P
PySeq
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Hi,
wie sind Musiker auf die tollen Rhythmus-Sequenzen in Synth-Pop- oder Trance-Stücken gekommen, auf lebendig klingende Percussion- und Basslinien? - Das habe ich mich schon immer gefragt. Mit diesem Thema könnte man der Antwort vielleicht näher kommen.
Man kann einen Algorithmus des alten Griechen Euklid dazu benutzen, um Noten in einem Taktraster so gleichmäßig wie möglich zu verteilen. Was sich manchmal rhythmisch schön anhören kann, so daß man damit schöne Polyrhythmen erzeugen kann.
Will man z.B. 4 Noten auf 16 Stellen möglichst gleichmäßig verteilen (man denke an 1/16tel in einem Sequencer), dann hätte man die "Four on the Floor", binär also "1000 1000 1000 1000" (ich mache mal willkürlich 4er-Blöcke zur besseren Lesbarkeit).
Interessanter wird es bei "krummeren" Werten wie z.B. 3 Noten auf 16 Stellen. Dann hätte man laut Algorithmus "1000 0100 0010 0000". Das könnte man für Percussion nutzen oder auch für Synth-Basslinien. Und man kann die Werte verschieben, z.B. um 1. Dann hätte man im Beispiel, also "3 auf 16, um 1 verschoben": "0100 0010 0001 0000".
Und man kann mehrere solcher Sequenzen übereinanderlegen.
Der Witz ist, daß sich das (wie gesagt) manchmal schön anhören kann, und man auf diese Weise offenbar an die tollen Polyrhythmen kommt, die man aus vielen Stücken kennt.
VSTs, die das alles auch noch grafisch darstellen sind "Euclidean Sequencer Pro" - aber nur für Ableton, das ich nicht habe. Außerhalb von Ableton gibt es "HY-RPE2" (kommerziell), und von denen auch noch ein kostenloses kleineres Gate-Teil. Außerdem noch "Euklid" (Freeware).
Das sind also Plugins, die Midi senden. Irgendwie funktioniert das damit bei mir alles nur so leidlich.
Also dachte ich, kann man das nicht auch einfach von Hand machen?
Aus diesem Video
https://www.youtube.com/watch?v=11bv8bcva3k
hab' ich die Binärwerte rausgeschrieben für das, was da gezeigt wurde. Ich habe also:
- 3 auf 16: "1000 0100 0010 0000"
- 7 auf 16: "1010 1010 0101 0100"
- 10 auf 16: "1101 1010 1101 1010"
- 5 auf 12: "1010 1001 0100"
Wie gesagt, kann man diese Binärdaten dann auch verschieben, z.B. um 1 Stelle oder um 2.
Das ist schonmal was. Damit konnte ich die Stelle im Video von 08:30 nachstellen. Ich füge mal ein mp3 an. Klingt ein bißchen wie Erasure, finde ich. Ist doch nicht schlecht!
Was ich gern hätte, wären alle Binärwerte (im Format wie oben) für alle gängigen Fälle. Ja gut, Manches wäre ja gar nicht so interessant, "2 auf 16" oder "4 auf 16" z.B.. Und bei über 10 wird es eigentlich auch schon zu voll im Takt. Wahrscheinlich kann ich auch das Plugin "Euklid" oben nutzen, um die Werte zu finden. Aber wäre trotzdem schön, wenn ihr noch was dazu posten würdet, was euch aufgefallen ist.
Viele Grüße
PySeq
wie sind Musiker auf die tollen Rhythmus-Sequenzen in Synth-Pop- oder Trance-Stücken gekommen, auf lebendig klingende Percussion- und Basslinien? - Das habe ich mich schon immer gefragt. Mit diesem Thema könnte man der Antwort vielleicht näher kommen.
Man kann einen Algorithmus des alten Griechen Euklid dazu benutzen, um Noten in einem Taktraster so gleichmäßig wie möglich zu verteilen. Was sich manchmal rhythmisch schön anhören kann, so daß man damit schöne Polyrhythmen erzeugen kann.
Will man z.B. 4 Noten auf 16 Stellen möglichst gleichmäßig verteilen (man denke an 1/16tel in einem Sequencer), dann hätte man die "Four on the Floor", binär also "1000 1000 1000 1000" (ich mache mal willkürlich 4er-Blöcke zur besseren Lesbarkeit).
Interessanter wird es bei "krummeren" Werten wie z.B. 3 Noten auf 16 Stellen. Dann hätte man laut Algorithmus "1000 0100 0010 0000". Das könnte man für Percussion nutzen oder auch für Synth-Basslinien. Und man kann die Werte verschieben, z.B. um 1. Dann hätte man im Beispiel, also "3 auf 16, um 1 verschoben": "0100 0010 0001 0000".
Und man kann mehrere solcher Sequenzen übereinanderlegen.
Der Witz ist, daß sich das (wie gesagt) manchmal schön anhören kann, und man auf diese Weise offenbar an die tollen Polyrhythmen kommt, die man aus vielen Stücken kennt.
VSTs, die das alles auch noch grafisch darstellen sind "Euclidean Sequencer Pro" - aber nur für Ableton, das ich nicht habe. Außerhalb von Ableton gibt es "HY-RPE2" (kommerziell), und von denen auch noch ein kostenloses kleineres Gate-Teil. Außerdem noch "Euklid" (Freeware).
Das sind also Plugins, die Midi senden. Irgendwie funktioniert das damit bei mir alles nur so leidlich.
Also dachte ich, kann man das nicht auch einfach von Hand machen?
Aus diesem Video
https://www.youtube.com/watch?v=11bv8bcva3k
hab' ich die Binärwerte rausgeschrieben für das, was da gezeigt wurde. Ich habe also:
- 3 auf 16: "1000 0100 0010 0000"
- 7 auf 16: "1010 1010 0101 0100"
- 10 auf 16: "1101 1010 1101 1010"
- 5 auf 12: "1010 1001 0100"
Wie gesagt, kann man diese Binärdaten dann auch verschieben, z.B. um 1 Stelle oder um 2.
Das ist schonmal was. Damit konnte ich die Stelle im Video von 08:30 nachstellen. Ich füge mal ein mp3 an. Klingt ein bißchen wie Erasure, finde ich. Ist doch nicht schlecht!
Was ich gern hätte, wären alle Binärwerte (im Format wie oben) für alle gängigen Fälle. Ja gut, Manches wäre ja gar nicht so interessant, "2 auf 16" oder "4 auf 16" z.B.. Und bei über 10 wird es eigentlich auch schon zu voll im Takt. Wahrscheinlich kann ich auch das Plugin "Euklid" oben nutzen, um die Werte zu finden. Aber wäre trotzdem schön, wenn ihr noch was dazu posten würdet, was euch aufgefallen ist.
Viele Grüße
PySeq
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