Ist es eine Schande Live mit Laptop aufzutreten?

chain schrieb:
wenn ich mal Groß bin :mrgreen:


sieht aber nicht sehr bewegend aus - weder publikum noch der act machen auf mich den eindruck von hingabe. mir kommt es eher so vor als versuchten sich beide seiten daran zu erinnern wie es damals war als man diese partys noch fühlen konnte ...



aber ich war auch nicht dort _ vielleicht ist die mucke ja geil, wenn man das live miterlebt ...
 
kl~ak schrieb:
was man definitv nicht auf seiner bühne dulden sollte sinn sms-schreibende, rayben-duplikat-tragende, hand-aufs-herz, gruß-in-die-menge hipsters

Ich seh DAS ja nicht so eng, mir is es lieber die Leute haben irgendwie ihren Spass. Ich würde eher den Typen ermahnen, der sein Getränk auf den Tisch mit den teuren Spielsachen stellt.
 
chain schrieb:
ich finde Typen die nur Ihren EGOtrip fahren und unter 10min die Tanzfläche leer spielen mehr als peinlich. d.h. das die nicht mal hoch schauen, ob irgendwer auf Ihren Ausschuß vs Output reagiert, ist einfach schlecht ;-)
Solche Acts erlebe ich leider viel zu oft.
Versuchen sich dann noch mit aller Gewalt in die Prime-Time zu drängeln, spielen mit ihrem langweiligen Gedudel die Bude leer und versauen am Ende noch die ganze Party.
:phat:
 
chain schrieb:
ich finde Typen die nur Ihren EGOtrip fahren und unter 10min die Tanzfläche leer spielen mehr als peinlich.
Ich finde eher die Typen, die dem Kuenstler/Musiker/LiveAct/Dj/Veranstalter mit dem Verweis auf die sich leerende Tanzflaeche auf den Sack gehen, peinlich! Am besten noch mit dem Satzbaustein: "DIE (!) Leute wollen aber..." :floet:
 
Wurde hier schon diskutiert, WAS bzw. WIEVIEL vom Tape/Laptop kommen darf?

Für mich hatte ich die Frage bisher so beantwortet:
- Das Original-Spiel von z. B. echtem Gitarrist, Drummer oder gar Gesang ist Tabu. DAS entweder live oder gar nicht.
- Elektronisch erzeugte Drums oder ein verfremdeter Stimmsample sind ok.
- Elektronische Rhythmen bzw. Sequencer dürfen auch aus der Konserve kommen.
 
chain schrieb:
Wenn man einen ACT macht, stell ich mir immer die Frage "Wieviel will ich dem zahlenden Puplikum bieten"

Klar kann ich auch nen Egotrip fahren und einfach anbieten, aber ein wenig Selbstanspruch hab ich auch :mrgreen:

Also stehen Geräte klar im Vordergrund und das direkt allein, im MIDI-Audio-Verbund ;-)

Es gibt aber so schicke Controller und man könnte sogar "Gebeamt" eine Lichtshow Timesyncron fahren :denk:

Wie seht Ihr das, ab welchem "Aufwand" ist man ein guter ACT :denk:

ich würde auch gern dabei in Erfahrung bringen, ob das mit dem "DJ-Empfinden" eine Analogie gibt, d.h. wenn ich die Massen anstatt eines erwartenen LIVE-ACT's, dann doch "nur" mit einem digitalen DJ-Mix "Abspeisen" würde = danke :school:

chain


*popcorn*
 
habe schon live! act gesehn die aus usa eingeflogen wurden, mit 1 synth und faktisch während dessen ne cd aufgelegt haben.... :sad:

gutes ableton, reaktor ua mit controller vom lappy kann schon sehr geil sein.

leider sind die teile live ziemlich instabil, rauchen ab, freezing, soft probleme, display empfindlich.... nur bedingt bühnentauglich,
ich mags lieber voll hardware, poties zum anfassen, diy, frikkelboxen, fx, ist organischer authentischer , da passiert auch mehr für s auge. ist aber auch insgesamt viel teurer.

am ende liegt s am performer selbst und nicht am werkzeug.
 
..kommt darauf an, WAS damit gemacht wird. Als Unterstützung für FX oder um z.B. komplexe MIDI-Sequenzen abzuspielen ist es IMO in Ordnung. Leider wird oft ein komplettes Konzert so vorbereitet dass es ein Full-Playback gibt. Ob es dann ein Audio-File ist was da abgespielt wird oder ob es alles "Midi" ist, spielt dann eine Nebenrolle. Sowas werte ich als frechen Betrug am Publikum. Ich würde mich vor mir selbst schämen aber sowas kennen nur Leute denen Begriffe wie Anstand, Ehre, Moral usw. keine unbekannten Vokabeln sind.
 
In den 90ern haben wir zu zweit einige Techno "Live-Acts" gemacht.
Equipment waren 2 Sampler (K2000), 2 analoge Synthies (Polysix/404) und Mixer plus Effekte.
Gesteuert von Atari Mega ST, der ein 4-Takte Cycle abspielt. Es wurde nur an Knöpfchen gedreht und Mute-Schalter betätigt. Nach 8-12 Minuten wurde dann ein andere Cycle-Block im Atari angewählt.

War das erlaubt?
 
bloop schrieb:
In den 90ern haben wir zu zweit einige Techno "Live-Acts" gemacht.
Equipment waren 2 Sampler (K2000), 2 analoge Synthies (Polysix/404) und Mixer plus Effekte.
Gesteuert von Atari Mega ST, der ein 4-Takte Cycle abspielt. Es wurde nur an Knöpfchen gedreht und Mute-Schalter betätigt. Nach 8-12 Minuten wurde dann ein andere Cycle-Block im Atari angewählt.

War das erlaubt?

was heißt schon "erlaubt"? Ich finds ärmlich aber auf der anderen Seite ist die Art von Musik genau für solche "Künstler" wie geschaffen. IMO hält sich die Art von Musik auch schon ca 30 Jahre weil es nicht unbedingt nötig ist die Zeit mit dem kennenlernen von Instrumenten, lernen und üben zu "vergeuden". Eine McDonaldisierung der Musik hatte ich weltweit breit gemacht und die Industrie freut sich weil
auch qualitativ eher einfache und billig herzustellendes Geräte an einen stark wachsenden Kundenkreis verkeuft werden können. Welcher von "diesen" Musikern würde sich z.B. mal eben eine E-Gitarre, ein richtiges Schlagzeug oder was anderes kaufen um damit aufzutreten? Das Problem: In dem Fall würde das meist wenig fachkundige Publikum den Beschiss sofort merken und man würde die Leute von der Bühne ziehen ;-)
 
Cyborg schrieb:
Eine McDonaldisierung der Musik hatte ich weltweit breit gemacht und die Industrie freut sich weil auch qualitativ eher einfache und billig herzustellendes Geräte an einen stark wachsenden Kundenkreis verkeuft werden können. Welcher von "diesen" Musikern würde sich z.B. mal eben eine E-Gitarre, ein richtiges Schlagzeug oder was anderes kaufen um damit aufzutreten? Das Problem: In dem Fall würde das meist wenig fachkundige Publikum den Beschiss sofort merken und man würde die Leute von der Bühne ziehen ;-)

:supi:
 
ich hatte letzte woche eine auftritt mit einer sängerin, hatte nur ein macbook, ableton push und ein hardwaredelay, welches ich über ein mischpult für dubs ihrer stimme nutzte, die besucher waren begeistert, da sie eine tolle stimme hat, eine gute Performerin ist und die tracks an sich gut und tanzbar sind. Die tracks selbt hatte ich jeweils mit verschiedenen Szenen gruppiert und hab da relativ wenig in Echtzeit daran gedreht.

ich glaube den meisten Zuhörern ist es egal, wie die Darbietung stattfindet, wir dürfen nicht von unseren Vorstellungen ausgehen, die kommen hin um eine gute Zeit zu haben, da geht es nicht um gearporn.

Ein anderes Projekt ist mit Schlagzeug, Saxofon und modularsynth, realtime resampling und schiess mich tot, macht großen spaß und ist frei improvisiert. da passierts aber auch, dass es live auch mal gar nicht hinhaut, obwohl man im Proberaum davor ein gewaltiges Set hingelegt hat und das Publikum dann demenstprechend gespaltener Meinung ob der Darbietung ist.
 
Cyborg schrieb:
Welcher von "diesen" Musikern würde sich z.B. mal eben eine E-Gitarre, ein richtiges Schlagzeug oder was anderes kaufen um damit aufzutreten? Das Problem: In dem Fall würde das meist wenig fachkundige Publikum den Beschiss sofort merken und man würde die Leute von der Bühne ziehen ;-)
Sorry , dass ich jetzt mal Tacheles rede, aber ich fürchte Du hast einfach keine Ahnung, von was Du da redest.

Die Auftrittsmöglichkeiten von heute werden einfach dadurch beschränkt, dass man nur noch in Clubs 45 Minuten vor dem Haupt-DJ bekommt, man kriegt eine Stellfläche von vielleicht 2qm für Mensch und Equipment, Anreise mit Flugzeug meist Billigfluginie ohne Übernahme der Sondertransportkosten (es muss also alles in 13 kg Gepäck bei Schrottair3000 passen) und eine Bezahlung, die es kaum erlaubt was anderes als den Bus vom Flughafen zum Club zu nehmen. Da will und kann niemand was anderes als Minimalausrüstung mitnehmen.

Ich kenne im direkten Freundskreis zwei Musiker, wirklich gut ausgebildete Instrumentalisten, die es genau so machen, obgleich sie dem Publikum sicher auch an "ihrem" Instrument (der eine am Flügel, bzw der andere auf der Geige) den Unterkiefer runterklappen lassen könnten.

Bitte nimm wenigstens kurz vor der Rente wahr, dass die Rahmenumstände aus Deiner Jugend, als Du das letzte mal Live Musik gemacht hast, sich ziemlich geändert haben.
 
Ich hab in den 90ern nen Klampfer gehabt, selbst gesungen und der Rest (Synthie und Drums) kam vom DAT.
Welches ich immer demonstrativ mit einer Fernbedinung bedient habe, vorne am Bühnenrand zwischen jedem Song.

War so ne Mischung aus Darkwave/Elektro und Metal.
Die Leute hat das nie gestört. Einmal kam jemand von einem Punk-Label nach der Show und fand das 'total Punk' und hat mich ne halbe Stunde zuschwadroniert.
Beschwert hat sich nie jemand auch nur ansatzweise.

Heute, naja mach ich keine Gigs mehr. Wenn, dann würde ich es aber mit Laptop, Ableton, Launchpad, xoxbox und Microbrute machen. So chillig tanzbares 4 to the floor zeug.
Respekt, wenn Acts richtig was auf die Bühne karren, mein Ding wäre das aber nicht. Je nach Musikszene interessiert es das Publikum eh nur am Rande.
Bei manchen Musikszenen ist es aber schon wichtig, dass da ordentlich was rumsteht. Aber das wäre mir zu stressig.
Gilt für One-Man-Acts.

Im Bandkontext wäre es was anderes, da verteilt es sich ja.
 
fanwander schrieb:
Die Auftrittsmöglichkeiten von heute werden einfach dadurch beschränkt, dass man nur noch in Clubs 45 Minuten vor dem Haupt-DJ bekommt, man kriegt eine Stellfläche von vielleicht 2qm für Mensch und Equipment, Anreise mit Flugzeug meist Billigfluginie ohne Übernahme der Sondertransportkosten (es muss also alles in 13 kg Gepäck bei Schrottair3000 passen) und eine Bezahlung, die es kaum erlaubt was anderes als den Bus vom Flughafen zum Club zu nehmen. Da will und kann niemand was anderes als Minimalausrüstung mitnehmen.

Mein Bruder macht seit zwei Jahrzehnten DJing mit elektronischer Tanzmusik. Alle paar Jahre legt er seine Platten in einer größeren Stadt bei Technopartys auf und wenn er dann erzählt, was da finanziell gelaufen ist krieg ich Cholera. Kurz: Die Gäste bezahlen einen wahnwitzig überzogenen Eintrittspreis, die Haupt-DJs werden mit Gage überschüttet, die Neben-DJs kriegen ein faires Gehalt und die 10-Mann Vorband, die monatelang geprobt hat, ihren Proberaum kaum finanzieren kann und das ganze Geraffel inklusive Musiker mit 2 verrantzten VW Golf 2 ankarrt kriegt Freigetränke und Backstagetickets um ein paar Minuten in die heilige Aura der Haupt-DJs zu kommen.

Ich selbst verstehe mich eher als Live-Instrumentalist, habe meine Konsequenzen gezogen und mir ein anderes Publikum gesucht.

Wenn man Wert auf die Szene legt is das natürlich nicht mehr so einfach möglich. Dass dies der Grund ist, wieso man bei Live-Acts nur noch weis leuchtende Äpfel sieht, war mir aber noch nie so klar wie jetzt. Naja, immerhin sind die leuchtenden Äpfel inzwischen richtigrum zu sehen, früher standen sie Kopf...
 
psicolor schrieb:
...und die 10-Mann Vorband, die monatelang geprobt hat, ihren Proberaum kaum finanzieren kann und das ganze Geraffel inklusive Musiker mit 2 verrantzten VW Golf 2 ankarrt kriegt Freigetränke und Backstagetickets um ein paar Minuten in die heilige Aura der Haupt-DJs zu kommen.
Ich kenne einige Bands, die viel Touren und immer eine recht gute Gage bekommen.
Allerdings bleibt davon nicht besonders viel übrig, denn wenn man durch 5 Leute teilen muss, dazu noch die ganzen Kosten für Roadies, Transport und Hotel usw. trägt, schauts mau aus.
 
In einem ähnlichen Thread vor einiger Zeit hatte ich auch schon über meine Erfahrungen geschrieben, aber das Thema ist spannend und so mache ich es noch mal.
Es interessiert nur einen Bruchteil des Publikums, was da technisch genau passiert, z.B. uns hier im Forum. Aber die Menschen schauen auch gern Fern, und haben keine Ahnung, was in ihrem Fernsehen passiert, die wollen es auch gar nicht wissen.

Selbst habe ich immer Songs in klarer Popstruktur gespielt, keine Loops, keine Patterns oder so, sondern das typische "4 Akkorde in der Strophe, 4 etwas anders gespielt Akkorde im Refrain", immer mit Gesang, Pop eben. Sogar die Punkband war damals Pop. Also heutzutage einfach anfangen Loops einzuhämmern und dann alle 8 Takte was zulegen oder wegnehmen geht nicht, denn so funktioniert das für mich nicht. Heute spiele ich in einem Duo, ich besorge den Sound, jemand anders singt. Da ich den Laptop auf der Bühne aber auch nicht mag habe ich eine Zeitlang alles von einer MPC mit vier Synthesizern (zwei mit Multimode) abgefeuert, aber komplett sequenziert, wichtig war nur die Abwesenheit eines Rechners. Viel zu viel Aufwand für unseren kleinen Act, weil alle Songs so ein zweites Mal komplett für die Liresituation bearbeitet werden musste. Und es hat auch nie jemand nach dem Gig gesagt: "Toll, du Held! Kein Laptop, alles 'live' aus echten Maschinen!" Nein, völlig egal. Eher habe ich mir selbst ins Knie geschossen, weil Auf- und Abbauzeiten den Veranstalter immer furchtbar genervt haben. Ende vom Lied: MPC wieder verkauft, Laptop auf die Bühne, ich fühl mich ein paar Prozent weniger als cooler Synthieguru, aber habe weniger Sorge, dass die Show zusammenbricht (das Macbook ist einfach rock-solid bislang) und genieße den Auftritt. Weil mir eher etwas mehr Zeit bleibt, mich wohl zu fühlen, statt in ständiger Angst zu leben, irgendeinen Fehler im aufwendigen Setup zu haben. Eine Schande wäre der Gebrauch des MacBooks, wenn ich ganz viel Kohle hätte, massig Zeit und drei Top-Engineers, die mit mir alles vorbereiten und um die Welt jetten, so ist es einfach nur der Sieg der Vernunft.
Im anderen Leben bin ich übrigens DJ, also wirklich bezahlter im Club und bin dort mittlerweile demonstrativ nah an einer Vince Clarke'schen Apathie am Pult (sehr viel anders als mit der Band), weil mich diese vorgeschriebene Feier-Choreographie der Vollplayback-Vorzeigehanseln der Szene (und, leider viel zu oft: dem Nachwuchs!) so dermaßen zum Kotzen bringt. Irgendwann stand mal ein Gast zu meiner linken und meinte: "Ey, was bist du denn für'n DJ, du machst ja gar nichts, du gehst ja gar nicht ab!" Ich fand das sehr befriedigend.
 
Zaphod schrieb:
Es interessiert nur einen Bruchteil des Publikums, was da technisch genau passiert, z.B. uns hier im Forum. Aber die Menschen schauen auch gern Fern, und haben keine Ahnung, was in ihrem Fernsehen passiert, die wollen es auch gar nicht wissen.
Da ist aber sicher stark abhängig von der Art der Musik.
Stelle dir mal vor, du gehst in ein klassisches Klavierkonzert und statt einem Flügel würde dort ein Masterkeyboard und ein Lappy stehen.
Ich habe ja heute gelernt das Software genau so gut klingen kann, wie ein Original.
So laut könnte der garnicht spielen, um die Buh-Rufe zu übertönen.
Bei Techno Livegigs im Club spielt das wiederum eher keine Rolle, die Leute wollen nur tanzen und Spaß haben, alles andere ist da egal.
Ich denke auch mal, das die Besucher von Konzerten mit klassischer EM, also in Richtung Berliner Schule, eher mal erwarten, das da die dicken Schränke auf der Bühne sind. Ob da dann auch ein Ton rauskommt, ist eher nebensächlich.
Viele wollen halt bei einer Band sehen, das da was passiert.

Manche Musiker können durchaus auch gut mit einem Notebook ein Live-Feeling rüberbringen, andere weniger.
Den Leuten muss es gefallen, nur das zählt.
 
Bernie schrieb:
Da ist aber sicher stark abhängig von der Art der Musik.
Stelle dir mal vor, du gehst in ein klassisches Klavierkonzert und statt einem Flügel würde dort ein Masterkeyboard und ein Lappy stehen.

Richtig, richtig. Wenn da "Mandolinenkonzert" auf der Werbung steht und dann kommen aber Dudelsäcke und fetzen mir die Ohren fort... ja, das halte ich für eine fragwürdige Geschichte.
Dich und mich sollte der gesunde Menschenverstand einen: Ich ging davon aus, es wäre eine Selbstverständlichkeit, dass bei einem "Klavierkonzert" das "Klavier" eine große Rolle spielt & solche Beispiele gibt es natürlich einige, richtig. Ich sprach von Rock'n Roll. Mit Tanzen und ohne Anzug und so.
 
Bernie schrieb:
Zaphod schrieb:
Es interessiert nur einen Bruchteil des Publikums, was da technisch genau passiert, z.B. uns hier im Forum. Aber die Menschen schauen auch gern Fern, und haben keine Ahnung, was in ihrem Fernsehen passiert, die wollen es auch gar nicht wissen.
Da ist aber sicher stark abhängig von der Art der Musik.
Das halte ich für ein Gerücht! Das hängt eher stark von den Leuten selbst ab. Auf einem Konzert / einer Party selbst bei klassischer Musik sind immerhin 80 % des männlichen Publikums dabei um einen Geschlechtspartner auszumachen, 10 % wegen der Stars und 10 % um überhaupt mal was zu machen. Bei den Mädels ist die Gleichung nur umgedreht. Wenn`s additional noch Fressen & Saufen gibt und ggf. eine Art Show geboten wird,ist es wiederum ganz anders gestrickt. Wenn es tatsächlich um die Musik als solches geht, ist das wie eine Art Familientreffen im Kleinen und glänzt eben ohne Brimborium. Das ist natürlich verdammt selten und spielt meist noch weniger Geld ein, als artverwandte Straßenmusik. Den Rest kann man sich dann denken.
 
Christiane Fistel schrieb:
selbst bei klassischer Musik sind immerhin 80 % des männlichen Publikums dabei um einen Geschlechtspartner auszumachen,
Also entweder war ich schon lange nicht mehr, oder Du noch nie auf einem Klassik Konzert. Ich kenn da nur 97% nach Mottenkugel riechende kurz vor Rente Konzertabohabende Paare. In Frankreich nennt man die têtes blanches (Weißköpfe).
 
Zuletzt war ich bei Strauss - ein Heldenleben in der Oper. Schaust Du nie nach der Körpersprache der Leute?
 
Christiane Fistel schrieb:
Schaust Du nie nach der Körpersprache der Leute?
nun, sagen wirs so: es gibt Körper, deren Sprache mir nicht so wahnsinnig beachtenswert scheint (ok, mit 55 bin ich in gefährlicher Nähe zur verunglimpften Klientel).
Zum anderen: die "Sprache" kann ich auch im Pflegeheim meines Vaters noch beobachten (der ist 87).
 
Das ist Ausweichen en gros. Natürlich haben auch alte Leute eine Sexualität. Auch wenn man davon nichts wissen will, sollte man es dennoch entsprechend werten.
 
Christiane Fistel schrieb:
Auf einem Konzert / einer Party selbst bei klassischer Musik sind immerhin 80 % des männlichen Publikums dabei um einen Geschlechtspartner auszumachen, 10 % wegen der Stars und 10 % um überhaupt mal was zu machen. Bei den Mädels ist die Gleichung nur umgedreht. Wenn`s additional noch Fressen & Saufen gibt und ggf. eine Art Show geboten wird,ist es wiederum ganz anders gestrickt. Wenn es tatsächlich um die Musik als solches geht, ist das wie eine Art Familientreffen im Kleinen und glänzt eben ohne Brimborium. Das ist natürlich verdammt selten und spielt meist noch weniger Geld ein, als artverwandte Straßenmusik. Den Rest kann man sich dann denken.
nee, das glaube ich nicht.
 
Christiane Fistel schrieb:
Das ist Ausweichen en gros. Natürlich haben auch alte Leute eine Sexualität. Auch wenn man davon nichts wissen will, sollte man es dennoch entsprechend werten.
Ja natürlich. Aber dann ist ein Klassik-Konzert oder ein Clubabend identisch mit dem Einkauf im Supermarkt, oder dem Rumsitzen auf der Parkbank. Sorry, die Übernahme von allgemeinem Verhalten in unser spezifisches Diskussionsthema ist eine zu billige Argumentationsstrategie. Die zieht nicht.
 
fanwander schrieb:
Christiane Fistel schrieb:
Das ist Ausweichen en gros. Natürlich haben auch alte Leute eine Sexualität. Auch wenn man davon nichts wissen will, sollte man es dennoch entsprechend werten.
Ja natürlich. Aber dann ist ein Klassik-Konzert oder ein Clubabend identisch mit dem Einkauf im Supermarkt, oder dem Rumsitzen auf der Parkbank. Sorry, die Übernahme von allgemeinem Verhalten in unser spezifisches Diskussionsthema ist eine zu billige Argumentationsstrategie. Die zieht nicht.

Ich würde wetten, dabie trifft man sogar mitunter auf die gleichen Leute. Sieht man dich demnächst am Laptop zum Konzert? Und vergleiche bitte de Showgeschichte...die Technoparties vor ein paar Hundert Jahren waren Oper & Operetten. Glaubst Du Zeitgeschichte spiegelt sich nicht wieder? Vor allem jetzt, wo zwar auf der einen Seite Nischen teuer vermarktet, aber das Gleiche als Massenware billig verramscht wird? Klassik ist da alles andere als erhaben, sonst hätte sich Mozart auch nicht durch den Geldadel vögeln können, allen Katholen zum trotz!
 


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