Meine Frau hätte gern ein Klavier ...

... untern den oberhalb angelegten Qualitäts- und Soundmaßstäben bleiben eigentlich nur noch:

- Boesendorfer Imperial (um die 180.000 Euro, beim Musicstore 196.000, auch online und zahlen per PayPal :))
- Steinway D (ähnliche Preisklasse)
- ein Bechstein D (auch so um 180.000 Öre; es muss nicht unbedingt der Bechstein Sphinx sein, der kostet runde 900.000)
- ein WEISSES Klavier? Dann wäre vielleicht der Blüthner "Louis XIV" etwas für die Dame des Hauses, gebraucht schon um 100.000 zu haben.

hält man das eingangs genannte Budget im Auge, kann ein Digi durchaus zu erwägen sein.

Ich würde, wenn man nicht gerade ein riesiges Wohnzimmer hat, keinen 275er einstellen, max 225. Andererseits aber defintiv keinen Stutzflügel, dann lieber ein hohes Klavier.

Ein gebrauchter Flügel ist durchaus eine Option. Ich bin jetzt nicht der große Flügelexperte (habe mal so ca. 25 im Leben gespielt), aber der klanglich schönste war ein restaurierter Bechstein aus den 30ern. Der hatte einen warmen, seidigen Klang, konnte aber aber auch anders, wenn man Gas gab.

Grüße
Omega Minus
 
... untern den oberhalb angelegten Qualitäts- und Soundmaßstäben bleiben eigentlich nur noch:

- Boesendorfer Imperial (um die 180.000 Euro, beim Musicstore 196.000, auch online und zahlen per PayPal :))
- Steinway D (ähnliche Preisklasse)
- ein Bechstein D (auch so um 180.000 Öre; es muss nicht unbedingt der Bechstein Sphinx sein, der kostet runde 900.000)
- ein WEISSES Klavier? Dann wäre vielleicht der Blüthner "Louis XIV" etwas für die Dame des Hauses, gebraucht schon um 100.000 zu haben.

Das muss nicht gleich so ausarten!
Tip: Estonia
Ist in Deutschland nicht so bekannt ...

Estonia 1.jpg



PA270040.JPG
 
…es geht der Zielperson sicher nicht um die Technik (im Hintergrund)…
Im Grunde geht es darum ein Instrument im Wohnzimmer zu haben, an dem ohne Rumgefummel gespielt werden kann. Jeder Knopf, ist einer zu viel.

Der Sound ist mehr oder weniger egal. Ich behaupte einfach mal, dass jedes Klavier auf seine Art gut klingt. Dass die Digis da nicht mithalten können, ist mir klar. Aber sie klingen bestimmt auch nicht schlecht. Zumindest nicht, wenn man sich im Preissegment ab tausend Euro bewegt.

Ich denke, dass wir uns allein wegen des Preises für ein Digitales entscheiden werden. Stehen aber nicht unter Zeitdruck.. Sobald es draußen wieder wärmer wird, kaufen wir irgendwas. Bis dahin haben wir genug Zeit uns zu belesen und eventuell auch irgendwo was auszuprobieren. Wenn nicht woanders, machen wir einen Ausflug zu Thomann.

Danke für die vielen hilfreichen Beiträge!
 
Bei Thomann gibt es das Yamaha b1 PE für rund 3.500 Euro.
Tu's nicht! Ich würde in jedem Fall gebraucht kaufen. Für das viele Geld bekommt man neu nichts. Grösse ist auch ein Punkt, diese ganzen tiefen (also die nicht hohen; ich bin ein wenig raus, 130er sollte es sein?) sind IMO nix. Hier in der Nähe (Freiburg i.B.) gibt es einen "Apotheker", also einen recht teuren Händler, da gibt es ein Yahama U1 für 6300 - das gibt es bestimmt günstiger gebraucht. Ich bin zwar bei Klavieren kein Yamaha-Fan, aber sowas könnte man bedenkenlos kaufen (und auch wieder verkaufen). Ein Klavier würde ich auch sicher nicht beim T kaufen, sondern bei was kleinerem lokalen. Der kommt dann auch zum stimmen usw.

Von diesen Farbspielen würde ich ja abraten... Mir tun immer die leid in den Gebrauchtanzeigen, die sich irgendwas chickes, no-nome, klein und vor allem irgendwas mit Farbe haben andrehen lassen... Ein Kla4 hat keine Farbe. Es ist einfach schwarz ;-) (nicht ganz ernst gemeint) Das ist wie ein gelb-grün-karriertes Auto. Kriegt man schlecht wieder los....

Ich habe vor einigen Jahren ein Schimmel gekauft (lange bei Händlern bei Yamaha oder Grotian gewesen, aber irgendwie war's entweder zu teuer oder doch klanglich nicht das) - dann tauchte plötzlich das Schlimmel in den lokalen Kleinanzeigen auf. Das hatte sogar "silent", was ich nicht unbedingt wollte). Ich meine ich habe damals, vor ca. 8 Jahren 5000 gezahlt. Mit Geduld aber, das hat 2-3 Monate gedauert... Ich hatte mir damals dann einen Händler mitgenommen bzw. - ich erinnere nicht genau, ich kannte den Händler, der das Klavier gestimmt hatte oder er war ohne mich da und hat es angeschaut. In jedem Fall hatte ich das bei einem anderen, was es dann nicht wurde auch gemacht - hat wirklich nicht viel gekostet und gibt euch "peace of mind"... Sowas würde ich in jedem Fall empfehlen.

Sie ist altmodisch.. Klappe aufmachen und draufhauen.
ich finde das absolut cutting edge. Nix da altmodisch. Ich spiele im Moment ausschliesslich "digital" (das "echte" habe ich meiner Tochter überlassen, die bei ihrer Mutter lebt und für ein zweites bin ich zu geizig ;-) ), aber ein echtes Klavier und ein "e" sind einfach 2 unterschiedliche Instrumente. Und ich bin überhaupt kein Nerd. Wenn es um "klavierspielen" geht, dann tun mir die digitalen fast weh im Ohr, und das spielen sind echt 2 Welten. P.S. während ich das schreibe denke ich gerade: eigentlich klingen digitale so wie Synth-technisch die 90er geklungen haben, Korg Trinity z.B.

Vlt noch zum Händler: den mit den Apothekerpreisen, den ich oben angesprochen habe, würde ich zwar empfehlen, aber das ist irgendwie der Platzhirsch in FR, liefert viel an die Uni (glaube ich) und so. Es gibt auch einige "windige", aber ich meine, das merkt man schnell, aber auch seriöse kleinere. Vielleicht auch mal einen Stimmer fragen, wenn Du einen kennst.
 
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Im Grunde geht es darum ein Instrument im Wohnzimmer zu haben, an dem ohne Rumgefummel gespielt werden kann. Jeder Knopf, ist einer zu viel.
(...)
Ich denke, dass wir uns allein wegen des Preises für ein Digitales entscheiden werden. Stehen aber nicht unter Zeitdruck.. Sobald es draußen wieder wärmer wird, kaufen wir irgendwas. Bis dahin haben wir genug Zeit uns zu belesen und eventuell auch irgendwo was auszuprobieren. Wenn nicht woanders, machen wir einen Ausflug zu Thomann.

nochmal in aller Ruhe: ich bin Fan der Mordsflügel; sorry @Omega Minus ; sorry @bernybutterfly. Die großen Steinways, Blüthners und Bechsteins sind einfach von Sound her eine Klasse für sich (ich habe die selbst schonmal unter den Fingern gehabt; halbes Studium im Klavierbau verdient). Natürlich kommt da kein Digitalpiano mit - das fängt schon damit an, dass kein Saiten schwingen, kein Rahmen, kein Corpus.
Und ja, es gibt gute gebrauchte Klaviere (Uprights), zwischen 5000 und 10.000 Öre. Ich halte es aber für einen reinen Glücksfall, so ein Schätzchen zu erwischen: die Leute, die diese Klaviere haben, geben sie meist nicht her - weil sie wissen, was sie haben. Wenn man Pech hat, dreht einem der "Fachhandel" einen Oberdämpfer für 3500 Euros an - der Wert des Instruments resultiert im Wesentlichen aus den beiden rechts und links des Notenhalters angebrachten messingnen Kerzenhaltern (EP für Klavierbauer: 50-70 Euro das Paar in der Edelausführung). "Restaurierung" heißt dann meist: einmal mit Druckluft durch die Mechanik, anschleifen, noch ne Lage fetten Klavierlack drauf, und fertig.

Im angepeilten Budget halte ich ein Digi für eine gute Lösung; wichtig: die Klaviatur MUSS derjenigen eines "echten" Klaviers möglichst ähnlich sein; man kann sich dabei in puncto Anschlagverhalten durchaus an Steinway oder (etwas weicher) Boesendorfer orientieren.

Und am besten wirklich: mit viel Zeit probieren. Wir haben damals ca 30 KM von Thomann entfernt gewohnt, war nicht gut für mein Girokonto. Aber die haben eine ganz ordentliche Abteilung, wo man auch mal ausgiebig rumklimpern kann. Deine Gattin möge einmal ein Kawai gegen ein akustisches Yamaha spielen und den Anschlag und die "Response" der Tasten an die Finger vergleichen.
 
Deine Gattin möge einmal ein Kawai gegen ein akustisches Yamaha spielen und den Anschlag und die "Response" der Tasten an die Finger vergleichen.

... wobei man dabei eben nicht den Fehler machen sollte, ein Einsteiger-Digitalpiano gegen einen Flügel zu testen (auch wenn bereits bei den Einsteiger-Kawais die Flügel-Samples drin sind).

Ob Thomann da wirklich die beste Adresse ist, sei mal dahin gestellt. Aktuell macht Thomann einen leicht ausverkauften Eindruck bei den Pianos, während Einige z.B. in Frankfurt bei session.de noch verfügbar sind.
 
ich würde auch sagen, ein gute Digitales (mit fest eingebauten Speakern) ist definitiv besser also so ein Yamaha B1. (oder no name). Es ist was anderes, aber es geht. Deine Frau sollte mal eine kurze Spielprobe hier reinstellen, dann könnte man sagen, ob sie happy würde. Aber wenn ihr Zeit habt, würde ich schon dafür werben, die Augen bei "echten" parallel offen zu halten.
Ob nun T oder nicht (weiss nicht, ob ich gelesen hatte wo irh herkommt) - bei einem seriösen und grösseren Händler kann man mit Sicherheit mal hin und einfach mal eine Stunde spielen und von Modell zu Modell wechseln. Eigentlich gibt es doch in jeder grösseren Stadt Händler mit Auswahl anspielbereit. Das lohnt sich mit Sicherheit um sich eine eigene Meinung aufzubauen,
Ich weiss noch, dass ich damals plötzlich "immer tief reinhören" konnte und sich dann eine Meinung herausbildete. (bis hin zu, dass ich einige Yamaha Us angespielt hatte; wenn ich mich recht erinnere war das so, dass der die Dinger aus dem Proberäumen der Uni runtergespielt aufgekauft hatte und dann ordentlich aufgearbeitet hatte - da hab ich dann "riesige" Unterschiede zwischen zwei eigentlich gleichen Instrumenten gehört, die einfach nur ein wenig anders intoniert waren ;-) (meine das selbstironisch)
 
Nun, zum Thema Digital vs. Akustisch möchte ich noch ein paar Dinge zu bedenken geben:

- Ich persönlich habe auch "nur" ein Digitalpiano. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass ich Wandheizungen habe und ein Klavier daher nirgendwo an die Wand stellen könnte, ohne dass es sich andauernd verstimmen würde. Ich müsste es frei in den Raum stellen, was bei mir nicht passt. Und für einen Flügel habe ich leider den Platz auch nicht. Schade, denn es gibt sehr schöne Flügel. Schon ein einfacher Kawai GL-10 ist ein wirklich gutes Instrument. Mein Traum wäre aber ein Grotrian Steinweg Chambre. In der Schule habe ich einen alten Steinway S-155. Ich liebe ihn.

- Ein Freund von mir, der professioneller Pianist ist und vom Klavierspielen lebt, sagt, dass ein professioneller klassischer Pianist unbedingt einen Flügel braucht zum Üben. Ein Digitalpiano oder ein einfaches Klavier genügen nicht, um die Nuancen zu trainieren, auf die es auf professionellem Level ankommt.

- Der gleiche Freund sagt auch, dass er, wenn er auftritt - und er macht auch kleinere Dinge im lokalen Rahmen mit Amateur-Gruppen oder semi-professionellen Ensembles - selbst ein billiges akustisches Klavier jederzeit einem Digitalpiano vorzieht, weil es, wie er sagt, auf den Klang im "Raum" ankommt. Und da haben echte Saiten in einem Gehäuse mit einem Resonanzboden einfach immer die Nase vorn vor ein paar Lautsprechern. Als Spieler, sagt er, muss man immer mit dem Raumklang arbeiten. Ich weiß, was er meint. Und das, was er meint, geht so eben nur mit einem akustischen Instrument.

- Meine Erfahrung als Musiklehrer ist, dass ein akustisches Klavier Kinder magisch anzieht. Sie gehen dahin, drücken die Tasten und sind erst einmal fasziniert. Ein digitales Klavier hat bei Weitem nicht den gleichen Effekt. Warum auch immer.

...
 
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Da wäre ich bei allen Punkten bei Dir. BTW: ich fand damals, als ich am aussuchen war, das hier ein gutes Forum.

Ich würde sagen, der finanzielle Rahmen ist nunmal ein "hard fact" - kann man sagen, dass ein ordentliches Digitales 2 bis 2,5 kostet? Und ein ordentliches "Echtes" bei ca. 5 losgeht? Wenn man nicht mehr als die 2 will oder kann ist das nunmal so - und dann ist ein Digitales besser als nichts ;-)

"Räumliches" ist natürlich auch was - wie bei Dir, Horn, das kann man nachvollziehen. Ich persönliche würde für ein echtes viel in Kauf nehmen, obwohl ich sonst ein (Innen-) Architektur-Nerd bin. Aber vor oder direkt neben einen klassischen Heizkörper stellen... Puh, nee!

Dann - wg Anspruch - muss man auch mal sehen, dass es Leute gibt, die ich schätze (denke da an Robert Glasper), den man auch in eher akustischen Setups mit seinem Yamaha-e sieht... Der könnte auf jeder Bühne, zumindest in Europa, ein echtes stellen lassen.

Was mir mal aufgefallen ist: Ich hatte in einem Jazz-Quintett einmal "nur" ein Digitales im Proberaum einer örtlichen Musikschule. So ein Yamaha, wie nennt man die, inkl. Ständer, Lautsprechern, wie ein flaches Klavier. Solo hat mich das nicht inspiriert, aber im Bandkontext hatte das erstaunlich gut funktioniert. Ich habe damals immer gedacht, dass liegt daran, dass zumindest ein wenig Volumen um die Box rum verbaut ist. Was natürlich kein digitales kann ist dieses "vermischen" von Obertönen und das was auf dem Resonanzbiden passiert (sorry, kann das nicht professionell beschreiben) - einige VSTs versuchen das ja zu emulieren - selbst wenn man denkt "ach das ist Flohhusten", dann ist es glaube ich nicht. Das hört bewusst oder unbewusst jeder und das macht den reiz eines echten Klaviers u.a. aus. Das können selbst Gurken, aber elektrische nie.

Flügel ist natürlich schon deshalb etwas ganz anderes, weil die Hämmer von unten kommen und nicht von vorne - das merkt man extrem. Aber gut, ein Flügel ist preislich und räumlich nicht das Thema hier, denke ich. Auch würde wohl gelten: lieber ein gutes Klavier als ein Kurz-Flügel oder eine Krücke in Flügel-Form? Immerhin stehen an Musikhochschulen in den Übungsräumen auch Uprights...

Wenn man ein echtes Klavier finanziell stemmen kann (das kauft man ja ziemlich wahrscheinlich nur einmal, Autos sicher und vlt auch Häuser kauft man vlt öfter...) und auch einigermaßen stellen kann - dann würde ich das auch in jedem Fall tun. Und dann keinen Kompromiss, sondern was ordentliches gebrauchtes. Für mich ist ein Klavier aber auch etwas sehr besonderes, für ein Auto überlege ich 1 Woche maximal, ein Haus 1 Monat, ein neuer Synth auch - alles Gebrauchtsgegenstände; ein Klavier wäre für mich aber etwas sehr emotionales. (nur für die Einordnung dessen, was ich schreibe)
 
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"Räumliches" ist natürlich auch was - wie bei Dir, Horn, das kann man nachvollziehen. Ich persönliche würde für ein echtes viel in Kauf nehmen, obwohl ich sonst ein (Innen-) Architektur-Nerd bin. Aber vor oder direkt neben einen klassischen Heizkörper stellen... Puh, nee!
Nicht, dass es jetzt wichtig wäre: aber ich meine keine Heizkörper, sondern ich habe tatsächlich eine Wandheizung - das ist eine Niedertemperatur-Heizung ähnlich einer Fußboden-Heizung, die bei hoher Energie-Effizienz eine sehr angenehme Wärme macht. Nur sind die Heizspiralen eben in den Gipskarton-Verkleidungen der Wand statt im Fußboden - und zwar überall in allen Wänden. Daher kann man da schlecht ein Klavier an die Wand stellen.

Was mir mal aufgefallen ist: Ich hatte in einem Jazz-Quintett einmal "nur" ein Digitales im Proberaum einer örtlichen Musikschule. So ein Yamaha, wie nennt man die, inkl. Ständer, Lautsprechern, wie ein flaches Klavier. Solo hat mich das nicht inspiriert, aber im Bandkontext hatte das erstaunlich gut funktioniert. Ich habe damals immer gedacht, dass liegt daran, dass zumindest ein wenig Volumen um die Box rum verbaut ist.
Mir geht es so, dass ich ein Digitalpiano immer dann bevorzuge, wenn ich zusammen mit anderen Instrumenten entweder das Ding "laut" machen oder es aufnehmen muss. Akustische Klaviere so aufzunehmen, dass sie gleich gut damit klingen, was aus dem Ausgang eines Digitalpianos rauskommt, ist extrem aufwändig. Immer.

Flügel ist natürlich schon deshalb etwas ganz anderes, weil die Hämmer von unten kommen und nicht von vorne - das merkt man extrem. Aber gut, ein Flügel ist preislich und räumlich nicht das Thema hier, denke ich. Auch würde wohl gelten: lieber ein gutes Klavier als eine Krücke in Flügel-Form? Immerhin stehen an Musikhochschulen in den Übungsräumen auch Uprights...
Aus Platzgründen. Selbst kurze, preiswerte Flügel - ich nannte ja schon ein paar - sind für klassische Musik jedem Klavier überlegen - für Pop und Jazz kann es allerdings anders aussehen, da dort der "nasalere", weniger bassbetonte Klang eines Uprights auch manchmal gerade gewünscht ist. Gut geeignet sind die Upright-Klaviere zum Beispiel auch für Repetition mit Sängern oder für die Unterstützung von Proben mit Vokal-Ensembles - gerade wegen ihres eher mittigen Klanges.

Wenn man ein echtes Klavier finanziell stemmen kann (das kauft man ja ziemlich wahrscheinlich nur einmal, Autos sicher und vlt auch Häuser kauft man vlt öfter...) und auch einigermaßen stellen kann - dann würde ich das auch in jedem Fall tun. Und dann keinen Kompromiss, sondern was ordentliches gebrauchtes. Für mich ist ein Klavier aber auch etwas sehr besonderes, für ein Auto überlege ich 1 Woche maximal, ein Haus 1 Monat, ein neuer Synth auch - alles Gebrauchtsgegenstände; ein Klavier wäre für mich aber etwas sehr emotionales. (nur für die Einordnung dessen, was ich schreibe)
Volle Zustimmung! (Obwohl ich bei Autos und Häusern auch sehr viel länger überlegen würde ;-) ...)
 
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Meine Erfahrung als Musiklehrer ist, dass ein akustisches Klavier Kinder magisch anzieht. Sie gehen dahin, drücken die Tasten und sind erst einmal fasziniert. Ein digitales Klavier hat bei Weitem nicht den gleichen Effekt.
Der Effekt lässt sich nochmal bedeutend steigern, wenn man die Frontabdeckung über der Tastatur des Upright-Pianos abnimmt und die Aktion der Hammermechanik sichtbar wird. Hab' ich als Klavierschüler (zu Hause) mit unserem Schiedmayer immer dann gemacht, wenn ich keine Lust zum Üben hatte. ;-)
 
Ich hab den ganzen Thread nicht gelesen, sorry. Hier trotzdem mein Input: Ich würde ganz klar zu einem normalen Klavier raten, Digitalpianos sind kein wirklicher Ersatz, das kann man nicht vergleichen. Wir hatten beides und als wir dann ein Klavier mit Silent Funktion gekauft haben, ging das Digitalpiano zu meinen Schwiegereltern.

Für 6000 Euro solltest du ein anständiges Piano bekommen, aus zweiter Hand. Grössere Klavierhäuser haben immer wieder Occasiongeräte, die gut gepflegt und regelmässig gestimmt immer noch sehr gut sind z.B. ein Yamaha oder Kawai. Ihr werdet ein wenig suchen müssen und vor allem testen, aber da werdet ihr schon fündig. Ihr müsst das Klavier spielen und testen, die Unterschiede, selbst zwischen ähnlichen Modellen, sind teilweise sehr gross.

Beim lokalen Klavierhaus zu kaufen hat auch Vorteile, vor allem bei Occassiongeräten. Falls etwas ist, dann werden die euch bei Reparaturen sicher entgegenkommen. Ausserdem ist Stimmen des Klaviers sehr, sehr wichtig. Je nach Exposition und Klimaeinfluss sollte man das Klavier mindestens einmal im Jahr stimmen lassen, besser zweimal. Das hat einen sehr grossen Einfluss auf den Klang und die Haltbarkeit des Klaviers. Viel Erfolg!
 
Shice, so sehr ich immer noch das Digi verfechte: die Argumente der "Upright-Fraktion" sind schon sehr gut. :)
 
Bis das Ding in den andere Stock soll.
Oder raus muss, Du kennst mein Haus und es war ein Gewaltakt das Kawai GL 30 in mein Musikzimmer zu bekommen, wobei hier absolute Profis am Werk waren, der Aufgang war einfach zu eng und die haben 10 mal gefragt, ob es kein Fenster gebe, dass man es mit einem Kran reinbekommt. es war echt Quälerei, obwohl der Chef sich die Räumlichkeiten vorher angeschaut hat.

Der Vorteil im Gegensatz zum Digitalen , bist Du gesättigt allein durch diese Tatsache, dass das besser Modell, 2X Strapaze bedeuten würde;-)
 
Unser Yamaha U1, Baujahr 84, habe ich von einer Kirchengemeinde für 2000 EUR erworben und es funktioniert einwandfrei.
Für mich und die Kinder völlig ausreichend und mir gefällt der Yamaha Klang.
 
Unser Yamaha U1, Baujahr 84, habe ich von einer Kirchengemeinde für 2000 EUR erworben und es funktioniert einwandfrei.
Für mich und die Kinder völlig ausreichend und mir gefällt der Yamaha Klang.


Die aktuellen U1 klingen nicht mehr wie die aus den 80er Jahren.
(Ich hab ein MX100 II =U1 von 89 und ein neues U1 Bj 2021)

Das alte Modell besticht durch seine helle filigrane Klarheit. Die Tastatur ist extrem leichtgängig und präzise.
Das aktuelle Modell kingt warm und voll, dabei brilliant. Geht in Richtung Flügel.
Der Anschlag geht etwas schwerer.
Sollte man berücksichtigen, wenn man vom U1 im Allgemeinen spricht ... .
Das sind wirklich 2 verschiedene Welten.
 
Die aktuellen U1 klingen nicht mehr wie die aus den 80er Jahren.
(Ich hab ein MX100 II =U1 von 89 und ein neues U1 Bj 2021)

Das alte Modell besticht durch seine helle filigrane Klarheit. Die Tastatur ist extrem leichtgängig und präzise.
Das aktuelle Modell kingt warm und voll, dabei brilliant. Geht in Richtung Flügel.
Der Anschlag geht etwas schwerer.
Sollte man berücksichtigen, wenn man vom U1 im Allgemeinen spricht ... .
Das sind wirklich 2 verschiedene Welten.
Das stimmt!
Wir hatten auch ein aktuelles U1 silent piano angetestet, sehr schöner voller Klang, wie du auch schreibst, aber der Preis war saftig und war für unsere angedachte Nutzung nicht angemessen.
 
@klangumsetzer
Der Preis ist schon ordentlich, ja.
Allerdings das Instrument eben auch. Das Kunstkopf-gesampelte Silent-Piano ist dabei unglaublich gut!
Die U-Serie ist "made in Japan". (Mein Stimmer/Klavierbauer sagte beim Erstkontakt dazu: Leider sehr gut ...)
Und wenn man mal schaut, was ein vergleichbares Bechstein-Klavier oder gar ein Steingräber inzwischen kostet, stellt man fest:
Das U1 kostet die Häfte bis ein Drittel von "made in Germany" ... .
Für etwa 5k kann man sich ausser den billigen Yamahas z.B. mal Feurich anschauen. Die bieten da fast noch mehr.
Ist dann halt alles "made in China".
 
Zuletzt bearbeitet:
@bernybutterfly:
Meine Zustimmung.
Und hätte eines der Kinder höhere Ambitionen gezeigt, wäre es auch bestimmt ein U silent piano geworden.

Mein ursprünglicher Punkt war, dass auch ein altes Yamaha U Klavier im einwandfreien Zustand eine Alternative sein kann, da solide Bauweise.

(Herstellungsjahr und -Ort der Yamahaklaviere kann man übrigens aufgrund der Seriennummer am Rahmen im Netz herausfinden.)
 
EInen Kommentar zum Thema "richtiges" Klavier/Flügel hätte ich noch:

Lustig ist allerdings, dass die Digis seit Jahrzehnten "noch realistischer" sind als die Vorgängermodelle und nicht mehr von einem echten Flügel zu unterscheiden sind, wenn man den Werbeversprechen glauben mag.

Lustig ist in dem Zusammenhang allerdings auch, dass zwischen den verschiedenen Klavieren/Flügeln Preisunterschiede so im Faktor 1:30 ganz normal sind und Pianisten so tun, als lägen da auch jeweil "Welten" zwischen all den Preisklassen und dass selbst bei den Top-Modellen der jeweiligen Hersteller alle paar Jahre/Jahrzehnte wieder ein neues Modell kommt, was dann noch einmal "deutlich" besser spielt - vom Vergleich der Topmodelle der unterschiedlichen Hersteller untereinander ganz zu schweigen.

Da scheint also bereits bei der Referenz "richtiges Klavier" eine recht weite Streuung und viel Übertreibung im Spiel zu sein.
Und wenn man dann im Vergleich die extrem weite Streuung der Qualität der Digital-Pianos sieht, dann ist in meinen Augen eine Pauschal-Aussage "richtig ist besser als digital" irgendwie vergleichbar mit "braune Schuhe sind wärmer als hohe".
 
Lustig ist in dem Zusammenhang allerdings auch, dass zwischen den verschiedenen Klavieren/Flügeln Preisunterschiede so im Faktor 1:30 ganz normal sind und Pianisten so tun, als lägen da auch jeweil "Welten" zwischen all den Preisklassen und dass selbst bei den Top-Modellen der jeweiligen Hersteller alle paar Jahre/Jahrzehnte wieder ein neues Modell kommt, was dann noch einmal "deutlich" besser spielt - vom Vergleich der Topmodelle der unterschiedlichen Hersteller untereinander ganz zu schweigen.

Habe mich am WE mit einer Frau unterhalten, die auch Querflöte spielt. Und die meint,der Unterschied zwischen einer guten 600€-Schülerflöte und einer für 30k wäre deutlich. Das ist schon 1:50. Bei Saxophonen oder Trompeten ist der Unterschied wesentlich kleiner.

Da scheint also bereits bei der Referenz "richtiges Klavier" eine recht weite Streuung und viel Übertreibung im Spiel zu sein.
Und wenn man dann im Vergleich die extrem weite Streuung der Qualität der Digital-Pianos sieht, dann ist in meinen Augen eine Pauschal-Aussage "richtig ist besser als digital" irgendwie vergleichbar mit "braune Schuhe sind wärmer als hohe".

Ich kann da wiederum nur meine persönliche Erfahrung anführen: Bis jetzt habe ich kein Digitalpiano gefunden, das mir mehr gab, als unser Klavier (Pianino von Schimmel, gebraucht für 750€ gekauft.) Das beste Pianino war eins von ca, 1903, dass ein Kantor kurz vor der Wiedervereinigung für 1000 Ostmark erworben hat, Das konnte schon mit einem kleinen Flügel mithalten.

Was ist Deine Erfahrung mit Pianinos, Flügeln und Digis? Was inspiriert Dich mehr?

Grüße
Omega Minus
 


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