Im Grunde hat er aber Recht, denn man könnte das Meeresrauschen auf Milliarden kleine Mono-Ereignisse runterbrechen.
Dann bräuchte man aber auch Milliarden von kleinen Mono-Lautsprechern (und nicht gerade mal die vierfache Anzahl von stereo), um das korrekt abzubilden.
Auf der KlangArt in Osnabrück konnte ich in den 90ern mal ein Lautsprecher-Orchester live erleben, das war schon ein beeindruckendes Erlebnis - mit Stereo-Darstellung tatsächlich nicht zu vergleichen.
Es ist mir schon klar, wo Herr Jarre gedanklich hinwill, und so eine 3D-Aufnahme klingt bestimmt äußerst beeindruckend - aber jetzt so zu tun, als hätte er das Rad neu erfunden, weil er das macht, was Filmkomponisten seit Dekaden machen (nur halt ohne Bild), halte ich für leicht überzogen.
Vor ewigen Jahren gab es mal ein Interview mit einem Filmkomponisten zu lesen, in dem gesagt wurde, dass das Mischen in (damals) 5.1 deutlich einfacher sei als stereo, weil (was JMJ ja auch erwähnte) die Signalquellen räumlich getrennt werden und sich frequentechnisch weniger überlagern.
Auf jeden Fall halte ich Mehrkanal-Mischungen für eine spannende Sache - aber nicht um des Effekts oder der Novelty wegen, sondern klar in ein musikalisches Konzept eingebunden.
Hm, nächste Woche ist meine Frau eine Woche lang nicht zu Hause, da könnte ich mal das Acht-plus-zwei-Kanal-System wieder aufbauen und meinen großspurigen Worten (vermutlich eher) armselige Taten folgen lassen...
Schöne Grüße
Bert