Dynacord DRP16: Sirrendes Netzteil

vogel

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Lebensform, fortgeschritten
Hallo zusammen.


Hab mein altes Hohner RDM 1000 reaktiviert und musste feststellen, dass ein recht hochfrequentes Fiepen/Sirren zu hören ist, wenn das Gerät eingeschaltet wird. Im ausgeschalteten Zustand, wenn das Kaltgerätekabel in der Steckdose steckt, ist nicht zu hören. Erst nach Betätigung des Schalters geht es los und verstummt auch sofort nach dem Ausschalten.

Ich hab das Ding mal aufgeschraubt und hineingehorcht. Das Geräusch kommt hinten rechts aus der Ecke, wo der Trafo (?) sitzt.
Ein mechanischer Grund (schwingendes Teil o.ä.) scheint ausgeschlossen.

Hat(te) jemand von euch ähnliche Probleme mit dem Modell?
Und kann man das leidlich günstig beheben, durch Austausch eines oder mehrerer Teile?

Besten Dank im Voraus!

IMG_2933.jpeg
 
BIst Du Dir sicher, dass Du von einem Hohner RDM1000 sprichst? Das Bild passt so garnicht dazu:
1691268828142.png

Irgendwie würde ich bei Deinem Bild auf ein Dynacord DRP 16 tippen

1691268903920.png
 
Zum Sirren: das Netzteil ist kein Schaltnetzteil, sondern ein klassisches aus Trafo und Linearreglern; normalerweise sirren die nicht. Um zu hören, ob das Sirren wirklich aus dem Trafo kommt: Nimm einen längeren Schraubenzieher mit Kunststoffgriff, stütze ihn mit der Schraubklinge auf dem Gehause des Trafos auf und lege Dein Ohr auf das Ende des Griffs. Wenn Du das Sirren auch so über den Schraubenzieher hörst, dann kommt es tatsächlich aus dem Trafo. (den Trick hab ich übrigens von meinem Automechaniker...)
 
Die empfindlichste Ortungsmöglichkeit dubioser (schwer ortbarer) Geräusche erzielt man mit einem passenden Gummi- oder Plastikschlauch:
Ein Ende des Schlauches hält man an das Ohr, und das andere Ende sehr nahe an das verdächtige Objekt oder Bauelement.
 
Danke für die Tipps.

Sorry auch für die Verwechslung.
@fanwander und @Miks : Ihr habt selbstverständlich recht; das RDM100 liegt daneben im Regal. Da muss ich auch nochmal bei, weil nur das Original-, nicht aber das Effektsignal rauskommt.
Da hab ich am späten Abend mal eben beide verwechselt....
Aber Respekt für die gute Identifikation :nihao:

Ich werde morgen mal mit Schraubendreher und Plastikschlauch rangehen um es näher zu lokalisieren.
Ich werde berichten....
 
Noch zur Erklärung, weshalb konventionelle Transformatoren in seltenen Fälle hell "sirren" bzw. "surren" können, obwohl sie ja mit extrem niederfrequenten sinusförmigen 50 Hz betrieben werden:

Wenn an einer ungünstigen Stelle eine (oder mehrere) Windungen der Wicklung MINIMAL lose (also nicht ganz fest gewickelt sind) können sie in (niederfrequente 50-Hz) Vibration geraten. Und wenn diese einzelnen (weichmetallischen) Windungen nun im Zuge dieser Vibration mechanisch (sich gegenseitig berührend) AUFEINANDER treffen (bzw. aufeinander "schlagen"), können "höherfrequente", aber doch eher leise "Sirr- oder Surr-"Geräusche entstehen.

Das wesentlich stärkere Phänomen ergibt sich jedoch, wenn einzelne Bleche des Transformator-Blechpakets nicht ausreichend "vergossen" (bzw. nicht ausreichend "miteinander verklebt") sind, weil hier durch den magnetischen Fluß im Blechpaket sehr hohe mechanische Kräfte wirken:
Übertrieben formuliert und "mikroskopisch" betrachtet:
Dann "klopfen" einzelne Bleche aufeinander, wodurch höherfrequente, bzw. hell klingende, relativ laute (Sirr- oder Surr-)Geräusche entstehen können.
(Anders forumuliert: Durch das "aufeinanderschlagen" zweier Gegenstände entstehen "höherfrequente Oberwellen". Siehe auch (nur zur Veranschaulichung) beispielsweise das Becken eines Schlagzeugs.).

In seltenen Fällen kann also ein leicht fehlerhafter konventioneller 50-Hz-Transformator ein hell klingendes (relativ hochfrequentes) Sirren absondern.
 
Noch zur Erklärung, weshalb konventionelle Transformatoren in seltenen Fälle hell "sirren" bzw. "surren" können, obwohl sie ja mit extrem niederfrequenten sinusförmigen 50 Hz betrieben werden:

Wenn an einer ungünstigen Stelle eine (oder mehrere) Windungen der Wicklung MINIMAL lose (also nicht ganz fest gewickelt sind) können sie in (niederfrequente 50-Hz) Vibration geraten. Und wenn diese einzelnen (weichmetallischen) Windungen nun im Zuge dieser Vibration mechanisch (sich gegenseitig berührend) AUFEINANDER treffen (bzw. aufeinander "schlagen"), können "höherfrequente", aber doch eher leise "Sirr- oder Surr-"Geräusche entstehen.

Das wesentlich stärkere Phänomen ergibt sich jedoch, wenn einzelne Bleche des Transformator-Blechpakets nicht ausreichend "vergossen" (bzw. nicht ausreichend "miteinander verklebt") sind, weil hier durch den magnetischen Fluß im Blechpaket sehr hohe mechanische Kräfte wirken:
Übertrieben formuliert und "mikroskopisch" betrachtet:
Dann "klopfen" einzelne Bleche aufeinander, wodurch höherfrequente, bzw. hell klingende, relativ laute (Sirr- oder Surr-)Geräusche entstehen können.
(Anders forumuliert: Durch das "aufeinanderschlagen" zweier Gegenstände entstehen "höherfrequente Oberwellen". Siehe auch (nur zur Veranschaulichung) beispielsweise das Becken eines Schlagzeugs.).

In seltenen Fällen kann also ein leicht fehlerhafter konventioneller 50-Hz-Transformator ein hell klingendes (relativ hochfrequentes) Sirren absondern.
Danke nochmal für die Erläuterung. Ich kann ja mal versuchen, via Kontaktmikro oder Piezo das Geräusch einzufangen.
Laut und leise sind sicherlich subjektive Begriffe, jeodch ist das Geräusch auch bei geschlossenem Gehäuse gut hörbar, und meine Ohren sind nun auch schon mehr als ein halbes Jahrhundert alt und daher nicht mehr so empfindlich wie vor einigen Jahrzehnten....
 
Danke nochmal an alle + Update:

Ich hab mir ein billiges Stehoskop gekauft und bin mal näher auf die Suche gegangen:
Laut ist es auf dem blauen Plastik-Eumel, aber am lautestens tatsächlich auf dem fetten stehenden Elko (gold), was aber daran liegen kann, dass dort die Auflagefläche des Stethoskops am plansten ist.

Abgehakt, zugeschraubt und nun hoffe ich, dass ich das Sirren aus dem volggebauten Rack nicht hören werde.
 


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