Der zweite Synth

P

pride

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Hallo liebe Sequencer.de-Community,

ich bin nun seit drei Jahren stolzer Radias-Besitzer und habe damit (fast) jeden Sound hingekriegt, den ich wollte. (Ich schätze, ich habe dazu bisher lediglich 5% der Kombinationsmöglichkeiten sämtlicher Parameter, Verschaltungstechniken (OSC-Modulation, VPATCH-Verbindungen) und Extras (MOD-Sequencer, Step-Sequencer etc.) genutzt, welche der Radias eigentlich bietet.) Die Möglichkeiten sind so vielfältig – ich könnte mich wohl bis an mein Lebensende mit diesem Gerät beschäftigen. Mittlerweile gelüstet es mich trotzdem nach neuen (weiteren) Klanverbiegungs-Techniken und mit einer neuen Oberfläche kommen ja auch neue Ideen. 8) Also mit meinem Ersten lag ich goldrichtig, was bestimmt nicht immer der Fall ist, und da „Mein erster Synth“-Threads bestimmt allen zum Hals raushängen, suche ich hier meinen Zweiten.
Erstmal ein paar Gedanken meinerseits:

  • Budget: max. 1500 Euro.
  • Analog oder virtuell-analog ist egal. (Klar hätte ich gerne einen analogen Klassiker, aber die sprengen (quasi) alle das Budget. Außerdem graut es mir vor der Instandhaltung. Ich wüsste nicht, wem ich den Schatz anvertrauen könnte, wenn mal was defekt ist.)
  • Es sollte eine Tastatur vorhanden sein (Ich unterschreibe nämlich den Kommentar von Reinhard Schmitz: „Wichtiger als objektive Qualitäten einer Tastatur ist beim Synthesizer die Tatsache, daß schlicht überhaupt eine vorhanden ist. […] Nichts ist nämlich kreativitätstötender, als eine räumliche Trennung von Tastatur und Tonerzeugungseinheit.“) Da ich vom Klavier komme, muss das für mich schon so sein. Kann mir nicht vorstellen, ein oder zwei Oktaven meiner Radias-Tastatur an den Blofeld-Desktop abzutreten, obwohl der schon gut auf die Ablage passen würde. ;-)
  • Bitte Regler in Hülle und Fülle. Ich bin das jetzt so gewohnt, komme beim Programmieren schnurstracks ans Ziel und live bringen’s die schnellen Eingriffe total.
  • Ich bin Genre-spezifisch nicht festgelegt. Kein bestimmter Anwendungszweck. Funktionsvielfalt und Flexibilität sind gefragt. ABER: Keine Workstation. Es soll wieder ein sexy Spielzeug sein und kein Arbeitsplatz mit bunten Office-Vorlagen. :)
  • Oben auf der Wunschliste sind u.a.:
    o Access Virus TI2 Keyboard (Der Traum. Noch ein Jahr sparen?)
    o Clavia Nord Modular G2 (Wieso finde ich den nirgendwo „neu“? Fand Clavia das Teil „zu mächtig“, dass sie es wieder vom Markt genommen haben?)
    o Clavia Nord Wave (Entspricht wohl auch genau meiner Experimentierfreude. Allerdings kaum Erfahrungsberichte darüber gehört.)
    o Moog Little Phatty Stage II
    o Doepfer Dark Energy
  • Es geht also entweder um „seltenere“ Modulationsmöglichkeiten jenseits der subtraktiven Synthese (bzw. um Sachen, die der Radias nicht kann) oder um den erschwinglichen analogen Sound. (Den Unterschied will ich beizeiten auch mal am eigenen Leib spüren.)

Ich fände es einfach schön zu lesen, was euch so spontan in den Sinn kommt. Bestimmt gibt es unter euch noch mehr Radias-Besitzer, welche in meiner „Denkrichtung“ eine tolle Ergänzung parat haben.

Einen wundervollen Sommer und mit besten Grüßen

. pride
 
wie wärs mit kreativer staffelung? zb nen blofeld sl desktop 499.- UND nen mopho desktop 333.- + ein controllerkeyboard wo du beide draufstellst zb was billiges (miditech 61 tasten um 99.-) - der blofeld ist ein feature kaiser für das geld und der mopho wär dann halt der einszig in die analoge welt der ganze firlefanz kommt auf 900 ocken !!!- ja und es bleibt sogar ncoh die kohle für nen dark energy :)

das mit der klaviatur kann ich gut nachvollziehen aber man sollte es auch nicht übertreiben bei nem 61 tasten keyboard kannste doch 2 oktaven für den mopho "opfern" ...denn nur wegen den zwei klaviaturen und ein par potis mehr fast 600 euro zu blechen ...das finde ich nicht "optimal" da würde ich lieber nen klangerzeuger mehr haben ...

ps: ich hatte//habe alle drei geräte hier - also ist mein positiver eindruck (zumindest für mich persönlich "fundiert"

so nen virus ti2 würd ich zb gar nicht wollen

mfg
 
ps: nordmoduler g2 - sicher sehr geil - gibts gebraucht um rund 1500 +/-

nordwave - naja - finde das konzept so lala...irgendwie ein bischen von allem aber von allem zu wenig

die ganzen neuen moogs - finde ich (persönlich ;-) ) einfach zu teuer für das was sie können - da kauf dir lieber nen pulse+ gebraucht dazu - das geht sich oben sogar noch dazu aus wenn du den dark energy gebraucht kaufst :)

ach ja ich habe nur np genannt - wenn du gebraucht kaufts:

blo sl 400
de 300
pulse+ 300
mopho 250
midikeyboard 150 (was besseres)

na bitte - die volle dröhnung um 1400 :mrgreen:
 
Budget 1500,- Euro? Mit Tastatur? Und was Neues?

Tja. Das kann fast ALLES sein...

Mein Tipp: Kauf dir für exakt 150 Euro (mit viel Glück für diesen Preis) einen Korg DSS-1.

- echter und sehr gut klingender Analogfilter, 8-fach polyphon
- Samplingtechnik - geeignet aber nur für kurze Wellenformen
- große Soundvielfalt, schöne Soundtricks möglich
- Sehr edles Teil mit enorm hochwertigem Sound

Die Synthesemöglichkeiten sind gut überschaubar (gleichwohl: ausführlich vorhanden, auch einige Spezialitäten), vom Sound her ist praktisch alles möglich, was man mit guten polyphonen Analogsynthies verbindet. Die Wellenformen sind zwar "nur" DCOs (auch: selbst gestaltbar und Additivsynthese) bzw. kurze Samples, aber durch den sehr analogen Aufbau des Gerätes wird das aufgewogen. Der Nachteil, die fehlenden Regler, wird durch die sehr stringente und logische Bedienoberfläche aufgewogen. Der Zwang, hier "logisch" zu arbeiten, statt mit Reglern, könnte genau die Tür aufstoßen, die du für deine Musik suchst.

Vielleicht solltest du zunächst mal schildern, welche Synthies dich abtörnen, und wo es dir "fehlt" bzw. wo genau du Inspiration (außer: neue Bedienlogik, viele Regler und Modulationen) suchst? Ich mein, sogar ein Yamaha EX5 oder eine Korg Wavestation könnten evtl. das sein, was du suchst. Ein Alesis Fusionsynth bietet mehrere Syntheseformen, viele Regler, und ein geradezu obermonströses Panoptikum an Modulationsmöglichkeiten, nicht nur in der Synthese. Oder ein Yamaha AN1x? Grundsätzlich, da gibt es z.Zt. mehrere hundert mögliche Antworten auf deine Frage.

Nur, gemessen an den Infos, die wir hier über deine Vorstellungen haben, lässt sich das kaum gut sagen. Wichtig wäre z.B. zu wissen, welche Art von Sounds du damit gerne veranstalten möchtest (Flächen? Sequencersounds? FX? Orchestrales? Analog-Brass?). Oder soll nach Möglichkeit etwas erreicht werden, was sich stark vom Radias unterscheidet?
 
Wie wäre es mit Waldorf Q/Q+ oder ein XTk. Kommt gut, der XTk hat leider ein Problem mit dem Senden von Aftertouch...
 
Ich würd in den nächsten Musikladen fahren, wo die von dir genannten Teile zum anspielen rumsstehen. Vorher packst Du dir noch ne Tüte mit Zeit und Geduld ein und probierst dann die Instrumente mal in Ruhe. Jeder hat hier so seine Vorlieben, und deine eigenen mußt du dann halt mal direkt ausprobieren. Bis 1500 geht ne ganze Menge.

Ob analog oder digital ist schon ne Glaubensfrage. Wenn du mich fragst...als Ergänzung zum Radias macht sich ein Analoger, auch monophon, ganz gut. Prima für Bass und Lead.

Noch einen VA...naja...ein bißchen langweilig.

Aber das ist nur meine Meinung.
 
Hallo.

Vlt. wäre das hier interessante Kandidaten:

Waldorf Q
DSI Poly Evolver
DSI Prophet 08
Alesis Ion
Notation Super Nova 2 KB
Oberheim OB-12
Roland V-Synth GT

Gibt ja schon eine gute Auswahl.
Die o.g. sind auch jünger datiert.
Gibt ja auch noch tolle "Workstations"...


Grüße
 
hätte dir auch zb den prophet 08 empfohlen eher als den Q. Ist ein geiles teil, sehr vielfältig (der Q) aber nen VA hast du ja schon. prophet ist analog, also schöne klangerweiterung, viele regler und dicke tastatur
 
Die Clavia Synthesizer sind sehr gute Maschinen in Sachen Bedienung und Intuition und passen sehr gut in dein Profil. Nocht so gut passt wohl der Blofeld, da er schon eine Menümaschine ist, zwar ne coole aber ist eben nicht so direkt.
Little Phatty: Wieso nicht gleich einen V'ger? Aber ist schon spontan und passt auch.
Der G2 ist vermutlich übrigens nicht wegen "kompliziert" nicht mehr auf dem Markt, es ist sicher der einfachste Modular auf dem Markt gewesen. Aber es ist sicher kein Massensynth, weil er eben modular ist. Es gibt aber viele Presetfreaks, die ihn haben und einfach so ihn nutzen. Eine große Community gibt es auch.
 
Danke vorweg für die Antworten.

@tomflair: Sei gegrüßt. Die Kombination aus Blofeld, Mopho und Dark Energy würde mein Spektrum natürlich erheblich erweitern. Sicher eine gute Investition! Ich versuche mal kurz meine Gedanken zu den Teilen darzulegen:

Über den Blofeld habe ich wirklich sehr lange sinniert. Drei Oszis, Wavetables, vier EGs, drei LFOs, 16 Patchverbindungen – die Feature-Liste ist (in Anbetracht von Preis und Klang) beeindruckend. Aber die (lediglich) acht Potis versalzen mir dann doch die Suppe, obwohl es einen Software-Editor gibt und das Teil ultraschick ist. Ich will einfach ganz viel „on-the-fly“-schrauben, während ich Linien ausprobiere. Das geht bei mir sozusagen einher. Aber an sich reizt mich Waldorfs Architektur. Sehr viel Gutes über den Q/MicroQ und den Pulse gehört. Kann man wahnsinnige Sachen rausholen. Aber zu wenig Potis. :sad:

DSI Mopho: Auch nur Positives drüber gehört. Die KB-Version hätte sogar alle Regler, die ich mir mindestens wünsche würde, aber bei dem Preisverhältnis zur Desktop-Version verstehe ich, was du mit „optimal“ meinst.

Doepfer Dark Energy: Das Dingelchen kann man auf jeden Fall für sich gewinnen. Manche Instrumente sprühen einfach einen ganz gewissen Charme aus. Problem: Wenn ich jetzt mit semi-modular anfange, bin ich irgendwann 50 und habe keinen Platz mehr für’n Bild an der Wand. Daher favorisiere ich immernoch den Nord Modular, da der mich sicher wieder für viele Jahre in die Forschung schicken kann. Am Rechner zu programmieren ist – finde ich - mit der Oberfläche das kleinste Übel. Autarke Stand-Alone Hardware bleibt aber der Zuverlässigkeit wegen ungeschlagen.

Nord Wave: Könnte das sein, was ich suche. Wenn der sich so bedienen lässt, wie er ausschaut, könnte das ´ne Menge Spaß bringen.

Wegen den Moogs: Mein Problem ist: Bei dem Klang kann man schon schwach werden. Und ich hätte jetzt die Hoffnung, dass so einer noch viele Jahre stabil klingt. :)

@sadnoiss: Danke!

@Lothar Lammfromm: Hi, wenn ich nur Gelegenheit hätte, mich in die älteren Modelle reinzufuchsen. Da habe ich keinen an der Hand, bei dem ich die mal ausgiebig testen könnte. DSS-1 und EX5 „klingen“ toll, doch erwecken sie den Anschein, als bräuchte ich eine Ausbildung zum Menütaucher. Deshalb wollte ich die Richtung Workstation meiden. Die Wavestation hat schon in der LegacyCollection gute Dienste geleistet. Wäre als Hardware-Gerät auf jeden Fall reizvoll. Ich ackere mich bestimmt mal durch die Biester durch. Aber momentan sollte es wieder etwas Intuitiveres sein.

„Der Zwang, hier "logisch" zu arbeiten, statt mit Reglern, könnte genau die Tür aufstoßen, die du für deine Musik suchst.“

Da klingeln bei mir sämtliche Alarmglocken. ;-)

@swissdoc: MicroWave XTk behalt ich auch im Auge. Klingt sehr vielversprechend.

Begleitautomatiken wie Arpeggiatoren und Stepsequencer weiß ich im Übrigen zu schätzen, sind aber kein Kriterium.

Gruß . pride
 
Der DSS1 hat keine wirklich "intuitive" Oberfläche im Sinne deiner Beschreibung, aber er ist ein Sampler für wenig Geld. Diese Bediensache ist relativ. XTk ist sehr gut, aber Waves nur über alte Editoren erreichbar. Lohnt aber sogar auch "ohne".
 
Ich würde auch den Nordlead 1/2 bzw. Modular G1 (5-600) ins Auge fassen, denn die können auch einiges, aber sind deutlich billiger. Der Editor des G1 läuft aber nicht überall, das vorher prüfen. Je mehr Synths Du hast, desto weniger brauchst Du die eierlegende Wollmilchsau, weil Du für alles einen Spezialisten hast. Evolver MEK evtl. statt Mopho, der kann auch schrägeres. Pulse als Analogmonster, wenn eine splitbare 5 Oktaven Tastatur vorhanden ist (200).

Wer macht eigentlich die Drums ?

edit: Evtl. könnte auch ein K5000S was sein, 5 Oktaven, additive Synthese, relativ viele Regler für einen Digitalen.
 
Moogulator schrieb:
Der DSS1 hat keine wirklich "intuitive" Oberfläche im Sinne deiner Beschreibung, aber er ist ein Sampler für wenig Geld. Diese Bediensache ist relativ.

Wenig Geld ist auch relativ. Im Vergleich bekommt man derzeit einen Emu der Emulator 4-Reihe
schon günstiger als den DSS-1, wobei intuitiv der auch nicht für mich war.

Ich mutmaße mal, dass der Korg nicht unbedingt eine Erweiterung darstellt.


Grüße
 
Es ist schwer, Tips zu geben ohne Deine spielerischen Eigenarten, Vorlieben und Bedürfnisse zu kennen. Aber zum Stickwort analog, alt und Regler habe ich folgende Ideen:

Waldorf Q+: tolle Sounds, aber teurer; persönlich würde ich den Q (ohne "+") nicht nehmen
DSI Poly Evolver: wäre mein Favorit (Preis und Leistung mit dem, was Du vorgegeben hast)
DSI Prophet 08: war im Musikgeschäft beeindruckend
Alesis Ion: wenn Du einen findest, der geht und 100 Jahre Garantie hat
Oberheim OB-12: Don't do it, oder kauf meinen :lol:
Roland V-Synth GT: wahrscheinlich zu teuer; XT Keyboard ginge für den Preis; Rack ist besser ausgestattet
Roland JP 8000: ein Klassiker
Roland JD 800: ein anderer Klassiker
Korg: ich weiß nicht; nach meinem Geschmack ist die einzige gute Maschine und Tastatur (meinen auch Wakeman und Emerson :mrgreen: ) der 01W proX (88er); es gehen auch noch der Karma und der Trident
GEM Promega: auch hier habe ich mich auf Wakeman und Emerson verlassen, was die Tastatur angeht; Sounds -> nimm ein analoges Echo dazu und höre und staune
Micromoog: die Sounds hat nicht jeder (auch da kannst Du gerne meinen haben, weil ich noch 4 Moogs habe ;-) )
Cheetah MS6: meiner Meinung nach viel besser als der Oberheim Matrix 6 (aber ist halt ein Rackteil)
Yamaha CS6x: Ich finde, eine Wahnsinnsmaschine
KAWAI K5000S: mal was ganzu anderes
Casio CZ (5000 oder Vorgänger): nochmal was ganz anderes

Einige liegen preislich auf einem solchen Niveau, dass Dein Budget für zwei Synths und einen Dreifachständer reicht (vielleicht sogar noch für die Midivernetzung) :mrgreen:
 
@Monokit: Hi, am liebsten würde ich jedes Teil schon vorher in- und auswendig kennen, um die Zeit vor Ort richtig nutzen zu können.

[…] als Ergänzung zum Radias macht sich ein Analoger, auch monophon, ganz gut. […] Noch einen VA...naja...ein bißchen langweilig.

Sagen mir mein Gefühl und meine Ohren auch.

@7f_ff: Hallo! Ich mach mal schnell „Kurze Vorschläge – kurze Antworten“:

  • MicroQ, Poly Evolver, Prophet08: Für mich die modernen Klassiker von Waldorf und DSI. Bei ´nem Micro Qkb könnte ich bestimmt nicht „Nein“ sagen - konnte die Rack-Version schon testen. Entspricht aber von der Oberfläche auch nicht meinen Wunschvorstellungen. ;-) Wenn die Gebrauchtpreise noch zeitgemäß sind, fallen Letztere auch schnell raus. (Sind auch nicht immer und überall anspielbereit.)
  • Ion, Oberheim OB12, VSynth: Ich weiß, ich verpasse was, aber nö. ;-)

@youkon: Prophet08, siehe oben. Aber ich bin mir sicher, dass ich daran meine Freude hätte!

@Moogulator: Du sprichst die Instrumente an, von denen sich meine Gedanken nicht lösen können. Da ich (ja steht oben schonmal) vom Klavier komme und (liegt ja nicht fern) gerne Rhodes/Wurlitzer „in lecker und in Hardware“ auf ´ner anständigen Tastatur spielen würde (mein Kawai ES4 lässt da von den Sounds her zu wünschen übrig – einzig der Piano-Klang und die Tastatur sind top (daher der Kauf – MP5 war damals noch nicht draußen)), habe ich ewig mit dem Electro geliebäugelt. Da ich auf der ES4-Tastatur aber wirklich gut spielen kann, tat es übergangsweise auch der Lounge-Lizard am Midi-Out. Zur Debatte stand damals noch „als neues Ufer“ der NordLead2. Gewonnen hat leztendlich der Radias. Ich bereue nichts. 8)
Warum nicht der Voyager? Als ich gesehen habe, dass man beim Little Phatty unorthodoxe Shift-Tasten gedrückt halten muss, um an bestimmte Parameter zu kommen, stellten sich bei mir die Nackenhaare auf. Gleich darauf den Voyager entdeckt. Preis gesehen. Und in eine Shublade gepackt, zu der mich (wohl in meiner geistigen Beschränktheit) kein Geldstapel emportragen kann. Daher steht er in meiner Wunschliste quasi unsichtbar über dem Virus. In meiner Psyche kann ich die 2k-Grenze irgendwie nicht knacken. Aber ja – klar – dasTeil isses. Der LittlePhatty wäre das auf lange Zeit hin weinende Trostpflaster gewesen.

Gruß . pride
 
Bei Thomann steht ein Virus TI Desktop für 1400 rum.
Würde dazu noch ein Midikeyboard dazustellen die mehr auf den Kasten haben als nur Mod,pitch,aftertouch.
Schau dir dazu mal ruhig das Cakewalk A-300 pro.
 
pride schrieb:
[…] als Ergänzung zum Radias macht sich ein Analoger, auch monophon, ganz gut. […] Noch einen VA...naja...ein bißchen langweilig.
Grundsätzlich ja, aber ein monophoner Synth ist eher ein Solo-Instrument, und für sowas halte ich den Radias (übrigens teile ich die Begeisterung nicht ganz) auch.

pride schrieb:
[*]Ion, Oberheim OB12, VSynth: Ich weiß, ich verpasse was, aber nö. ;-)[/list]
Die drei gehören nicht in eine Klasse. Der V-Synth ist gigantisch, der Ion nach meiner Erfahrung wahnsinnig anfällig und eher in Richtung Radias, finde ich, und der OB 12 enttäuschte mich von den Sounds her (wahrscheinlich habe ich mich aber auch nicht ordentlich damit befasst).

pride schrieb:
auf ´ner anständigen Tastatur spielen würde

Da wiederhole ich nur den Korg 01W proX mit 88er Tastatur (von der Mechanik her identisch der entsprechende T1). Und der hat auch hervorragende Sounds und es gibt auch viel zu kaufen. Schließlich sind diese Korgs manchmal sogar für unter 500 Euro zu haben (nur halt dann Transport - Spedizion so um die 300 Euro, was genauer dann von der Entfernung abhängt). Der GEM Promega 3 ist soundmäßig weitestgehend festgelegt, ist aber einfach super (und die Elektrofader sind geil) und mit etwas analogen Effektgeräten kommt der absolut toll (preislich mit Glück für so um die 1100 Euro).

pride schrieb:
Warum nicht der Voyager?
Tja, da müsstest Du Dich halt auf das Rackmodell einlassen. Mit dem kämst Du schon so manches Mal hin (vor allem aus den USA; Versand so um die 100 Euro, und Zoll/Tax gute 20 %, was bei umgerechnet 1200 Euro noch mal 300 Euro ausmachen würde, wobei für 1600 Euro auch manchmal in Europa einer "rumgeht")

Ich würde jedenfalls zum Radias klassische Sounds (Klavier, Orgel) und Flächen/Pads nehmen. Aber Du bist ja nicht ich ;-)
 
Also, eigentlich ist die Grundrichtung des Fragestellers klar: Er sucht den "Super-Beknopften". Mir fallen ein:

* Prophet 8
* Alesis Andromeda
* Quasimidi Sirius
* Roland Juno 106 oder HS-60
* Roland JD-800
* Roland Promars
* Akai AX60
* Clavia Nordlead 2
* Oberheim Four Voice
* Crumar Spirit
* Korg Mono/Poly
* Korg Polysix
* Yamaha CS 15
* Yamaha CS 30
* Vermona Perfourmer
* Sequential Prophet 600

(das gibt schon mal viel Gelegenheit, sich bei Youtube & Co umzuhören) :D
 
mal was anderes: wenn dir das rhodes nicht aus dem kopf geht, dann spiele mal einen nord stage an (es sei denn du willst ein echtes). das ist ein sehr schöner rhodes sound mit der dafür geeigneten tastatur. lounge lizard ist für mich eher ein art spezieller synth, sehr flexibel aber kein perfektes rhodes-fake. das scarbee rhodes - jetzt bei NI ziemlich günstig - ist klasse, nützt dir aber auch nichts ohne geeignete tasten und bedeutet natürlich auch, dass du einen rechner brauchst.

ansonsten musst du ausprobieren, ob und bei welchen klängen dir ein anderer synth klangunterschiede zum radias bringt, die ein weiteres instrument überhaupt rechtfertigen. das ist auch in der musikhausumgebung oft leider nicht super-einfach. mir fällt zum prophet08 etc. immer wieder ein: sehr nettes instrument, aber nicht nichts, was ich unbedingt brauche. voyager ist klasse aber riesig und nicht ganz günstig für einen monophonen. little phatty hat zb kein aftertouch...wirklich sehr persönlich das ganze.

aufregend könnte evtl. der radikal accelerator oder eines tages der john bowen solaris werden - auch jenseits des budgets, aber mein gefühl wäre: nur kaufen, weil man das instrument will oder braucht, nicht weils halt grad irgendwie preislich passt.
 
hm, also bei 1500.- öcken budget hätte ich z.B. folgende vorschläge:

waldorf microwave XT: ca. 350.- gebraucht
waldorf microQ: ca. 250.- gebraucht
access virus b/c: ca. 350-500.- gebraucht
yamaha DX7IIFD: ca. 500.- gebraucht
clavia nord lead 2: ca. 400.- gebraucht
kawai K5000S: ca. 500.- gebraucht

oder pauschal sogar ein alesis andromeda A6 für knapp 1500.-

statt einem neuen synthie würde dir auch ein gutes multi-fx wie ein eventide 4000/orville/eclipse (1500.- gebraucht) helfen, neue klang(beweg)gründe zu erschliessen. oder eine kombination aus 2 VA-synthis + multi-fx wie ensoniq DP/4, t.c. fireworx, lexicon MPX-1.

die möglichkeiten sind vielschichtig.


future_former
 
Wenn Rhodes Sound begeistert...was spricht denn gegen ein schönes Korg SV-1?

KORG+SV1+73.JPG
 
future_former schrieb:
yamaha DX7IIFD: ca. 500.- gebraucht
Klingt schlechter als der DX7, der auch schon eher bei 150 Euro liegt; ansonsten sind die Preisgefüge hier im Forum ja eher total niedrig, und dann sowas :?

future_former schrieb:
kawai K5000S: ca. 500.- gebraucht
Könnte preislich knapp werden für ein gutes Exemplar; deutlich günstiger gibt es den Kawai K5000W (Workstation statt Synth, aber mit gleichem Prozessor und gleicher Architektur), den man mit Software auch programmieren kann. Ich finde vor allem auch die drucksensitive Tastatur sehr gut zum ausdrucksstarken Spielen. Übrigens darf man sich nicht wundern, dass die Tastaturen bei einigen Geräten gelblich verfärbt sind; ist nicht schlecht behandelt, sondern bauartbedingt.

future_former schrieb:
oder pauschal sogar ein alesis andromeda A6 für knapp 1500.-
Den Preis glaube ich auch erst, wenn ich ihn sehe. Alle Andromedas, die ich weggehen sah, waren deutlich teurer (bis auf meinen, der ein absolutes Schnäppchen gewesen wäre, aber es hat nicht gefunkt).
 
soundmunich schrieb:
future_former schrieb:
yamaha DX7IIFD: ca. 500.- gebraucht
Klingt schlechter als der DX7, der auch schon eher bei 150 Euro liegt; ansonsten sind die Preisgefüge hier im Forum ja eher total niedrig, und dann sowas :?

geschmacksache. ich finde, die brillanz der besseren wandler beim IIer trägt wesentlich zum guten sound bei. der ur-DX ist m.e. durch die folientastatur und das funzelige display nahezu unbedienbar. das und keyboard des IIer ist das beste synthiekeyboard, was ich bisher unter den fingern hatte. zudem polyphoner aftertouch. bei mir steht der IIer defintiv noch auf der einkaufsliste. EUR 500.- für ein top-gerät ohne tadel sind der aktuelle und faire kurs.


future_former
 
future_former schrieb:
geschmacksache. ich finde, die brillanz der besseren wandler beim IIer trägt wesentlich zum guten sound bei. der ur-DX ist m.e. durch die folientastatur und das funzelige display nahezu unbedienbar. das und keyboard des IIer ist das beste synthiekeyboard, was ich bisher unter den fingern hatte. zudem polyphoner aftertouch. bei mir steht der IIer defintiv noch auf der einkaufsliste. EUR 500.- für ein top-gerät ohne tadel sind der aktuelle und faire kurs.


future_former

mann - mach nicht auf nen dx7II auch noch scharf - oder willst daß ich mich ruiniere ;-)
 
tomflair schrieb:
mann - mach nicht auf nen dx7II auch noch scharf - oder willst daß ich mich ruiniere ;-)

tja, es gibt schon schönes spielzeug. :lol: aber mal so als ganz allgemeiner tipp: man sollte schon wissen, was man wirklich braucht und warum man es braucht und was letztlich rausgeworfenes geld ist, weil das neue spielzeug einen musikalisch nicht weiterbringt. ich hab' dir ja schon gesagt, daß jetzt erst mal ein kaufstop sinnvoll ist und die vorhandenen werkzeuge optimiert werden sollten, bevor du wieder mit vollen händen die euros unter's volk bringst.

gerade hier bei sequencer tummeln sich hunderte von leuten, die mit ihrem teilweise recht umfangreichen equipment keine oder sehr wenig musik machen, sondern nur herumspielen und technikverliebt jeder neuen kiste hinterherhecheln. entweder kommt bei dem ganzen gedöns auch irgendwann irgendwas gescheites bei herum oder nicht. wenn nicht, schönes aber teures hobby, jedem das seine. ich mach' mit den maschinchen lieber sound. 8) ist jedenfalls meine devise.

der DX7IIFD ist definitiv ein ganz feines instrument. wenn man FM zu programmieren weiss spielt sich der DX unglaublich dynamisch und lebendig, vor allem dank der edlen tastatur, die jedes andere 61-tasten masterkeyboard in den schatten stellt. ich wollte als kleiner bub mit 12 immer einen DX7 haben und hatte nie die knete, jetzt dank der günstigen preise rückt dieser traum endlich in greifbare nähe. :D


future_former


P.S.
hab' derzeit einen TX816 leihweise im rack. schön, was mit dem guten alten FM alles für sounds machbar sind.
 
future_former schrieb:
future_former

P.S.
hab' derzeit einen TX816 leihweise im rack. schön, was mit dem guten alten FM alles für sounds machbar sind.
Neben einem voll bestückten TX816 habe ich noch ein übriges Gehäuse, allerdings mit 110 V Netzteil. Als ich mal an meinen Gehäusen schraubte und die Netzteile verglich (im benutzten Gehäuse ist ein umschaltbares Netzteil), fand ich, dass der Umbau eigentlich recht einfach gehen müsste. Hat da jemand hier Erfahrung (ich weiß, gehört nicht hier her, aber extra einen neuen Thread dafür aufmachen?)?

Das Gehäuse würde ich auch abgeben. Ich hab auch noch drei übrige Module = 3 DX7
 
future_former schrieb:
vor allem dank der edlen tastatur, die jedes andere 61-tasten masterkeyboard in den schatten stellt.
Also ich habe einen IIFD und ich finde den Klang der beim zurückschnappen der Tasten entsteht nicht sooo toll. So irgendwie klapprig. OK, ist eben nicht gewichtet. Und die erniedrigte Max-Velocity ist auch nicht masterkeyboardmäßig.
 


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