Sind Musiker die Musikmacher?

Wie ist es bei euch?
- Könnt ihr Musikinstrumente nach Noten spielen?
- Ist es wichtig, dass man die Musiktheorie kennt?

Ich kann nicht nach Noten spielen, brauche ich aber auch nicht in Echtzeit, da ich eher im Pianoroll-Editor zuhause bin als am Keyboard.
Den Ganzen Theoriekram kenne ich auch nicht sonderlich, es klingt aber trotzdem gut, geht halt nach Gehör.
 
Hmm.. So eine Leiste sehe ich nicht.
Bildschirmfoto vom 2019-02-15 15-46-27.png
Das da siehst du nicht?


Außerdem sind meine Werke irgendwelches Gedudel, dass nie zu Ende produziert wird.
Also bist du doch ein Musiker. Für mich ist ein Musiker dann einer, wenn er selber etwas produziert-egal auf welchen Level er sich befindet. Die anderen sind (aus meiner Sicht) dann eher Musikliebhaber, bzw dann auch Konsumenten.
 
Ist da nicht ein Unterschied zwischen Musiker und Musikproduzenten ?

Während der Musiker eher intuitiv musikalisch fähig ist einzusteigen,
ist der Musikproduzent eher technisch versiert und kann mitunter nicht einmal
tight nen Keyboardspur einspielen.

Natürlich gibt es Leute die beides sind, oder auch Leute die alles können, manchmal
aber so schlecht, so wie ich, dass sie weder das eine noch das andere sind ...

Das einzige was ich kann ist recht gut hören, zu wissen wie es geht, aber es nciht zu können :D
 
Ganz im Gegenteil, waren so viele schöne Vorlagen für Austausch von Perspektiven und vor allem Einwürfe, Einwände und Eins auf die Nuss geben.

Xpanderkumpelchen hat das Stöckchen ja schon aufgenommen. Also:

Ist Entenquaken nur analog akzeptabel oder lässt sich das auch digital simulieren?
Wie nachhaltig ist die chinesische Entenproduktion?
Wieviele Enteninstanzen verkraftet das Mainufer?

:)
Vielleicht bist Du aber auch genau so einer der sich von solchen Diskussionen wie eben dem Threadtitel angepisst fühlt, weil Du ja eine „Spielernatur“ bist und deshalb nun probierst den Schwenk der Gegenargumente ins Lächerliche zu vollziehen!.
 
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Du müsstest mich eigentlich lange genug hier kennen, um zu wissen, dass das nicht so ist. Aber für den anderen Fall: Ich lebe ja seit Jahrzehnten in der Industrie und habe insbesondere in meinen Jahren im Einzelhandel mit so viel verschiedenen Menschen zu tun gehabt. Das geht nur mit einer grundsätzlichen Freude an Musik, dem machen von Musik, und dem Mitfreuen, wenn sich jemand damit beschäftigt, ganz gleich wie. Es ist ein Privileg, sich mit Musik beschäftigen zu können und das gehört auch gefördert, spielt noch nichtmal eine Rolle, wie alt jemand ist. Wunderbar sind Menschen, die eine Flasche Rotwein neben das Instrument stellen, mal draus nippen und sich in das eigene Spielen fallen lassen und die Zeit um sich rum vergessen. Und genauso der, der seinen Lebensunterhalt damit verdient und einem Publikum Freude bereitet. Alles das ist eine Bereicherung für diesen Planeten, was kann es besseres geben?
 
Das da siehst du nicht?
Jetzt schon.. War bei Einstellungen ausgeschalten.. Danke für den Hinweis :D

Also bist du doch ein Musiker. Für mich ist ein Musiker dann einer, wenn er selber etwas produziert-egal auf welchen Level er sich befindet. Die anderen sind (aus meiner Sicht) dann eher Musikliebhaber, bzw dann auch Konsumenten.
Ich weiß worauf du hinaus willst, aber ich bleibe bei meiner Bezeichnung. Aber danke für die Blumen :D
 
Ist da nicht ein Unterschied zwischen Musiker und Musikproduzenten ?

Während der Musiker eher intuitiv musikalisch fähig ist einzusteigen,
ist der Musikproduzent eher technisch versiert und kann mitunter nicht einmal
tight nen Keyboardspur einspielen.

Naja, ein Maler malt Bilder.
Einer der Musik komponiert egal welchen Stiles, ist m.E. ein Musiker.
Warum sollte das bei Musikern anders sein, als bei Malern?
Und dann gibt es die Musiker, die Kompositionen nach Noten oder eben frei, nachspielen.
Beispiel: Eine Synthesizerbasslinie kann man auch auf dem Klavier nachspielen. Egal, ob die eingegeben wurde, von jemandem, der kein Instrument beherrscht oder nicht. Es ist somit Musik. Somit ist dieser Jemand Musiker, sowie ein Maler, der Bilder malt, ein Maler ist. So sehe jedenfalls ich das. :)
 
Schöne Atmo, voll gemütlich!

Ich glaube Weißwein geht auch. Bin aber selber kein Weintrinker, da verlasse ich mich ganz auf dich. Wat isses den für einer?
Naja, die Atmo ist ein Tisch mit etwas Unordnung, mehr ist es nicht :D

Der Wein ist ein Weißer Burgunder von Heinrich Hans Jakob.. Überhaupt nicht empfehlenswert, aber günstig..
Weißen Burgunder baue ich selber auch an, bzw. meine ganze Familie.. Eigentlich auch der einzige Wein, den ich sonst gern trinke, da ich weiß was drin ist.. Aber 500 Liter sind irgendwann alle und da probiere ich wie die selbe Sorte bei anderen so schmeckt.. :D
Ab Mai gibt's wieder frischen Vorrat :mrgreen:
 
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Das mit der Atmo meine ich aber wirklich so. Es ist der persönliche Touch, den das hat.

Kleine Story: In meiner Einzelhandelszeit gabs einen Kunden, der als Wehrpflichtiger einen Yamaha CS01 auf Raten gekauft hat, jeden Monat schleppte der einen Fuffie an, bis das bezahlt war. Etwas später war er Stammkunde, kaufte Korg Poly 800, dann einen Yamaha QX7, nen Vierspurrecorder usw. Es sammelte sich an. Eines Tages war ein schwereres Keyboard dran, er bat um Hauslieferung, das war bei seinen Eltern im Haus. Ich brachte also das Teil, kam in sein Zimmer, keine Instrumente zu sehen. Dann öffnete er den Sekretär und da drin war das ganze Geraffel. Die Kabel versteckt angebracht, das Instrumentarium fest verschraubt. Weil ich ziemlich überrascht war, meinte er, dass seine Eltern ihm verbieten, Musik zu machen und er das alles heimlich macht.

Das ist einerseits total rührend, wie er sich dennoch durchgesetzt hat, andererseits traurig, dass man ihn so blockierte. Er hat auch nie gemeint, er sei Musiker, doch seine Aufnahmen habe ich mir angehört und die waren gar nicht schlecht. Er wurde später bei einem deutschen Radiosender Toning, und ich sehe ihn alle paar Jahre auf der Musikmesse, meistens zufällig. Es ist dann immer total nett und ich habe vor ihm einen gehörigen Respekt, denn ich hatte es total leicht, meine Musikerinteressen zu leben, wurde vom Elternhaus bis sonstwohin unterstützt.
 
Wie ist es bei euch?
- Könnt ihr Musikinstrumente nach Noten spielen?

Jein. Ich kann Noten lesen und das dann mühsam auf die Tasten übertragen. Aber einfach so auf ein Papier schauen und dann machen die Finger das von alleine, das kann ich nicht. Ich würde es sehr gerne können.

- Ist es wichtig, dass man die Musiktheorie kennt?

Auch jein. Es ist nicht wichtig, um Musik zu machen, aber sehr hilfreich. Es kommt auch darauf an, in welchem Zusammenhang Du musizierst. Wenn Du allein vor Dich hin schraubst, bist Du völlig frei. Nur in dem Moment, wo Du Dich mit anderen über Musik austauschen willst, brauchst Du eine gemeinsame Sprache. Du kannst z.B. nicht an einer Jazz Jamsession teilnehmen, wenn Du nicht weißt, was Akkorde sind und was auf dem Leadsheet steht und was das für Deine musikalische Umsetzung zu bedeuten hat. Theorie ist aber auch kein Voodoo, wovor man sich fürchten müsste. Das kann man alles lernen. Die Musik kennt man ja schon, man muss nur noch wissen, was man da eigentlich hört.

Ein Musiker ist jemand, der Musik macht, in welcher Form auch immer und ein Musikinstrument ist jeder Gegenstand, der zum Musikmachen benutzt wird, wovon nur diejenigen Gegenstände als Musikinstrumente bezeichnet werden, die speziell zu diesem Zweck angefertigt wurden (auch Sampler).

Ich bin in diesem Bereich wenig gebildet.. Die Grundtheorie kenne ich zwar, aber ein Musikinstrument flüssig nach Noten zu spielen, ist weit über meinen Fähigkeiten. Aus diesem Grund nenne ich mich nicht Musiker obwohl ich Musik mache. Zwar nur aus Hobby und ohne Wünsche damit einen Durchbruch zu erzielen, aber was bin ich nun? Vermutlich ein Laie.

Den Laien unterscheidet vom Profi, dass der Profi sein Geld damit verdient. Das ist alles.

Würdet ihr es akzeptieren, wenn euch ein Musikstück gefällt und ihr im Nachhinein erfahren würdet, dass es vom Laien stammt?

Klar, wieso denn nicht? Paul Mcartney konnte angeblich auch nie Noten lesen.

Anmerken möchte ich noch, dass man mit nur 3 Noten zurecht kommen muss um einen ordentlichen Rhythmus zu kreieren. Es gibt viele Hits die so aufgebaut sind.. Für Melodien reicht es zwar auch, aber mehr sind natürlich immer vorteilhafter..

Ja. Musik muss nicht notwendigerweise kompliziert sein, um musikalisch zu sein oder für Leute zu funktionieren. Mehr Noten sind auch nicht unbedingt immer vorteilhafter. Man kann auf einen Eimer hauen und dazu singen und damit Leute berühren. Ich glaube, es geht bei der Musik immer nur darum, Leute zu berühren und in ihnen etwas zum mitschwingen zu bringen. Darum ist ja Musiktheorie auch nur eine Theorie. Es ist nur ein Versuch, die Regelhaftigkeit der Musik irgendwie abzubilden, aber sie ist nicht die Wahrheit der Musik.
 
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Moin!

Darum ist ja Musiktheorie auch nur eine Theorie. Es ist nur ein Versuch, die Regelhaftigkeit der Musik irgendwie abzubilden, aber sie ist nicht die Wahrheit der Musik.

Das ist genau der Unterschied zwischen präskriptiv (vorschreibend) und deskriptiv (beschreibend). Musiktheorie hilft, wiederkehrende Muster zu erkennen, zu beschreiben und darüber zu kommunizieren.

Ich habe schon die komplette Bandbreite erlebt:
- Leute, bei denen nix ohne Noten läuft, selbst einfache Soli muste man für sie vorab komponieren und ausschreiben, dafür speilen die kompliziertes Zeug prima vista
- Leute, die mit Noten gar nix anfangen können; sehr anstrengend, wenn man einen neuen Song einstuderien will und man das Ganze erst einemal vorpsielen muss (sehr praktisch, wenn die Bandliederin der Kirchenband als Organistin auch E-Gitarre kann)
- Leute, die nur nach Gehör spielen, mir dem Begriff "dorisch" nix anfangen können (OK), aber leider nicht hören, dass sich deren kleine Sext dauernd mit dem Rest beisst (nicht OK)
- Leute, die von Musiktheorie formal keine Ahnung haben, aber ein sehr gutes Ohr besitzen und schöne Songs komponieren (Her McCarteny kam aus einem musikalsichen Haushalt)
- Leute, die von Musiktheorie formal keine Ahnung haben und das auch sehr gut hörbar machen, leider
- Pianisten, die immer frei auf dem Klavier spielten ihne formale Ausbilung irgendwelcher Art und n icht merkten, dass sie eigntlich immer nur das gleiche Lied spielen
ergäzt um
- Tontechniker, die das Fach "Intrumentenkunde" erfolgreich umschifft haben und ein Sopransaxophon weder vom Klang noch vom Aussehen von einer Klarinette unterscheiden können
... und noch mehr :)

Und ich habe gerade zwei tolle Probenwochenenden hinter mir. Die ganze Truppe (zwischen 14 und 54) hat einen großen Schritt nach vorne getan. Mit Musiktheorie haben wir 0 gearbeitet, aber die Lauscher aufsperren, hören, was man selbst und was die anderen spielen.

Grüße
Omega Minus
 


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