Mini USB Audio Interface 16 In, 8 Out und MIDI DIY Projekt

Marf

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Ich wage mich gerade an ein recht komplexes Projekt: Ein kleines USB Audio Interface mit 16 In und 8 Out Kanälen als auch MIDI Schnittstelle.

Ich nutze schon relativ lange live ein iPad mit AUM als Mixer (und Effekt Chain als auch für virtuelle Instrumente) und habe daran ein UMC 1820 Interface angeschlossen. Gesteuert wird das mittels eines USB Controllers (Akai MIDI Mix), womit man schön "Hands on" das ganze live bedienen kann. Die Lösung ist - bis auf das Audio Interface - schön kompakt und endlos flexibel. Da ich oft mit dem Rucksack unterwegs bin, wünschte ich mir immer eine gut tragbare Lösung für mein DAW-less Setup. Den TX-6 hatte ich schon 2 mal bestellt gehabt und wieder zurück geschickt, da auch nach der letzten Firmware das Teil immer noch nicht sauber läuft (kein Windows Support) und meinen Bedürfnissen gerecht nutzbar ist (Keine MIDI Schnittstelle). 1010 Music Blue Box funktioniert nicht als Mehrkanal Audio Interface. Und ich möchte nicht auf die Flexibilität des iPads und AUM verzichten wo ich erstklassige Effekte und Master Bus implementieren kann als auch Mehrspuraufnahmen möglich sind.

Da es also nichts vergleichbares auf dem Markt gibt, versuche ich aktuell ein Audiointerface selber zu bauen. Die Spezifikationen sollen folgende sein:
- Klein und transportabel
- 8x Stereo In
- 4x Stereo Out
- Kopfhörerausgang mit Amp (gibt Kanal 3+4 aus) und Lautstärkeregler.
- Midi In und Out
- USB 2.0 Bus powered
- USB 2.0 Class Compliant (High Speed), iOS, MacOS, Win Plug and Play
- Niedrige Latenz
Um es möglichst kompakt zu halten, sind alle Anschlüsse als 3,5 mm Klinken angedacht. Viele kleine Synths wie Rolands AIRA Compakt, Korg Volca usw verwenden eh 3,5mm Kabel, einige auch bei MIDI (ich weiß, viele schwören auf DIN 5pol MIDI, ich hatte mit TRS allerdings noch nie Probleme).


Da das doch mit einigen Investitionen verbunden sein wird, wollte ich die Gelegenheit hier im Forum nutzen, euer Feedback dazu einzuholen:

- Würdet ihr so etwas kaufen wollen?
- Ist die Anzahl der Kanäle ausreichend (oder gar zu viele, z.B. würden euch auch 4 Stereo In reichen?)
- Wie findet ihr den Formfaktor? (Ist eben möglichst kompakt gehalten, kann man unters iPad legen, Anschlüsse nach hinten raus, Kopfhörer seitlich)
- Welche Features fändet ihr noch gut (Ich dachte z.B. auch daran, evtl. MIDI Out gleich 2-3x ausgeführt zu integrieren, damit man keinen Multiplier braucht, falls die Synths kein MIDI through haben. Auch ein Sync-Out wäre denkbar, z.B. für die Pocket Operators usw.)
- Was wäre euch das letztlich wert, wenn man es kaufen könnte?

Die Hardware könnte z.B. mal in etwa so aussehen (hier noch "nur" mit 4 Kanal Out, also 2x Stereo):
(allerdings denke ich aus Kostengründen, wird die erste Version eher ein Platinensandwichdesign bekommen, also kein Gehäuse sondern zwei Platinen übereinander)

audio16.jpg

audio16_2.jpg

Nach langer Recherche habe ich eine Möglichkeit gefunden, wie man soetwas realisieren kann und bereits stolze 700 € in ein Entwicklerboard investiert. Aktuell habe ich eine Version, die am iPad (M1) class complient USB Bus powered mit 8 Ein und 8 Ausgängen, 192kHz bei 24 bit und eine Round Trip Latency von 3,17ms anstandslos ihren Dienst tut:

1697989113003.png

Das Entwicklerboard ist sehr gut dokumentiert und hat bereits einiges an Software dabei als auch Schematics und das Board Design. (Ich bitte um Verständnis, dass ich hier nicht konkreter werde und mehr verrate, da ich meinen Invest erst mal etwas absichern will) D.h. eigentlich muss ich "nur" noch die Software auf 16 Input Kanäle anpassen und die Schaltung meinen Bedürfnissen nach anpassen, was in erster Linie das Wegstreichen nicht benötigter Schnittstellen bedeutet.

Ich bin allerdings im Schaltungsdesign sehr unerfahren und habe bisher nur sporadisch mal was mit KiCAD gemacht. Hier suche ich noch jemanden, der da professionell unterstützen könnte, so etwas meinen Bedürfnissen nach umzubauen.

Die Quellen für das Entwicklerboard liegen in Altium vor.

Wenn das Projekt also auf genug Interesse stößt, würde ich im nächsten Schritt jemanden suchen, der mich im Hardwaredesign unterstützt. Dann eine erste Kleinserie produzieren (im Sandwich Design) um dann ggfs. eine Kickstarter (o.ä.) Sache loszutreten...

Was meint ihr? Bin sehr auf euer Feedback gespannt und würde mich über eine rege Diskussion freuen...
 
Zuletzt bearbeitet:
- Wie findet ihr den Formfaktor? (Ist eben möglichst kompakt gehalten, kann man unters iPad legen, Anschlüsse nach hinten raus, Kopfhörer seitlich)
Anschlüsse zu einer Seite erleichtert das Cable Management oft erheblich. Ich würde sogar USB und Phones hinten raus führen. Ich würde aber tatsächlich stark zu 6,3mm Klinke raten! Von 6,3mm auf 3,5mm zu kommen ist immer viel Aufwand, umgekehrt ist es ziemlich easy. Die Bluebox hat mich damals genötigt mein eigenes Kabel zu bauen weil es schlicht keine 3,5mm TRS (gewinkelt) auf 2x 6,3mm TS (gewinkelt) Splitter Kabel auf dem Markt gibt. (Kontext: kompaktes, portables Live Setup) Und 98% des Gears da draußen hat nunmal 6.3mm Klinke. Wenn mal ein Kabel ausfällt dann sind 6,3mm einfach zu bekommen.

- Ist die Anzahl der Kanäle ausreichend (oder gar zu viele, z.B. würden euch auch 4 Stereo In reichen?)
20 in (10 Stereo), 4 out (2 Stereo) + Phones wäre cool.

- Welche Features fändet ihr noch gut (Ich dachte z.B. auch daran, evtl. MIDI Out gleich 2-3x ausgeführt zu integrieren, damit man keinen Multiplier braucht, falls die Synths kein MIDI through haben. Auch ein Sync-Out wäre denkbar, z.B. für die Pocket Operators usw.)

- USB-C (Abnehmbar!), was anderes findet man nicht bei Apple und jeder Adapter erhöht das Ausfallrisiko.
- Durchschleifen von USB-C PD um das iPad oder einen Mac zu laden.
- USB-C Input (Hub-Funktion) um einen USB-MIDI Controller oder anderes benötigtes Zubehör anzuschließen. Jeder Controller den ich in so einem Setup verwenden würde kann nur USB.

Man-darf-doch-wohl-mal-Träumen:
- Header die kompatibel mit dem Raspberry PI sind und alle Schnittstellen durchschleifen damit man eine Stand-Alone Lösung bauen kann.

- Was wäre euch das letztlich wert, wenn man es kaufen könnte?
Ich würde echt eine Menge Geld ausgeben wenn es tatsächlich für mein Setup funktioniert. Aber rein vom Markt her würde ich versuchen weniger als 500 Euro anzupeilen.
 
…ich stell‘ hier nur mal einen Fuß in die Tür…

…und: ich nehm natürlich immer alles…
 
Nebenfrage: AUM unterstützt kein Midi Clock In, wie hast du das bei deinem Setup gelöst?
Ja stimmt, das übernimmt bei mir im Hintergrund Audiobus und konveriert die MIDI Clock auf Ableton Link, welche dann AUM nutzt. Hat auch den Vorteil, dass man in AUM auf den 4er Takt resyncen kann… Ob das jetzt super tight ist wage ich zu bezweifeln, aber bisher hat es im live Einsatz da keine „hörenswerte“ Probleme gegeben…
 
Anschlüsse zu einer Seite erleichtert das Cable Management oft erheblich. Ich würde sogar USB und Phones hinten raus führen. Ich würde aber tatsächlich stark zu 6,3mm Klinke raten! Von 6,3mm auf 3,5mm zu kommen ist immer viel Aufwand, umgekehrt ist es ziemlich easy. Die Bluebox hat mich damals genötigt mein eigenes Kabel zu bauen weil es schlicht keine 3,5mm TRS (gewinkelt) auf 2x 6,3mm TS (gewinkelt) Splitter Kabel auf dem Markt gibt. (Kontext: kompaktes, portables Live Setup) Und 98% des Gears da draußen hat nunmal 6.3mm Klinke. Wenn mal ein Kabel ausfällt dann sind 6,3mm einfach zu bekommen.


20 in (10 Stereo), 4 out (2 Stereo) + Phones wäre cool.



- USB-C (Abnehmbar!), was anderes findet man nicht bei Apple und jeder Adapter erhöht das Ausfallrisiko.
- Durchschleifen von USB-C PD um das iPad oder einen Mac zu laden.
- USB-C Input (Hub-Funktion) um einen USB-MIDI Controller oder anderes benötigtes Zubehör anzuschließen. Jeder Controller den ich in so einem Setup verwenden würde kann nur USB.

Man-darf-doch-wohl-mal-Träumen:
- Header die kompatibel mit dem Raspberry PI sind und alle Schnittstellen durchschleifen damit man eine Stand-Alone Lösung bauen kann.


Ich würde echt eine Menge Geld ausgeben wenn es tatsächlich für mein Setup funktioniert. Aber rein vom Markt her würde ich versuchen weniger als 500 Euro anzupeilen.
Vielen Dank für deine ausführlichen Anregungen. 6,3mm Anschlüsse würden bedeuten, dass man da statt 8 Stereo TRS 3,5 mm 16 große Buchsen verbauen müsste. Und nochmals 4 für die Ausgänge. Dann wird es nichts mehr mit Kompakt. Auch die Kabel sind deutlich massiger. Ich nutze da die einfach zu bekommenden Splitter Kabel.

Wie sehen die Anderen von euch das?
Theoretisch könnte man sogar 32 In und 32 Out Kanäle realisieren. Nur irgendwo muss man einen Kompromiss aus Kosten und Features finden. Bus powered haut das dann auch nicht mehr hin (da muss ich eh noch sehen, ob der Strom auch für 16 Ins und Kopfhörerverstärker reicht) USB C mit Ladefunktion hatte ich auch ursprünglich geplant (inkl. USB 3.0 Hub), tatsächlich ist das USB C Powermanagement eine Wissenschaft für sich und verkompliziert wohl auch den CE Zertifizierungsprozess. Ich selber benutze ein einfaches USB C Dock für 30€, welches die Funktion erfüllt und 2 USB 3.0 Hubs bietet. Daran hängt das Audio Interface und über ein Steckerhub die ganzen Controller. Ich weiß, es wäre klasse so was in einem Gerät zu haben aber ich würde das dann eher für eine Version 2.0 aufheben und erst mal sehen, dass die minimale Version läuft.

Der Vorschlag mir Raspi Header leuchtet mir jetzt nicht so ein. Was willst du damit anstellen und wie soll das kompatibel sein?
 
statt 8 Stereo TRS 3,5 mm 16 große Buchsen verbauen müsste.
Ich meinte auch nie 16 x TS 6,3 mm sondern 8 x TRS 6,3 mm. 6x3mm TRS auf TS Splitter ist ggf. noch ok aber 2x 6,3 auf 3,5mm ist immer ein gefrickel da ehr exotisch.

tatsächlich ist das USB C Powermanagement eine Wissenschaft für sich
Es gibt da wohl ICs die vieles davon handlen können, weiß keine Details aber im OXI One Projekt kommt so einer zum Einsatz.

Ich selber benutze ein einfaches USB C Dock für 30€, welches die Funktion erfüllt und 2 USB 3.0 Hubs bietet.
Das bescheuerte an solchen Dingern ist das kurze Kabel, womit es dann oft so am Gerät rumhängt und damit die Schnittstellen belastet. PD durchreichen können die meisten dann auch nicht.

Der Vorschlag mir Raspi Header leuchtet mir jetzt nicht so ein. Was willst du damit anstellen und wie soll das kompatibel sein?
Das iPad durch den Raspi ersetzen welcher dann per MIDI gesteuert wird. Statt per USB Stecker gehen die Daten durch den Header zum Raspi. Darauf läuft dann Jack bzw. sowas wie MODEP (Der Kern der MOD Devices Produkte) drauf mit dem man sich seinen Mixer dann modular selber bauen kann.
 
Ich meinte auch nie 16 x TS 6,3 mm sondern 8 x TRS 6,3 mm. 6x3mm TRS auf TS Splitter ist ggf. noch ok aber 2x 6,3 auf 3,5mm ist immer ein gefrickel da ehr exotisch.
Ah, ok. Für mich sind 6,3mm Stereo (TRS) Buchsen eher die Ausnahme, außer bei Kopfhöreranschlüssen. Ich hätte da kein einziges brauchbares Kabel dafür (und ich habe jede Menge Kabel). Mir ist in erster Linie wichtig, dass teil so kompakt wie möglich zu bauen. Einzig beim Main Out könnte ich mich erweichen lassen, diesen als Doppel TS 6,3mm auszuführen, aber nur, wenn es nicht zu dick wird....
Es gibt da wohl ICs die vieles davon handlen können, weiß keine Details aber im OXI One Projekt kommt so einer zum Einsatz.
Der OXI hat kein Power Through sondern kann andere Geräte mit Strom versorgen. USB-C Power ist komplex, da bis zu 20V und recht hohe Ampère durchfließen. Das macht die Sache unnötig kompliziert und soweit ich weiß wird auch eine CE Zertifizierung deutlich teurer. Zudem macht das auch nur Sinn, wenn man dann auch ein USB Hub mit einbaut, denn wie soll man sonst noch Controller anschließen. Damit würde ich weit über die erste Idee hinaus schiessen. Aber wie gesagt, hatte ich das schon auf dem Schirm aber erst mal verworfen. Es gibt genug Herausforderungen, das erst mal so wie gadacht sauber aufzusetzen.
Das bescheuerte an solchen Dingern ist das kurze Kabel, womit es dann oft so am Gerät rumhängt und damit die Schnittstellen belastet. PD durchreichen können die meisten dann auch nicht.
Hab da manchmal auch eine Verlängerung dran, sonst reicht mit das kurze Kabel auch meist. Ich nutze den da: https://www.amazon.de/dp/B08SM69JLQ?_encoding=UTF8&psc=1&ref_=cm_sw_r_cp_ud_dp_6T4TMNY48CQCY4WCZVGV (ist leider grad nicht verfügbar, gibt aber ähnliche). Lädt das iPad und liefert Strom auf das Hub...
Das iPad durch den Raspi ersetzen welcher dann per MIDI gesteuert wird. Statt per USB Stecker gehen die Daten durch den Header zum Raspi. Darauf läuft dann Jack bzw. sowas wie MODEP (Der Kern der MOD Devices Produkte) drauf mit dem man sich seinen Mixer dann modular selber bauen kann.
Das wäre ein anderer Ansatz und ich würde den als "Audio Shield" titulieren. Steck das doch einfach in einen USB Port des Raspberry Pi. Da es Class complient ist, sollte es wunderbar funktionieren...

Wäre es alternativ sinnvoll entweder Sub D oder noch besser eine Adapterschiene mit anzubieten?
Als zweite (parallel verfügbare) Anschlussmöglichkeit wird das Schwierig, da auf Analogseite die Wege kurz und möglichst geschirmt sein müssen, um Einstreuungen zu vermeiden. Man könnte aber evtl. generell die Platine modular machen, was in der angedachten Sandwichbauweise sogar gut funktionieren würde. Dann wären auf der oberen Platine die Stecker (unterseitig montiert) und die untere trägt die eigentliche Schaltung. So könnte man kostengünstig verschiedene Versionen der oberen Platine bauen: Minimale mit Miniklinken und eine größere mit 6,3mm Buchsen und DIN MIDI Ports ... werde ich mal überdenken.

Vielen Dank schon mal für die Anregungen. Finde ich klasse. Gleichzeitig will ich aber das Projekt in der ersten Ausbaustufe möglichst einfach halten, sonst fliegt mir das (erst recht) noch um die Ohren. Daher wäre mir auch wichtig zu wissen, wie groß generell das Interesse an der ursprünglich gedachten Version ist, damit sich die Entwicklung für mich auch rentiert (sonst wird es ein recht teures Hobby...)
 
Ein MARF16. (Multi Audio Road Functions)
Geiler Scheiß. Machen! Bitte!

Generell wäre mir ein neutraler, nebengeräuschefreier Klang mehr Wert als irgendwelche weiteren Features an dem Kastl, da es ja eine Audiolösung sein soll.
Deine Spec-List ist super so. Unkompliziertheit wins!

Wenn es gleichzeitig eine Midi-Lösung sein soll, hat niedrige Latenz oberste Prio für mich. 3,17 ms ist Top. Vllt. maximal noch ein zweiter MIDI-I/O? Panicbutton?

Soll es auch noch eine USB-Stromlösung mit Saftdurchreichung sein, würde ich ne extra Buchse für ne Powerbank vorsehen.

Je leichter das Ding ist, desto mehr fliegt es ob der vielen Kabel in der Gegend rum. Man könnte Metallgehäuse vs. Gewicht diskutieren.

Das Kabelproblem bei 3,5mm versteh ich nicht ganz. Es gibt doch jede Steckerkombi in jeder Kabellänge zu kaufen, wenn man nicht selber löten will/kann.
Oder sitz ich mal wieder aufm Schlauch?

8 Stereo (16 Mono) I/O out wäre für mich ideal.

Wenn die I/Os auch für Modularsysteme geeignet sind, erweitert sich dein Kundenkreis.

Nun aber das noch: die MARF-Mix-Funktion!
Für Leute, wie mich, die live mit DAW Einspielern arbeiten, wäre das Mischen von Audio-Ins (HW-Synths) und USB-Ins auf Stereo Out für unter 700 Euro ein Wahnsinn.
Ein dafür passender MARFMIX im deckungsgleichen Gehäuse zum Obendraufstellen würde bei mir Gänsehautentzündung verursachen. :cool:
(Gain, 8 Levels, Panpots, Master, fertig. Vielleicht ist ja sogar noch ein AUX pro Kanal drin? Der KH Ausgang ist ja am Interface. Interconnect zum MARF16 über CAT.)
Ich weiß, ich träum schon wieder.
 
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Ich vermute, der Markt für super kompaktes mehrkanal Audiointerface ist vorhanden. Ja bitte, Miniklinke! Der Trend geht in Richtung mobil/kompakt nano/micro, siehe Volca, Nanobox, etc. . Sehr geil wäre eine kostengünstige DIY Version zum selbst löten.
Ich wäre dabei!
 
Das Konzept gefällt mir sehr gut. Sehr gut durchdacht. Klein und kompakt, ideal fürs iPad und unterwegs.
Und ja: Miniklinke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kabelproblem bei 3,5mm versteh ich nicht ganz. Es gibt doch jede Steckerkombi in jeder Kabellänge zu kaufen, wenn man nicht selber löten will/kann.
Nein, gibt es leider nicht. Such mal nach gewinkelte 3,5mm TRS auf gewinkelte 6,3mm TS mit mindestens 60cm Kabellänge. Es geht ja nicht nur um die Schnittstelle sondern auch um den Platzverbrauch. Mobil = weniger platz. Und selbst wenn man sie vielleicht irgendwo findet oder auch nicht und sie deswegen selber lötet (und nehmen wir sogar mal die Winkel aus der Gleichung): Viel Spaß auf nem Gig wenn Dir beim Transport ein Kabel bricht. Ein Ersatzkabel hast Du eigentlich immer genau deswegen dabei... aber heute ausgerechnet nicht. Die Techi Jungs und Mädels von der Venue schauen auch doof aus der Wäsche, können Dir nur 6.3mm, XLR und Chinch anbieten. Schon genau so erlebt. Mit 6,3 mm Klinke kann man notfalls noch Mono fahren, so ein Kabel findet sich immer.

Ich persönlich würde in meinem Setup mit diesem Produkt folgende Kabel verwenden:

Ah, ok. Für mich sind 6,3mm Stereo (TRS) Buchsen eher die Ausnahme, außer bei Kopfhöreranschlüssen. Ich hätte da kein einziges brauchbares Kabel dafür (und ich habe jede Menge Kabel).
TRS auf TS Kabel sind ja Insert-Kabel und die sind schon häufig im Einsatz für Mixer und Kompressoren. Es muss aber auch kein TRS auf TRS sein. Wenn man grad mal Mono braucht dann tuts ein TS Kabel.

Mir ist in erster Linie wichtig, dass teil so kompakt wie möglich zu bauen.
Aber: Design follows function! Im Endeffekt sparst Du zwar etwas Platz (Pi*Daumen <1cm in der Höhe und <5cm in der Länge) aber dafür stellst Du alle Kunden vor ein Problem mit den Kabeln.

Hab da manchmal auch eine Verlängerung dran, sonst reicht mit das kurze Kabel auch meist
Noch eine Fehlerquelle mehr. Und mir sind bisher schon zwei dieser von Dir verlinkten Produkte kaputt gegangen wegen Kontaktproblemen die zu Verbindungsabbrüchen geführt haben. Verbindungsabbrüche im USB Audio mag die meiste Software mal so gar nicht. Diese Verbindung ist der Single Point of Failure für das gesamte Setup.

Kann die von Dir beschriebenen Probleme zwecks Komplexität mit PD aber voll und ganz verstehen. Eine elegante Lösung dafür gibts auch nicht so richtig. Man könnte eine alternative, klassische Stromversorgung über Hohlstecker integrieren und wenn diese aktiv wird dann wird USB Bus power deaktiviert. Über einen weiteren USB C Anschluss wird dann die Stromversorgung von nem dort angeschlossenen Netzteil direkt an den Host durchgereicht. :selfhammer:(Also ein USB Data/Power Split)

Man könnte aber evtl. generell die Platine modular machen, was in der angedachten Sandwichbauweise sogar gut funktionieren würde.
Das wäre geil. Wenn Du die Schnittstelle zwischen den Platinen dokumentierst (und die Trennung der Schaltung sinnvoll ist) dann würden sicher alle auf ihre Kosten kommen. Vielleicht brauchen manche einen HiZ Balanced Instrumenteneingang (wäre ich auch nicht abgeneigt) oder sowas.


Auf jeden Fall geiles Projekt. Wenn das mal ins Crowfunding geht, kann die ganze USB-C Sache ja ein etwas ambitionierteres Stretch-Goal darstellen. Würde das Produkt wirklich komplett machen. Ein USB-Dock für Musiker!
 
Bei solchen Projekten frage ich mich, warum sich jemand die Mühe macht. Nicht falsch verstehen, ich finde es toll, dass Du, Marf, Dir das vorgenommen hast. Aber machst Du das zum Spaß oder um damit irgendwann was zu verdienen oder als Open Source freigeben oder ... Nur interessehalber. Ich selbst würde etwas nicht selbst machen, das man für annehmbare Preise kaufen kann. Beim Kauf weiß ich, dass Profis am Werk waren, die was von der Materie verstehen sollten. Wenn ich hingegen sowas mache ...
 
Ich selbst würde etwas nicht selbst machen, das man für annehmbare Preise kaufen kann. Beim Kauf weiß ich, dass Profis am Werk waren, die was von der Materie verstehen sollten. Wenn ich hingegen sowas mache ...
Oft eine gewagte These - ich persönlich formuliere es so: beim Kauf hoffe ich inständig, daß Profis am Werk waren, die was von der Materie verstehen...

Leider ist das nicht immer der Fall, und der Kunde steht, wenn es eines gibt, mit seinem Problem oft genug allein da. Vielfach gilt: verkaufen JA, Service .

Ich denke mal, das Marf in allererster Linie so'n Gerät für sich entwirft, weil er die Features so braucht und es am Markt offenbar nichts gibt, was diese Lücke füllt. Wenn er darüber hinaus ein solches Gerät anderen zur Verfügung stellen möchte, finde ich das überaus löblich.

Aber man erkennt schon an weiteren 'Wünschen', daß es kaum jedem recht zu machen ist...
 
Ich finde die Idee klasse, sofern sie auf Miniklinke basieren wird.

Noch lieber wäre mir eine Allroundlösung, die über einen eingebauten Akku standalone als Mixer betrieben werden kann, zusätzlich einen MIDI-Thru-Anschluss hat, einen kleinen USB-Hub und vielleicht sogar einen USB-Host-Anschluss. Aber ich fürchte, auf sowas kann ich lange warten ;-)
 
Mit 6,3 mm Klinke kann man notfalls noch Mono fahren, so ein Kabel findet sich immer.
Hab mal bissl gestöbert. 3,5 male Stereo gewinkelt auf 6,5 Gender-Mono gewinkelt hab auch ich nicht gefunden. Du hast komplett recht, noir. Exotenstecker bleibt Exotenstecker. Hat man selber keins, hat keiner eins.

//

Übrigens:
Bei den meisten mehrkanaligen Audio-Interfaces am Markt zahlt man immer irgendwelche Mic-Preamps mit.
Ich kenne nur das Ferrofish Pulse16, das für unter 1000 € (999,00) 16 x rein Line ADDA anbietet – das hat aber nur ADAT, kein USB-C und ist nicht USB-powered.

Ein MARF16 könnte eine echte Marktlücke sein.
Wie ist das mit den Gains gelöst? wg. lascher Pegel und Clippings und so?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist das mit den Gains gelöst? wg. lascher Pegel und Clippings und so?
Nun, ich will es sehr einfach halten. Die Inputs vertragen aktuel bis 2,1V bevor sie clippen. Niedriger Pegel muss softwareseitig hochgerechnet werden, was bei 24bit Auflösung eigentlich problemlos machbar sein sollte. Die Dynamik hat zudem 110dB. Im Prinzip ist es für "stinknormale" Line oder Kopfhörersignale gedacht und geht mehr oder weniger direkt in die AD Wandler. Dafür wird es kostengünstiger und hoffentlich auch sehr rauscharm. Ich bin da noch am testen...
 
Bei solchen Projekten frage ich mich, warum sich jemand die Mühe macht. Nicht falsch verstehen, ich finde es toll, dass Du, Marf, Dir das vorgenommen hast. Aber machst Du das zum Spaß oder um damit irgendwann was zu verdienen oder als Open Source freigeben oder ... Nur interessehalber. Ich selbst würde etwas nicht selbst machen, das man für annehmbare Preise kaufen kann. Beim Kauf weiß ich, dass Profis am Werk waren, die was von der Materie verstehen sollten. Wenn ich hingegen sowas mache ...

@Makabäer :Ich bin gerne für einen Tipp dankbar, wo man das "für annehmbare Preise kaufen kann". Ich finde das nicht mal für einen "nicht annehmbaren Preis" irgendwo. Dann spare ich mir die Mühe gerne...

Und ja, ich mache das in erster Linie erst mal für mich. Da das aber nicht mal so einfach zusammengelötet ist, sondern eine Auftragsproduktion mit SMD Bestückung nach sich zieht, wird das eine luxoriöse Sache, sprich, da muss man doch einiges an geld und Zeit investieren. Da das aber dann relativ einfach nachproduzierbar sein wird, würde ich gerne zumindest eine Kleinserie verkaufen, um irgendwie die entstandenen Kosten (und evtl. auch etwas meinen Zeitaufwand) zu kompensieren. Eine richtige Vermarktung würde dann aber CE Zertifizierung (zumindest für Europaverkauf), Verpackung, Vertrieb, Marketing usw. nach sich ziehen. Das werde ich dann sehen... jetzt muss ich das erst mal als Minimallösung hinbekommen...
 
Eine richtige Vermarktung würde dann aber CE Zertifizierung (zumindest für Europaverkauf), Verpackung, Vertrieb, Marketing usw. nach sich ziehen.

...so wie ich das verstehe nur dann, wenn Du nicht ein Standard-Netzteil (vulgo: Wandwarze) sondern ein internes Netzteil nutzt bzw. es nicht womöglich sogar den Käufer selbst woanders dazukaufen läßt...

...und dann gibt es ja noch den Umweg über das 'Kit' - wobei dieser Begriff sehr weit gefasst zu sein scheint - bspw. ist anscheinend schon das Einlegen fertig gelöteter Platinen in zwei Gehäuseschalenhälften welche dann zusammengeklippt werden wohl schon ein 'Kit'...
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse Projekt. Würde ich kaufen wenn: USB3 Anschluss, Midi i/o (gerne auch Miniklinke) und die Audioschnittstellen CV coupled wären.
Dann noch Adat I/O und Du hast mich 😉
 
Habe nun einige Tests gemacht, Rauschverhalten scheint mir soweit gut, auch wenn man digital den Level hochdreht. Auch bei +12dB sehr gut nutzbar. Für Linepegel alles mehr als fein. Zum Test habe ich auch mal jeweils einen Stereo Out wieder an einen Stereo In verkabelt und so das Signal immer wieder über das Board geleitet, so dass es alle Ein- und Ausgänge nutzt. Selbst so fällt keine Latenz auf.
Als Host eignet sich auch ein iPhone:
1698337174403.jpeg
Parallel hatte ich noch ein Korg Nano Control angeschlossen und fertig ist der Mixer … allerdings gibt das iPhone zu wenig Strom. Hier braucht man dann doch ein Netzteil. Am iPad geht Bus-Powered.
 
beim Kauf hoffe ich inständig, daß Profis am Werk waren, die was von der Materie verstehen...
Wir könnten nun über die Definition des Begriffes "Profi" diskutiern aber das ist schon im YouTube-Thread nicht gut gelaufen. Nur soviel: Ich als Elektrotechnik-Laie maße mir nicht an, irgendetwas zu dem Thema besser zu wissen als jemand, der dafür sogar bezahlt wird.
 
Ein MARF16. (Multi Audio Road Functions)
Geiler Scheiß. Machen! Bitte!

Generell wäre mir ein neutraler, nebengeräuschefreier Klang mehr Wert als irgendwelche weiteren Features an dem Kastl, da es ja eine Audiolösung sein soll.
Deine Spec-List ist super so. Unkompliziertheit wins!
100%, wuerde ich genau so kaufen!

USB Hubs ist eine Wissenschaft fuer sich, das ohne Störgeräusche hinzubekommen, etc. Da gibt es doch genug auf dem Markt, was man nutzen koennte, auch zum Durchschleifen des Stromanschlusses.

Ergo, genau so lassen und den ersten Prototypen fertig bekommen. Falls Du einen Tester brauchst, ich stehe gerne zur Verfuegung :mrgreen:
 
100%, wuerde ich genau so kaufen!

USB Hubs ist eine Wissenschaft fuer sich, das ohne Störgeräusche hinzubekommen, etc. Da gibt es doch genug auf dem Markt, was man nutzen koennte, auch zum Durchschleifen des Stromanschlusses.

Ergo, genau so lassen und den ersten Prototypen fertig bekommen. Falls Du einen Tester brauchst, ich stehe gerne zur Verfuegung :mrgreen:
Am USB liegt es nicht direkt, sondern an der Schleife die entsteht, wenn man die analog angeschlossenen Audio Geräte selbst wiederum über USB am gleichen Rechner anschließt. Ich nutze daher immer externe Netzteile für die Geräte und steuere sie über klassisches MIDI an, welches galvanisch getrennt ist. Dann ist Ruhe. Wenn es nicht anders geht, setzte ich in den Audiopfad eine passive Entkopplungsspule. Die klanglichen Einbußen sind für mich da klein genug. Es gibt da (meines Wissens nach) keine Lösung im Interface auf USB Seite selbst, man könnte hier nur einen USB Trenner einsetzten, die gibt es aber (glaube ich zumindest) nicht für USB 2.0 high speed. Leider. Das Thema hat wohl letztlich jedes USB Audio Interface. Also: Am besten stets keinen der Klangerzeuger mit an den USB Port des Rechners hängen, an dem auch das Audio Interface angeschlossen ist, extern mit Strom versorgen und klassisches MIDI nutzen (Dabei wäre es mit USB so praktisch).
 
Audio Interface gibt es wie Sand am mehr in allen denkbaren Preiskategorien.

Was es imo eher braucht wären ADAT AD Wandler. Viele Interface bietet eine zusätzliche ADAT Schnittstelle, wo man noch 8 Kanäle anschließen könnte. Außer Behringers ADA8200 gibt es nichts günstiges. Ich denke, wenn Du mit Deinem Formfaktor dafür was anbietest und den Behringer Preis unterbieten kannst oder bei einem höheren Preis bessere Audioperformance bietest, wird das ein Erfolg.
 
Klar, der Formfaktor ist das USP. Sonst nimm einfach ein XR18… steht hier rum, will aber nicht in meinen Rucksack zum Gig mitgenommen werden. Soll eben ne Kleinstlösung werden.

IMG_4543.jpeg
Jetzt habe ich zumindest schon mal ein Gehäuse für die Entwicklungsplatine gemacht (gedruckt), um das auch mal mit auf eine Session nehmen zu können und im Live Einsatz zu strapazieren ohne Sorge zu haben, die nackte Platine kurzzuschließen. Keine Sorge, das Produkt wird deutlich kleiner (und ohne SPDIF und ADAT, als auch 3,5mm MIDI. Die MIDI Buchsen sind hier für die Höhe verantwortlich, ist ne Menge Luft in der Box). Dafür gibt es dann noch 4 Stereoeingänge mehr und einen Kopfhörerausgang mit Regler…
 
Update: Und wieder einen Schritt weiter. Ich konnte nun 16 in Kanäle simulieren, in dem ich die Daten der 8 Kanäle aus den ADCs jeweils parallel an den Controller an zwei Eingänge füttere und die Software entsprechend angepasst habe. Der Controller "denkt", er hätte nun 16 Kanäle zu verarbeiten und tut das auch anstandlos mit 96kHz und 24bit. Das Signal von Eingang 1 ist dann auch auf Eingang 9, Signal von 2 auch auf 10 usw. Bei 64 Byte Buffer Größe ergibt das immer noch eine Output Latency von 1,5ms und Round Trip Latency von 3,83ms ... DSP Auslastung im iPad (Air mit M1) liegt bei 2% (gut, läuft ja nix anderes). Theoretisch sind so bis zu 32 In und 32 Out Kanäle mit der Hardware (und USB 2.0 High Speed Bandbreite) möglich, dann aber wahrscheinlich "nur" mit 48kHz... Um den Formfaktor klein zu halten, werde ich erst mal 16 In und 8 Out implementieren (neben MIDI), da ich das für den sinnvollsten Anwendungsfall halte.
Zum Spaß habe ich auch mal das Signal an einen der gedoppelten Eingänge invertiert und auch die erwartete Auslöschung des Signals bei Mischung mit dem anderen Eingang bekommen. Es ist auch kein Phasing zu hören, d.h. die Signale kommen alle sauber im Timing zueinander durch (aber das sollten sie auch).
Auf Anregung von @kernelkid habe ich zudem den Devicenamen auch mal mit MARF ergänzt :D die 8 wird noch zur 16.8 ...
Die Woche wollen wir noch mit dem konkreten PCB Design starten... dann wird's erst mal teuer für mich.

Vielen Dank auch noch für euer zahlreiches (teils via PM zugestelltes oder persönlich zugetragenes) Feedback. Ich durfte mich sogar über ein Angebot konkreter finanzieller Unterstützung freuen. Die sehr positive Resonanz treibt mich an, das ist super...

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