrigens, wie gesagt, nicht überzeugend.
Zu Ryos Keyboardausstattung habe ich folgendes gefunden:
http://www.rockhard.de/home.php3?rubrik ... ihid=20410 Witzig, gell? Ja ja, die Muttis.
Danke für den Hinweis auf den Virus! Das scheint ja auch ein heißer Tip zu sein, und obendrein erheblich günstiger als der Minimax. Mir gehts nicht unbedingt darum, einen Minimoog-Clon zu spielen, sondern darum, tolle Leads erzeugen zu können, und die Leads vom Minimoog sind nunmal toll. Wichtig ist mir auch das Dran-rumschrauben-Können (typisch männliches Bedürfnis); alles Mittelbare mit Display und Untermenüs und Mehrfachtastenbelegung etc. ist mir ein Greuel. Wenn ich jetzt lese, daß der Virus versucht, analoge Sounds digital zu erzeugen, und dann höre, daß ihm das hervorragend gelingt, wäre das doch die Lösung, oder? Ich nehme an, die angesprochenen 70th Soundbänke gibts per Internet?
Oder der An1x - so wie der Virus leicht und günstig in der Bucht zu haben. In der Datenbank hier steht: "Erster VA-Synthesizer, besser als allgemein vermutet." Das reißt mich nicht so vom Hocker. Aber er hat eine Tastatur. @Fetz: Was meinst Du mit "etwas treten"?
Welches Gerät würdet Ihr vorziehen - Virus A oder B oder An1x?
Ich meine auch, daß es keinen Synth gibt, den man *nicht* verwenden kann. Natürlich war ich zunächst platt, als ich den Minimax gesehen hatte. Allerdings kommt es mir in der Tat mehr darauf an, *was* man spielt. Wobei, um es nochmal zu sagen, mir die typischen Moogleads natürlich ausnehmend gut gefallen.