Brainstorm Das Teil bleibt immer weil....

Rolo

Rolo

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So Leute, jetzt mach ich auch mal was am Stammtisch:hut: Ich freue mich auf rege Beteiligung.
Und zwar will ich von euch Syntianern wissen welchen Synthesizer oder welches Effektgerät ihr niemals hergeben werdet weil
ihr nur mit dem das machen könnt. Bitte
nur mit eigenem Soundbeispiel und einem netten Lesetext wieso weshalb warum.

So...und ich fang an. Ich geben meinen Moog Rogue niemals her weil ich nur mit ihm diesen herrlichen Syc -Bass machen kann. Mit einem Minimoog (also meinem Model D von Behringer) der nicht modufiziert ist bekommt man diesen Bass z.B. auf keinen Fall so hin. Ich kenne diesen Bass...Shannon "Let the music play" und Newcleus "Automan". Ich bin sicher die Bassläufe dieser alten Songs wurden mit dem Rogue damals gemacht

 
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Ich habe länger überlegt, aber irgendwie ist doch fast jedes Gerät ersetzbar - auch wenn die meisten Geräte ihre Besonderheiten haben.

Eine kleine Sonderstellung nimmt bei mir aber der MEGAfm ein - nur damit bekommt man so einfach diese schönen dreckigen metallischen Arpeggios und FX hin. Ich setze ihn nicht dauernd ein, aber oft sind die Sounds das Salz in der Suppe.

paar kleine Audioschnipsel aus einigen Projekten:
Anhang anzeigen fm1.mp3
Anhang anzeigen fm2.mp3
Anhang anzeigen fm3.mp3
Anhang anzeigen fm4.mp3
Anhang anzeigen fm5.mp3
 
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Niemals hergeben werde ich den DX7 (MK I), schlimmstenfalls würde ich Ersatz beschaffen. Gibt ja genug.
Es gibt eigentlich nichts, was ich NUR damit machen kann. Ein Mk II kann das gleiche und mehr, ein Montage sowieso. Aber ich mag speziell den Sound des Ur-DX7 so gerne, dass ich am liebsten zu ihm greife. Den Montage habe ich u.a. deswegen wieder verkauft, weil ich dessen FM-Sound nicht mochte.
Außerdem...
- kenne ich den DX in- und auswendig, was beim Musikmachen sehr praktisch ist (mehr Musik, weniger Geschraubte)
- ist er total solide und auch langfristig reparabel
- hat er eine wunderbare Klaviatur mit fein dosierbarem Aftertouch (das hat Seltenheitswert)
- ist er klanglich total variabel (wird also nicht langweilig)
- bin ich mit dem Sound aufgewachsen und ich werde ihn einfach nicht leid
- ist FM total expressiv zu spielen (ok, nicht nur beim DX natürlich)

Ich mache ziemlich viel mit dem DX7 alleine, das sagt ja auch schon was aus.
So was zum Beispiel:

 
Mono/Poly, Machinedrum, Blofeld, Ableton Push
Moin, ist ja schön daß du mitmachst, aber dies soll ein Thread werden in den nicht einfach mal so ein paar Gerätenamen reingeworfen werden sollen, sondern
eine klare Meinung in Form eines netten Text (wie ich oben beschrieben habe) und Soundbeispielen. Alles andere wird mir dann sonst zu unübersichtlich und Oberflächlich. Danke :cool:
 
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voll schön, erinnert mich an irgendwas von Mike Paradinas, der in den 90er Jahren auch viel mit dem DX7 gemacht hat. Dieser Sound (Chord) ist wirklich Klasse.
Ist das ein Preset im DX7 oder hast du den selbst gebaut? Ich weiß daß der Sound nicht komplex ist aber um genau so zu klingen müssen die Zutaten schon
abgestimmt sein denke ich.
 
Den Piano-Sound habe ich aus dem Netz gefischt, der Rest ist selbst gebaut. Bin da im Laufe der Jahre recht fix geworden.
Was mir noch einfällt, ich habe mir inzwischen eine neue Panel-Folie gekauft, weil die alte nach 40 Jahren Risse kriegt. Nichts ist für die Ewigkeit (wegen "für immer bleiben"), aber der DX ist nah dran. :mrgreen:
 
ich habe mir inzwischen eine neue Panel-Folie gekauft, weil die alte nach 40 Jahren Risse kriegt. Nichts ist für die Ewigkeit
Ja, aber ist doch schön daß sie sich wechseln läßt. Ich finde immer den Gedanken interessant und beruhigend daß Maschinen zumindest fast Ewig existieren und Dienst tun können weil es ja immer
einzelne Bauteile sind die sterben. Sofern es die noch gibt, oder sie wieder produziert werden kann man die Maschinen bei denen das möglich ist als unsterblich bezeichnen. Der Montage ist übrigens
auch ein sehr schöner Synth. Der hat schon wesentlich mehr komfort als ein DX7. Mir fehlt ja ein großer FM Synth im Set up. Habe lediglich einen TQ5 und TG33. Wenn ich meinen JP4 hergegeben habe
kommt mir 1. Eine Synth mit Wavetables, der mir fehlt (warscheinlich der Töröö) und ein anständiger FM synth in die Hütte. Ich hab da voll bock mal einzutauchen in diese edit Welten. Meinen Synth Pro
werde ich dann wahrscheinlich auch weggeben weil mir für analogsound mein Jx3p und der Prophet 08(rev2) vollkommen ausreichen. Mein Thread zielt auch ein bißchen darauf ab was man wirklich braucht
um ein breites Klangspektrum aus allen Ecken für seine Musik hat. Was nützt der 10te analoge wenn man nix hat mit Wavetable und digital FM.
 
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Einzelne Instrumente, die ich nie hergeben werde, gibt es einige, aber das hat tatsächlich häufiger mit emotionaler Bindung, Sentimentalität, Nie-wieder-Beschaffbarkeit oder derlei unmusikalischen Erwägungen zu tun als mit klanglicher Unentbehrlichkeit.
Ich habe aber ein paar Intrumente bzw. Kombinationen von Geräten, die für mich unentbehrliche Klänge hervorbringen, die mittlerweile fest in mein Repertoire von "Signature"-Sounds gehören, und diese Gerätekombinationen müssen natürlich bleiben.

Dieses Geplingel von ca. 18:20 bis nach 24:00 kommt aus der Nintendo-DS-Software Electroplankton, und ich drehe gaaaaanz langsam am FM-Regler des Alesis Bitrman.

Und dieser ätherische Chor ab ca. 2:45 ist ein Korg Miku Stomp (getriggert von einer monophonen Synth-Sequenz) durch den "Chorale"-Algorithmus des Strymon BigSky.

Die Kombination von Oberheim.com Patch-SEM sequenziert vom Grp R24 ist in meinem Setup auch eine feste Größe, wie man zum Beispiel hier hören kann (bis auf einzelne Basstöne vom SH-101).

Ach ja: Dieses (im Live-Kontext absolut urgewaltige) Getöse die ersten fünfeinhalb Minuten kommt ausschließlich aus dem Folktek Elysian Drum Scape (plus Hall und Delay, wie praktisch alles bei mir).

Schöne Grüße
Bert
 
bei mir ist es eher ein effektgerät: der Electro Harmonix Bass Microsynthesizer. er begleitet mich seit 1980, damals angeschafft vom bassisten der band, in der ich damals synth, beatbox und mixer bediente.
er überließ mir das teil bald und es prägte den sound meiner soloprojekte: die schönen RS09-stringakkorde verwandelte der Microsynth in fette metal gitarrenriffs, die beats der TR-maschinen in nie gehörte basssequenzen.
musikerkollegen von damals sprechen mich bei gelegentlichen treffen noch heute auf das gerät an.

während ich mich von all den Roland-klassikern getrennt habe ist der gut erhaltene metallkasten mit den zehn schwergängigen schiebereglern noch immer im gebrauch.

Bass Micro Synth und TR 808:
Anhang anzeigen Funkstaub.mp3
Bass Micro Synth und XD:
Anhang anzeigen Moodelle.mp3

eine weitere kostprobe ist derzeit hier im "Radio" zu finden: Harmonie 100
 
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Wow, der Chor ...an dem kann ich mich nicht satthören. Ist was besonderes! Richtig schön mystisch.
Danke!
Das war ein Zufallstreffer.
Dass der Miku Stomp vom Monosynth getriggert wird, hat zur Folge, dass der Chor immer harmonisch passt, aber immer was anderes "singt", und weil der Miku Stomp manchmal nicht hundertprozentig trackt, gibt es immer mal interessante Glitches. Wenn man das Synth-Signal (Y-Kabel aus dem Ausgang) vor dem Miku Stomp noch oktaviert, kann der Chor auch tiefer "singen", was ihn bedrohlicher macht.

Was ich früher gern gemacht habe: den Boss SYB-5 von einer Drummaschine triggern lassen, wofür er eigentlich gar nicht gedacht ist. Das produziert relativ atonale, aber stabil sich wiederholende Quasi-303-Sequenzen (ab ca. 0:11), die ganz von selbst in Sync mit der Drummaschine laufen. Auch so ein Teil, das nicht gehen darf.

Ein weiterer "Für-immer"-Sound ist auch ab ca. 10:50 in dem schon geposteten "Amazing Grace" zu hören: ein uraltes Yamaha PS-3 durch den Mike Matthew's Soul Kiss. Ich habe sicherheitshalber zwei PS-3 und mehrere Soul-Kiss-Exemplare...

Schöne Grüße
Bert
 
Danke dir für die nützlichen ,informativen Beiträge :cool: So mach Nerdic walking spaß!
Ein weiterer "Für-immer"-Sound ist auch ab ca. 10:50 in dem schon geposteten "Amazing Grace" zu hören.
oh ja, ab 10:53 ..ich habe eben durchgeskippt ,hatte mir zuvor nicht deine Zeitangabe gemerkt und bin natürlich voll drauf gestoßen. Das ist Mega und schwingt wirklich sehr angenehm. Wie ein Lufthauch der elektrisiert wurde.
 
Verwende ich seit Jahren und bleibt immer: Folktek Triad, ergänzt durch ein weiteres Materia und Conduit. Verwendet u.a. hier (wird wohl so langsam zu meinem Signature-Sound):
Holy Pad! Das ist hochinteressant. Auch sehr interessant nach so langer Zeit mal zu hören was du für Stoff herstelltst. Hut ab!! Das ist sehr Eigenartig und hat groove & flow. Ich werde mir die Alben
mal in Ruhe reinziehen. Edit: ..ich sehe gerade das sind verschiedene Artists...bin grad verwirrt 😵‍💫 muß erstmal durchblicken. 🧐
 
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Ich habe länger überlegt, aber irgendwie ist doch fast jedes Gerät ersetzbar - auch wenn die meisten Geräte ihre Besonderheiten haben.
Ich habe nur kurz überlegt, und in meinem Fall wäre eigentlich alles ersetzbar. Wenn ich Sampler einsetze, greife ich auf bereits vorhandene Samples zu. Aber Geräte an sich wären bei mir alle ersetzbar. Die Sounds müsste man halt wieder neu machen, wenn Werk-Presets nicht genügen. Immer dieselben Sounds zu verwenden kann aber auch langweilig werden. Und bei Geräten auch. Ich mag neues Spielzeug. Soll natürlich was ermöglichen und gut genug klingen. Software-Sequencer, wenn zufriedenstellend funktioniert, muss ich nicht wechseln.
 
Sind eigentlich drei Instrumente:
Ein Elektron Octatrack als Looper,
ein Eventide Space für den Hall,
ein Buchla 200e als Quelle.

Der Octatrack ist als Looper viel zu kompliziert, aber da er auch als Mischer, Effektgerät und Sampler getreulich seine Dienste verrichtet, darf er bleiben. Beim Space bin ich nie über den Hall-Algorithmus hinaus gekommen, und trotz einer schrägen Resonanz in den Mitten (die auch in anderen Implementierungen dieses Algorithmus zu finden ist, z.B. im H9) klingt er gut genug, dass kein Anlass zum Wechsel besteht. Und der Buchla? Letzteres immer noch buggy, aber immer noch unersetzbar, da es der einzige speicherbare Hardware-Modul-Synthesizer ist, und die Waveshaper, Filter und Filterbänke sowie Ringmodulator und Frequenzschieber klasse klingen und sehr praxisgerecht ausgelegt sind.

 
Ich hab über die Jahre festgestellt, dass alles, wo ich steif und fest behaupte "bleibt", in den nächsten drei bis fünf Jahren den Abgang probt.

Übrig bleiben Stand heute die Sounds der Korg X5D, und ich meine explizit die Sounds (und damit im spezifischen (aber nicht nur): 06 FatRezBass, 08 Xanalog, 27 Analog Strings, 29 Down Low 51 Click Organ, 61 ClassicEP, 98 SoloSynth) - die Keyboardversion zog bereits von dannen, das Rack besitze ich noch und habs immer mal wieder im Einsatz... aber wenn Korg Collection 5 mit nem adäquaten Plugin davon um die Ecke kommt... bequem. Bequem. Mal sehen ob der alte Schinken dann doch noch von dannen zieht. Wobei ich das eigentlich mag, ihn als Hardware zu haben, für Laptop-freie Gigs - aus denselben Gründen (und dummer Nostalgie) hab ich auch die Keyboardversion ewig lang behalten, auch wenn ich die Kacktastatur wirklich nicht mehr ab konnte und dank Masterkeyboard mit einfachem MIDI-Out heutzutage halt etwas mehr Geschleppe, aber umso besseres Spielgefühl habe.

Ausserdem: Omnisphere. Das ist nicht mal mein Lieblings-Softsynth, aber der kann halt alles und hat immer einen direkt griffbereiten Sound onboard. Wenn ich mich auf einen reduzieren müsste, dann schon auf den.
 
Mein Prophet 12 Desktop. Vielseitiger Klang, super Bedienbarkeit und auch noch zweifach multi-timbral in einem winzigen Paket. Allein die Hardware ist einmalig, nicht mal DSI/Sequential selbst sind in der Lage ein vergleichbares Produkt zu entwickeln. Und dann kann der Klang eben nicht nur Brot&Butter der sich perfekt auch live in den Mix einfügt sondern auch resonant & rotzig. Die Mischung aus den Character FX, Feedback und Distortion macht echt reproduzierbar Laune. Nicht nur klanglich sondern auch weil man vier Bänke für seine Presets hat, ohne dabei die ziemlich guten Factory Presets löschen zu müssen.

Als Klangbeispiel abseits von dem was alle als "Prophet Sound" kennen mal dieses abstrakte Krächtsen, also das was später mal allein neben der 303 spielt.

Anhang anzeigen p12_feedbackfun.wav
 
Lustig, ich hab meins auch gerade wieder aktiviert.
Und zwar hat ein örtlicher Künstlerverein zu einer Ausstellung zum Thema "Frieden" aufgerufen, und mein Beitrag wird ein Gewehrkoffer mit der Aufschrift "Peace through superior firepower" und einem Peace-Zeichen bestehen. Den kann man öffnen, und darin ist ein SK-1 mit Gebrauchsanweisung und der Frage "What is YOUR firepower?". Jeder kann seine Idee für Frieden ins Mikrofon sprechen, über die Tastatur ausprobieren und auf einem Kärtchen dokumentieren, ob's funktioniert hat. Ich bin mal gespannt, wie das angenommen wird...

Schöne Grüße
Bert
 


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