Brainstorm Sind Filter überschätzt? (Modular und allgemein)

Koch

Koch

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Ich kauf mir für´s Eurorack immer wieder neue Filter, weil ich DEN EINEN, DER ALLES ANDERE OBSOLET MACHT noch nicht gefunden habe. Wenn ich mir Präsentationen für alle möglichen Module auf YT anschaue sehe ich oft einen günstigen Filter im Rack, was aber meistens gut klingt (Pico VCF, Dreadbox VCF, Doepfer WASP). Warum ist es so schwer den richtigen Filter zu finden, oder geht es nur mir so? Ich meine es macht keinen Sinn 5 Filter ins Rack zu schrauben, weil man eh nur einen oder zwei benutzt.
 
die reagieren halt oft recht unterschiedlich oder bieten andere Features .. es macht schon Sinn mehrere zu haben
 
Warum ist es so schwer den richtigen Filter zu finden, oder geht es nur mir so?

…es gibt nicht den Filter - das ist womöglich zu einfach gedacht; es geht um ein Ballett von unendlichen Möglichkeiten Frequenzen und Frequnzbereiche zu reduzieren oder zu verstärken. Und je nachdem von welchem Oszillator man was in welchen Filter schickt kommt ein ganz anderes Ergebnis raus…

…und nicht jede Kombination klingt für jedes Ohr gefällig - das ist wie bei Eissorten: da gibt es jede Menge weil jedem was anderes schmeckt, und in verschiedenen Kombinationen sowieso - ganz abgsehen von der Tageszeit oder dem Kontext (…)…

Ich meine es macht keinen Sinn 5 Filter ins Rack zu schrauben, weil man eh nur einen oder zwei benutzt.

…das ist einseits sicher richtig - wenn man tatsächlich nur einen oder zwei nutzt…

…aber wenn man Ohren hat und Hören kann wird man mit unterschiedlichen Kombinationen unendlich viele Unterschiede herausarbeiten können…
 
Filter ist ja nun etwas Wage ausgedrückt, ein Moog-Ladder Tiefpass ersetzt ja keinen Phaser (Bandpass) aber
schon bei Ladder Filtern hab ich verschidene Anwendungsszenarien.
der FC Vouge eignet sich bei mir eher für trashige resonante Klänge, entgegen das PoleZero von WMD eher für voll klingende Stimmen genutzt wird.
Multimodefilter wie den Schippmann VCF8 benutze ich oft nur temp. um rauszukriegen welcher Filtertyp den am besten geeignet ist.
 
Sehe es genauso wie @verstaerker und @fairplay
Filter haben unterschiedliche funktionelle Möglichkeiten und liefern auch unterschiedliche Klangergebnisse.
Ein Morgasmatron klingt ganz anders als ein QPAS. Mag beide, aber nicht für jeden Anwendungsfall.
Deshalb sind mehrere verschiedene Filtertypen durchaus sinnvoll.

Du suchst also ein 6,8kg-Rennrad, das voll offroadtauglich für´s Mountainbiken und packtaschentauglich für den Familienausflug ist ?
Vielleicht nicht ganz die eilerlegende Wollmilchsau: Xaoc Devices Belgrad
 
Ohne meinen Vorrednern widersprechen zu wollen, kann ich das „Problem“ schon auch nachvollziehen, ist ja bei anderen Funktionsgruppen ( VCOs, VCAs usw…..) genauso. Es gibt natürlich einen große Schnittmenge oder Gemeinsamkeiten ( ist ja auch logisch).
Solange man sich hauptsächlich innerhalb der Schnittmenge bewegt, sind viele Filter tatsächlich austauschbar, bzw die klanglichen Unterschiede sind überschaubar und für den Gesamtsound wahrscheinlich nicht entscheidend.
Und zwischen manchen Filtern ist die Schnittmenge so groß, das es eigentlich keinen Sinn macht ( aus klanglicher Sicht) beide zu haben.
Ich hatte auch mal so einen Filterfetisch, habe aktuell noch 11 :lol: Filter-Module und 2 Synthstimmen mit Filtern im Case, regelmäßig nutzen tue ich vielleicht die Hälfte, meistens Multimodefilter, die sind einfach schneller, wenn mann noch nicht genau weiß, wo die Klangreise hingehen soll, benutze oft Hoch- oder Bandpässe…..

Also wenn man Filter eher nur einfach zum filtern nutzt, kann man sicher auch schon mit einem MMF glücklich werden, wenn man Filter auch gerne mal zb als Oszillator benutzt, oder fiese Filter-FM macht, oder hohe Resonanz benutzt ( bzw den Übergangsereich, wo das Filter anfängt selber zu oszillieren, weil da gibt es teilweise erhebliche Unterschiede) usw, kann es schon Sinn machen, mehrere Module zu haben.
Herauszufinden, welche Module das für einen persönlich letztendlich sind, kann allerdings recht teuer werden…..:lol:
 
Ich kauf mir für´s Eurorack immer wieder neue Filter, weil ich DEN EINEN, DER ALLES ANDERE OBSOLET MACHT noch nicht gefunden habe.
Da kommt ja auch nur wenig wirklich Neues, denn die große Masse der Angebote beruht auf bewährten Schaltungen, die durchweg älter als 30 Jahre sind.
Die klassischen Moog Filter 904A, 904B und der Filter Coupler 904C decken für mich im Modularbereich alles ab, viel mehr Filter geht nicht.
Die Kombi wird es sicherlich auch als Clone im Eurorack geben.
An externen Filtern liebe ich den Rodec Restyler, der klingt zwar anders, ist aber extrem vielseitig.
 
Mein erster Filter war ein GSMN Pure VCF ich war total begeistert, der klang einfach gut. Vielleicht sollte ich ihn mal wieder einbauen, weil irgendwann war er mir langweilig geworden.

( bzw den Übergangsereich, wo das Filter anfängt selber zu oszillieren, weil da gibt es teilweise erhebliche Unterschiede) usw, kann es schon Sinn machen, mehrere Module zu haben
In dem Bereich macht mein Raging bull total Spaß. Aber manchmal möchte ich auch gemäßigte (normale) Klänge haben, und wenn ich die Reso runterdrehe ist dieser Filter total langweilig, so als wenn gar kein Filter da wäre. Da habe ich mir den Behringer 1047 parallel dazu gepatcht und gemerkt was für ein Blödsinn das ist, zwei Filter parallel, weil der eine grad zu lahm ist.

…aber wenn man Ohren hat und Hören kann wird man mit unterschiedlichen Kombinationen unendlich viele Unterschiede herausarbeiten können…
Das ist richtig, vielleicht bin ich zu ungeduldig. Trotzdem bin ich der Meinung, dass viele Filter nur in einem bestimmten Bereich richtig gut klingen. Man stellt dann schon automatisch die Reso auf einen bestimmten Wert, wo man weiß, dass es da gut klingt.
 


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