Falls die Antwort jetzt zu komplex war,
ich denke Chowning und den anderen ging es primär um Oberton- bzw Teiltonabstände die bestimmten Intervallen entsprechen,
und da ist halt nicht nur so was wie 3:1 interessant, und obwohl simpel ist 7:2 zB eigentlich erst mal uninteressant
aber dafür kann dann SQRT(2) interessant sein weil es der Triton ist.
Dabei geht es auch um Schwebungen bzw eben um das Vermeiden der falschen Schwebungen durch korrigierte Stimmungen.
Und da unterscheiden sich eben gleichemäßige Stimmung von reinen Stimmungen,
wie man zb auch bei 3:1 sieht - in gleichen Halbtönen ist es 19,02... also entspricht nicht Oktave + Quinte auf den Tasten,
bzw andersrum in reiner Stimmung ist Oktave und Quinte 3:1 zum Grundton, temperiert nicht mehr.
Und so kommt es dann daß es in der einen oder anderen Form "krumm" scheint, zB 19.02.. Halbtöne
in einer anderen Form aber "rund" oder "exakt" ist - eben 3:2 oder eben sqrt(2).
Mathematisch (und physikalisch) ist eben zB Wurzel(2) eine sehr spezifisches und exaktes Verhältnis,
da darf man sich nicht davon täuschen lassen daß es eine irrationale Zahl ist (siehe oben).
Unter dem Aspekt ist die gleichstufige Stimmung teils auch unbefriedigend und der Triton ist da wieder die Ausnahme,
der in der reinen Stimmung (glaube ich?) immer "falsch" ist, hier aber mathematisch "perfekt".
Das hört man dann auch, sowohl im Akkord wie als FM Obertonabstand.
Und das hängt eben alles auf vielfältige Weise zusammen, daß das so ist, auch mit dem Wesen der Schwingung an sich,
wie oben angerissen, das ist aber nicht wichtig das alles sofort zu verstehen (ist aber verstehbar)
es reicht sich Frequenzabstände auf dem Spektrum vorzustellen, und "Verdoppelungen" ect von Wellenzügen,
daß das dann in der Kreisfunktion weiter existiert und wiederfindet ist einfach die Natur der Dinge
in der nichts losgelöst vom anderen sein kann.
Dh diese Leute schraubten nicht nur FM "irgendwie" damit es "irgendwie glockig oder metallisch" klingt.
Dahinter, hinter den "richtigen" Intervallen, verbirgt sich aber ne Art Quadratur des Kreises die nicht befriedigend lösbar ist,
aber so daß man immer denkt man könnte noch was entdecken auf das keiner gekommen ist...
und vieles ist auch nicht entdeckt denke ich oder zumindest wenig bekannt oder nicht durchprobiert.
Dazu kommt das Problem, welche Tonhöhe hat der FM Sound dann eigentlich, wenn die Ratio zB SQRT(2) oder auch 3:2 ist,
und die Nebentöne symmetrisch zum Carrierton plaziert sind?
Da kommt dann ins Spiel daß das Frequenzfeld (analog) nach oben unendlich ist nach unten aber nicht
sondern sich bei Frequenz 0 spiegelt (und auch bei halber Samplerate im Digitalen) wodurch die gespiegelten Töne
auf ganz andere Frequenzen fallen und damit eine ganz andere Tonstruktur ergeben.
An diesen Stellen wird FM dann eigentlich erst interessant, und da fehlt noch etwas anderes unbearbeitetes,
nämlich daß auch diese mathematisch reinen aber kompexen Verhältnisse "tot" sind
es fehlen Schwebungen die in der Natur durch Materialphysik auftauchen, und das ganze ist sehr künstlich.
Was natürlich auch der Reiz ist, aber wie gesagt gibt es da noch ein unbesetztes und weitgehend unentdecktes Feld.
Aber anderes Thema.