Lohnen heute noch 80er-Drumcomputer??

R8 Rack und Drummachine sind auch wiederum Welten.

Beim Rack ist man ja immer im (gewohnten) externen Bedien-/Programmiertrott und nutzt letztendlich nur die Sounds.
Richtig Kreativ und inspirierend kann dann der direkte Umgang mit dem Drummy sein.

Hierzu ein schönes Beispiel (lohnt sich wirklich GANZ anzuschauen):
Nicht von MK II ablenken lassen, die gezeigten Funktionen sind auch mit der MK I möglich.
 
micromoog schrieb:
Prima Beispiel. Man sollte sich auch mal überlegen, dass man sowas mit MIDI und einem Expander garnicht in dieser Tightness hinbekäme. Die nötigen Controllerdaten für die Parametersteuerungen würden den MIDIbus dicht machen und das ganze Timing des Patterns durcheinander bringen - es sei denn man zieht die Controller Events in einem Step-Editor sorgfältigst in die "Zwischenräume" zwischen die einzelnen Noten. Aber damit ist dann der ganze Fluss beim Einspielen dahin.
 
Sowas kann man dann höchsten mit Samplern annähern, welcher für jedes Instrument einen Multimode-Chanel über den gesamten Tastaturumfang bereit hält.

Wenn man bedenkt, das die R8 (MK I) schon ab 60-100€ in der Bucht zu haben ist, muss man nicht lange überlegen (die letzen Auktionen sind zwar höher ausgefallen, hat aber nichts zu bedeuten, gehen immer wieder welche unter 100 weg).
 
wenn möglich sollte man aber schon eine R8-MKII nehmen, da manche Karten sehr begehrt sind und wenn ich mich recht erinnere man nicht von mehreren Karten gleichzeitig spielen kann.

ansonsten noch: Casio RZ-1 :phat: aber oft nur noch mit Gehäuseschäden zu kriegen. scheint wohl der Weichmacher zu entfleuchen
 
An die ESX dachte ich auch schon. Da kann man dann einfach die Samples beliebig tauschen und hat trotzdem halt was vom Drumcomputer bzw. kann ja auch zB den R8 damit ansteuern. So hätte man dann auch mal die DMX-Sounds, LinnDrum etc. parat und ist nicht nur auf die internen Drummi-Sounds angewiesen. Sicherlich ist es schicker einen R8 zu sammeln, als eine ESX - die ist dann wirklich nur Tool. Mir gehts aber auch ein wenig um die Live-/Alltagstauglichkeit und nicht nur ums "In die Virtrine stellen". Aber klar, wenn man mal irgendwie günstig einen Drumcomputer bekommt, warum nicht? Mehr als noch mal zu verkaufen geht ja nicht. Wahrscheinlich wertstabiler, als ein Hunderter in Geldform.

Vielleicht auch noch mal zu Electribe nachgefragt:
Empfiehlt sich hier eher die ESX-Version oder tuts für die Belange auch die alte ES1?
Der Sound soll bei der alten nicht so bombig sein?
 
Ha, der naechste. ;-)

Wollte auch grade schreiben, fuer so Sachen wie in der R8 Demo ist die ESX wirklich optimal, noch dazu man direkt die Motionseqs recht bequem reinschrauben kann...

Des ES1 hat defintiv einen anderen Klang, mehr Lo-Fi wegen der niedrigeren Samplerate, hat Charakter aber als Hauptdrummie tut sie sich bei den Kicks etwas schwerer. Also mehr Druck kommt schon von der ESX, aber ich hab auch schon mit der ES1 ganz gute Ergebnisse erzielt. Was mir bei der alten Tribe auf jedenfall gefehlt hat war das Taktmass frei einstellen zu koennen, solange man nur auf 4/4 bleibt gehts. Vom Workflow her ist der groesste Rueckschritt aber, dass man zum Speichern anhalten muss, das geht bei der ESX wirklich perfekt schnell eine Patternvariation nach der anderen abzuspeichern ohne auch nur einmal anhalten zu muessen. Jetzt nicht nur Live interessant, mir ist das im Studio auch nicht unwichtig.
 
Solar Chrome schrieb:
Mal so eine Zwischenfrage: Was sollte man den maximal in einen RX-5 investieren.
Syntacheles sagt 100,-€ ...?
Sollte der Fred nicht eher heissen:
"Ich habe GAS auf Drummies: Welchen günstigen könntet ihr mir versuchen unterzuschieben...?" :lollo:


Solar Chrome schrieb:
Habe ja den R8 hier und finde den an sich nicht schlecht, allerdings die Rackversion. Damit mutiert das Teil ja wirklich nur zum Sample-Player. Ich nehme mal an, dass ein Drumcomputer nur dann wirklich Sinn macht, wenn man mit ihm auch Beats programmieren kann.
Wie schon einige angemerkt haben, witzlos trifft's eigentlich ganz gut.
Ich hatte auch mal eine Rackversion zu einem normalen Drummy.
Trotz des grösseren ROM-Inhalts, Cardslots, meherer Outs war die Kiste
einfach nicht das, womit ich gern gearbeitet hatte. Als ich dann doch mal
Desktopversion (also Standard-Drummy) hatte, war das wie ein Quantensprung.
Beim Rackmodulen hast du keine Haptik, keinen Sequencer usw. - ist Käse :doof:


-[TROjAX]- schrieb:
Die ESX ist auch super für tighte Grooves und 80er Drumsounds ! Und knallt auch gut !
:supi: Halte ich für eine sehr gute Idee.


Gruss
 
7f_ff schrieb:
Wie schon einige angemerkt haben, witzlos trifft's eigentlich ganz gut.
Ich hatte auch mal eine Rackversion zu einem normalen Drummy.
Trotz des grösseren ROM-Inhalts, Cardslots, meherer Outs war die Kiste
einfach nicht das, womit ich gern gearbeitet hatte. Als ich dann doch mal
Desktopversion (also Standard-Drummy) hatte, war das wie ein Quantensprung.
Beim Rackmodulen hast du keine Haptik, keinen Sequencer usw. - ist Käse :doof:

Dieses "Lehrgeld" musste ich bei meinem Wechsel von HR-16 auf das Alesis D4 Rackmodul anno 90/91 auch schmerzlich bezahlen.

Natürlich klangen die Fakten zu damals sehr teuren Samplern und Speicher auf dem Papier sehr verlockend.
Doch mal eben 3 Snares stacken, was für die HR nie ein Problem war, klang via Problemkind MIDI im D4 immer nach untightem Matsch - da helfen hunderte Sounds auch nicht weiter :selfhammer:
 
Wobei das D4 ja das Modul des SR-16 ist und eher fürs Triggern mit Pads gedacht war. SR-16 ließ sich aber sehr gut über MIDI ansteuern, und gerade durch die Timing-abhängigen Fills eine sehr schöne Maschine zum Jammen. Bei den Sounds wurde da ein wenig getrickst, denn manche von denen setzten sich aus mehreren Samples zusammen, die eine Art Wavesequenz bilden.

Die Hardware der Alesis-Drummies ist simpel und stammt noch von den Oberheim Perf/x ab, nur daß fürs Auslesen der Samples ein dicker ASIC an den EPROMs sitzt, den die 8031-MCU nur steuern braucht.

Was auch noch nicht genannt wurde sind die beiden Kawais R50 und R100, sowie die DPM-48 von Sakata aus dem Jahr 1984, besser bekannt mit Hammond-Label. Gehört aber eher zu den Flops, weil seltsam konzipiert und komische Bedienung etc.

Was ich sehr gerne gemacht habe: die HR16 mit der SR-16 ansteuern. Das kam richtig gut.

Wer sich bei Drums richtig austoben will, so mit Stacken und Synthese, der schaue sich nach einem Kawai XD5 um. Ist ein K4R mit anderen Samples und angepaßter Firmware für Drumsachen. Geht mit Sounddiver zu programmieren, die Adaption dafür hab ich verbrochen.
 
R50 hatte ich, sogar zwei - beim Kauf eines Poly800 wurde einer oben drauf gelegt. Kannste heute auch keinem mehr erzählen.
Damals wollte ich aber die tpyischen TR-Sounds und konnte mit dem 80er-Geballer nix anfangen. Eigentlich schade, ging ja auch nur für 2 Stück Butter übern Tisch.
Wahrscheinlich schieße ich mir irgendwann mal eine ESX und schaue mal, ob mir das Prinzip an sich liegt. Hatte schon mal die Machinedrum - war so nicht schlecht, vor allem das Handling war klasse, aber ich fand die Sounds für den Preis irgendwie nicht so dolle. Unter Drumsynth hatte ich mir irgendwie mehr vorgestellt.

Insgesamt suche ich immer noch ein Konzept auch ohne Rechner adäquat (live) Musik machen zu können.
Habe bereits einen Tenori-On da, als Sequenzer gut - muss das eben noch um Drumbox/Groovebox erweitern oder ggf. den R8 über den TO ansteuern.
ESX wäre dagegen etwas zentraler, gleich die Beats in der Kiste.

So einen R8 für um die 100,-€ kann man ja mal bei Gelegenheit mitnehmen, aber jetzt krampfhaft zu suchen macht auch keinen Sinn.
Den MK2 bekommste ja nicht und wenn er irgendwo drin ist, bieten sich wieder alle die Finger blutig. Hatte einen RX-5 an der Angel, aber hier gingen die Preisvorstellungen etwas auseinander. Wie das halt manchmal so ist. :mrgreen:
 
Ein paar alte Eprom Drummies reizen mich auch die da wären: Drumtraks, DMX, Drumulator, DDD1....
Aber eigentlich nur, weil ich keinen cremigen Sampler habe. Die neuen MPCs sind mir einfach zu sauber, hatte schon 2, beide wech.
Das programmen auf altwürdige Art hat ausserdem was!
 
In der eMx den einen oder anderen sound, die eSx ist ein sampler, da kannst du dir natuerlich auch ein pattern mit entsprechendem "kit" anlegen. Wobei die electribes in dem sinne keine kits brauchen, da wird die sampleconfiguration mit dem pattern gespeichert.
 
Wurde hier schon die Roland R-70 erwähnt??

uuuu.jpg
 
actionjaxon schrieb:
-[TROjAX]- schrieb:
Die ESX ist auch super für tighte Grooves und 80er Drumsounds ! Und knallt auch gut !
Gibt's im Electribe eigentlich auch Drumtraks/DMX Kits???

nein, nicht direkt. Aber mit der SX kannst du ja samplen was du willst, also gibt es jeden Sound, den du willst. In der MX ist es rel. klassisch, von allem etwas, auch sone Art Linn.
 
punkto Variation von Klängen ist mir heute ein Begriff ins Auge gesprungen im Zusammenhang mit NI Kontakt. "Round-robin". Könnte das heissen, dass man verschiedene Samples auf die selbe Taste legen kann, die dann abwechselnd abgespielt werden? Also mit nur einem Layer, einer Velocitystufe. Gienge natürlich auch mit mehreren Layern, aber der Einfachheit halber nur ein Layer wie z.B. für Drumsounds.

Sowas ist mir noch nicht bekannt, ich habe stets verschiedene Tasten benutzt für variierende Klänge gleicher Tonhöhe. Kann man sowas in Kontakt scripten? Ich habe die neueste Version, 5.0.2 oder so.
 
ein nettes gerätchen ist auch der mfb kult.

hat zwar keinen editor und kann nur samples abfeuern, der reiz liegt aber darin, dass man ihm per midi ein schönes pattern basteln und dann am gerät das instrumenten-set verändern kann. ein pattern mal eben zwischen linn, roland und korg hin- und herschalten. das hat schon was!
 
habe mich schlau gemacht wegen Round Robin in Kontakt, das geht also. Sollte sehr nützlich sein für selbstgebastelte Drumsets. Ist halt mit Arbeit verbunden, darum macht's fast niemand. :D
 
Hää? Habe den Sinn der Sache nicht ganz verstanden. Auf eine Taste mehrere Sound, die abwechselnd gespielt werden? Wozu?

Habe gestern meinen R8M an den Tenori-On angeschlossen. War schon fast am Durchdrehen, weil da nix rauskam. Bis ich gemerkt habe, dass die Kiste fix auf Kanal 10 eingestellt ist, obwohl im Setup ein ganz anderer Kanal eingestellt ist. Muss man nicht verstehen! Die Sounds sind schon fett und drücken schön. Klingt irgendwie organischer, als so ein Sampler-Plugin. Trotzdem weiß ich nicht, ob die Combi TO+R8M so das Top-End ist. Der TO kann leider keine Velocity-Werte senden, zumindest nicht ohne Tricks. Daher geht die Überlegung schon in Richtung ESX als "Zentrale". Ein Drummie kann ja hier nur autark seine Drums abfeuern und keine Synths ansteuern. Oder halt Drummie und TO synchronisieren und dezentral fahren. Immer die selben Überlegungen, die bisher nirgends gemündet haben ...
 
Solar Chrome schrieb:
Habe den Sinn der Sache nicht ganz verstanden. Auf eine Taste mehrere Sound, die abwechselnd gespielt werden? Wozu?
Das gibt es bei fast allen besseren Sample-Libraries. Es gibt zwei Gründe:
1.) Ein echter Instrumentalist spielt jede Note ein klein bisschen anders
2.) Wenn man eine noch schwingende Klangquelle (Fell auf der Trommel, Saite im Klavier) erneut mit einem Impuls anregt, dann hängt die Wirkung dieses Impuls sehr davon ab, zu welchem Phasenzeitpunkt der noch bestehenden Schwingung man die Klangquelle erwischt. Das gilt übrigens auch für analoge Drummies. Zum Beispiel, klingt eine TR-808 Bassdrum nie gleich, wenn das Decay so lang ist, dass der Ausklang des vorigen Schlages in den nächsten Schlag hineinreicht. Viele TR-808 Neubesitzer meinen dann Ihre 808 sei kaputt.

Solar Chrome schrieb:
Daher geht die Überlegung schon in Richtung ESX als "Zentrale".
Aber die ESX kann doch auch nur "normal" und "mit Accent", aber keine unterschiedlichen velocity Stufen (klar man kann intern Reglerbewegungen aufnehmen, aber das ist was anderes als Velocitysteuerung externer Geräte).
 
Hallo Florian,

achso, klar - diese Info hatten weiter oben gefehlt. Da gabs ja schon diverse Ansätze. Gibt ja auch bei den Drumcomputers diese "Human Feel"-Funktion, die kleine Quantisierungsverschiebungen einbaut. Kommt natürlich auf die Musik an. Im elektronischen Bereich oder bei typischen 80er-Sounds hätte ich dann doch gern diesen "Maschinen-Rhythmus". Bei Nujazz & Co. ist das aber sicher eine interessante Geschichte.

ESX: Mhh, hatte ich genauso befürchtet. Doof daran ist, dass man so ja keine anständigen 16tel-Figuren auf der Hihat programmieren kann. Die leben ja quasi von den "Ghost-Notes". Ich sehe schon meinen Laptop wieder als Zentrale fungieren. Da gibts nun tausend Tracker und Sequenzer, aber sowas funktioniert dann wiederum nicht ... wäre beim TO nur eine Software-Sache gewesen. Da hätte man gern eine unsinnige Funktion (z.B. Umschaltung 4tel/8tel/16tel - brauch kein Mensch) weniger einbauen sollen :selfhammer:
 
Solar Chrome schrieb:
ESX: Mhh, hatte ich genauso befürchtet. Doof daran ist, dass man so ja keine anständigen 16tel-Figuren auf der Hihat programmieren kann. Die leben ja quasi von den "Ghost-Notes". Ich sehe schon meinen Laptop wieder als Zentrale fungieren.
Nimm eine MPC. Die MPC ist im Kern immer noch ein Drumcomputer, und da ist sie auch am besten.
 
florian_anwander schrieb:
Nimm eine MPC. Die MPC ist im Kern immer noch ein Drumcomputer, und da ist sie auch am besten.

Die Frage ist halt nur, welche.

Vorteil gegenüber den Electribes: man bekommt einen polyphonen Sequenzer mit dazu.
 


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