Eins mal vorab, ich hab jetzt das iPad (Air 4, aber das hat andere Gründe) wieder ausgebuddelt um bisschen was runterzuladen und mal zu schauen, was von der Tonne Musik-Apps ich da zwischen 2012 und 2015 angeschafft hab, überhaupt noch a) funktioniert und b) langfristig was taugt. Bin darüber hinaus ziemlich genau an dem Punkt ausgestiegen, wo es tatsächlich anfing spannend zu werden (jenseits des Gimmicks und der halbgaren Idee). Die ganze "neue" Generationen an DAWs, FX und in gewissem Sinne auch Synths ist also völlig an mir vorbei gezogen.
Deshalb ist das ganze hier eher eine Ansammlung von "gut und bewährt" denn ein aktueller Marktüberblick. Aber alles, was ich hier benenne, gibt's (geprüft) auch noch aktualisiert im App Store und es läuft auf iOS16.
Suche nun bei dem großen Angebot an Apps das gut Zeug.
Was ist also nach all den Jahren noch da:
- SoundPrismPro; das ist zwar seit letztem Jahr offiziell discontinued, läuft aber noch, ist auch noch erhältlich, und dient mir bis heute als Midi-Controller und (billiger) Soundlieferant. Tolles Harmoniekonzept. (Der offizielle Nachfolger ist übrigens Murks und hat 1.0 Sterne im AppStore, zumindest hierzulande).
- GeoSynth (von Wizdom Music) mag ich vom Konzept her auch immer noch (auch hier Midi-Controller-Fähigkeiten über die eher reduzierte interne Engine vom nutzen her), da gibt's zwar ein aktuelleres Konzept (GeoShred), aber das war mir finanziell immer ein bisschen too much wenn man schon das andere hat.
- TC-11 ist bis heute wohl einer der mit spannendsten Ansätze an einen Touch-Synth, der hat sich wirklich gut gehalten (gibt ihn auch als kostenlose Ausprobier-Variante sowie als erweiterten Controller, also keine Angst vor den 29.-) und wird auch weiterhin geupdatet.
- Die Launchpad App von ehemals Novation, jetzt Ampify (Unterfirma) hab ich irgendwann mal kultiviert als einfaches Samplepad für diverse Projekte, die bis heute damit arbeiten (auch wegen der Kompatibilität zu den Novation-Controllern). Hat halt nicht viel mit dem klassischen Launchpad als Controller zu tun, dafür gibt's tonnenweise Soundpacks, in die ich viel zu viel Geld versenkt habe über die Jahre, um für unterwegs eine rudimentäre Jam-Geschichte zu haben - um kürzlich von einem Premium-Abo-Modell überrascht zu werden, das jetzt alle Soundpacks for Flat zur Verfügung stellt... all die Kohle, argh...
- Borderlands Granular liebe ich vom Konzept her immer noch, das spielt so richtig die Touch-Vorteile aus (und würde ich auch schon zur neuen Generation Apps zählen, das verlässt die Spielzeugebene der ersten Jahre schon recht deutlich).
- Brian Eno und Kumpel haben eine Firma für Ambient Apps (Opal Limited), die erste Generation (Air/Bloom/Trope) ist noch recht reduziert (macht aber Spass, aber obs die 4 Geld wert war...). SCAPE dagegen ist ein durch und durch spannendes generatives Spielzeug - das neuere Zeug seither kenn ich aber nicht.
- An Synths haben sich nur eine Handvoll bewährt, davon sind einige auch noch vergriffen, bspw. die Palms und der erste Animoog, dessen Nachfolger ich nicht kenne. Auf der Geblieben-Seite sind das Waffen wie den microTERA, die unverwüstlichen NLog und Sunrizer, Nave von Waldorf (aber Parameterschwein), die Sachen von IceWorks (Geheimtipp: Lagrange) und von Yonac den Kauldron (wobei die irgendwie die Angewohnheit haben, random Zeug zu discontinuen und ab dem Moment funktionieren die Sachen auch nicht mehr, hat mir fantastische Engines inkl. teuren Soundpacks wie den ersten Magellan zerschossen (ja, es gibt einen Nachfolger, nein, der hat nichts damit zu tun, nur noch so im Geiste).
- Grooveboxen ist auch einiges über den Jordan, darunter auch die fantastische Stochastik Drum Machine, deren Konzept so leider nie wieder aufgelegt wurde von niemandem... übrig geblieben ist hier das Triumvrat aus iElectribe (halt das was es ist), FunkBox (sehr retro) und DM1 (so n Mischding). Samples importiert aber gefühlt keine von denen, wenn ich das richtig im Kopf habe.
- DAW-mässig bin ich komplett raus. Es gibt Garageband und das ist totoptimiert und kann immer mehr, muss reichen und tut das für mich auch. Cubasis fand ich grauenhaft, was anderes (ausser Nanostudio; ist Mist) hab ich auch damals nie probiert...
- Bin gar nicht mehr sicher obs GlitchBreaks noch im Store gibt, aber mit dem hatte ich immer ne Menge Spass, läuft auch noch auf meinem Gerät.
- Und dann halt der ganze Kram den ich heutzutage EIGENTLICH mit dem iPad mache. CueMix von Motu, Qu-Pad von Allen&Heath, LogicRemote, OmniTR als Omnisphere-Controller... es gibt vieles. Controller-Apps müsste ich mal gucken, der Lemur läuft zumindest noch...
Bin ansonsten generell offen für Tipps usw zum Thema iPad und ernsthaft mucke machen
Einen Laptop in der Hinterhand haben. /scnr
Die Grenze ist definitiv (immer) noch gezogen, auch wenn mir wahrscheinlich gleich
@monokit im Namen eines Kumpels widerspricht...