Hallo Christian,
Christian Böckle schrieb:
"Modular" bedeutet natürlich generell "Streß"
LOL. Werd' ich mir an die Wand nageln.
Dein Mixer-Konzept klingt ja interessant, aber ich glaube, Du bist der Einzige, da da durchblickt. Was aber natürlich vollkommen in Ordnung ist.
Für meine verschiedenen Synths habe ich auch zwei Rackmixer, mit diversen Effektgeräten, alles läuft aber über Patchbays.
Christian Böckle schrieb:
Mir ist aber immer noch nicht ganz klar, welche Signale Du mit dem Matrix-Mixer in welcher Hinsicht routen hast wollen.
Hier geht es um eine ganz andere Geschichte, um einen Mixer innerhalb des Modularsystems.
Die Signale haben Modularpegel, sprich, etwa 10-16Vpp, deshalb kommen "normale" Mixer schon gar nicht in Frage.
Der Mixer soll natürlich auch dem mechanischen Konzept des Modular entsprechen, bei mir also Dotcom-, bzw Moog-Format.
Deshalb muss ich das ja auch auf mehrere Module aufteilen.
Ich möchte die verschiedenen Signale, die im Modular erzeugt werden, möglichst flexibel auf einen Stereo-Ausgang routen können, andererseits geht es um die Einbindung von zwei Delays und zwei Reverbs.
Die Reverbs sind Dotcom-Module (Springs), die Delays sind Roland SDE 2000, also externe 19"-Teile, die aber fest als Bestandteile des Modulars zu sehen sind, deren Pegel muss ich natürlich anpassen, d.h. die Eingänge abschwächen und deren Ausgänge wieder auf den Modularpegel anheben.
Die Delays eignen sich gut, zum Einen klingen sie saugut, nahezu "Analog", obwohl sie digital sind, zum Anderen sind sie CV-steuerbar und die internen LFOs werde ich auch im Modular verfügbar machen.
Die Ein- und Ausgänge dieser vier "Effektgeräte" sollen im Modular patchbar sein, aber ich möchte die Standard-Konfiguration auch möglichst "griffig" sofort zur Verfügung haben - deshalb der Matrixmischer.
Vier der Eingänge stehen also für Synthsignale zur Verfügung, die anderen vier sind die Returns der Effekte.
Mit dem Matrixmischer kann ich dann also schnell mal ein Signal durch ein Delay schicken, von da aus in ein Reverb, gleichzeitig ein Crossfeedback zum anderen Delay, oder das Reverb vor den Delays, oder, oder ... - nur durch Aufdrehen der entsprechenden Regler, ohne patchen zu müssen.
Wobei sich mir jetzt die konzeptionelle Frage stellt.
Im ersten Ansatz (die "Mischpult-Aux-Send"-Variante) hatte ich vier Module geplant, jeweils mit zwei Eingängen und pro Eingang sechs "Send"-Regler untereinander. D.h. jeder Eingang kann entweder den (Stereo)Ausgang direkt beschicken, oder aber eines (oder mehrere) der Effekte.
Die sechs Outs der einzelnen Module werden dann intern zusammengeführt
Die zweite "Modular"-Variante geht vom umgekehrten Ansatz aus, für jeweils zwei Outs gibt es eigene Module, mit jeweils 8 Eingängen, die intern von Modul zu Modul verbunden sind, so daß jedem OUT-Modul die gleichen Eingangssignale zur Verfügung stehen.
Hier kann ich mich noch nicht entscheiden.
Die Modular-Variante faßt also die beschickten Devices logisch zusammen, dabei wäre ein Vorteil, daß Stereosignale ihre Regler auch rechts und links nebeneinander hätten.
Der Nachteil wäre, daß ich nicht beliebig viele weitere Eingänge "nachrüsten" könnte.
Die "Aux-Send"-Variante faßt dagegen die Eingangssignale logisch auf eigenen Modulen zusammen, hätte aber den Nachteil, daß die Stereoaufteilung untereinander stattfinden würde, jedoch den Vorteil, daß ich weitere Eingangsmodule hinzufügen könnte.
Eine weitere Variante (die eigentlich "Modulare") wäre, daß ich pro Device ein eigenes Modul mit genügend Eingängen UND dem entsprechenden Ausgang baue, und sowohl Ein- als auch Ausgänge intern vorpatche.
Ist halt die Frage, was "logisch" sinnvoller ist. Ich tendiere zur dritten Variante, sie ist von der Frontplattenausnutzung die ökonomischste, von der internen Verkabelung her allerdings die chaotischste und vom Schaltungsaufand her auch die aufwendigste.
Liebe Grüße,
Bernd