Elektronische Musik von Morgen

Moogulator schrieb:
Das mit dem Weltuntergang musste nicht so ernst nehmen, es gibt auch Gerüchte über Alienbesuche und so.

An den Gerüchten ist was dran. Da gibt´s doch in Offenbach so ein Alien mit Moog-Einbauschrankwand...

Die Frage für mich ist: Welche Musik würde man den Aliens denn vorspielen zwecks Kommunikation?

Ich schlage meine vor.

Stephen
 
Ich bin immer ernst. Also muss ich diese Smilies nicht verwenden. Auf Gefühl hören ist aber trotzdem auch mit und ohne Zukunft schon ganz ok.
Find das übrigens nicht falsch mit Musik machen mit anderen, nur ist mir nicht aufgefallen, dass das nur noch allein gemacht wird, aber durchaus gemacht werden kann. Das muss nicht sein, es gibt ja das neue… (HAAALT!)

Jams sind super, aber es ist schoooon auch gut, ein paar richtig durchproduzierte und durchkomponierte Sachen zu machen und zwar schön sorgfältig, Das geht auch mit Allein + X, aber klar, ist halt bisschen langweilig manchmal für die, die grade nicht an der DAW drehen und so, Technik halt. Kann halt lange dauern. Aber Ergebnisse halt lohnen.

Und ja, es gibt schon alles. Aber deshalb hören wir "Neuen" ja nicht auf was zu machen. Die Popmusik der 80er war schon, könnt man wiederholen. Aber irgendwie wird es sicher immer noch was geben, was gut ist und ja - es wird viele Melodien und so schon gegeben haben. Wir hätten es heute verdammt schwer, wenn es Tonaufzeichnungen und Co schon vor vielen Jahrhunderten gegeben hätte. Auch rechtlich sicher total lustig. Patentfreunde und Anwälte würden sich freuen. Und alle Bandnamen sind ausgebucht, ich suche ein Stück von Klaus Schmidt, welchen meinen sie denn? Den von Schreckhausen Anno 1654 oder den Orgelspieler aus Gronz? Oder…
Naja, da gibt es halt mehr PArameter und dann sucht man Gringo 2012 und findet dann nur noch 6 andere oder so, das geht. Und wer weiss. Vielleicht ist manches ja auch egal, man macht es einfach…
Wer weiss wozu es gut ist? Muss jeder Geschichte schreiben? Wir Elektrohanseln wollen immer, dass alles total neu und nie gehört ist, aber - die Clubszene ist voller Dinger, die sicher sowas von ähnlich wie XY sind, also …
Naja, ok, der Lead ist cool und macht halt Spaß. Also - ok. Und ansonsten kommt sonst die Notenpolizei und GEMA und so weiter.

Mein Reden ist eigentlich nicht GEGEN deine gemein, eher ergänzend. Die Musik der Zukunft scheint aber doch irgendwie mehr ein gesellschaftliches Ding zu sein,…
Medienlandschaft- Gern, aber ich würde mal schätzen, dass viele hier nicht unbedingt Musik machen für Medien, vielleicht muss man das einfach, man kann nicht anders. Also … ob da einer drauf wartet oder es vermarktet, naja…


@ ppg: Das klingt für mich gut. Und endlich ma' positiv.
 
auralsex schrieb:
Zotterl schrieb:
Annahme: TB303 und die dazugehörige Musik gehen endlich in die ewigen Jagdgründe. Techno + DJ-Kultur wird es vielleicht
noch weiterhin geben, spielen aber eine untergeordnete Rolle. Wir richten unseren Blick auf das Neue.

Ich denke, die TB303 wird sich als eigenständiges Instument etablieren und mit ihrem Sound eine gewisse Zeitlosigkeit erreichen. Ähnlich wie z.B. dem Minimoog

Würde ich auch so sehen. Genauso die 808 und 909. Alles Klassiker. So wie der Minimoog. Für die Nostalgiker, die natürlich in der Minderheit bleiben werden. Elitär damit. Im Gegenbeispiel sehe ich aber die derzeitige Modularwelle eher als modisch an. Wenn man endlich vernünftige Software-Interfaces hinbekäme, sehe ich Software/Digital im Modular-Kontext deutlich im Vorteil. Sowas wie Reactable/Lemur/iPad/Receptor/Buchla auf einem 60 Zoll Touchscreen. Also eigentlich zurück zum richtigen (digitalen) Musikinstrument und nicht die statische Wand aus blinkenden LEDs und vielen Kabeln. Wir werden sehen... :)


Und die DJ Kultur wird vielleicht dann doch komplett sterben. Braucht keiner mehr heutzutage, wenn man vorgemischte Mp3s spielt. :)

edit: "Nostalgiker"
 
Lauflicht schrieb:
Und die DJ Kultur wird vielleicht dann doch komplett sterben. Braucht keiner mehr heutzutage, wenn man vorgemischte Mp3s spielt. :)

Sorry für negativ
Aber ich frag mich echt in was für Clubs ihr geht

Will niemanden anmachen, aber ich hab sowas noch nie gesehen

PS .. Reaktion deswegen weil jetzt öfter hier gelesen zuletzt..
 
Stroheim schrieb:
Lauflicht schrieb:
Und die DJ Kultur wird vielleicht dann doch komplett sterben. Braucht keiner mehr heutzutage, wenn man vorgemischte Mp3s spielt. :)

Sorry für negativ
Aber ich frag mich echt in was für Clubs ihr geht

Will niemanden anmachen, aber ich hab sowas noch nie gesehen

PS .. Reaktion deswegen weil jetzt öfter hier gelesen zuletzt..


Vielleicht liegt es am Altersunterschied? Ich bin bald 41 und habe genug gesehen und gehört. Meiner Ansicht nach kommt nichts mir. Sorry, wenn das arrogant klingt. Ist nur meine persönliche Meinung. Natürlich gibt es noch genug gute DJs die Vinyl auflegen - ich habe die Situation überzeichnet.

Edit/Nachtrag: Vielleicht habe ich mich einfach nur satt gehört und fühle mich zu alt zum Clubben und werde langsam erwachsen. :) :opa:
 
Irgendwann die DoppelPlusGutClubs:

- rauchfrei (Mist - das sind eh schon fast alle heute)
- lautstärkenbegrenzt - es könnte die armen Öhrchen der Angestellten leiden (alles EUdSSR-Recht)
- vorgeschriebene Mindesthelligkeit (zur Vermeidung möglicher unzüchtiger sexueller Kontakte vor der Ehe (röm.-k.tz. Kirche))
- beschränkte/kontrollierte Abgabe von Alkohol (viell. ID-Card-kontrolliert)

Die Mucke möchte ich gar nicht hören (will ich ja heute schon nicht)

Spannender dürfte es dann wohl in den illegalen Unterschichtenclubs (DoppelPlusUngut) zugehen:

- Kippen/Alk/Drogen
- radikaler Elektro- oder/und Gitarrentrash wechselnder Stilistik
...

Das werde ich leider wohl nicht mehr erleben

Und in den OberschichtenClubs wird weiterhin alles gereicht, Jazz, Bach, Stockhausen und nicht näher zu benennender Sound (mit "Anspruch") gehört oder so (Da hab ich mir noch keine großen Gedanken gemacht :D)
 
Klingt für mich nach Gegenwart
Gut fänd ich mal Jazz, Bach, Stockhausen, ein Gläschen Schampus mit Pulver und um die Ecke den Darkroom
 
Zotterl schrieb:
Thema: die neue elektronische Musik. Wie sieht die aus (besser: wie hört sie sich an)? Womit wird sie gemacht etc.
Globale Versplitterung: keine "Szene" mehr, sondern viele sehr unterschiedliche Einzelgruppierungen, teils nur aus wenigen Leuten, aber weltweit verteilt. Leute mit ähnlicher Musik findet Google 5.0 automatisch und stellt die Verbindung über Google Cubase 28 her (nicht ohne sämtliche privaten Daten vorher an die Internet-Warenhausgiganten verkauft zu haben, klar). Moog hat sich auf Digitales spezialisiert und endlich das Eurorack-Interface für das Sony iPhone 10 herausgebracht, so dass man modular mit einer Batterie von iPhones arbeiten kann (sofern darauf als Betrienbssystem Microsoft Snowgoose läuft - eine gpl-Softeware, die Sony aber nicht so gerne sieht). Roland hat das Geschäftsmodell geändert und importiert unverstrahlte Lebensmittel nach Japan. Der Secondhand-Markt für historische Synthesizer ist per EU-Verordnung zum Erliegen gekommen, um Griechenland zu retten: ein Herr Papathanassoiu aus Athen hat versprochen, größere Bestände aufzukaufen, um die Staatsfinanzen zu stützen. Hat leider nicht wirklich funktioniert, aber der Markt ist seitdem leer. Auf Facebook-TV gibt es einen "special interest" Kanal, der sich DJs widmet: Großveranstaltungen mit Zuschauern ab 60, alles im "Country-House-Style", es wird manchmal wild geschunkelt.
Andreas
 
ppg360 schrieb:
An den Gerüchten ist was dran. Da gibt´s doch in Offenbach so ein Alien mit Moog-Einbauschrankwand...

Die Frage für mich ist: Welche würde man den Aliens denn vorspielen zwecks Kommunikation?

Ich schlage meine vor.

Stephen

Würde dem Alien bestimmt gefallen!
Umgekehrt habe ich oft das Gefühl, das der "normale Hörer" mit meiner außerirdischen Musik nicht viel anfangen kann. Besonders schwierig wird es, wenn ich in 7/16tel oder 5/4tel Rhythmen abtauche. Elektronische Musik mit jazzigen Elementen scheint den Durchschnittsmenschen zu übefordern, ich fühle mich da oft mißverstanden. (äääh, kann man das so schreiben?)
 
Herrlich! Gerade weil ich ein Diskussionschaos und zu starkes Ausweiten des Themas vermeiden wollte
(man könnte mehrere Threads draus machen) und die Frage nach dem „Morgen“ unserer Musik nicht
ganz neu ist, hatte ich – siehe mein erstes Post – Eckpfosten gesetzt. Sozusagen das Universum um das
Modularsystem gebaut. ;-)

Die Realität wird höchstwahrscheinlich anders aussehen, wie es Einige hier richtig angedeutet haben.
Wenn ich nun selbst mal kurz OFFtopic gehe, würde ich ebenfalls zum Schluß kommen: Entwicklung
zwar extrapolierbar (also zwei Punkte miteinander verbinden und einen Strich ziehen) aber nicht vorhersehbar
und vor allem: die gesellschaftliche Entwicklung ist maßgebend. Eine gänzlich neue Musik wird es dann auch
nicht sein, sondern, so wie bisher, ein Mix aus Vorhandenem. Wäre aber schon mal ein Schritt.

Vielleicht könnte man ein Thema auch so angehen: die ganze Technik beiseite lassen und schauen, wie es in
Europa/weltweit aussehen wird. Werden alte Werte gesucht, da alle enttäuscht sind von der Gegenwart (Politik,
Wirtschaft)? Würde eine bessere Musik(aus)bildung dazu führen, dass plötzlich eine ganz andere Musikerschicht sich
mit elektronischer Musik beschäftigt und damit auch ganz andere Musik macht? Oder das Gegenteil?
Machen wir nun doch eher eine Musik für Musiker? (wie Bernie bereits schrieb, sind viele Hörer mit experimentellen
Ausflügen überfordert)

Soweit mein OFFtopic. Und die Frage: sollen wir weiterhin vom ursprünglichen Threadthema abkommen
(Modular in den Mittelpunkt zu setzen) und einfach weitermachen? :selfhammer:
 
auralsex schrieb:
Ich denke, die TB303 wird sich als eigenständiges Instument etablieren und mit ihrem Sound eine gewisse Zeitlosigkeit erreichen. Ähnlich wie z.B. dem Minimoog
Ein Klassiker ist sie jetzt schon - wie der Minimoog. Letzterer ist ja auch stilübergreifend zu finden:
Das Ding findest Du in der elektr. Musik, Rock, Pop, NDW...achja, Techno...

Als Werkzeug war für diesen Thread Modulares vorgesehen...ursprünglich jedenfalls.
 
Ich kann mir auch nicht vorstellen das es etwas komplett neues geben wird.
Es wird wahrscheinlich auch in Zukunft Menschen geben die Musik hören zum Tanzen Auto fahren putzen ........... und die die Musik als mehr als nur zur Unterhaltung hören.
Die Ü 30 werden rum jammern das früher alles besser war. Irgendwo wird wieder eine Retro Welle geben.
Wenn ich mir die Entwicklung im TV so anschaue wird es wohl auch bald die Musikrichtung Hartz 4 geben der Anfang ist ja schon gemacht.
Modularsysteme werde wohl bald auch digital. Mal schauen was da noch kommt. Das könnte natürlich neue Einsatzmöglichkeiten mit sich bringen und somit auch neue Musikstile hervor rufen.
Ansonsten hoffe ich auf die Alien das die neuen Input zu uns bringen. :selfhammer:

Gruß Micha
 
AndreasKrebs schrieb:
Globale Versplitterung: keine "Szene" mehr, sondern viele sehr unterschiedliche Einzelgruppierungen,
Das mit der neuen Clubszene wurde schon einige Male angesprochen. Hört sich interessant an. Werden die
Leute wirklich weiterhin in Clubs gehen? Hängen die nicht vorm Netz ab?

Könnte mir eine totale Crossover-Elektronik vorstellen, alles ist erlaubt. Jeder der von Dir o. e. Einzelgruppierungen
hat ihre eigene Handschrift. Reviermusik? Musikalische Pinkelmarkierungen? ;-)
 
Zotterl schrieb:
AndreasKrebs schrieb:
Globale Versplitterung: keine "Szene" mehr, sondern viele sehr unterschiedliche Einzelgruppierungen,
Das mit der neuen Clubszene wurde schon einige Male angesprochen. Hört sich interessant an. Werden die
Leute wirklich weiterhin in Clubs gehen? Hängen die nicht vorm Netz ab?

Das Mädchen-Junge-DIng und der Austausch von Flüssigkeiten wird wohl noch recht lange Zeit "hardwarebezogen" bleiben, also wirds wohl auch in einer ungewissen Zukunft 'ne Clubszene (soweit rechtlich zulässig etc.) oder sowas geben ;-)
 
monoton schrieb:
Ich kann mir auch nicht vorstellen das es etwas komplett neues geben wird.
Moderne Tanzmusik wird es immer geben - so gesehen hat Techno & Nachfolger seinen Platz.

Uns interessiert aber das "Neue"; darf auch Stilmix sein.
 
Klirrfaktor schrieb:
Das Mädchen-Junge-DIng und der Austausch von Flüssigkeiten wird wohl noch recht lange Zeit "hardwarebezogen" bleiben, also wirds wohl auch in einer ungewissen Zukunft 'ne Clubszene (soweit rechtlich zulässig etc.) oder sowas geben ;-)
Das gibt dem Begriff "elektronische Pop-Musik" eine ganz neue Bedeutung... :mrgreen:
 
Das mit der neuen Clubszene wurde schon einige Male angesprochen. Hört sich interessant an. Werden die
Leute wirklich weiterhin in Clubs gehen? Hängen die nicht vorm Netz ab?


Videotheken wurden auch tot gesagt als DSL schnell genug wurde um Videos zu übertragen. Und es gibt sie noch immer. Eine Welt nur noch vor dem Rechner würde ich bestimmt nicht wollen.


Gruß Micha
 
monoton schrieb:
Und es gibt sie noch immer. Eine Welt nur noch vor dem Rechner würde ich bestimmt nicht wollen.
- Wissen wir was wir wollen? bzw.
- wir glauben das zu tun was wir wollen; tun aber das, was die Industrie uns glauben macht das wir wollen.
(geiler Satz, gelle?)


Edit
wird es wohl auch bald die Musikrichtung Hartz 4
"Hartz-4-Kisten" hatten wir ja schon beim Stammtisch... :mrgreen:
 
"Hartz-4-Kisten" hatten wir ja schon beim Stammtisch...

Warum wusste ich das du das sagen wirst. :D

Wissen wir was wir wollen? bzw.
- wir glauben das zu tun was wir wollen; tun aber das, was die Industrie uns glauben macht das wir wollen.
(geiler Satz, gelle?)

Sehr schön gesagt. Es wird aber immer Leute geben dazu zähle ich uns jetzt auch mal dazu die ihren eigenen Kopf nehmen zum denken.



Vielleicht denken wir auch in eine komplett falsche Richtung und statt alles neu wird die Zukunft alles alt. Vielleicht ist der Mensch der Zukunft einfach noch nicht bereit dafür.


Gruß Micha
 
monoton schrieb:
Warum wusste ich das du das sagen wirst. :D
:mrgreen:
Vielleicht ist der Mensch der Zukunft einfach noch nicht bereit dafür.
bzw. mein Einwand weiter oben, dass wir Musik eher für Musiker machen, da die
aufgrund eigener aktiver Beschäftigung mit der Materie das eher nachvollziehen können,
als der Durchschnittshörer.

Das mag nicht repräsentativ sein, aber auf den Donaueschinger Musiktagen hatten alle
Leute, die ich bisher kennen gelernt habe irgendwie aktiv mit Musik zu tun; also Musiker,
Lehrer etc.
 
Das mag nicht repräsentativ sein, aber auf den Donaueschinger Musiktagen hatten alle
Leute, die ich bisher kennen gelernt habe irgendwie aktiv mit Musik zu tun; also Musiker,
Lehrer etc.


So ein ähnliches Thema hatte wir auch Im Stromraum. Selbst bei Künstlern wie Schulze und Co sitzen mehr Musiker oder Menschen die sich aktiv mit Musik Kunst beschäftigen im Publikum als "normale" Zuhörer.
Da stellt sich doch die Frage hat der Musikgeschmack an sich was mit Bildung und Intelligenz zu tun?



Gruß Micha
 
monoton schrieb:
Selbst bei Künstlern wie Schulze und Co sitzen mehr Musiker oder Menschen die sich aktiv mit Musik Kunst beschäftigen im Publikum als "normale" Zuhörer. Da stellt sich doch die Frage hat der Musikgeschmack an sich was mit Bildung und Intelligenz zu tun?
Kommt drauf an. Für Schulze brauchst Du keine höhere Bildung - bei seiner Musik gehts wohl eher um ein bestimmtes Feeling
dass man dort sucht und auch findet. Bei Techno wird auch eher Tanzbarkeit/Groove statt musikalischer Nachhaltigkeit gesucht;
Musik die einem mitnimmt, mitträgt, zum Abschalten und Ausklinken. Gerade bei Tanzmusik sind Bildung/Intelligenz eher obsolet
und dennoch hat man sie ab und zu gern (die Musik). ;-) Mal ohne Wertung.

Bei sogenannter Neuer Musik bringt eine Vorbildung Vorteile. Oder eine "Nach-Bildung", wenn Du aus dem Konzert kommst
und dann doch Lust verspürst mehr über diese Musik zu erfahren, weil da "etwas" mit Dir passiert ist, was Du nicht so kennst.
 
Ich hab den Thread jetzt nicht durchgelesen - nur ein bisschen durchgeschnuppert. Meine 2ct:
Man muss da vielleicht unterscheiden. Zum einen die Musiker-Musik, und zum andern die Konsumenten-Musik.

Die Musiker-Musik wird eigentlich seit ca 30-40 Jahren (seit Einführung und Verbreitung des Multitrackkonzepts) auf die gleiche Art gemacht. Nämlich: das gleichzeitige Zusammenspiel einer Band ist nicht mehr nötig. Das getrennte Betrachten und Bearbeiten einzelner Teile der Musik ist technisch und vom Verständnis her jederzeit möglich. Dieses Grundkonzept, das in den Siebzigern den Stempel "Studiomusik" (im gegensatz zur Bandmusik) bekam, wird sicher noch eine ganze Zeit lange tragen.

Die Konsumenten-Musik von morgen wird weiterhin und nochmehr als heute von Maschinen aka Rechner basiert gemacht. Heute heissen diese Maschine Ipod, Itunes und Amazon und sind reine Player.
Ich glaube nun, dass das Amazon-Konzept von "empfehle mir Musik, die klingt wie das, was ich grade höre", in Zukunft dahingehend ausgeweitet wird, dass wirklich Algorithmen das Adaptieren von Stilistiken machen werden. Die Aufgabe an Amazon lautet also in Zukunft:

"MACHE mir ein Stück, das klingt wie das, was ich höre- zB so ähnlich wie $BLUB".

Da kann man wunderbar die Melodyne-Technik mit dem Vocoderprinzip von analysiertem Modulator und kontrolliertem Carrier kombinieren und gedanklich fortspinnen: Audioquelle A wird in Noten aufgedröselt (was Melodyne ja schon kann), mit dem daraus gewonnen musikalischen Content (vereinfacht gesprochen MIDI-Noten) wird Audioquelle B kontrolliert (meinetwegen als Kombination von slicing ala Stylus und Melodyne artigem Umarrangieren).
Ich glaube, dass auch im Rahmen der populär Musik inzwischen genügend Material existiert, um solche Konzepte längere Zeit zu befriedigen.

Fazit: der Musikplayer der Zukunft wird eher ein Autoarranger als ein simpler Player sein.
 
florian_anwander schrieb:
Fazit: der Musikplayer der Zukunft wird eher ein Autoarranger als ein simpler Player sein.
Könnte was dran sein.

Bei der Musik-"Herstellung" gibts ja schon den Ansatz mit KARMA (Korg), das etwas mehr ist als ein einfaches
Ryhthmusgerät. Stecken auch Algorithmen dahinter.
 
Wo die eigene Kreativität versagt, muß halt die Maschine her.
Es möchte halt jeder noch ein Superstar werden durch ein paar Knöpfe drücken - so funktioniert das halt nicht.
Und dann mit einer TB303 die Musik von Morgen machen zu wollen, hehe, ihr seid doch schon längst tot und merkt es nicht einmal.
 
C4P schrieb:
Wo die eigene Kreativität versagt, muß halt die Maschine her.
Es möchte halt jeder noch ein Superstar werden durch ein paar Knöpfe drücken - so funktioniert das halt nicht.
Und dann mit einer TB303 die Musik von Morgen machen zu wollen, hehe, ihr seid doch schon längst tot und merkt es nicht einmal.

Eigene Erfahrung?
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben