NAMM 2017 Bewertung TOP/FLOP

Prinzipiell finde ich Abos eine gute Sachen. So kann sichergestellt werden das Produkte länger supportet werden. Bei Apple frage ich mich zum Beispiel wie lange Logic noch finanziell tragbar sein wird.

Das kritische bei solchen Abos ist auch wenn sie jederzeit kündbar sind die Abhängigkeit. Ich vermute das die wenigsten ihre Spuren einzeln innerhalb eines Projektes bouncen.

Für mich würden die Roland Plugins nicht in Frage kommen. Die ACB Plugins sind zu ressourcenfressend und die Samplestreamdatenbank wäre durch meinen miesen Downstream unbrauchbar. Abgesehen davon würde ich auch keine Samples verwenden wollen von denen ich nicht wüsste das sie lokal bei mir im Archiv liegen.
 
Mein Eindruck ist, dass die Messen (Frankfurt sowieso, aber auch die NAMM) ihre Bedeutung verloren haben. Die großen Firmen machen ihre eigenen (Internet-)Events, um Produkte vorzustellen. Roland z. B. hatte ja alles schon vorher gezeigt, Korg bringt nur ein paar Kleinigkeiten usw.

Ich finde, dass wir als Synthesizer-Musiker zurzeit in goldenen Zeiten leben. Seit ich mich für Synthesizer interessiere, gab es nie ein breiteres, vielfältigeres und in allen Sparten und Preissegmenten so hochwertiges Angebot wie heute.

Man kann schon für ein kleines Budget sowohl am Laptop mit Software als auch rein mit Hardware Musik machen. Gleichzeitig ist nach oben alles offen. Ob modular oder fest verdrahtet, ob digital oder analog, ob Desktop, Rack oder Taste, ob Minikeys oder Piano-Tastatur, ob monophon, paraphon oder polyphon, ob Batteriebetrieb oder Netzbetrieb - es gibt alles. Und das ist gut so!

Die Meckerei über diverse Firmen kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde das alles mehr oder weniger sehr geil!
 
Michael Burman schrieb:
Naja, sowas wie KRONOS im Volca-Gehäuse für 300 € wäre schon cool.
Warum nicht gleich als Handy.app? :mrgreen:
Wie willste denn den ganzen Krempel in so 'ner kleinen Schatulle unterbringen?
 
Dark Walter schrieb:
Interessant fand ich den Rev 2 und die Ansage von Elektron das für dieses Jahr mehr neue Produkte geplant sind als wir je für möglich halten würden.

Mit der vorgestellten Hardwarekiste kann Elektron ja auch von vielen Geräten "Nachfolger" anbieten.
Man kann ne Monomachine, ne Machinedrum etc. da rein packen.
Das große Wheel bei der Machinedrum ist eh völlig überflüssig, da man die Instrumente eh per Shifttaste auswählen kann.
Die LEDs sind nun in die Steptaster integriert.
Es ist alles da und nicht schlechter, sondern eher besser zu bedienen.
Cenk hat ja auch gesagt das die Architektur vereinfacht wird, einmal speichern alles drin.

Somit geht das alles in eine kleinere Box und die Schrift auf dem Display scheint auch größer zu sein, somit sind die neuen Elektronis was für "jung&alt" :mrgreen: .

Ich denke der Preisrush wird für die Gerätepenetration der absolute Startschuss sein :phat: !
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Man kann ne Monomachine, ne Machinedrum etc. da rein packen.
In der Größe, zu dem Preis würd ich die MD glatt nochmal kaufen. Eines der wenigen Geräte, die ich mitunter vermisse.
 
salz schrieb:
Wie willste denn den ganzen Krempel in so 'ner kleinen Schatulle unterbringen?
Heute oder, sagen wir, in 200 Jahren? :agent:

Klar gibt es heute mehr und bessere Synthesizer als vor 200 Jahren. Aber ob in 200 Jahren das mit Synthesizern komplett den Bach runter geht – das wissen wir doch nicht. :agent:
 
Michael Burman schrieb:
salz schrieb:
Wie willste denn den ganzen Krempel in so 'ner kleinen Schatulle unterbringen?
Heute oder, sagen wir, in 200 Jahren? :agent:
Ich fragte nicht WANN sondern WIE! Oder meinste, wir haben in 200 Jahren ganz kleine Fingerchen für die vielen Knöppe? Willste denn wirklich so lange warten?
 
Michael Burman schrieb:
Gedankensteuerung. :P
MIBI :shock: :supi:
Thoughts to Beats... und sowas alles. Dafür würd ich mich chippen lassen.

Man könnte sich riesige Samplebänke und FX direkt inne Omme pflanzen lassen.
 
In den 90ern sagte man mir, ich soll mir einen VCR kaufen. Da hatte ich schon einen Computer mit der Festplatte und konnte mir vorstellen, dass man darauf auch Video aufnehmen könnte. Nur die nötigen Kapazitäten waren noch nicht da, und die Grafikkarte konnte nur 256 Farben oder so. Und jetzt? Mein (mechanisch kaputter) VCR zeigt mir nur noch die Uhrzeit an.
Ferner sagte ich damals in den 90ern, dass es doch total bescheuert ist auf Filme und sonstige Sendungen im TV zu warten und nur zu festgelegten Zeiten zu schauen. Ok, man konnte aufnehmen oder eine VHS-Kassette ausleihen, aber Video-on-Demand von Zuhause aus zu jeder Zeit mit beliebigem Content? Das war meine Vision noch bevor ich das erste Mal ins Internet kam.

Was Synthesizer etc. angeht: Eigentlich kann man heutzutage schon viel machen mit dem, was da ist. Vieles ist noch umständlich oder nicht gut bedienbar. Aber im Wesentlichen fehlt mir inzwischen eher die Inspiration, und die Fähigkeit komplette Songs so zu erarbeiten, dass sie meinen eigenen Ansprüchen genügen. Also eher musikalisch und insb. auch Lyrics-technisch. Aber Roboter, die das übernehmen, fände ich auch nicht cool. Weil dann wären die Werke nicht mehr von mir. Also eigentlich sollte ich lernen, wie man besser komponiert und wie man Texte schreibt inkl. wie man auf die Inhalte kommt.
 
SynthUser0815 schrieb:
Die Meckerei über diverse Firmen kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde das alles mehr oder weniger sehr geil!

Der diesjährige NAMM-Auftritt von Moog mit dem "Tribute Booth" schien die Massen zu spalten. Da waren wohl einige sehr enttäuscht, dass Moog nicht mit etwas Neuem aufwarteten.
 
Ich fühl mich in der aktuellen Softwarewelt sauwohl. Der ganze Hardwarekrempel ist halt Luxus. Oder temporäre Samplequelle. Aktuell denk ich über den Circuit nach, nur um den mal besessen zu haben. So gesehen ist es mir auch wumpe, wenn eine Messe mal mager ausfällt.

Zu VHS-Zeiten hab ich auch immer ältere Filme geliehen, weil die halt billiger waren (1-2 Mark). :mrgreen:
 
phonos schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
Die Meckerei über diverse Firmen kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde das alles mehr oder weniger sehr geil!

Der diesjährige NAMM-Auftritt von Moog mit dem "Tribute Booth" schien die Massen zu spalten. Da waren wohl einige sehr enttäuscht, dass Moog nicht mit etwas Neuem aufwarteten.
Wenn Moog was Neues hat, werden sie das ankündigen und damit nicht (mehr) auf die NAMM warten. Das war es ja, was ich meinte, und so haben sie das ja in der letzten Zeit auch schon gehandhabt.

Moog ist im Übrigen derart gut aufgestellt im Moment, dass sie wahrscheinlich alle Hände voll damit zu tun haben, die Nachfrage nach ihren aktuellen Produkten zu befriedigen, ohne etwas Neues ankündigen zu können, zu wollen oder zu müssen.
 
salz schrieb:
So gesehen ist es mir auch wumpe, wenn eine Messe mal mager ausfällt.
Mir nicht, weil ich Technik-geil bin. Schlimmer wäre allerdings, wenn was Geiles vorgestellt worden wäre, was ich unbedingt haben wollte, aber kein Geld dafür hätte. Gut, wenn ich viel Geld hätte, würde ich wohl mir Instrumente nach meinen eigenen Vorstellungen bauen lassen. So rein aus Spaß.
 
Michael Burman schrieb:
Mir nicht, weil ich Technik-geil bin
Ich denke, das sind wir alle. Daher mein Beispiel mit den alten VHS-Filmen damals. Es gibt so viel älteres Zeug, das ich noch nicht hatte. Den V-Synth hatte ich kurz, 10 Jahre nachdem er auf den Markt kam. Hätte ich den neu gekauft, hätte ich mich ob des Verlustes 8x in den Arsch gebissen. Ähnlich ging es mir mit der MonoMachine. Nett gemeint, aber halt konzeptionell nicht meins.

Hm... wäre der NAMM-Tisch reich gedeckt gewesen, hätte es vermutlich den Gebrauchtmarkt beflügelt. So gesehen hast du natürlich recht.
 
Ich kaufe allerdings sehr ungern altes Zeug, vor allem nicht gebraucht. Ich stehe auf neues Zeug und kaufe auch meist nur neues Zeug. Natürlich gibt es seltene Ausnahmen, aber eben sehr selten.
 
Michael Burman schrieb:
Ich kaufe allerdings sehr ungern altes Zeug, vor allem nicht gebraucht.
Du gehst sicher davon aus, das neue Gear langfristig in dein SetUp einzubinden. Ich kaufe meist nur, um es abzusamplen. Da lohnt sich ein Neuerwerb kaum.
 
salz schrieb:
Du gehst sicher davon aus, das neue Gear langfristig in dein SetUp einzubinden. Ich kaufe meist nur, um es abzusamplen. Da lohnt sich ein Neuerwerb kaum.
Bei mir kommt noch hinzu, dass ich mich von den Sachen nur sehr schwer trennen kann. Selbst wenn ich etwas holen würde, um es abzusampeln, würde ich es trotzdem behalten. :selfhammer:
Hier wären wir auch z.B. wieder bei den Filmen. Ich kaufe mir z.B. eine DVD, überspiele sie auf die Festplatte (ist für mich so bequemer zu schauen). Verkaufe ich die DVD etwa z.B. übers eBay weiter? Nein, die wird eingelagert. Weiß auch nicht warum. Bin einfach kein Verkäufer. :selfhammer:
 
V au schrieb:
- dass die Forderung nach 24 oder 32 Takte Minimum als eigentlich musikalisch sinnvoll für den einen unsinnig erscheint,
bedeutet nicht, dass es für alle anderen auch so sein muss
Keine Ahnung wie Du auf sowas kommst. Mit dem was ich geschrieben habe hat das jedenfalls nichts zu tun und ich habe es auch nie behauptet.

V au schrieb:
- mehr als 4 Takte stören nicht
Muss aber erstmal per Software & GUI realisiert werden (= Aufwand = Kosten). Wenn das also nicht genügend Leute brauchen rutscht es in der Feature-Liste schnell ins Backlog (= machen wir vielleicht irgendwann mal, wenn mal Zeit übrig ist und es die GUI her gibt) oder wird gleich abgelehnt.

V au schrieb:
und mehr als 4 Takte waren sicher nie ein Grund, dass eine Maschine gefloppt ist
Meine Argumentation war eine andere: Nämlich das die "mehr als 4 Takte" Verfechter die Produkte, die mehr als 4 Takte anboten (die 8 Takte der alten E*X Electribes sind auch nicht so der Hammer) entweder nicht unterstützt haben (hast Du eine Command Station oder einen Spectralis? Anscheinend nicht, sonst bräuchtest Du ja nicht zu meckern) oder es von ziemlich wenigen Leuten wirklich gebraucht wird. Für mich war das mit ein Grund warum ich den Spectralis geholt habe. Beim XL-7 hat mich die Tonerzeugung mehr interessiert, somit war das da eher ein Glücksfall.
Oft sind Leute die am lautesten nach irgendwelchen Features schreien genau diejenigen, die bei der Implementierung ins Produkt dann irgendwas stört und es dann deswegen doch nicht kaufen. Beim Spectralis wäre das dann die Bedienung, bei der Command Station, dass man bei einigen Sachen den Sequencer stoppen muss. Irgendeine Limitierung gibt's halt immer, da muss man dann Prioritäten setzen.
 
Michael Burman schrieb:
Verkaufe ich die DVD etwa z.B. übers eBay weiter? Nein, die wird eingelagert. Weiß auch nicht warum. Bin einfach kein Verkäufer. :selfhammer:
Ich würde gern. Aber wenn du bei ebay USK18-Filme (oder Games) anbietest, machen sie dir den Account dicht (Jugendschutz).
Dass ich wenig Gebrauchtes an- und verkaufe, liegt wiederum an DHL. Da die Pakete bei uns meist gestohlen werden, beschränkt mein "Markt" auf die lokalen ebay-Kleinanzeigen.
 
Ach so, CD's und DVD's kaufe ich auch mal gebraucht. Die müssen eigentlich nur gut auslesbar sein. Letztens eine CD bei einem Händler als gebraucht in sehr gutem Zustand günstig gekauft. Die CD war praktisch wie neu. Und solche Händler machen auch Ankauf. Dann allerdings bestimmt in großen Mengen zu kleinen Preisen.

Und was Equipment angeht: Was ich mir früher nicht leisten konnte, heute gebraucht aber könnte – das lasse ich trotzdem in der Vergangenheit. Weiß auch nicht warum, aber ich bilde mir auch ein, dass ich die alten Dinger mit neuerer Technik ersetzen kann. Ein Synthesizer ist ein Synthesizer, ein Sampler ist ein Sampler usw. Dann werden halt neuere Geräte benutzt. Und Samples hole ich mir bereits gesampelt. Habe inzwischen auch ganz viel und kaum Wünsche mehr offen.
 
Sampler gehören ohnehin auf die Festplatte. Die Samples sind schließlich auch dort!!1elf :-x
Es sei denn, der Sampler kann was Außergewöhnliches. Ja, Octatrack. War mir immer zu teuer und zu verkopft. Bzw. ich hoffte seit Erscheinen (2011?), dass er mal für <1000€ angeboten wird.

Nun, wo es keinen OT2 gibt, ist die Hoffnung vollends dahin. Tja, Pech gehabt.
 
Michael Burman schrieb:
Ich kaufe allerdings sehr ungern altes Zeug, vor allem nicht gebraucht. Ich stehe auf neues Zeug und kaufe auch meist nur neues Zeug. Natürlich gibt es seltene Ausnahmen, aber eben sehr selten.

Es gibt Dinge im Leben, die kann man sich auf dem Gebrauchtmarkt wirklich immer und immer wieder kaufen; genannt seien als Beispiel:

- ROMpler Module
- Lexicon/Ibanez/Yamaha 19" Geräte
- Fender Telecaster
- Mackie Mischpulte
- VA's der ersten Generation (die AN1X, NL1, JP8000 und Prophecy's dieser Welt...)
- Alesis Nano/Micro/MIDI-Verbs
- Boss Pedale
- Dynacord Leslies und Federhalle
- E-Drum Pads
- Tascam/Fostex Portastudios (für die experimentierfreudigen)
- noch bezahlbare ROM-Drummies
 
salz schrieb:
Sampler gehören ohnehin auf die Festplatte. Die Samples sind schließlich auch dort!!1elf :-x
Alles rein digitale könnte allein auf dem Computer gemacht werden. Außer man will echte Bedienelemente. Dann braucht man entweder einen speziellen Controller für die Software oder eine Standalone-Hardware.
 
hairmetal_81 schrieb:
Es gibt Dinge im Leben, die kann man sich auf dem Gebrauchtmarkt wirklich immer und immer wieder kaufen; genannt seien als Beispiel:

- ROMpler Module
- Lexicon/Ibanez/Yamaha 19" Geräte
- Fender Telecaster
- Mackie Mischpulte
- VA's der ersten Generation (die AN1X, NL1, JP8000 und Prophecy's dieser Welt...)
- Alesis Nano/Micro/MIDI-Verbs
- Boss Pedale
- Dynacord Leslies und Federhalle
- E-Drum Pads
- Tascam/Fostex Portastudios (für die experimentierfreudigen)
- noch bezahlbare ROM-Drummies

Das stimmt schon, aber viele dieser Produkte sind heute entweder durch den Stand der Technik überholt (Rompler, 19"-Digital-Effekte der Vergangenheit, alte, analoge Mackie-Pulte, Portastudios) oder es gibt heute verbesserte, neue Versionen (Fender Telecaster, BOSS-Pedale (WAZA!)). Ein paar Sachen sind dann aber schon wieder richtig Kult und teuer: z. B. die von Dir genannten Dynacord-Effekte.

ABER: WAS hat das alles mit der NAMM zu tun?
 
SynthUser0815 schrieb:
Außer für die Presse ... äh, die Foren ... äh, das Synthesizer-Magazin? ;-) ...
Dann schreibt halt über die unerfüllten Wünsche, ihr Memmen! :fockya:
Oder über den Kleinkram, der gezeigt wurde. Über die Berliner Frickelbox von KOMA könnte ich einen ellenlangen Artikel verfassen, nur anhand der Specs. Ähnliches mache ich seit Jahren, nur halt im/am Rechner. Ich kann mir lebhaft vorstellen, was man damit machen kann.

Man könnte 3kg Spekulatius über den lütten Elektron zusammenfantasieren. So im Sinne von "es is nich alles schlecht".

Es wurden allerhand neue Module gezeigt. Meist von Firmen, von denen ich noch nie was gehört habe. Einige fand ich - als (noch) Nicht-Modular-Hansel - ziemlich spannend.
 


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