Matrix 1000 & das liebe Netzteil-Brummen

Fetz schrieb:
Mehr Energie sparen würde bedeuten, den Trafo anders zu dimensionieren, die Netzteildioden (zumindest die 5V) gegen Schottky zu tauschen und alle Spannungsregler gegen Low-Drop Regler zu tauschen. Und dann fehlen da noch die üblichen paar µF-Elkos am Ausgang der Regler. Ich weiß nicht, das ist mir dann doch zu viel Bohei für zwei oder drei Watt weniger.
Man muß sicher noch die alten Elkos tauschen :amen:
 
tomcat schrieb:
Nein, das war eher auf das weiterbeharren auf externes Gehäuse, Trafoirgendwohin Bastelei usw. bezogen ... nachdem der Preis von 20 Euro für einen neuen Ringkern in den Raum geworfen wurde.
Denke für die Summe erübrigen sich alle Bastellösungen. Die meisten Leute schreien ja ausserdem schon wenn ein Gerät ein Steckernetzteil hat ;-)

Mir kommt dieser Thread so verdammt bekannt vor, was ähnliches gabs schon mal vor ein paar Monaten-Jahren hier. Sind 20 Euro wirklich so schlimm heutzutage???

Hallo Tomcat
leider(!) hast Du nicht gequotet und so muss man etwas raten an wen Deine Antwort gerichtet ist. Wenn Du mich meintest, ich stimme Dir vorbehaltlos zu, dass diese externe-Trafo-Geschichte sehr praxisfremd ist. Wenn z.B. Mischpulte mit hochempfindlichen Vorverstärkern Netzteile auslagern hat das völlig andere Gründe, hat nichts mit minderwertigem Trafoschrott zu tun - um das mal zum Abschluß zu bringen. Ich weiß nicht genau, was Du mit den 20 Euro meinst. Eines ist klar, in der "Generation Download", wie eine gewisse Gruppe schon öfter bezeichnet wurde, ist jeder Euro der ausgegeben werden soll, zu viel. Ich bin da innerlich zwiespältig, einerseits kann ich nicht mit Geld um mich werfen, weiß andererseits, dass man in der Musikelektronik heute für einen ausgegebenen Euro bestimmt die mehr als 100fache Leistung geboten bekommt als das vor ca. 20 Jahren der Fall war. Wer spart heute noch mehrere Jahre für ein 8 Kanal Tonbandgerät oder ist bereit für einen polyphonen Synthesizer mindestens(!) 5000 Euro auszugeben? Naja, Einstellungssache und das ist auch ein ganz anderes Thema.
Ein Externes Gehäuse für einen Scheißdreck von Trafo ist ebenfalls nur eine Scheinlösung. Wer sowas wirklich praktiziert, hat vermutlich auch aufblasbare Freunde(innen) ;-)
 
Cyborg schrieb:
Ein Externes Gehäuse für einen Scheißdreck von Trafo ist ebenfalls nur eine Scheinlösung. Wer sowas wirklich praktiziert, hat vermutlich auch aufblasbare Freunde(innen) ;-)

So sicher, wie Modularsynthbesitzer kleine Kinder fressen. ;-)

BTW: Ich dachte eigentlich, dass die "Generation Download" ein Klischee ist, das nur von Musikindustriefunktionären noch ohne peinliches Erröten verwendet wird.
 
@ alle: ok dann sind wir uns ja einig das der original Trafo nicht in ein externes Gehäuse soll ;-)

@fetz: ich dachte weniger daran das nt zu optimieren um ein paar watt zu sparen sondern einfach den trafo eine spur grösser zu dimensionieren, damit dieser nicht so warm wird. Wobei ... ich hab nicht gecheckt ob die Wärme vom Trafo, vom NT oder vom Mainboard selber kommt. Weiss nur das meine Frontplatten ziemlich warm werden.
Wollte schon mal Kühlschlitze seitlich ins Gehäuse schneiden ;-)
 
@cyborg: fetz meinte das extra gewickelte ringkerne ab 6 stück 20 Euro/Stk kosten. Darauf hat sich das bezogen. Für den Preis fang ich nciht an irgendwelche Gehäuse, Verbindungskabel usw zu basteln mit dem Ergebnis das es dann evtl. wieder brummt.
So nu iss aber gut, wir haben eh alle das gleiche gemeint ;-)
 
tomcat schrieb:
@cyborg: fetz meinte das extra gewickelte ringkerne ab 6 stück 20 Euro/Stk kosten. Darauf hat sich das bezogen. Für den Preis fang ich nciht an irgendwelche Gehäuse, Verbindungskabel usw zu basteln mit dem Ergebnis das es dann evtl. wieder brummt.
So nu iss aber gut, wir haben eh alle das gleiche gemeint ;-)


Aso, das habe ich dann flash verstanden.. :oops:
 
tomcat schrieb:
@fetz: ich dachte weniger daran das nt zu optimieren um ein paar watt zu sparen sondern einfach den trafo eine spur grösser zu dimensionieren, damit dieser nicht so warm wird. Wobei ... ich hab nicht gecheckt ob die Wärme vom Trafo, vom NT oder vom Mainboard selber kommt. Weiss nur das meine Frontplatten ziemlich warm werden.
Wollte schon mal Kühlschlitze seitlich ins Gehäuse schneiden ;-)

Keine Sorge, die Elektronik kann schon einiges an Wärme aushalten. Mitunter machen sich die Konstrukteure die Metallflächen von Gehäusen zu Nutze indem sie diese als (sekundären) Kühlkörper einsetzen. Die meisten Halbleiter vertragen deutlich über 60°C, extra Kühlschlitze sägen, bringt bestimmt nicht viel, besser dann solche Geräte so aufstellen, dass sie nicht in einem zusätzlichen Wärmestau stehen. Bei größeren Racks kann es durchaus Sinn machen mit einem eingebauten Miefquirl für die Wärmeabfuhr zu sorgen.
Mit einem vibrierendem Trafo hatte ich mit meinem Waldorf Micowave zu kämpfen (tauschte ich dann schließlich um) Nicht zu beheben war eine andere Macke des gleichen Gerätes: Wenn es zusammen mit anderen Geräten in einem Rack montiert wurde, gab die MW Störgeräusche auf die Tonleitung. Es war ein feines "singen", irgendwas aus der digitalen Welt schlug da durch. Das hatte mich wochenlang beschäftigt, die einzige Abhilfe war, unter die "Ohren" des Einschubs Kunststoffscheiben zu legen. Wirklich verstanden habe ich diesen Effekt bis heute nicht :)
OK, näxtes Thema ;-)
 
Du hast nur bei einem geschlossenen Gehäuse einen Wärmestau innen, der zum einen durch die Gehäusewärme selbst (wenns für Spannungsregler, Trafo etc) als Kühlblech genutzt wird und durch die normalen Bauteile erzeugt wird. Die Kühlschlitze machen da schon etwas Sinn. Die Jomox Airbase hats glaub ich so.
Der Matrix ist eines meiner wärmsten Geräte. Ich denke da an schnellere Bauteil Alterung, weniger an den Hitzetod.
 
Habe auch einen brummenden OB MATRIX 1000 und würde mich an einer TRAFO-sammelbestellung beteiligen!

Peter
 
Wie sieht denn das mit "löten können" aus?

Aus dem Trafo kommen Strippen, die müssen auf der einen Seite in die Spannungswahlschalter-Platine eingelötet werden, auf der anderen Seite muss man auf die Platine kommen. (Entweder man lötet z.B. eine Klemmenleiste in die Platine, oder man kneift den alten Trafo ab und löten den neuen an die Steckerteile an. )
"Ausführliche" Bauanleitung kann ich machen (welche Strippe wo hin...), Fotos von Musteraufbau...
 
Hallo Phil999

Mit 230 Volt Netzspannung ist NICHT "zu spaßen". Wenn Du einmal in einen Stromkreis geraten würdest, sodaß Dir Deine Muskeln nicht mehr gehorchen und Du Dich dadurch nicht mehr aus diesem Stromkreis befreien kannst, würdest Du wissen, was ich damit sagen will. Aber diese "Erfahrung" sollte wirklich NIEMAND machen müssen!

Man kann doch nicht einfach blanke, netzspannungsführende Drähte herumhängen lassen, und dann einfach ein "Vorsicht-Lebensgefahr-Schild" aufstellen!!!
Ich würde Dir dringendst nahelegen, ALLES in diesem Spannungsbereich berührungssicher und den Vorschriften entsprechend, zu isolieren.
Kurzum:
230 Volt blank "herumhängen" lassen, ist NICHT "cool".

Übrigens:
Offene Rechner sind da eher unproblematisch, da die Netzteile hier (berührungssicher) in einem (gemeinsam mit dem Rechner-Gehäuse) GEERDETEN metallischen "Käfig" eingebaut sind.


@All

Zum Transformatorbrummen:
Wenn sich das Blechpaket eines Transformators zu nahe an einer metallischen Gehäusewandung befindet, kann diese Wandung zum Schwingen angeregt werden. Hier hilft dann nur eine Vergrößerung des Abstandes.

Bei einem thermischen Problem würde ich zuerst eruieren, WELCHE Elemente für die größte Hitzeentwicklung verantwortlich sind.
Oftmals sind die Eingangsspannungen für die Stabilisierungs-ICs "sehr großzügig" ausgelegt, sodaß hier sehr viel Energie "verbraten" wird. Dies ist aber von Gerät zu Gerät unterschiedlich, und müßte deshalb zuerst genauer untersucht werden.
Wenn am Eingang eines 12 Volt Stabilisierungs-ICs beispielsweise statt 20 Volt nur noch 16 Volt anliegen würden, so würde sich hier die Verlustleistung halbieren.
Damit möchte ich sagen:
Ich würde einfach versuchen, ob sich das Gerät mit einer niedrigeren Spannung, als 230 Volt betreiben läßt (z.B. 200 Volt). Um dies zu untersuchen, müßte man die Eingangsspannungen der diversen Stabilisierungs-ICs messen, und dann (falls hier ausreichend "Spielraum" vorhanden ist), die Netzspannung mittels eines Regeltrafos herunterregeln.

Anmerkung:
In Ermangelung eines Regeltrafos könnte man dann im Endeffekt einen korrekt dimensionierten Hochleistungs-Drahtwiderstand, gemeinsam mit einer Schmelzsicherung in ein GEERDETES Metallgehäuse einbauen.

Durch die obig beschriebenen Maßnahmen würde sich die im Synthesizer entstehende Verlustleistung und auch (möglicherweise) das Transformatorbrummen reduzieren.

Zuerst müßte dies aber ein Fachmann, der einen Matrix zuhause hat, in Verbindung mit einem Regeltrafo und Gleichspannungsmessungen an den Stabilisierungs-ICs genauer untersuchen.

Herzliche Grüße
Christian

Anmerkung:
Ich betreibe zwei Korg 03R/W, ein Roland SRV330 und ein SDX330 aus thermischen Gründen mit reduzierter Netzspannung.
 
Christian Böckle schrieb:
Hallo Phil999

Bei einem thermischen Problem würde ich zuerst eruieren, WELCHE Elemente für die größte Hitzeentwicklung verantwortlich sind.
Oftmals sind die Eingangsspannungen für die Stabilisierungs-ICs "sehr großzügig" ausgelegt, sodaß hier sehr viel Energie "verbraten" wird. Dies ist aber von Gerät zu Gerät unterschiedlich, und müßte deshalb zuerst genauer untersucht werden.
Wenn am Eingang eines 12 Volt Stabilisierungs-ICs beispielsweise statt 20 Volt nur noch 16 Volt anliegen würden, so würde sich hier die Verlustleistung halbieren.
Damit möchte ich sagen:
Ich würde einfach versuchen, ob sich das Gerät mit einer niedrigeren Spannung, als 230 Volt betreiben läßt (z.B. 200 Volt). Um dies zu untersuchen, müßte man die Eingangsspannungen der diversen Stabilisierungs-ICs messen, und dann (falls hier ausreichend "Spielraum" vorhanden ist), die Netzspannung mittels eines Regeltrafos herunterregeln.

Vorsicht, hier lauert die Gefahr für ein gefährliches Missverständnis für Leute, die nicht aufpessen: Auf keinen Fall einen vorhandenen Spannnungswähler auf eine niedrigere Betriebsspannung einstellen, das würde nämlich das Gegenteil bewirken. Es geht tatsächlich nur mit einem speziellen Regeltrafo. Allerdings ist das kein praktikabler Tipp den der kostet erst einmal eine Menge Geld, braucht dann natürlich ein eigenes Gehäuse, erzeugt Wärme und verbraucht selbst eine Menge Energie.

Christian Böckle schrieb:
Anmerkung:
In Ermangelung eines Regeltrafos könnte man dann im Endeffekt einen korrekt dimensionierten Hochleistungs-Drahtwiderstand, gemeinsam mit einer Schmelzsicherung in ein GEERDETES Metallgehäuse einbauen.

Also das ist, mit Verlaub, völliger Quatsch. Der Widerstand würde sehr heiß werden und das Gegenteil von dem bewirken, was das Ziel hätte sein sollen (weniger Wärme) Dann braucht so ein heißer Widerstand auch ausreichend Abstand zu anderen Bauteilen damit die nicht zerstört werden. Wenn man der Ansicht ist, dass die Sekundärseite des Trafos eine zu hohe Spannung aufweist, gibt es nur 2 Möglichkeiten:
1) Spannungswahlschalter auf eine höhere(!) Spannung einstellen
und wenn das nicht möglich ist
2) den Trafo gegen einen Typen austauschen, der niedrigere Spannungen liefert.

(ich würde allerdings davon abraten, Hersteller machen sicher nicht immer alles richtig, aber Bastler auch nicht) ;-)

Christian Böckle schrieb:
Durch die obig beschriebenen Maßnahmen würde sich die im Synthesizer entstehende Verlustleistung und auch (möglicherweise) das Transformatorbrummen reduzieren.

Im Falle des Vorwiderstandes ist diese Aussage falsch, im Falle eines Regeltrafos trifft das nur für die Wärmeentwicklung IM Synthesizer zu, die Gesamtanlage hat erheblich mehr Verlustleistung (zum Bude heizen)
 
Hallo Cyborg

Oh Mann. Ist das wieder kompliziert hier. :mrgreen:

Natürlich habe ich NICHT von (eventuell vorhandenen) Spannungswählern des im Synthesizer verbauten Netztransformators gesprochen, sondern ALLEINIG von einer EXTERNEN Spannungsreduktion.

Und zum Widerstand:
Hier sprach ich von einem EIGENEN SEPARATEN Gehäuse, in welchem dieser Widerstand unterzubringen ist.
Das ist doch wohl vollkommen logisch, und ich verstehe nicht, wie man meinen diesbezüglichen Satz dermaßen fehlinterpretieren kann.




Cyborg schrieb:
Christian Böckle schrieb:
Durch die obig beschriebenen Maßnahmen würde sich die im Synthesizer entstehende Verlustleistung und auch (möglicherweise) das Transformatorbrummen reduzieren.

Im Falle des Vorwiderstandes ist diese Aussage falsch, im Falle eines Regeltrafos trifft das nur für die Wärmeentwicklung IM Synthesizer zu, die Gesamtanlage hat erheblich mehr Verlustleistung (zum Bude heizen)

Um es mit Deinen Worten zu sagen:
"Also das ist, mit Verlaub, völliger Quatsch." :mrgreen:
Die Gesamtleistung wird durch meine beschriebene Maßnahme NICHT erhöht, sondern sogar GESENKT.
Zur Veranschaulichung:
Wenn man einen unendlich hohen Vorwiderstand wählt, so würde die entstehende Gesamtleistung exakt bei Null liegen.
Somit müßte also "die Tendenz" klar sein: Die GESAMTleistung reduziert sich in Verbindung mit einem verwendeten Vorwiderstand.
Es ist hier also nix mit "Bude heizen".

Übrigens:
Wir sprechen hier nicht von Ölradiatoren im Kilowatt-Bereich, sondern von lappigen Synthesizern mit Leistungsaufnahmen von mageren 10 bis 20 Watt.
Und:
Auch ein Regeltrafo braucht NICHT "eine Menge Energie". Wir wollen doch bei den Tatsachen und den korrekten Relationen bleiben.

Herzliche Grüße
Christian
 
Christian Böckle schrieb:
Hallo Phil999

Mit 230 Volt Netzspannung ist NICHT "zu spaßen". Wenn Du einmal in einen Stromkreis geraten würdest, sodaß Dir Deine Muskeln nicht mehr gehorchen und Du Dich dadurch nicht mehr aus diesem Stromkreis befreien kannst, würdest Du wissen, was ich damit sagen will. Aber diese "Erfahrung" sollte wirklich NIEMAND machen müssen!

Man kann doch nicht einfach blanke, netzspannungsführende Drähte herumhängen lassen, und dann einfach ein "Vorsicht-Lebensgefahr-Schild" aufstellen!!!
Ich würde Dir dringendst nahelegen, ALLES in diesem Spannungsbereich berührungssicher und den Vorschriften entsprechend, zu isolieren.
Kurzum:
230 Volt blank "herumhängen" lassen, ist NICHT "cool".

Übrigens:

vielen Dank, das ist echt lieb. Was soll ich dazu sagen? Tja, ich betreibe offene Netzteile und gehäuselose Computer seit Jahren, und habe beim Reparieren und Modifizieren schon zahlreiche Stomschläge erlebt. Das surrt ein wenig, und ich nehme die Hand weg. Ich weiss nicht, ob ich ein Einzelfall bin oder eindach zu doof, um zu krepieren. Von der Muskelkontraktion habe ich gelesen, aber eigentlich, wenn ich es genau nehme, nie selbst erlebt. Schon als Kind habe ich die 220 Volt kennengelernt, es scheint mir einfach nichts auszumachen. Deshalb möge man mir meine fehlende Kompetenz und Leichtsinnigkeit verzeihen. Die Sache mit dem Toningenieur, der sich gut auskennt im Producing, und routinemässig Trafos in Gehäuse verlegt, ist jedoch wahr.

Und wie gesagt, im Homerecording gelten andere Regeln, da hat man genügend Musse, eine saubere Lösung zu erarbeiten. Im professionellen Alltag dauert eine Aufnahme eh nur ein Tag oder zwei, da gilt es keine Zeit zu verlieren.

Ich möchte aber nochmals wiederholen, dass ich keine Empfehlung erteilt habe, offene Netzteile zu betreiben. Ich bin Pragmatiker, wenn etwas funktioniert, ist gut für mich. Offenbar habe ich den Ton verfehlt und für Entrüstung gesorgt. Dafür entschuldige ich mich. Ich werde in Zukunft aufpassen, aus dem Nähkästchen zu plaudern, da ich - offenbar - ein Sonderfall sein muss.

Ach ja, die 220V-Stromschlag-Erfahrungen habe ich ausschliesslich aus Reparaturarbeiten. Im Studiobetrieb, ob jetzt offene Netzteile oder gehäuselose Computer, ist mir das kein einziges Mal passiert. Das Warnschild ist nur für Besucher, nicht für mich. :)
 
Mal eben gemessen:

U-Netz: 222V
PNetz: 13.7W /17.3VA (cos phi 0,8)

Sekundärspannung: 10.6V, 19,6, -19,8V für Regler 5V,-5V, +12V, -12V

Minimale Netzspannung ist 230V-10%=207V, dann bin ich bei 9.8V für den 5V Regler, der braucht aber nur 8V (23% weniger).
Im 12V Teil habe ich 18.3V, brauche aber nur 15V, (20% weniger)
Der Strom bleibt konstant (der wird ja von der stabilisierten Schaltung verbraucht), die Leistung mit genau passend dimensioniertem Trafo reduziert sich daher auch um diese ca. 20%. Unter Annahme proportionaler Trafoverluste kann man so 2,7W einsparen.
Für die damalige Netzspannung 220V (-10%) ist diese Auslegung übrigens nicht zu bemängeln, zum einen Trafotoleranz und zum anderen will man ja auch nicht das Gerät sein, das als erstes, genau auf der Kante, abkackt...

Noch eine Anmerkung zur Verharmlosung von Stromunfällen: Das ist das Glück der Idioten. Natürlich passiert verdammt oft nix, der Schaden ist schließlich vom Strom abhängig, und der ist, je nachdem wie es gerade passiert, zwischen wenigen mA und gut 100mA, und er fließt jedes mal wo anders durch den Körper. Ob es dir die Pumpe stillsetzt, ein paar Eiweiße verbruzzelt (Nervenfasern, auch als Dauerschäden im Angebot) oder nur der Schreck in der Abendstunde ist, ist reiner Zufall. Immerhin stehen die Chancen besser als beim russisch Roulette, das Prinzip ist aber das gleiche.
 
Hallo Phil999

Kinder und Tiere können keine Schilder lesen. :roll:

Und:
Ich habe es wirklich nur gut gemeint, also nicht "entrüstet". :mrgreen:

Das Befolgen von Sicherheitsvorschriften sollte ZWINGEND "in die Gewohnheit" übergehen.
Dadurch kann man sich auch gleichzeitig immens viele Nerven einsparen, wenn man nicht ständig überlegen muß, ob man diese oder jene Leitung im Kabel-Gebüsch berühren darf, oder ob man (im Zuge einer Fehlersuche) gefahrlos hinter den Geräte-Dschungel kriechen kann.

Gib´ Dir einen Ruck und steigere Deine Überlebens-Chancen. :shock:

Herzliche Grüße
Christian
 
Hallo Fetz

Dann lag ich mit meiner Einschätzung der Eingangsspannungen für die Stabilisierungs-ICs gar nicht so weit daneben.

Man könnte also die Verlustleistung, die DIREKT an den Stabilisierungs-ICs entsteht, also näherungsweise halbieren.

Dennoch erscheint mir eine Gesamt-Leistungsreduktion um 20 Prozent als nicht sehr groß. Man müßte die thermische Auswirkung einfach einmal in Verbindung mit einem originalen Matrix und einem Regeltrafo testen.

Aber bezüglich des Transformatorbrummens ist mir noch eine Bastel-Lösung eingefallen:
Letztes Jahr hatte ich ein Problem mit dem Schaltnetzteils eines DVD-Festplatten-Recorders.
Im ausgeschalteten Zustand (Standby) war ein (mich störendes) "Ticken" aus dem Geräte-Inneren zu vernehmen.
Dabei habe ich festgestellt, daß der Transformator des Schaltnetzteils dieses Geräusch verursacht hat.
Abhilfe:
Originaler "Sekundenkleber" (also KEIN "Gel", sondern die normale "gemeine Suppe", die am besten (und sofort) auf den Fingern klebt).
Eigenschaften dieses Klebstoffes:
Er ist EXTREM dünnflüssig, wodurch er sogar in engste Spalte einfließt, aber er wird, wenn er in "größeren" Mengen verwendet wird, zum "Stundenkleber".
Einen brummenden Transformator würde ich also ausbauen, und dann Sekundenkleber in feine Spalte des Blechpaketes (und falls möglich auch in die Wicklung!!!) einfließen lassen. Diesen Vorgang würde ich (falls erforderlich) mehrmals wiederholen.
Dabei muß man den Transformator mitunter ständig drehen und das Fließverhalten des Klebstoffes beachten.
Vor dem Wieder-Einbau sollte man aber mindestens 24 Stunden warten, damit nichts von "dem Zeug" in das Gerät fließen kann.
Anmerkung:
Der Sekundenkleber muß (aus Gründen der relativ raschen Alterung) ganz "frisch aus der neuen Tube" sein, und man muß für eine gute Belüftung des Raumes sorgen, weil die entstehenden Dämpfe "ätzend" sind.
Übrigens:
Der Transformator des erwähnten Schaltnetzteil ist bis zum heutigen Tage "totenstill".

Herzliche Grüße
Christian

PS.: Zuerst muß aber ausgeschlossen werden, daß ein Brummen eventuell nur DADURCH entsteht, daß sich das Blechpaket eines Transformators konstruktionsbedingt zu nahe an einer Blech-Gehäusewandung befindet, weil dann diese Wandung schwingen kann. In einem solchen Fall müßte dann der Transformator einfach versetzt werden. Dies gilt aber genauso DANN, wenn sich das Blechpaket zu nahe an einer metallischen Boden- oder Seitenplatte (auf welcher der Transformator befestigt ist) befindet. In diesem Falle muß dann der Transformator einfach "etwas erhöht" montiert werden.
Dies muß man also im Vorfeld genauestens untersuchen.
 
Christian Böckle schrieb:
Hallo Phil999

Kinder und Tiere können keine Schilder lesen. :roll:

Und:
Ich habe es wirklich nur gut gemeint, also nicht "entrüstet". :mrgreen:

Das Befolgen von Sicherheitsvorschriften sollte ZWINGEND "in die Gewohnheit" übergehen.
Dadurch kann man sich auch gleichzeitig immens viele Nerven einsparen, wenn man nicht ständig überlegen muß, ob man diese oder jene Leitung im Kabel-Gebüsch berühren darf, oder ob man (im Zuge einer Fehlersuche) gefahrlos hinter den Geräte-Dschungel kriechen kann.

Gib´ Dir einen Ruck und steigere Deine Überlebens-Chancen. :shock:

Herzliche Grüße
Christian

Tiere und Kinder haben keinen Zugang zu meinem Studio. So viel Verantwortungsbewusstsein habe ich schon. Und was meine Überlebens-Chancen betrifft, da mache ich mir keine Sorgen. Ich modifiziere und repariere Geräte seit Jahrzehnten, und habe mehr und fatalere Unfälle mit Fahrrad, Skateboard oder Taschenmesser.

Mir ging es eigentlich nur darum, die Eingangsfrage zu beantworten. Aber ich habe meine Lektion gelernt und werde von nun an nicht mehr darüber schreiben, wie ich mit meinen zahlreichen Geräten umgehe. Ist ja auch nicht nötig bei so viel professioneller Hilfe im Forum hier. Bin aber immer wieder erstaunt ab der "Deutschen Gründlichkeit", und das meine ich im positiven Sinne. Das darf man auch ab und zu wieder mal loben.
 
Phil999 schrieb:
Mir ging es eigentlich nur darum, die Eingangsfrage zu beantworten. Aber ich habe meine Lektion gelernt und werde von nun an nicht mehr darüber schreiben, wie ich mit meinen zahlreichen Geräten umgehe. Ist ja auch nicht nötig bei so viel professioneller Hilfe im Forum hier. Bin aber immer wieder erstaunt ab der "Deutschen Gründlichkeit", und das meine ich im positiven Sinne. Das darf man auch ab und zu wieder mal loben.

Hallo Phil999
Ich weiß nicht, ob das das Schlagwort "Deutsche Gründlichkeit" nicht vielleicht doch zu platt ist. Ich kenne es durchaus auch aus anderen Ländern, dass dort vor potentiellen Gefahren gewarnt wird. Viele machen sich ganz aufrichtig Sorgen und versuchen mit solchen Hinweisen andere vor Schaden zu bewahren. Ich halte dieses Mitsorgen für eine positive Seite in der Gesellschaft während ich Schadenfreude als sehr negatibv bewerten würde. Ich hoffe Du hast das alles nicht als "Schulmeisterei" verstanden und meintest Deinen Abschlußkommenar ernst.
In dem Sinne, alles Gute
cyborg :schweinachten:
 
natürlich sollte man vor Gefahren warnen, das ist nicht nur auf die "Deutsche Gründlichkeit" beschränkt. Als "Schulmeisterei" habe ich das nicht empfunden, ich habe nur erkannt, dass viele Leute hier viel vorsichtiger zu Werke gehen als ich. Da war ich schon ein wenig überrascht, sehe es aber durchaus als positiv. Es hat sicher auch damit zu tun, dass ich Praktiker, Pragmatiker und Autodidakt bin, der keine Ausbildung in Elektrotechnik oder Musikelektronik genossen hat. Aber da wir uns von dem Ursprungsthema entfernen, habe ich einen neuen Thread gemacht, wo wir die Sache ausführlich besprechen können.

viewtopic.php?f=13&t=40039


In diesem Thread hier wären z.B. Adressen für Ersatztrafos für den Matrix 1000 hilfreich, oder andere praxistaugliche Tips.
 
Phil999 schrieb:
In diesem Thread hier wären z.B. Adressen für Ersatztrafos für den Matrix 1000 hilfreich, oder andere praxistaugliche Tips.

Genau :!: Ich hatte einen Matrix 1000 bei Ebay erworben (als defekt) ! Doch leider wurde der Travo rausgerissen :mad:
Nun inzwischen habe ich zwei Trafos bestellt (Ab der stange bekommt man eben nur Trafos ohne Mittelabgriff der sekundärwicklung) und diese so zusammengeschaltet dass ich die
benötigten Mittelabgriffe zur verfüge habe :lol:

Nun habe das Teil soeben ausprobiert und es Funktioniert :D Zum Glück hat der Matrix 1000 keinen weiteren schaden genommen :!:
Er funktioniert nun einwandfrei :D

Ich werde meine Schaltung und die Angaben zu den Trafos später hier noch reinstellen.
Schöner wäre natürlich wenn jemand einen Ersatztyp für den Originalen angeben könnte !

;-)
Yello

PS: Das Teil Brummt nicht :lol:
 
yello schrieb:
PS: Das Teil Brummt nicht :lol:
Das sollte ja wohl das mindeste sein, wenn man einen neuen Trafo einbaut :D
Herlichen Glückwunsch zum Schneppchen. Ich schätze mal, dank der konsequenten Empfehlung/Werbung (hier und anderswo) steigen die Preise kontinuierlich. Inzwischen sind sie schon bei ca. 300 für die weisse Version angekommen ...
 
GMX schrieb:
yello schrieb:
PS: Das Teil Brummt nicht :lol:
Das sollte ja wohl das mindeste sein, wenn man einen neuen Trafo einbaut :D
Herlichen Glückwunsch zum Schneppchen. Ich schätze mal, dank der konsequenten Empfehlung/Werbung (hier und anderswo) steigen die Preise kontinuierlich. Inzwischen sind sie schon bei ca. 300 für die weisse Version angekommen ...

300€ für die weisse sind ein Schnäppchen, die gehen (gingen?) i.d.R immer weit über 300€.

Vor ein bis zwei Jahren gabs die schwarzen fast konstatnt zw. 195-255€, seither verfolge ich das nicht mehr...daher kann ich auch mit der Aussage zu den weissen mittlerweile daneben liegen...
 
Wobei die hohen Preise für die Weißen doch eher zeigen, das wir hier nicht so den Einfluss haben - den wir wissen, dass sie, bis auf die Farbe der Front, komplett baugleich sind.
 


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